Freitag,29.März 2024
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Weltweit größter Anleihen-Investor empfiehlt Gold

Goldnachfrage und Goldpreis dürften deutlich steigen, wenn Rentenfonds stärker in Gold umschichten.

Gold ist ein dringender Schutz gegen Inflation und ein besserer Wertspeicher als Papierwährungen, heißt es auf der Internetseite des Investment-Riesen PIMCO. Kommt es jetzt zu größeren Kapitalumschichtungen zu Gunsten von Gold?

Die Investmentgesellschaft PIMCO betreibt den größten Rentenfonds der Welt. Das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien verwaltet ein Anlagevermögen von 1,8 Billion US-Dollar. Die Firmenchefs William H. Gross und Mohamed A. El-Erian haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder kritisch zur Geldpolitik der Notenbanken geäußert. Im März 2011 sorgte eine Entscheidung der Fondsmanager für besonders Aufsehen. PIMCO hatte sich im Rahmen eines 240-Milliarden-Dollar schwerer Fonds komplett von US-Schuldpapieren getrennt. Die Begründung: Man befürchte einen Absturz amerikanischer Staatsanleihen.

Nun lässt PIMCO Anleger erneut aufhorchen. Auf der Internetseite des Unternehmens hat man einen Artikel veröffentlicht, in dem die Autoren Gold als Geldanlage empfehlen und die Vorzüge des Edelmetalls hervorheben.

Dort heißt es unter anderem: „Wir sind der Überzeugung, dass Investoren überlegen sollten, ihre Portfolios mit Gold und anderen Edelmetallen zu diversifizieren. Das Goldangebot ist begrenzt und wir erwarten eine Nachfrage in Einklang mit dem weltweiten wirtschaftlichen Pro-Kopf-Wachstum. Was die Inflation angeht, so sehen wir Gold als noch attraktiver an, seit die Federal Reserve eine dritte Runde der Quantitativen Lockerung angekündigt hat.“

Die Autoren kommen zu dem Schluss: „Ausgehend von der derzeitigen Bewertung und der Zentralbankpolitik sehen wir Gold als dringenden Schutz gegen Inflation an und als Wertspeicher, der den Papierwährungen potenziell überlegen ist“. PIMCO ist übrigens eine Tochter des Allianz-Konzerns.

Erkenntnis: Einer der größten Investmentgesellschaften empfiehlt Gold. Was bedeutet das für die Anlagestrategie der hauseigenen Fonds? Bislang ist das Edelmetall in den Portfolios von Rentenkassen und Versicherungsunternehmen noch massiv unterrepräsentiert. Eine Umschichtung bereits verhältnismäßig kleiner Anteile dieses gigantischen Anlagekapitals könnte zu einem bedeutenden Nachfrageschub bei Gold und einer entsprechenden Belebung des Goldpreises führen.

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8 Kommentare

  1. komisch nur, dass die das gerade dann empfehlen, wenn die Preise am steigen sind und dazu noch auf der allegemein zugänglichen Internetseite. Anders wäre es, wenn sie das in einem Rundschreiben an die Kundschaft erwähnen würden. So aber habe ich den Verdacht, dass möglichweise nicht ganz hehre Ziele dahinterstecken.
    Wie dem auch sei, uns brauchen sie ohnedies nicht überzeugen.Gold hat das Allzeithoch auf Eurobasis deutlich überschritten und es scheint, dass es vorläufig noch weiter aufwärtsgeht.Nachkäufer müssen geduldig sein doch ich denke, viel billiger wird es nicht mehr werden, vielleicht nochmal 1300 EUR der Rand.

    • @anaconda, @MAX
      Jahrzehntlange Goldfreunde und sonst auch erfolgreiche Investoren wie Marc Faber oder Jim Rogers mahnen z.Z. eher zur Vorsicht.
      Bei reinem „QE3 Yes/No Spiel“ welches Gold schon das ganze Jahr (in beide Richtungen) herumtreibt, konnte man entweder auf der richtigen oder falschen Seite liegen und die vorhergegangenen „QE3 No“ Entscheidungen liessen Gold wie einen einfachen Stein fallen.
      Andererseits scheint der rein psychologisch positive Effekt der QEs auf alle Anlageklassen zunehmenden abzuflauen, die Börsen angesichts schwächelnden Realwirtschaften überbewertet.
      Und Gold verhält sich seit Ende letzten Jahres gefährlich positiv korreliert zu jenen .
      Ist Gold also zu spekulativ geworden?
      Da wären wir wieder bei Pimco und seine Meldungen…
      Während solchen Goldinvestoren wie Faber und Rogers „scharfe“ Korrekturen beim Goldpreis kaum was ausmachen, sie nutzen solche eher zum Nachkaufen, denn wer schon lange dabei war und inzwischen das Zigfache damit gewonnen hat, dem macht kaum was aus, wenn Gold vielleicht 20% fallen könnte.
      Aber in Euro sind die Ausschläge in beiden Richtungen sowieso nicht dramatisch

