Freitag,29.März 2024
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Goldshop-Betrüger hacken deutsche Internetseite

Die Internetseite eines deutschen Goldanbieters wurde von Kriminellen gehackt. Mit den gestohlenen Inhalten sollten Kunden übers Ohr gehauen werden, die Gold und Silber online kaufen. Die URLs der Gauner sind bereits als Betrugsseiten bekannt.

Der hohe Goldpreis zieht zunehmend Gauner an. Ausgestattet mit hoher krimineller Energie und guten Programmier-Kenntnissen stellen sie gefälschte Online-Shops ins Netz. Sie locken Kunden, die Gold online kaufen wollen, mit fingierten Niedrigpreisen und liefern niemals Ware aus. Das per Vorkasse überwiesene Geld ist weg. Ein aktueller Fall zeigt, mit welchen hinterlistigen Tricks diese Leute mittlerweile ihr böses Spiel treiben.

Angriff auf Edelmetallshop
Anfang des Jahres wurde die Firma WDK in Finsterwalde bei Dresden Opfer der Internet-Piraten. Das Unternehmen betreibt eine Internetseite mit integriertem Edelmetallshop, der von einem Partner zur Verfügung gestellt wird. WDK-Mitarbeiter Peter Semmler wendete sich an Goldreporter, um über den Fall publik zu machen. Der Betrug steht im Zusammenhang mit der Internetseite gold-barron-fiwa, vor der wir vor einigen Wochen bereits gewarnt hatten.

„Am Morgen des 4.1.2011 stellte ich als Verantwortlicher der Website www.wdk-fiwa.de ungewöhnlich hohe Zugriffszahlen auf den integrierten Edelmetallshop unseres Partners ‚Aureas‘ fest. Weitere Recherchen ergaben, dass diese Zugriffe über ein bis dato unbekannte Verweisseite erfolgten, besagtem gold-barron-fiwa.com. Bei der Linkverfolgung stellte ich zu meinem Erstaunen fest, dass damit unsere eigene Website dort mit allen konfigurierten Funktionen und identischen Inhalten aufgerufen werden konnte“, erzählt uns Peter Semmler.

Neue Betrugs-Dimension
Tiefer gehende Ermittlungen hätten dann ergeben, dass  der Edelmetall-Shop der WDK gehackt, die ID umgeschrieben und die Inhalte auf der Betrugsseite eingebundene wurden. „Unsere Seite www.wdk-fiwa.de wurde komplett als iFrame auf die Domäne gold-barron-fiwa.com aufgeschaltet“, so Semmler. Er nimmt an, dass die Betrüger Inhalte von wdk-fiwa nutzen wollten, um eigene Angebote aufzuspielen und Kunden über den Tisch zu ziehen. Zum Glück wurde der Missbrauch schnell entdeckt und abgewehrt. „Der Angriff erfolgte in einer selbst für die Kripo neuen Dimension“, so Semmler.

Chronologie
Die Recherchen von Peter Semmler ergaben, dass die besagte Domain am 2.1.2011 um 16:33 Uhr über eine Firma in Moskau in Panama registriert worden war. Die Seiteninhalte von wdk-fiwa.de seien am 3.1.2011 als iFrame aufgeschaltet worden. Am 4.1.2011 um 8:30 Uhr wurde der Sachverhalt festgestellt, der Shop aus dem Angebot der WDK entfernt, Strafanzeige  gestellt und der Shopanbieter (Partner Aureas) informiert. Als weitere Maßnahme hat WDK die fremde Domain mit einem Skript sperren lassen, so dass der Zugriff unmöglich wurde.

Schwierige Ermittlung
„Diese neue und bisher, zumindest in unserem Raum, unbekannte „Qualität“ des Angriffs kann alle Websitebetreiber, nicht nur Edelmetallshops betreffen“, erklärt Peter Semmler. Und den  Tätern das Handwerk zu legen, ist äußert schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Sie betreiben ihre Geschäfte über Server im fernen Ausland und wechseln häufig ihr Auftreten. So ist die Internetseite gold-barron-fiwa.com weiter online und tritt alternativ auch unter der URL gold-sofort-kaufen.com auf. Derzeit befasst sich das Landeskriminalamt Brandenburg mit dem Fall.

Goldreporter kann weiterhin nur davor warnen, aufgrund scheinbar ungewöhnlich günstiger Preise wahllos Gold und Silber im Internet zu kaufen. Wir verweisen weiterhin auf die von uns empfohlenen Händler in der Rubrik Gold kaufen und halten Sie weiter über mögliche Goldbetrüger im Internet auf dem Laufenden.

Goldreporter

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1 Kommentar

  1. Wirklich interessant! Das Online Edelmetallgeschäft wird also zunehmend zur Angriffsfläche professionell agierender Cyberkrimineller. Einerseits beweist dies die zunehmende Popularität von physischem Edelmetall, andererseits auch die Gefahren, denen sich der unvorsichtige Online Shopper zunehmend aussetzt. Interessant wäre zu wissen, wie die Untersuchungsbehörden in dieser Sache aktiv werden. Bestehen effiziente Rechtshilfeabkommen nach Panama und Moskau und hat dieser Fall die Dimension, welche für effiziente Behördenarbeit benötigt wird?

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