Donnerstag,28.März 2024
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Alan Greenspan: Der Crash wird alle überraschen

Alan Greenspan hält den Crash am Anleihenmarkt für unvermeidbar. Er sei aber zeitlich nicht zu prognostizieren (Naypong – Fotolia.com).

Der ehemalige Chef der US-Notenbank warnt vor den Folgen des langanhaltenden „abartig niedrigen“ Zinsniveaus. Auf das Platzen der Bondblase werde eine lange Phase der wirtschaftlichen Kontraktion folgen. Die Geldpolitiker hätten keinen Plan über die langfristigen Folgen ihres Handelns.

Die Zentralbanken haben im Rahmen ihrer umfangreichen Offenmarktprogramme in den vergangenen Jahren massiv in die Kapitalmärkte eingegriffen. Mit Anleihenkäufen wurden die Zinsen zusätzlich niedrig gehalten und die Anleihenkurse befeuert.

Nun erklärt der ehemalige US-Notenbanker Alan Greenspan: Die Anleihenblase stehe womöglich kurz davor, zu platzen.

In einem CNBC-Interview sagt Greenspan: „Das derzeitige Zinsniveau ist abartig niedrig und es gibt nur eine Richtung, in die es gehen kann. Und wenn es beginnt, dann wird es ziemlich schnell gehen“.

Dabei machte sich Greenspan während seiner Amtszeit als Fed-Präsident im Zeitraum von 1987 bis 2006 selbst einen Namen für seine expansive Geldpolitik, in der die Fed unter seiner Führung die Zinsen ebenfalls für sehr lange Zeit sehr niedrig hielt. Allerdings erreichten sie nicht ansatzweise das jüngste Niedrigniveau.

Greenspan gibt natürlich keine genaue zeitliche Prognose für den Anleihen-Crash, er hält ihn aber für unvermeidbar. „Ich habe einen Chart, der bis 1800 zurückreicht und ich kann ihnen sagen, dass der jetzige Zeitraum hervorsticht. Aber es gibt keine Möglichkeit vorherzusehen, was ihn auslösen wird“.

Er ist aber der Überzeugung, dass die meisten Menschen überrascht sein werden. „Ganz klar, langanhaltende niedrige Inflation bedeutet eine geringere Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft und niedrigere Risikoaufschläge bedeuten höhere Preise für Aktien und andere Vermögenswerte. Wir kennen diese inverse Beziehung durch das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Inflationsraten der Vergangenheit. Aber wie wollen wir wissen, wann die irrationale Übertreibung die Vermögenspreise hat über die Maßen eskalieren lassen, was dann zu einer unerwarteten und langanhaltenden Kontraktion führt, wie wir es in Japan in den vergangenen Jahrzehnten erlebt haben?“

Greenspan sagt auch, dass die datenbasierten und wissenschaftlichen Methoden der Zentralbanken nicht allen langfristigen Folgen ihrer Geldpolitik gerecht würden. Die Notenbanker hätten keine Ahnung, wann die nunmehr acht Jahre anhaltende Simulationspolitik zu „irrationalem Überschwang“ führe. Die Folgen davon seien aber desaströs.

Goldreporter

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41 Kommentare

  1. Kim Yong Un belastet die Aktienmärkte, der Böse.
    So schreibt das Handelsblättchen.
    „Gesucht sind vermeintlich sichere Häfen wie Yen und Franken, das Gold und Anleihen“
    Irgendjemand muss ja schuld sein, wenn die Papiere nicht immer weiter steigen.
    Aber ausgerechnet der ? Warum nicht gleich Daniela Katzenberger.
    Ist Wetkatzentag schon vorbei ?
    Und noch dazu Gold als sichern Hafen zu bezeichnen.
    Pfui deibel. Immerhin wenigstens “ vermeintlich“ , aber noch vor den Bonds.

    • Ja, wieder treten die Quaksalber vor die Kameras oder an die Schreibgriffel und labern irgendwas von Nordkorea und Trump pushen Gold nach oben. LACH!!!
      Auch dass der YEN als sicherer Hafen gesucht werden soll, ist eine Lachnummer, da Japan ja selbst in Reichweite der nordkoreanischen Rakaten liegt und in den Medien darauf immer hingewiesen worden ist, dass Japan angeblich durch Kim Ying Yang in Gefahr sein würde! Und nun soll die japanische Währung auf einmal ein sicherer Hafen sein? LACH!!! WÜRG!!!

      Was wir aber erleben, ist, dass die Industriemetalle in den letzten Wochen bereits deutlich gestiegen sind! Von daher ist es eher wahrscheinlich dass nun auch Au & Ag ebenfalls weiter steigen könnten, dass hier auch eine gewisse Korelation besteht.

      Übrigens: als vor ein paar Wochen der Weizenpreis in die Höhe geschossen ist, kam, glaube ist, der Jim Rogers um die Ecke und hat was davon gequaselt, dass der steigende Weizenpreis ein Vorbote steigender Inflationsraten sei. Nun, der Weizenpreis ist seit Juli wieder auf das Ausgangsniveau seines sehr kurzen Ausbruchs gefallen. Der kurze Anstieg war höchstwaahrscheinlich rein spekulationsgetrieben.

      Fazit: Alle Aussagen, Prognosen usw. müssen mit Skepsis und äußerster Vorsicht genossen werden, besonders im Bereich von Gold & Silber. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass sich hier besonders viele Quaksalber tummeln! Pfui!

    • @Taipan

      Bei dem „EZB-Fresseorgan “ dpa (AFX) besteht der Sichere Hafen nur aus den Währungen Schweizer Franken und Yen; die Alternative „Gold“ darf natürlich im Frankfurter „EZB-Äpplewoi“-Viertel nicht genannt werden:

      http://www.finanztreff.de/news/devisen-euro-stabil-sichere-haefen-wegen-nordkorea-krise-gesucht/12336020

      Wegen Nordkorea versinken momentan alle Börsen-Indizes in roter Anzeigefarbe; das New Yorker „PPT, Panik Protection Team“ steht zur Börsen-Eröffnung in NY Gewehr bei Fuß.

      „Kann mal jemand bitte Twitter für 1 Std. abschalten?“

  2. Immer wenn solche alten Herren beginnen, die Wahrheit zu erzählen frage ich mich: Ist es ihr Gewissen, was sie waschen wollen, ist es ihre Ehre, die sie der Nachwelt wieder herstellen wollen oder wollen sie einfach nur jemanden etwas „auswischen“, sozusagen späte Rache üben? Oder haben sie gar einen neuen Auftraggeber (wenn nicht der Schöpfer persönlich)? – Wem nützt es. Der Mann hat Einblicke, die wir nicht haben. Allerdings die Aussage „Der Crash wird alle überraschen“ gilt nun nicht für GR Leser, oder? Wir wollen mehr wissen: Wie er abläuft, was man tun kann…

  3. Greenspan äußert sich getreu dem sogenannten „Fed-Modell“: Er sieht KEINE Überhitzung der Aktienmärkte, sondern eine gefährliche Anleihenblase. In dieser Situation sollten sich Investoren weiter an Aktien halten, weil diese weniger überbewertet seien. Den Aktienmärkten drohe aber indirekt Gefahr. Sollten im Zuge des Platzens der Anleihenblase stark erhöhte Risikoaufschläge (Zinsen) bezahlt werden müssen, würden Investoren ihre Aktienquote stark herunterfahren und verstärkt in die Anleihenmärkte gehen. Die Lücke zwischen Bond- und Aktienrediten würde sich so wieder schließen.

    http://www.fondsprofessionell.de/news/finanzprofis/headline/ex-fed-chef-warnt-vor-anleihen-armageddon-und-beruhigt-boersianer-135939/

    Naja, ich bin ja nur Laie, aber nach den Informationen, die mir zur Verfügung stehen (Danke an dieser Stelle auch an den Goldreporter und die hier Schreibenden!), haben wir es inzwischen mit einer multiplen Bubble-Ökonomie zu tun. Da gibt es massive Überwertungen an den Anleihen- UND an den Aktienmärkten!

    • @ Thanatos
      Die Zinsen werden wahrscheinlich nur mehr um 0,25Basispunkte angehoben und wenn Yellen weg ist als Fedchefin dann werden die Zinsen wieder gesenkt und wahrscheinlich ein neues QE-Pogramm gestartet da Amerika in eine Rezession wahrscheinlich sonst schlittert.
      Allen Goldbullen noch einen entspannten Abend !!
      Gruß aus Wien

  4. Für die heutige Zeit kann man sich eines gewiss sein, es zählt nichts mehr, von damals. Modelle alter Schule besitzen keine Gültigkeit mehr! Warum? Weil wir von Computern und deren Algorithmen beherrscht werden. Yelen sagte doch, sie werde in ihrer Zeit keinen Finanzcrash erleben. Entweder meinte sie damit, in ihrer Amtszeit, sie werde bald abgesetzt, oder sie ist unheilbar krank. Oder sie weiß, dass die ganzen Finanzcomputer miteinander vernetzt sind und so programmiert sind, dass es niemals zum finalen Finanzcrash kommen kann. Ansonsten ist so eine Aussage, einer der führendsten Finanzverbrecherinnen, als glatte Dummheit zu bezeichnen, selbst wenn sie beabsichtigte, das Finanzsystem zu beruhigen.

  5. Gute Kommentare!
    Glaube eh keinem mehr und frage mich immer: Glauben die das wirklich, was sie erzählen und bei wem stehen sie auf der payroll?!
    Demnächst heißt es dann, dass in Deutschland die höchsten Löhne gezahlt werden und wir total demokratisch sind. Tja wer bezahlt wen? Das ist hier die Frage.

    • Falls es sie wirklich interessiert, bei wem die auf der „payroll“ stehen, sollten sie die „Protokolle“ lesen (solange es noch möglich ist) und sind danach sogar so informiert, dass sie die ganze Perfidie und Infamie des „Imperiums der Kasse“ und damit auch unsere (vollkommen pervertierte) Welt begreifen können.
      „Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein“ sagte Goethe und unsere seit über 70 Jahren vom Imperium gelenkte Hochleistungsjournaille wird dem hochgradig tributpflichtigen und gehirngewaschenen Deutschen wohl auch noch Bargeldverbot und implantierten Chip so schön reden, dass dieser sich glücklich schätzt, im „freien Westen“ leben zu dürfen.

      • Goethe ist immer gut! Aristoteles sagte:
        Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.

        • Luther war auch gut; er sagte“
          „Hätt‘ Maria abgetrieben,
          wär uns Trump erspart geblieben. “

  6. Er hätte auch sagen können:
    Irgendwann sind wir alle tot.

    Viele Grüße aus Andalusien
    H. J. Weber

  7. Nun, ich denke, dass es sich diesmal um eine „Everything Bubble“ handelt.
    Es gibt ja kaum noch etwas, was nicht überbewertet wäre, oder irre ich da??
    Die größten Volkswirtschaften der Welt sind heillos überschuldet, aber auch deren Bevölkerung und Industrien.
    Also, in welches Land soll ich emigrieren, wo ich nicht Opfer aberwitziger Häuser- oder Wohnungspreise werde. Wo kann ich sicher sein, dass ich vom Staat künftig nicht wie eine Weihnachtsgans ausweidet werde? Auf welchem Kontinent bleibe beim nächsten Wirtschaft- und/oder Finanzkollapses vor Plünderungen, möglichen Bürgerkriegen etc. verschont??

    • Wie währe es mal den Arsch zusammenzukneifen und nach dem zusammenbruch nicht nur mit anzupacken sondern auch um seine Kultur und Land einzustehn! Ich kann nur hoffen das es den Feiglingen die uns hier verraten und in anderen Ländern den Menschen dort die Grundstücke und Häuser wegnehmen richtig an den Kragen geht. Was haben Sie all die Jahre gewählt? Stehen Sie dazu!

      • @ukunda
        Segelboot kaufen und rund um die Welt. Das Problem: die Piraten.
        Sicherheit und Ausnehmen sind untrennbar verbunden.
        Also, da lasse ich mich lieber ausnehmen, als Köpfen.

        • @Catpaw So lange sie sich beim Ausnehmen mit ihrem Altpapier begnügen kann man es noch ertragen .

    • @Blue Collar
      In Rußland zahlt man als Steuer-Inländer (Resident) 13% und als Steuer-Ausländer (Nicht-Resident) 30% Einkommenssteuer. Habe aber ebenfalls vor, im Land zu bleiben. Möchte dabei sein, wenn die Verräter an Deutschland ihren gerechten Lohn erhalten. Ich pflanze so gern Bäume. Möchte dabei sein, wenn all den asozial-kriminellen Ratten auf die harte Tour die Lust am kreativ-produktiven Dasein (Torf stechen, Landwirtschaft) vermittelt wird.

      • @Translator :Eine schöne Vorstellung wäre es ja ,allein ich sehe Claudia Grün noch nicht Torf stechen in diesem Land schwimmt Fett immer oben.Das wird auch durch das nächste Wahlergebnis bestätigt werden so bedauerlich es ist.

  8. Ist klar, den Auslöser halten die Herren Kim Jon Bum und Mr. Trouble schon fest in der Hand.
    Es ist angerichtet!
    Kauft EM solange es noch geht.

  9. Erstmal müssen wir etwa die 1400 erreichen bei jetziger Dollar Stärke alternativ Euro runter auf 1,05 USD und Gold auf 1310

    • @MS79
      Was ist mit dem Deckel, dem 1270er ?
      Übrigens raten die Großbanken bei etwa 1300 zu verkaufen.Derweil man dann wieder runterdrücken will.
      Es sei denn, der Kim Yong Un kommt zur Vernunft und schmeißt eine Bombe auf den Schurkenstaat USA.

      • Ist eh derzeit alles Wurst , der EM Ball ist etwa 700m unter der Wasseroberfläche manipuliert und grüßt die USS Trasher nur die ging unter der Ball will rauf

  10. Gefunden bei:
    konjunktion.info/2017/08/us-sanktionsgesetz-washington-isoliert sich-zunehmend-selbst-14-laender-auf-der-sanktionsliste/

    Artikel und besonders die Kommentare von skadenz sind sehr lesenswert…

    Ach… was gäbe ich für eine goldgedeckte Währung ohne Zinssystem und ohne Globalisierung in einem Kaiserreich, unter Bedingungen, wie sie mal in Libyen galten !

    Ich weiß… aber man wird doch noch träumen dürfen…

    • @Nordlicht
      You may say I’m a dreamer, but I’m not the only one. (You are not the only one.)
      Als Adam grub und Eva spann, wo war denn da der Rothschild-Mann?

  11. @Translator,
    was willst Du mir damit sagen ?

    John Lennon bekomme ich ja noch hin, aber dein zweiter Satz ???

    Bitte um Beachtung deiner Tomatenaufzucht, nur in die Tüte ausatmen, aber nicht wieder ein ;-)

    • @Nordlicht

      Hier das Original, das in der DDR jedes Kind kannte.

      Als Adam grub und Eva spann,
      Wer war denn da ein Edelmann?

      John Ball

      (1335 – 1381), englischer Geistlicher, Verfechter des sozialen Gleichheitsprinzips

      Ich schicke gleich noch 2 Zitate hinterher, beide aus der Zeit der deutschen Bauernkrieg in der ersten Hälfte des 16zehnten JH.

      Die Gewalt soll gegeben werden dem gemeinem Volk !

      und

      Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann Feind wird.

      beide Zitate von Thomas Münzer, den in der DDR jedes Kind kannte und dessen Name heute fast ausgelöscht ist.

      Thomas Müntzer

      (1490 – 1525 hingerichtet), auch Müntzer, deutscher evangelischer Theologe und Revolutionär

        • @Translator

          Georg Büchner kannte auch jedes Kind in der DDR. Das wenige Positive was man der DDR zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass revolutionäre Traditionen im Schulunterricht vermittelt wurden.

          Freilich hatten die amtierenden Herrschenden selbst, wenig Nachsicht mit Denen die es in der DRR wagten zu revoltiertenen.

          Kennst Du das hier ?

          https://www.amazon.de/Gleichheit-im-Reiche-Freiheit-Winstanley/dp/B002ORU6BK

          Erschien bei Reclam in der DDR und habe ich vor einigen Jahren in einem Dresdener Antiquariat erworben.

