Freitag,29.März 2024
Anzeige

39 Prozent der Deutschen geben aus Angst vor Inflation mehr Geld aus

Das Wesen eines Crack-Up-Booms: Aus Angst vor Geldentwertung wird verstärkt eingekauft.

Eine aktuelle Studie des Versicherungsriesen Allianz beleuchtet das Sparverhalten in verschiedenen europäischen Ländern. In Deutschland gibt es erste Ansätze eines so genannten Crack-Up-Booms.

Konsumieren, solange das Geld noch etwas wert ist: Dieser Devise folgen laut einer aktuellen Studie des Allianz-Versicherungskonzerns bereits erstaunlich viele Menschen in Deutschland. 39 Prozent gaben im Rahmen einer Befragung an, mehr Geld auszugeben, weil sie steigende Inflation befürchten. 1.000 Personen im Alter zwischen 25 und 65 Jahren wurden im Auftrag der Allianz von Forsa interviewt.

Sparen für schlechte Zeiten
Die Untersuchung bestätigt dennoch den Ruf der Deutschen als regelmäßige Sparer. Jeder Zweite (Vorjahr: 45 %) lege regelmäßig Geld zur Seite. In Italien tue dies nur jeder Vierte, in Frankreich sogar nur jeder Fünfte. Die Hauptgründe für deutsche Sparsamkeit: Notgroschen für schlechte Zeiten (79%), Alterssicherung (76%).

Misstrauen in die Zukunft
Interessant sind auch die Ergebnisse zu den Rendite-Erwartungen der Deutschen. Die Frage, „Wie hoch müsste die Rendite sein, damit Sie Ihr Geld länger als zehn Jahre anlegen?“ antworteten ein Viertel mit „mehr als fünf Prozent“. Ein Fünftel der Befragten Deutschen forderten sogar sieben „Prozent oder mehr“. Man verlangt also für einen langfristigen Verzicht auf Liquidität einen erheblichen Risikoaufschlag. Nicht gerade ein Vertrauensbeweis gegenüber der Politik und den Finanzmärkten.

Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Überschrift, mit der die Allianz ihre eigene Studie versehen hat: „Schuldenkrise beeindruckt deutsche Sparer nicht“

Hintergrund
Ein so genannter „Crack-Up-Boom“ ( Katastrophen-Hausse) hat in der Geschichte immer wieder zu Hyperinflation beigetragen, in der Regel mit vorangegangener Deflation. In einem solchen Szenario trifft große Nachfrage (Geldüberhang) auf knappes Warenangebot. Dies ist auch der Grund, warum eine Deflation im Umfeld eines substanziellen Vertrauensverlustes gegenüber einer Währung innerhalb kürzester Zeit in galoppierende Inflation oder sogar Hyperinflation umschlagen kann.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

9 Kommentare

  1. Mein Opa war schon einmal Milliardär und ich werde es sicherlich auch noch.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

    • Die Frage ist nur wann? Laut der global europe anticipation bulletin sind wir in diesem Jahre schon fast fertig:-) Aber es zeigt sich, dass manche Ereignisse doch länger dauern können als man erwartet!

      Danke für den Hinweis zur Haftung mit Sachwerten!

  2. Als ich neulich Brennholz gekauft habe, sagte ich bei der Geldübergabe zum Verkäufer: Vielleicht macht das auch bald warm.

    Es hat schon etwas gedauert, bis er überhaupt verstanden hat, was ich damit sagen will. Aber dann hat er gelacht – und zwar ohne „böse“ Hintergedanken, und das Thema war damit auch sofort abgehakt.

  3. Das ist Propaganda nur um die Leute zum Geldausgeben zu verleiten und eine künstliche Inflation anzuheizen. Doch in den Geschäften herrscht vielfach Deflation, es verkauft sich momentan nicht so gut und wenn nur auf Pump. Eine alte Bänker Regel lautet: Hast Du 50.000 Euro Schulden bei der Bank,hast Du ein Problem. Hast Du 100 Milliarden Schulden,hat die Bank ein Problem.Das ist der Unterschied zwischen Privat-Schulden und Staatsschulden.Quod licet Jovi non licet bovi. (Was Jupiter darf, darf das Rindvieh noch lange nicht – für nicht Lateiner).Nämlich Konsum- Schulden machen !
    Abwarten,was nächstes Jahr die Autos so kosten ! Auch wenn der Staat Schulden macht, sollte der Bürger sparen ! Das ist eine eiserne Regel.

  4. Das mit dem Konsum auf Pump sehe ich als drohende Gefahr für Deutschland. Wenn man sich im Mediamarkt nen Fernseher oder irgendwas größer als 300 – 400 € kaufen will fragen einen die Verkäufer schon garnicht mehr, ob man finanzieren will, sondern gehen davon aus und drücken einem das Finanzierungs-Formular dafür mit in die Hand! Wenn man sagt, man zahlt Bar schaun se einen verblüfft an und sagen „… aber wir finanzieren doch für 0 % ?!“. Und diese 0 % Finanzierungssache boomt wie nur was. Das bieten ja inzwischen fast alle.
    Wenn man jetzt mal über den Ozean in die USA schaut, hat man so ne Art Blick in die Glaskugel wie das enden wird… Jeder hat haufenweise Kleinkredite am Hals, dessen Summen sich dann trotzdem auf die Höhe der Leasingrate von nem 911er addieren und mit den X Kreditkarten, die bis zum Anschlag am Kreditrahmen sind, zahlt man mit der einen die andere ab… dann wird eine neue Beantragt.
    Aber hauptsache es wird konsumiert und die Wirtschaft wächst! Die Gleichung wird am Schluss nicht aufgehen.

    • Ja,es ist genau das. Die ganze Occupy Bewegung ist eine Farce. Es sind die „auf Pump Käufer“ da das ganze Finanzwesen mit all den Schattenseiten erst ermöglichen.Es ist nicht Ackermann,es sind wir ! Würden wir ohne Schulden leben, gäbe es auch keinen Ackermann und keine Wallstreet. Jeder Einzelne von den Schulden–Machern ist dafür verantwortlich ! Wer Schulden hat ist in Schuld und damit nicht frei. Schulden sind das „Geld“ der Sklaven !

  5. Investoren und Unternehmer, Lohnsklaven und Schuldsklaven sind Begriffe aus viererlei Denkwelten. Zwischen den drei Arten, Gewinne aus Arbeitskraft zu erzielen, klaffen tiefe Kluften. Vermutlich gibt es nichts außer einer persönlich gewachsenen Motivation, um eine Kluft zu überwinden.

    Ich lasse diese Aussagen in der Kürze stehen, weil weitschweifige Hinweise nur verwirren.

    Hans Kolpak
    Deutsche ZivilGesellschaft

  6. Liebe Leser,

    der Grund allen Übels ist leider der, dass die meisten Menschen nicht verstehen, was Geld ist und dass das, was sich Menschen einestages ausgedacht haben uns nicht zur Unvernunft und zum Wahnsinn treiben darf.. Dazu sagt man: Wir erschaffen uns somit (künstlich) ein Problem

    :-) Grüße

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige