Freitag,19.April 2024
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Analyse: Gold kann von Zinserhöhungen profitieren

Zinsen Gold (pixelmaxl - Fotolia.com)
Wenn der US-Leitzins steigt, muss der Goldpreis nicht fallen.

Kommt es in den USA zur Zinserhöhung im kommenden Jahr? Die Vergangenheit zeigt, dass Gold entgegen der Erwartungen profitieren kann.

Bereits mehrfach hat Fed-Präsidentin Janet Yellen eine Zinserhöhung für 2015 in Aussicht gestellt. Immer wieder kamen in den vergangenen Monaten positive Meldungen zur US-Konjunktur und zum amerikanischen Arbeitsmarkt. Was passiert mit Gold, wenn die US-Zinswende tatsächlich Realität wird?

Vorherrschende unter Marktanalysten ist wohl die Erwartung, dass Gold bei steigenden Zinsen unter Druck gerät. Unabhängig davon, ob eine Zinswende realistisch ist, die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Goldpreis im Umfeld steigender Zinsen sogar zulegen konnte. Dies verdeutlicht der US-Trader und Finanzblogger Alessio Rastani in einem aktuellen Beitrag.

Er legt bei seiner Analyse eine 40-jährige Statistik zugrunde. Diese besagt, dass Gold im Zeitraum des Übergangs in eine Zinssteigerungsphase hohe Profite verspricht. So sei der Goldpreis jeweils ein Jahr vor einer Zinserhöhung um durchschnittlich 20 Prozent gestiegen.

Goldpreis Zinserhoehung
Goldpreis-Entwicklung im Umfeld der Zinswende im Jahr 2004 (Grafik: Leadingtrader.com)

 

Als Beispiel zeigt der die Goldpreis-Entwicklung vor zehn Jahren, als der US-Leitzins zuvor gut vier Jahre lang gesunken war. Der Kurs des Edelmetalls stieg in den 12 Monaten vor der Zinserhöhung um 33 Prozent an und legte auch nach der Zinswende weiter zu.

Empirisch nachweisen lässt sich aber gleichzeitig, dass sich der Goldpreis besonders gut in einem Umfeld niedriger oder negativer Realzinsen (Zinsen minus Inflation) entwickelt und bei positivem Realzins unter Druck gerät. Lesen Sie dazu eine frühere Analyse: Darum kann der Goldpreis auch in einer Deflation steigen!

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25 Kommentare

  1. Es ist mir egal was Gold kostet, ich hole soviel wie ich nur bekommen kann, ich kaufe wie und wo es nur geht. Bei Silber genau so. Ich bin zu 95% in EM investiert, weil ich Gold und Silber einfach verdammt gerne habe.
    Es macht einen Riesenspaß es zu Stapeln, damit zu spielen und es in den Händen zu halten.

    • @goldfundi.
      95% erachte ich als zuviel.
      Deflation, Depression od. Stagflation, erst dann Hyperinflation, wenn nicht die Währungsreform zuvor kommt!
      „Legitimes“ ist immer noch Bargeld.
      Mit Gold und Silber können Sie nicht an der Kasse bezahlen.

      • @Kondor
        Ich behalte immer genug Bargeldreserven, so das ich nicht in die Bredouille komme. Und sollte ich mir doch mal was größeres anschaffen, dann verkaufe ich einfach etwas von meinem Bestand.

    • @goldfundi
      sehe ich ähnlich, überhaupt wird die freude, die es macht, gold zu betrachten, die verschiedenen münzen in ihrer ausführung und ihren motiven zu sammeln, in diesem forum viel zu selten erwähnt
      „meinen segen“ haben sie jedenfalls ;o)

  2. Bei steigenden Zinsen in den USA würden die Inhaber von Staatsanleihen
    (die US-Fed, Japan, China, EuroClear in Belgien…) viel, viel Geld
    verlieren.
    Warum?
    Denn steigen die Zinsen, sinken die Kurse der Anleihen – das ist simple
    Finanzarithmetik.