          • @Kroesus
            Das Buch sagt mir gar nichts. Nur werde ich in meiner Familie wegen meines Hangs, EM-Münzen zu kaufen, Thomas Müntzer genannt.
            Über den echten „Woyzeck“ – nicht den von Georg Büchner, der in der 11. Klasse im Literatur-Unterricht drankam – hatte ich in einem Pitaval gelesen, einer Sammlung aufsehenerregender Justizfälle (Wollte doch mal Jurist werden, aber die Stasi wollte es nicht.) Konnte daher im Schulunterricht etliches dazu beisteuern. Die Begeisterung über meine Neugier hielt sich bei der Deutsch-Lehrerin allerdings in Grenzen. War so eine Margot Honecker für Arme. Ein linksfaschistisches Brot, wobei ich das Lebensmittel noch beleidige. Das war ihr ein innerer Parteitag, mir die 1 im Fach Deutsch auf dem Abi-Zeugnis zu versauen – ein Übersetzer hat natürlich kein Gefühl für Sprache – sie gab mir aus Bosheit eine 3 in der schriftlichen Prüfung, eine mündliche Prüfung im Fach Deutsch durfte ich nicht machen.
            Ja, wenn einer in der DDR in echt rebellierte wie die Figur Woyzeck bei Büchner, da konnte die Obrigkeit auch anders. Hat mir ein Pauker gesteckt, daß nur sein Veto verhindert hat, daß ich 1984 „relegiert“ wurde. Mein Russisch-Lehrer. Das hätte bedeutet, ich fliege erstens von der Penne und darf zweitens nie mehr im Leben anderswo das Abitur machen, woraufhin ein jedwedes Studium ausgeschlossen ist. Was das in dem umzäunten Rotarsch-Affenstall DDR bedeutet hätte, muß ich keinem erzählen. Meinen Dienst in der NVA gleich nach dem Abi durfte ich dann in einem Regiment in Torgelow verbringen, daß (ab Spieß aufwärts) ein Strafregiment für Vorgesetzte war, die woanders in der DDR Riesenmist gebaut, z.B. durch Suff Tote verschuldet hatten. Ich durfte mich, nachdem ich im Februar 1982 einen Eignungstest bestanden hatte, erst ein Jahr vor Dienstende überhaupt erst für das Übersetzer-Studium bewerben, das war 1987. Daß ich angenommen wurde, ist ein böhmisches Wunder. War wohl jemand der Meinung, unsere „Wehrmacht 2. Aufguß“ hätte mich zur „Räson“ gebracht. Die Humboldt-Uni selbst war stasi-verseucht von vorn bis hinten. Eine die es betrifft, sehe ich fast täglich im hiesigen Amtsgericht. (Einen guten Kommunisten verläßt der liebe Gott nicht, wenn Du Dich erinnerst.)
            @Nordlicht
            Das mit der Mund-zu-Mund-Beatmung der Tomaten bin ich noch nicht angegangen. Der liebe Gott gießt sie fleißig. Taktischer Fehler von mir: Habe sie nur 10m weit von Vaters Kartoffeln, wo die Phytophtora im Kraut wütet. War dämlich von mir, sie dort zu pflanzen.
            @Kroesus
            Ja und der größte Brüller war – wir hatten im Literatur-Unterricht in der 11. Klasse das hier, den „Untertan“ von Heinrich Mann.
            https://www.youtube.com/watch?v=MpvjacIJf0o
            Man soll nicht glauben, daß den Film die DEFA produziert hat.

          • @Translator

            Ja kaum zu glauben, aber die haben in Ihrer Dämlichkeit wahrscheinlich nicht einmal begriffen, dass Sie sich selbst massenweise UNTERTANEN, Mitläufer, Ja-Sager heran gezogen haben.

            Die müssen wirklich geglaubt haben, deren geheuchelte Staatstreue ( vulgo gefestigtes Klassenbewusstsein ) wäre echte Überzeugung. Die Untertanen haben dann im Sommer und Herbst 89 massenweise Ihre SED Parteibücher entsorgt und sind mit fliegenden Fahnen den neuen Herren vornehmlich CDU und FDP aber auch SPD entgegen geeilt.

            Wendehals nannte man die damals.

            Der Sozialismus war ein schöner Traum, der real existiernde ein Alptraum.

      • @Kroesus,
        Danke, für das schlaumachen eines WESSIS, der Geschichte nur über walt disney gelehrt bekommen hat…

        • @Nordlicht

          Gerne, jederzeit wieder. Alles was der Marktmensch wissen muss ist,….DOOF sein und Arbeit haben ( Gottfried Benn ) .

