Freitag,29.März 2024
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7 Gründe, warum die Schuldenländer kein Gold verkaufen werden

Goldbarren 400 Unzen Bundesbank
Nationale Goldreserven: Verlässlicher Bürge beim Neustart einer Währung.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Schuldenkrise wird immer wieder vorgeschlagen, angeschlagene Länder sollten ihre Goldreserven verkaufen, um Verbindlichkeiten abzubauen. Goldreporter nennt 7 Gründe, warum das nicht passieren wird.

Geht man von den aktuellen Zahlen des World Gold Councils aus, dann verfügen viele überschuldete Staaten dies- und jenseits des Atlantiks über beträchtliche Goldreserven. Hier einige Beispiele:

Ist es nicht so, dass das angehäufte Gold für Notfälle gedacht ist? Und ist es nicht sinnvoll, dieses Gold jetzt zu verkaufen, wo doch viele Staaten kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehen?

Wir nennen Ihnen 7 Gründe, warum Schuldenländer ihre nationalen Goldreserven nicht zur Schuldentilgung verkaufen werden:

  1. Die Erlöse aus den Goldreserven wären lediglich „ein Tropfen auf den heißen Stein“. Beispiel: Die USA besitzen ein offizielles Gold-Vermögen von 392 Mrd. US-Dollar. Das sind lediglich 2,8 Prozent der offiziellen Gesamtverschuldung von rund 14 Billionen Dollar.
  2. Große Teile der offiziellen Goldreserven sind gar nicht verfügbar, weil sie verliehen oder als möglicherweise generell nur uneinbringbare „Forderungen“ sind.
  3. Ein Verkauf von Goldreserven eines Landes der Euro-Zone würde die Bestände höchst wahrscheinlich außerhalb des Zugriffs der Europäischen Zentralbank und des IWF bringen. Wahrscheinlich wird es nach China oder Indien gelangen. Die hiesigen Finanz-Institutionen benötigen das Gold aber dringend zu „Transfergeschäften“, insbesondere als kurzfristige Verkaufsmasse zur Kontrolle des Goldpreises. Sie werden den Verkauf nicht zulassen.
  4. Die Regierungen können über die eigenen Goldreserven in der Regel ohnehin nicht selbst bestimmen. Obwohl es sich bei dem Gold um Volkseigentum handelt (Wem gehört eigentlich das Zentralbank-Gold?), liegt die Kontrolle der Goldreserven in der Hand der nationalen Zentralbanken und diese gehören seit dem vergangenen Jahr zu Netto-Käufern am Markt.
  5. Die kurzfristige Liquidität würde die langfristigen Schuldenprobleme nicht lösen (Schulden steigen trotzdem weiter), das Tafelsilber (Tafelgold?) wäre aber für alle Zeiten verloren.
  6. „Es ist, als wenn man sein Haus verkaufen würde, um die Schulden abzuzahlen. Man kann es tun, aber wo soll man dann wohnen“, erklärt George Milling-Stanley, Managing Director für Regierungs-Angelegenheiten beim World Gold Council in einem aktuellen Interview mit Kitco News. Anders ausgedrückt: Gold ist die letzte Bastion, wenn die nationale Währung untergeht und es ist das Startkapital für einen Neuanfang. Gold ist ein Bürge, den man besser nicht verkauft.
  7. Die Vereinbarung unter den europäischen Zentralbanken (CBGA III) erlaubt nur begrenzte Goldverkäufe von maximal 400 Tonnen pro Jahr und 2.000 Tonnen innerhalb von fünf Jahren. Das Schuldenproblem ließe sich mit entsprechenden Goldverkäufen in Europa um lediglich 19 Milliarden Euro pro Jahr „lindern“. Siehe dazu Punkt 1.

Fazit: Vergessen Sie alle Vorschläge über Goldverkäufe im Rahmen der aktuellen Schuldenkrise. Sie sind weder realistisch noch sinnvoll.

Goldreporter

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1 Kommentar

  1. Wenn man genau hinschaut,. sind
    Punkt 2 und 3 de facto identisch
    Punkt 1,5,6, und 7 identisch
    Punkt 4 abhängig von der Unabhängigkeit der jeweiligen Zentralbank (Theo Weigels Versuch, an die deutschen Goldeserven zu kommen): Nicht Abschöpfung des Verkaufspreises, sondern am Jahresende des Gewinns – und da das Gold zu Kursen von 1960 gekauft wurde….!!!!

    Was soll uns dieser Artikel damit sagen? Nicht viel außer heißer Luft..

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