    Würde die US-Fed die Zinsen tatsächlich anheben (was eher unwahrscheinlich
    ist, denn dadurch würde sich auch der Schuldendienst für die USA drastisch
    erhöhen), so wäre das der größte Belastungsfaktor für den Euro, wegen der
    Renditedifferenz zum Dollar.
    Die EZB müßte mit einem Zinsanstieg in Europa „gegensteuern“, und dann
    hätte „Europa endgültig fertig“.
    Cui bono – wem also nützt eine Zinserhöhung?

    • Zitat: „Cui bono – wem also nützt eine Zinserhöhung?“

      Es nutzt demjenigen der im Vorfeld seine Staatsanleihein, Aktien und ähnlichen Krimskrams verkauft, Geld möglichst in bar vorhält und auf den folgenden Wirtschaftseinbruch wartet.
      Es werden dann nämlich stark die Immobilienpreise und Aktienkurse sinken und wenn diese auf dem Tiefststand sind kann man sich sehr günstig mit Immobilien und Firmen(-Anteilen) eindecken.
      Eine bessere Methode um sein Vermögen zu vermehren gibt es nicht.

  3. Gold kann solange nicht steigen, solange sie ständig drücken !!! Ganz egal ob die Zinsen steigen oder fallen!

    • @hanny
      Du hast recht.
      Gold wird solange gedrückt wie möglich.
      Ob Zinsen steigen oder fallen , vollkommen egal.
      Es muß schon irrsinnige Angst im System sein , sonst würde Gold zumindest mit der Inflation steigen.
      Vielleicht geht es noch viele Jahre so weiter.
      Ich glaube , es scheppert bald.

      • @bauernbua, ich glaub eher an die These von Eichelburg. Man will der Masse zeigen, dass Flucht in das Gold nichts bringt. Würden bei dem negativen Umfeld,dass gerade herrscht, der Goldpreis steigen, flieht die Masse in Gold.
        Egal, gestern Abend hab ich wieder EZB Lappen in Echtes getauscht

      • @hanny + @Systemverweigerer
        Das mit der Goldpreisdrückung ist richtig aber ich glaube nicht dass es noch jahrelang so weiter geht. Wenn es bei den Aktien richtig scheppert dann gibt es eine massenhafte Flucht in EM. Und es wird bald scheppern! Keiner kann genau sagen wann aber es können keine Jahre sondern höchstens noch einige Monate sein. Der Aktienmarkt ist total überkauft.

  4. Wer jetzt – nach der erneuten Senkung der Leitzinsen durch Super-Mario – noch etwas Zinsen für sein Geld haben möchte, sollte in „SICHERE“ Staatsanleihen investieren, z.B. für 2-jährige Anleihen
    risikofreudige 18% in der Ukraine
    8,94% in Rußland
    8,84% in der Türkei
    äußerst risikobehaftete 7,58% in Argentinien

    http://pigbonds.info

  5. Old Shatterhand@ selbst beim Börsencrash 2009 gab es keine Massenflucht in das EM. Auch wenn die Zuwächse in den Gold ETFs und bei den Prägeanstalten beachtlich waren, gemessen am globalen Veranlagungsmarkt war Gold und Silber immer ein Nischenprodukt.

    • @Christian
      Ich habe eigentlich gemeint dass die EM-Preise dann anziehen werden. Bei einer „Echten Massenflucht“ in EM würden sich die EM-Preise verhundertfachen… …das wird natürlich nicht bei einem Aktiencrash passieren sondern erst bei einem System-Crash und wann der kommt steht in den Sternen.

      • @old Shatterhand
        Mit einem Systemcrah kommt unweigerlich auch ein Goldverbot und nichts wird leichter.

        • @Federico
          Ja, aber nach dem Systemcrash wird Gold wieder erlaubt sein.Nur das frühere Vermögen wird dann größtenteils weg sein.Und niemand wird fragen, woher man das Gold so plötzlich hatte.
          Es gibt also nur die Frage: Papier oder echtes Physisches.
          Wer sagt mir, dass denn nicht in diesen Zeiten auch ein Aktiendepot oder Aktiengewinne besteuert werden.Im Rahmen einer Umverteilung.
          Man könnte ja auf die Idee kommen, das wäre so etwas wie leistungsloses Einkommen.(Zinsgewinne, Aktiengewinne, Dividenden etc ? ).Der Staat kann schon kreativ sein.
          Ich persönlich traue den Politikern alle Schandtaten zu.Das ist eben mein Problem.