          Der Gedanke die Verhältnisse in Frage zu stellen, soll in der sogenannten Demokratie erst gar nicht aufkommen. Und deshalb muss ein Thomas Müntzer aus den bunztoitschen Geschichtsbüchern verschwinden und müssen ein ein Heinrich Heine oder ein Bertolt Brecht posthum zum gemeingefährlichen Kommunisten erklärt werden.

          Von den Großen dieser Erde
          melden uns die Heldenlieder:
          Steigend auf so wie Gestirne
          gehn sie wie Gestirne nieder.
          Das klingt tröstlich, und man muss es wissen.
          Nur: für uns, die sie ernähren müssen
          ist das leider immer ziemlich gleich gewesen.
          Aufstieg oder Fall: Wer trägt die Spesen?

          Freilich dreht das Rad sich immer weiter
          dass, was oben ist, nicht oben bleibt.
          Aber für das Wasser unten heißt das leider
          nur: Dass es das Rad halt ewig treibt.

          2
          Ach, wir hatten viele Herren
          hatten Tiger und Hyänen
          hatten Adler, hatten Schweine
          doch wir nährten den und jenen.
          Ob sie besser waren oder schlimmer:
          Ach, der Stiefel glich dem Stiefel immer
          und uns trat er. Ihr versteht: Ich meine
          dass wir keine andern Herren brauchen, sondern keine!

          Freilich dreht das Rad sich immer weiter
          dass, was oben ist, nicht oben bleibt.
          Aber für das Wasser unten heißt das leider
          nur: Dass es das Rad halt ewig treibt.

          3
          Und sie schlagen sich die Köpfe
          blutig, raufend um die Beute
          nennen andre gierige Tröpfe
          und sich selber gute Leute.
          Unaufhörlich sehn wir sie einander grollen
          und bekämpfen. Einzig und alleinig
          wenn wir sie nicht mehr ernähren wollen
          sind sie sich auf einmal völlig einig.

          Denn dann dreht das Rad sich nicht mehr weiter
          und das heitre Spiel, es unterbleibt
          wenn das Wasser endlich mit befreiter
          Stärke seine eigne Sach betreibt.

          vom armen B.B.

    • @Eifel Partisan

      Der Experte verkennt das grundsätzliche Problem einer jeden Marktwirtschaft den Zwang zum expotentiellen Wirtschaftswachstum bedingt durch den Zwang den Wert zu verwerten. Das heißt den Zwang aus Geld noch mehr Geld zu machen. Ein Zwang der freilich immer wieder an Grenzen stößt, weil er an Grenzen stoßen muss.

      Und wer allen Ernstes Aktien als reale Vermögenswerte anpreist, der hat meiner bescheidenen Ansicht nach die Bezeichnung Experte nicht verdient.

      Natürlich und da gebe ich Ihm Recht, ist der einzige Sinn und Zweck der Notenbankpolitik den großen BIG Bang soweit als möglich in die Zukunft zu verschieben.

  12. Nordkorea wird wohl ein riesiges Tschernobyl werden. Rußland und China werden schimpfen, mehr aber auch nicht. Die Märkte, denen Menschenleben traditionell wenig bedeuten, werden kurz fallen, um dann noch höhere Hochs zu erreichen, während Gold vorläufig in der Versenkung(wo es hergekommen ist) verschwinden wird.

    • @ex
      Zumindest rauschen die “ Märkte“ abwärts. Da wo sie auch hingehören.
      Eine vernünftige Konsolidierung wäre auf 30 % runter, da könnte man dann weitersehen. Irgendwann muss diese Blase ja platzen.
      Sicher, dann wird es irgendwann auch mal wieder aufwärts gehen, nach der grossen Bereinigung.
      Cash und Gold/ Silber sind niemals verkehrt.
      Es sind die einzigen realen Werte, bis aufs Cash. Letzeres zumindest nahe dran.

  13. Eines ist Fakt Mr.Greenspan ,überraschen wird mich der Crash auf keinen Fall da ich mich seit Euro-Einführung (vor ca.15 Jahren darauf vorbereite)

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