Dienstag,16.April 2024
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Türkische Geldautomaten werden um Gold-Ausgabe erweitert

1g-Goldbarren (Foto: Goldreporter)

Eine Bank in der Türkei will ihre Geldautomaten zusätzlich um die Ausgabe von Mini-Goldbarren erweitern. Sie bringt ihre Kunden damit gleichzeitig in die teuflische Versuchung, häuslich gelagertes Gold aus der Hand zu geben.

Die Gold-to-go-Goldautomaten der deutschen Firma Ex Oriente Lux aus Reutlingen kennt man mittlerweile. An verschiedenen Orten der Welt, kann man hier Goldmünzen und Goldbarren aus dem Automaten kaufen.

Das Kuwait Finance House (KFH) in der Türkei geht jetzt noch einen Schritt weiter. Die regulären Geldautomaten der Bankenkette soll schon bald zusätzlich um die Ausgabe von kleinen Goldbarren erweitert werden.

Wie KFH-Chef Ufuk Iwan gegenüber CPI Financial erklärt, werden Kunden des Geldhauses künftig die möglich erhalten, Mini-Goldbarren in Größen von 1 bis 1,5 Gramm abzuheben. Die Abrechnung erfolgt wie bei der Bargeldentnahme über das Girokonto.

Im ersten Schritt sollen ab Mai 2011 zunächst Automaten in den 150 bestehenden türkischen KFH-Filialen mit dieser Funktion ausgestattet werden. Die Goldplättchen werden speziell im Auftrag und Design der Bank angefertigt. KFH Turkey will das eigene Filialnetz bis Ende 2018 auf bis zu 500 Niederlassungen ausbauen. Auch diese sollen dann vor Ort Gold über Geldautomaten ausgeben.

Irfan Yalmaz, der stellvertretende CEO von KFH Turkey erläutert das Vorhaben. Seinen Angaben zufolge eröffnet die Goldausgabe an den Automaten zahlreiche Vorteile für die Kunden und die türkische Wirtschaft. Die Bank ermutige die Kunden, in Gold zu investieren, anstatt ihr Geld zu Hause aufzubewahren. Man gehe davon aus, dass in türkischen Haushalten rund 5.000 Tonnen Gold befänden. Wenn das Gold bei Banken lagere, kämen diese Vermögenswerte der Wirtschaft zugute.

Unser Kommentar: Das ist die konsequente Ausweitung des Mindestreserve-Systems auf den Goldsektor. Das „eingezahlte“ Gold – das Ziel ist ja, dass die Türken ihr Gold an die Bank verkaufen – kann mehrfach vom Geldhaus verliehen werden. Denn man geht davon aus, dass nie das gesamte Gold auf einmal von den Kunden zurückverlangt wird. Wundersame Goldvermehrung zum Wohle des Bankenprofits. Das Gold des Kunden, das derzeit zu Hause lagert, wird gleichzeitig einer wichtigen Eigenschaft beraubt. Es verliert seine Unabhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit Dritter.

Goldreporter
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1 Kommentar

  1. Die Logik erschließt sich nicht: Warum sollten die Menschen das Gold am Automaten ziehen und dann bei der Bank einlagern? Und warum sollten sie auch noch das zuhause gelagerte Gold zur Bank bringen, nur weil weiteres Gold nun aus dem Automaten kommt?

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