Donnerstag,28.März 2024
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Analyst von JP Morgan warnt Gold-Investoren

Goldpreis-Rally © monsterdruck.de - Fotolia.com
Goldpreis-Rally zu Ende? Weiß JP Morgan schon mehr? (Bild: Monsterdruck.de – Fotolia.com)

JP-Morgan-Analyst Stephen Parker findet Staatsanleihen und Gold mittlerweile zu teuer. Man solle mit „sicheren Werten“ jetzt vorsichtig sein.

Der Goldpreis behauptete sich zuletzt oberhalb der Marke von 1.315 US-Dollar. Damit stehen seit Jahresbeginn weiterhin 24 Prozent Kursplus angeschrieben. Nachdem Gold Anfang Juli schon einmal knapp 4 Prozent höher stand und viele Finanzexperten ihre Forecast angehoben haben, drückt ein prominenter Banker nun auf die Bremse.

Es ist JP-Morgan-Analyst Stephen Parker, der bei der US-Investmentbank den bemerkenswerten Titel „Head of Thematic Solutions“ trägt (Chef für thematische Lösungen). In einem Interview mit dem TV-Sender CNBC sagt er diese Woche: „Ich glaube, wir sehen Anzeichen von Übertreibung bei den als sicher angesehenen Vermögenswerten“. Seiner Meinung nach gibt es Zeichen einer Stabilisierung des wirtschaftlichen Wachstums in den USA, was den US-Dollar stärken könnte. 65 Prozent der Ergebnisberichte hätten zuletzt über den Erwartungen gelegen.

„Investoren werden gerade dabei erwischt, etwas zu vorsichtig positioniert zu sein. Fondsmanager sitzen auf den höchsten Cash-Positionen seit 2001. Jetzt steigen die Märkte und sie sind gezwungen, zu folgen“, so Parker. Und: „Man benötigt sichere Werte, um Marktschwankungen auszugleichen. Aber ich glaube, man muss jetzt vorsichtig sein“. Durch die niedrigen Zinsen seien sichere Vermögenswerte zu teuer geworden. Er rate jetzt wieder stärker zu zyklischen Werten wie Konsumgüter, Technologie und Energie.

Goldreporter

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41 Kommentare

  1. Nun- wenn ich mit meinen höchsten Cash-Positionen seit 2001 hier sitzen würde, dann wüsste ich was ich kaufen würde.
    Nur- das weiß Parker auch.
    Also müssen die Leute in Papierwerte gebracht werden.
    Egal in welche Papierwerte, Hauptsache Papier.

    Viele Grüße
    H. J. Weber

    • Im Prinzip kann man durchaus mit einer gewissen Berechtigung
      gegen Gold argumentieren (beispielsweise bei steigenden Zinsen u.a.m);

      Vorbedingung für die Argumentation gegen Gold muss also die Ueberzeugung sein, dass Gold (und Silber) kein Geld sind, und auch nie mehr als solches
      gehandelt werden (Dann könnte man EM-Gold-Silber den Rohstoffen zuordnen, die gewissermassen im Preis dem industriellen Verbrauch folgen).

      Diese Annahme kann allerdings nicht als gesichert angesehen werden – hierfür reicht lediglich der Blick in die Vergangenheit nach Zypern und Griechenland
      (zur Erinnerung: beides EU-Länder), wo die alternativen Geldsysteme lokal
      schon wie Pilze aus dem Boden schossen. Allein in Griechenland wurden gegen 40 lokale Bezahl-Systeme gesichtet. Die Vorstellung,
      dass Silber und Gold hier aussen vor bleiben könnten, ist einfach NAIV.

      Dass Edelmetalle im Preis schwanken, wissen wir seit 4’000 Jahren.
      Dies beunruhigt nicht, denn es wird in Krisenzeiten immer Geld bleiben.
      Die Schwankung im Preis ist das (vorübergehende Buch-Risiko).
      Der Fakt, dass EM nie auf Null geht ist die bleibende Equity – die möglicherweise einzige Versicherung
      vor dem Bankrott.

      Gruss, NOtrader

      • @Notrader
        Niemand hat etwas zu verschenken und die Banken schon gar nicht. Jedenfalls verschenken die keine Zinsen. Zinsen sind immer unterhalb der Inflation angesiedelt. Der Anleger verliert immer mit Zinsen und seien sie auch noch so hoch. Die Inflation ist höher.Wer setzt also auf Zinsen ?
        Na, die Banken und Versicherer. Weil die wissen, dass der Sparer den kürzeren zieht.Das war schon immer so.
        Wie sagte Kostolany mal: Ich zahle Ihnen jeden Zins, den Sie wollen,
        wenn sie das Kapital nicht mehr zurückbekommen. Er meinte so Inflationiert, dass es quasi wertlos geworden ist.
        Wer das mal durchschaut hat, der verzichtet auf den Zins komplett und legt anders an.Kämen Aktien und Beteiligungen zum Zug. Doch leider sind die enorm Risiko behaftet,bis hin unterhalb des Totalverlustes, wenn Nachschusspflicht besteht.
        Letztendlich hat der auf Sicherheit bedachte Anleger keine Wahl. Er muss auf die Jahrtausend bewährten EM setzen und die Schwankungen in Kauf nehmen.
        Es geht nicht ums Bezahlen mit Gold, das ist Unsinn.Brötchen kauft man mit anderen Tauschmitteln und sei es Bitcoins oder Glasperlen, Zigaretten oder Whisky von mir aus.
        Gold ist kein Tauschmittel und war es auch fast niemals.
        Es ist ein einzigartiges Schatzmittel zur Vermögenssicherung auch über Generationen hinweg.
        Das sollte man nie vergessen.

