Freitag,29.März 2024
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Europäische Zentralbank wird Euro-Staaten finanzieren müssen

Die EZB könnte am Ende keine andere Wahl haben, als Staaten erneut über den Sekundärmarkt für Staatsanleihen zu stützen.

Die Zinsen für Spanien und Italien steigen wieder. Die Geschäftsbanken stützen den Anleihenmarkt nicht in dem Maße, wie von der Europäischen Zentralbank erhofft. Dies könnte dazu führen, dass die EZB ihr umstrittenes Aufkaufprogramm für europäische Staatsanleihen wieder aufnehmen muss, meinen zahlreiche Wirtschaftswissenschaftler.

Zuletzt versuchte die Europäische Zentralbank mit großzügigen Krediten an Geschäftsbanken, den Markt für europäische Staatsanleihen zu beruhigen. Mit dem frischen EZB-Geld kauften die Institute zunächst tatsächlich Staatspapiere. Doch der Effekt währte nur kurze Zeit. Der größte Teil der Billionen-Liquidität wanderte zurück auf die niedrig verzinsten Übernachtkonten der EZB, aus Sicherheitsgründen. In der vergangenen Woche waren dort immer noch 705 Milliarden Euro geparkt. Die Renditen 10-jähriger italienischer und spanischer Staatsanleihen stiegen dagegen zuletzt wieder deutlich über 5 Prozent beziehungsweise auf knapp 6 Prozent an.

In einer von Reuters durchgeführten Umfrage, gaben nun 17 von 22 Ökonomen an, sie erwarteten eine Wiederaufnahme des EZB-Ankaufprogramms für europäische Staatsanleihen. Diese indirekte Staatsfinanzierung über den Sekundärmarkt ist sehr umstritten. Sie war auch einer der Gründe, warum deutsche Währungshüter wie der ehemalige Bundesbank-Präsident Axel Weber und der ehemalige Chef-Volkswirt der EZB, Jürgen Stark, ihre Posten niederlegten. Es wird befürchtet, dass solche Maßnahmen die Inflationsgefahren erhöhen und die finanziellen Risiken für das Bankensystem und damit für Staaten und Bürger weiter steigern. Staatsfinanzierung per Notenpresse: Am Ende wird dieser Weg wie so oft in der Vergangenheit für die Politik die einzige „Lösung“ sein.

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8 Kommentare

  1. Die EZB Beamten haben für ihre eigenen Rentenansprüche um Inflationsschutz gebeten.Die Beamten trauen nicht mal ihrer eigenen Institution,sollte doch die EZB oberster Wächter über die Inflation sein.(aus Cashkurs).Die Märkte schießen sich nun auf Spanien und Portugal ein.Das Geld wird aus dem Eusostox50 abgezogen und in den Dow und in den Dax als vermeintlich sichere Werte gesteckt.Der Eurostox50 steht fast wie 2008/2009.
    Was ist die Lehre daraus:
    Es gibt für Normalanleger keine alternative zum Gold/Silber,egal wie weit die Preisdrückerei noch geht. 1630 US $ sollten nicht unterschritten werden,sonst könnte es auf 1500 Dollar gehen. Wahrscheinlich gleicht sich das aber auf Eurobasis aus,wenn der EUR auf 1,20 rutscht und das wird er vermutlich bald.

  2. ..ich habe da auch einen Vorschlag, zumindestens einen Weiteren wie sich jeder Bürger gegen die kommenden Enteignung schützen kann:“ Buchtipp – Freiheit durch Gold: Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige [Gebundene Ausgabe]
    Hans J. Bocker!“

    Zudem bieten andere reale Werte wie Silber, Kunst, alte Kfz mit Wertsteigerungssinn ebenfalls eine gewisse Absicherung.

    Bloß keine Papier-Altersvorsorgeprodukte abschließen und Schulden möglichst vermeiden. Dazu eine gute BU- und Risiko-LV!

  3. Es gibt in diesem Geldsystem keine Lösung. Entweder deflationärer Crash oder inflationärer Crash.
    Alt aber exzellent:

    http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Macht-der_Staat-Eigentum.htm

    http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/probst/

    Wir sehen uns hoffentlich möglichst alle im neuen System. Ob nun umlaufgesichertes Geld mit Bodenreform oder Radikallösung (ohne Geld auf Basis gemeinsamen „Erwachens“ der Menschheit), es wird und muss etwas Besseres geben. Gestaltet alle mit! Lasst nicht die nächste „Elite“ Eure Sklaventreiber sein!!

    • @Panikpete
      Doch,das Geldsysrtem ist an und für sich nicht schlecht.Schlecht ist nur,dass es von gierigen,machtbesessenen und rücksichtlosen Zeitgenossen missbraucht wird.Wäre an und für sich auch noch nicht das Drama,würde es eine funktionierende Aufsicht geben.Dh., würden unsere teuer bezahlten Volksvertreter das Volk vertreten und nicht obige Finanzjongleure und ihre Pflichten auch mit Gewissen wahrnehmen
      Socrates sagte mal:“Papiergeld ist an und für sich nicht schlecht, vorausgesetzt die Regierungen verfügen über eine göttliche Intelligenz und Voraussicht.Doch bis es soweit ist,setze ich auf Gold“ Und das vor mehr als 2000 Jahren !.Seit dieser Zeit kennt man die Mängel der Regierungen.
      Was ist nun die Lehre daraus:
      1. Auf Gold setzen
      2. Den Regierungen genau auf die Finger schauen
      3. Nicht auf falsche Wahlversprechen und Eloquenz der Politiker hereinfallen
      4. Wählen gehen und Kontakt zu Politikern suchen,ähnlich wie es Dirk Müller von cashurs.com seit Jahren macht.Zugegeben,zermürbend,aber es gibt keinen anderen Weg.Jeder hat einen Volksvertreter in seinem Wohnort.

  4. aus Cashkurs noch eine Meldung aus den Wirtschaftsnachrichten:

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/04/16/100-milliarden-euro-weg-massive-kapitalflucht-aus-europaeischen-bonds/

    und
    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/04/12/spanien-gewaltfreier-widerstand-soll-zur-straftat-erklaert-werden/

    Kann sich jeder so seine Gedanken machen,wielange das alles noch gutgeht.
    Kommt es zur Flucht aus den Bonds,ist das Ende der Währung nahe !
    warum ? weil der Staat nur noch mit neuen Schulden die Zinsen der alten Schulden bezahlen kann.Kann sich jeder ausrechnen was passiert.wenn jemand die Zinsen seiner Schulden (vornehm auch Kredit genannt),nicht mehr bedienen kann.

    • Nicht mehr lange ! Argentinien – klaut gerade die Tochter einer spanischen Ölfirma – Russland, Griechenland haben es vorgemacht, wie es geht. Spanien und Italien machen es nach, dann staubt es gewaltig, auch ohne das Israel – Iran – Scharmützel, welches auch noch bevorsteht.

      Und bitte raus aus den Staatsanleihen, diesem Schrott !

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