      • @Darius
        Das ist der Grund, warum viele hier in regelmäßigen Abständen Gold und Silber kaufen, wenn es ihnen günstig erscheint.
        Ich persönlich schon seit 1975.Verkauft habe ich allerdings nur einmal, eine kleine Menge und in Zinspapieren angelegt. Heute bin ich der Meinung, dass es sich nur lohnt, Gold zu verkaufen, wenn man:
        1. 20 % Zinsen kriegt und
        2. Eine Garantie für sein Kapital und Zins.
        Das gab es mal, heute würde ich mich aber auch darauf nicht mehr verlassen.
        Deshalb kaufe ich bei günstig erscheinenden Preisen weiter ein.

        • @anaconda
          Wenn Du tatsächlich schon seit 1975 Gold besitzt, dann müsstest schon einige Extreme in beide Richtungen mitgemacht haben und so vergleichbar mit Faber oder Rogers diese aktuelle Schwankungen (des laufenden Jahres) extrem gelassen als eine Nichtigkeit betrachten.
          Die Beiden verfahren auch nur so, dass sie bei den Rücksetzern nachkaufen, also antizyklisch
          Ich aber habe letztes Jahr nur deswegen gekauft, um einen sicheren und dann tatsächlichen eingetretenen Verlust bei einer Eigentumswohnung (also ausserhalb BRD, hier gibt es damit eher Gewinne) etwas wettzumachen versuchen -wurde so glücklicherweise die Differenzsumme zw. Kauf- und realistischen Verkaufspreis der Whg. in August/Anfang September ziemlich schnell für mich durch die Goldinvestition erreicht… Da bin ich aber nicht ausgestiegen, weil die Whg zu dem Zeitpunkt noch nicht verkauft war und so musste den Rücksetzer in September mitmachen, aber dann bei der Erholung auf fast derselben Euro Höhe mich doch vom Gold getrennt, da auch schon einen Interessenten für die Whg gab und so wollte das mit der Fehlinvestition erstmal bereinigt sehen, also von beiden Seiten den Cash wieder reinholen.
          Wäre ich aber in Gold geblieben und das alles hin und her, drüber und drunter nicht einmal verfolgt, so hätte ich bei jetzigem Stand um die 10% mehr Gewinn eingefahren.
          Zusammenfassend, tatsächlich kann man z.Z. gerade mit Gold viel besser so verfahren wie bekannterweise der Kostolany es mit den Aktien…aber irgendwann in der fernen Vergangenheit noch empfehlen konnte, nämlich: Kaufen und sich schlafen legen… Vorausgestzt aber, dass man mindestens ein Jahr durchzuschlafen schafft!-;)

  2. Ich denke , dass PIMCO schon seit Monaten Gold kauft.
    Es ist eine Empfehlung um den Goldpreis weiter zu treiben ,
    wie das auch am Aktienmarkt gemacht wird.
    Erst kaufen , dann empfehlen.

  3. @darius !Gold kann man nicht“Profit-Investieren“.Man liebt es,befriedigt sich am Besitz und Eigen.Das „Erste Mal“ war erregend eine mittelgrosse Summe(im Gedanken wertvolles Geld) für „Metall“auszugeben.Heute rechne ich nicht in DM mehr um ,sondern in Oz Au/Arg.Und zur Zeit kann ich immer mehr für weniger EM kaufen,was aber nicht machbar ist weil der Trennungsschmerz zu groß wäre!

    • @Heiko
      Das Edelmetall, welches ich gekauft habe, kaufe und kaufen werde, ist nicht zum Veräußern vorgesehen. Schon gar nicht, um damit Profit zu schöpfen. Es ist mein eigenes Notfall-System, und ich werde es nur abtreten, wenn extreme Umstände mich dazu zwingen. Letztenendes ist das Geld, was ich da investiert habe, dem Konsum-Kreislauf entzogen, ich muß auf „Fressen, Saufen, Vögeln“ – wie ein bekannter Politiker es einst formulierte – verzichten. Der Herr Maschmeyer hat nämlich schon 30.000 DM von mir.

  4. Für mich stinkt der Artikel auf der Homepage von PIMCO auch. Ich habe auch den Eindruck, dass hier manipuliert wird. Klar ist mir allerdings nicht wie, denn wenn man sich mit Goldoptionen eindeckt, dann muss man das der Aufsichtsbehörde melden, und dann wird es offensichtlich. Das gleiche gilt für physisch gekauftes Gold. Sicher muss PIMCO auch das veröffentlichen um die Shareholder offiziell zu informieren. Also schön wäre über die Hintergründe etwas zu erfahren.

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