  2. Wer versteht diese Aussage:
    „…Durch die niedrigen Zinsen seien sichere Vermögenswerte zu teuer geworden…“
    M.E. ist das eine Verdrehung einer Sichtweise. Gold ist etwa deshalb so teuer, weil es soviel gedrucktes Geld für nahezu 0 Zinsen gibt.
    Nun gut – wenn man einen Euro schon mit 10 Mllrd. Nennwert druckt, dann ist ein Brot eben so teuer, weil man das mit einem 10 Mrd. Euro Schein kaufen muss. … Hallo? So gesehen sind Sachwerte noch viel zu billig.

    • @Safir
      Nicht durch die Zinsen, dirch die Inflation.
      Denn niedrige Zinsen bedeuten Inflation oder warum senkt man die Zinsen ?
      Doch nicht um die Inflation einzudämmen. Da müsste man sie nämlich erhöhen.
      Und in jeder Inflation steigen die Sachen im Preis. Nicht im Wert, der Wert bleibt gleich.
      Gold ist genau sovlel wert, wie vor 1000 Jahren.

      • @Toto

        Niedrige Zinsen haben Deflation zur Folge, es ist also genau umgekehrt.
        Wenn die Preise von Sachwerten trotz Deflation steigen, dann nur weil immer weinger dem Papiergeld vertrauen und weil es keine Zinsen mehr gibt.

        Im Prinzip haben wir es sowohl mit Deflation als auch Inflation zu tun.
        Die Preise für große Vermögenssachwerte steigen, die Preise der allgemeinen Lebenshaltungskosten allerdings z.B. Öl stagnieren auf niedrigem Niveau. Die Preise für Immobilien steigen, aber nur in den Ballungsgebieten, auf dem Land hingegen fallen die Immobilienpreise.

        Sollte es zu einer Zinswende kommen, wie es heute morgen auf N-TV angekündigt wurde, werden ausnahmslos alle Preise auf breiter Front explodieren.

        • @Krösus
          Nein, dieser Meinung bin ich nicht. Niedrige Zinsen sind eine Folge der Deflation.Die Zentralbanken senken die Zinsen, weil eine Deflation im Anmarsch ist.Sie steuern mit Inflation dagegen.Deshalb bedeuten niedrige Zinsen Inflation. Ist ja auch klar, man muss Geld drucken, um niedrige Zinsen zu gewährleisten.Bei einer Eröhung der Zinsen sammeld die Zentralbank das Geld wieder ein.

          • @Toto

            Das behauptet Draghi auch immer, die Zinsen werden gesenkt um Inflation erzeugen zu wollen. Doch Draghis Marktsprech und das was er tatsächlich tut, sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Denn während während Draghi die Zinsen senkt werden gleichzeitig Millionen Menschen in Südeuropa aber auch hier in Deutschland vom Geldverkehr abgeschnitten. Löhne und Sozialleistungen werden nach unten gedrückt bis der Notarzt kommt,um die Geldwertstabilität zu erhalten. Inflation bedeutet allerdings das genaue Gegenteil von Geldwertstabilität.

            Wenn Draghi tatsächlich Inflation wollte, die könnte er ganz einfach bekommen. All die Milliarden die er in Staats und mittlerweile auch in Unternehmensanleihen investiert, mit einem Geschwader von Großraumflugzeugen über ganz Europa aus dem Flugzeug werfen, dann kommt die Inflation so schnell kann der Draghi gar nicht gucken.

          • @Krösus
            Man hat auch vor hunderten Jahren schon problemlos Inflation geschaffen, da gab es noch keine Flieger. Auch hat man das Geld nicht verteilt. Die Megainflation in den 30ern ist auch ein Beispiel.
            Das was Draghi will, ist eigentlich nicht Inflation, sindern ein Ankurbeln oder heiss laufen lassen der Wirtschaft. Und das bedingt immer Inflation als Folge. Nur dazu muss er Arbeiter finden, welche sich reinknien und schuften. Und das tun die nur.wenn es sich lohnt.
            Also, nicht Löhne rauf, sondern Steuern und Abgaben runter.
            Weil sonst mit dem Lohn die Steuerlast steigt.
            Wirft man Geld dagegen aus dem Heli ab, schuftet keiner, wozu auch.Die Folge: ein Strohfeuer und die Wirtschaft geht weiter bergab.
            Krösus, verabschiede Dich von dem Gedanken eines leistungslosen, bedingungslosen Einkommens, welche irgendwelche, die da oben erwa, finanzieren.Das funktioniert sowenig wie das Perpetuum mobile.
            Ohne echte Leistung kein Einkomen. Nicht das Geringste.
            Das ist der Weg.Es gibt nur diesen seit der Vertreibung aus dem Paradies.