  6. Hanny@ Russland und Brasilien würde ich ohne Bedenken riskieren. Die Ukraine würde ich mir nicht trauen aber vielleicht gibt „das“ Merkel noch eine Haftungsgarantie ab. Ist aber für mich nur Theorie, meine finanziellen Reserven stecken im EM.

  7. Anaconda@ in Ö werden Aktiengewinne jetzt schon mit 25% versteuert, unabhängig von der Behaltedauer. Der größte Nachteil ist aber, dass der staatlichen Zecke jeder Aktienbesitz bekannt ist. Der Umverteilungswahn hat erst begonnen.

    • @Christian.
      Kommt auch bei uns sicherlich.Und diese Steuer kann ganz schnell auf den persönlichen Satz von 42 % und mehr angehoben werden.Das war schon mal da.
      Und es waren auch schon 80 % im Gespräch.Da nützt heutzutage nichts mehr, ein Auslandsdepot zu haben.Es findet jetzt schon ein Datenabgleich statt oder zumindest eine Gruppenabfrage.Man mag es nicht glauben, doch Papiere sind transparent wie durchsichtige Folie und völlig schutzlos.Das gilt ausnahmslos für alle Papiere und papierene Verträge, welche nur im entferntesten mit Finanzen zu tun haben.Was nützt mir der schönste Aktiengewinn mit Zitterei und vollem Risiko, wenn der Staat dies mit Steuern und Abgaben wieder vernichtet.Ähnlich wie bei jeder Gehaltserhöhung auch.

      • Anaconda@ Ich war am Wochenende mit einem alten Schulfreund verabredet. Dieser ist seit vielen Jahren in einer kleinen Dorfbank der Anlageberater, Kassier und was sonst noch alles anfällt. Mit Ende August hat er schon mehr 10 Jährige Anleihen verkauft als im ganzen 2013er Jahr. Dabei ködert er nicht einmal seine Kundschaft, die kommen freiwillig zu ihm. Selbst in meinem eigenen Freundeskreis wird noch immer fleißig in Anleihen und Aktien investiert. Das wenige Gold was da im Besitz war, habe ich zur Gänze zum Händler EK gekauft und sie waren mir alle noch sehr dankbar. Jetzt zeigen sie mir stolz ihre Bankzettelchen die eine imaginäre Summe irgendwann in der Zukunft versprechen.

        • @Christian
          Ich glaube Spanien hat gerade eine 50 ! Jährige Anleihe herausgegeben. Zu tollen 4% Zinsen.
          Von diesen 4 % muss man zur Zeit 26 % versteuern.Ich werde mal meine Bank fragen, ob ich ein Darlehen über 50 Jahre bekomme, zu 4% Zinsen.
          Da nehme ich dann locker so 10 Millionen auf.

  8. Da ich im Frühjahr ein paar Unzen Gold verkauft habe und nun wieder etwas Gold nachkaufen wollte erkenne ich gerade wie sehr der Euro an Wert verloren hat. Der Goldpreis war damals bei 1360$, heute ist er rund 100$ günstiger und man zahlt im Prinzip die gleichen Preise wie vor einem halben Jahr. Proaurum hatte mir bei einen Kurs von 1360$ pro Unze 978€ ausgezahlt, heute steht der Goldpreis bei 1260$ und proaurum würde 975€ für die Unze auszahlen. Wie man sieht könnte der Wechselkurs eine ausschlaggebende Rolle beim Goldkauf zukünftig spielen.

    http://www.ariva.de/euro-dollar-kurs/chart

    Gibt es irgendwo vernünftige Prognosen zur Währungsentwicklung und ist der dramatische Abwärtstrend beim Euro ein Kaufsignal? Mal abgesehen von den vielen anderen Signalen.

    • @Peter L.
      Wie gesagt, dei meisten hier kaufen Gold oder Silber in Euro um sich gegen den Kursverfall des Euro abzusichern. Noch kann man auf die Hilfe der USA setzen, welche den Goldpreis künstlich niedrig hält und den Euro einigermaßen toleriert. Frage aber, wie lange noch wird uns die USA diesbezüglich unterstützen und sich mit Herrn Draghi an einen Tisch setzen..?

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