Freitag,19.April 2024
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US-Staatsanwältin: Gold als Geld zu benutzen, ist Terrorismus

Liberty Dollar: Goldmünze, Silbermünze, Geldscheine (Bild: Wikipedia)

In einigen US-Bundesstaaten gibt es  mittelweile parlamentarische Initiativen zur Wiederzulassung von Gold- und Silbermünzen als offizielles Zahlungsmittel. In North-Carolina kam es jetzt zu einem Urteil, dass die Gesetzeswidrigkeit einer alternativen Währung zum US-Dollar unterstreichen soll. Das Urteil zum so genannten Liberty Dollar wurde gesprochen.

Die US-Medien schenkten dem Fall nur wenig Aufmerksamkeit. Im Jahr 1998 setzte der Amerikaner Bernard von NotHaus, heute 67 Jahre, eine alte Idee neu in die Tat um. Er führte eine alternative Währung zum US-Dollar ein, die an Gold und Silber gebunden war:  Den sogenannten Liberty Dollar.

Bei dieser privat ausgegebenen Währung handelte es sich um Besitzscheine (auch elektronisch) für echtes Gold und Silber, das man bis 2007 in einem Depot in Coeur d’Alene, Idaho aufbewahrte. Auch brachte man Goldmünzen und Silbermünzen in Umlauf (siehe Artikelbild).

Das Prinzip entsprach damit dem ursprünglichen Wesen von Edelmetallwährungen. Seinerzeit bewahrten Schmiede Gold und Silber für Privatpersonen auf und gaben dafür Quittungsscheine aus. Das war die Frühform von Geldscheinen oder Banknoten, die heute noch Bestandteil unseres (mittlerweile deckungslosen) Geldsystems sind.

Liberty Gold Dollar: Ähnlichkeit mit dem US-Dollar vorhanden

Offiziell ausgegeben wurde der Liberty Dollar von der durch NotHaus gegründeten National Organization for the Repeal of the Federal Reserve and the Internal Revenue Code (NORFED).

Schon bald nach der Einführung des Liberty Dollars sah sich die NORFED mit einem Rechtsstreit konfrontiert. Einerseits ging es um die Frage, ob es sich beim Liberty Dollar um Falschgeld handele (§ 514 des 18. U.S.-Codes -> Bundesrecht der USA) und zum anderen um die grundsätzliche Zulässigkeit von Silber und Gold als Geld (§ 514 des 18. U.S.-Codes).

In der vergangenen Woche wurde Bernhard von NotHaus nun von einem Gericht in Statesville, North-Carolina in beiden Sachen verurteilt. Die Jury hielt ihn in folgenden Anlagepunkten für schuldig:

  • Herstellung, Besitz und Verkauf von Münzen, die den Münzen der Vereinigten Staaten ähneln
  • Ausgabe, Verbreitung, Verkauf und Besitz von Liberty Dollar-Münzen
  • Ausgabe und Verbreitung von Liberty-Dollar-Münzen, gedacht zur Benutzung als Umlaufgeld
  • Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten von Amerika

“Versuche, die gesetzliche Währung eines Landes zu unterlaufen sind schlichtweg eine Form nationalen Terrorismus‘ “, kommentierte Staatsanwältin Tompkins das Urteil.

Umgerechnet 7 Millionen US-Dollar in Form des Liberty Dollars sollen seit der Einführung ausgegeben worden sein.

NotHaus bleibt zunächst frei gegen Kaution. Das endgültige Strafmaß ist noch nicht festgesetzt.  Ihn erwarten angeblich bis zu fünfzehn Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar.

Die ehemalige Internetseite www.libertydollar.org wurde auf gerichtliche Anweisung hin dicht gemacht.

Mehr zum Liberty Dollar gibt es in der englischen Ausgabe von Wikipedia (Liberty Dollar bei Wikipedia). Mehr zu dem Fall ist auf der amerikanischen Internetseite Mountain Xpress zu lesen.

Wie Goldreporter berichtete, gibt es mittlerweile in mehreren US-Bundesstaaten, unter anderem in Utah und Montana,  politische Initiativen für die Wiederzulassung von Gold und Silber als gesetzliches Zahlungsmittel.

Goldreporter

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5 Kommentare

  1. Man sollte wohl besser die Jury und Staatsanwältin für mindestens 30 Jahre einsperren, wegen Papierzettel Finanzterrorismus. Aber das kommt ja irgendwann noch…

  2. Wenn die Amis noch ein grain Hirn haben, beantworten sie dieses Urteil morgen mit einem Bankrun. Wird aber ausbleiben, denn die haben ja nichts – auf der Bank!

  3. In der deutschen Geschichte gab es zu jeder Zeit derartige Staatsanwälte. Sind die über 30 Regionalwährungen in Deutschland auch eine Form des nationalen Terrorismus?

  4. Gold und Silber sind das einzige gesetzliche Zahlungsmittel, daß in der (ursprünglichen) Verfassung der USA explizit zugelassen ist. Aus gutem Grund.

    Die Staatsanwältin bricht mit dem Urteil die Verfassung der USA, ebenso wie die FED verfassungswidrig ist.

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