          • @Toto

            Du irrst Dich, ich fordere kein Einkommen ohne Leistung, wozu auch, Geld ist tote Arbeit, ist gewesene Arbeit, der Volksmund spricht völlig korrekt ( wenn auch unbewusst vom Geld verdienen ).

            Die Krise mit der wird es zu tun haben, ist viel grundlegender viel tiefer gehender, als diese mit keynianischen Herzschrittmachern zu lösen wäre.

            Die Lohnarbeit ist in Ihrer finalen Krise, den Arbeitern kommt die Arbeit abhanden. Du kannst alle Löhne, alle Steuern, alle Sozialabgaben komplett auf Null setzen, nichts davon wird retten, was nicht zu retten ist.

            Steuern und Sozialabgaben werden im Übrigen seit vielen Jahren reduziert, gleichermaßen werden massiv die Löhne gedrückt, das geht bis zu Wiedereinführung von Sklaverei durch die sogenannten Ein-Euro Jobs ( die gabs nicht mal in der DDR ) . Die Krise wird von all dem nicht im Geringsten tangiert.

            Dasselbe trifft freilich auch für Draghis Versuche die Inflation anzukurbeln zu. Das läuft ja nicht erst seit gestern. Das Ergebnis liegt bei NULL.

            Nichts geht mehr. Die alternativlose Marktwirtschaft ist nicht zu retten.

          • @Krösus
            Naja, Heligeld ist ja leistungslos.Ein Eurojobs sind ja nicht Sklaverei. Der Jobber bekommt ja noch Harz 4 oder Sozialhife.
            Diese muss zum Stundenlohn dazugerechnet werden, wie bei jedem anderen auch. Sonst könnte ja einer wie ich mit einem Stundenlohn von 100 Euro auf die Idee kommen, wenn ich den Mülleimer runtertrage und dafür 50 cent bekomme, das wäre Sklaverei und ein Hungerlohn.
            Der ein Euro Job soll ja nur eine Motivation für den Harz4 ler sein, überhaupt was zu tun.
            Übrigens, gab es in der DDR auch kein Harz 4, jedenfalls keines fürs Nichtstun.

    • Klar ist Gold teuer.
      Wie kann man auch davon ausgehen,
      dass etwas, das wertvoll ist, billig gehandelt wird.

      Gruss, NOtrader

  3. Von der Deflation zur Inflation, dies sind die Schein-Alternativen der auf expotentiellen Wirtschaftswachstum auf einer beständigen Verwertung des Werts
    ( aus einem Dollar , aus einem Euro oder Yen oder Franken 2 machen ) beruhenden Produktionsweise.

    Heute morgen wurde auf N-TV für Gold geworben, freilich nicht ohne den Hinweis,
    dass es bald zu einer Zinswende kommen und Gold somit an Atraktivität verlieren könnte. Denn die Aussicht auf höhere Zinsen würde die Anleger aus dem Gold ( das bekanntlich keine Zinsen abwirft ) wider vertreiben, was einem Einbruch des Goldpreises zur Folge hätte.

    Freilich ist das aus Sicht kritischer politischer Ökonomie ( wie Sie von Marx und Kurz vertreten wurde ) ein ausgemachter Blödsinn. Selbst wenn man unterstellt und dies ist ja durchaus möglich, dass die Anleger tatsächlich die Aussicht auf Zinsgewinne, aus Gold flüchten. Dies wird, wenn überhaupt, lediglich kurzfristig der Fall sein. Schon bald wird man feststellen müssern, dass höhere Zinsen die Preise nach oben treiben, ein echter Wertzuwachs der Papiergeldanlage ausbleibt.

    Gold wird also im Falle einer Zinswende höchstwahrscheinlich kurzfristig einbrechen,um dann um so gewaltiger zu explodieren.

    Fazit: Nur Sachwerte sind wirkliche Werte, nur EM sind wirkliches Geld.

    • Hallo @Krösus…

      (noch nachträglich zu dem anderen Thema)

      Volker Pispers hab ich mir angesehen…
      Klar hat er recht, gutes Beispiel mit dem Löwen… ;)

      Ganz wichtig aber auch der Vortrag von Andreas Clauss:

      „Sozialismus und Kapitalismus sind zwei Seiten der gleichen Medaille mit den gleichen Finanziers“

      https://www.youtube.com/watch?v=34cI3ybxgqw

      Und wieder sehen wir die altbewärten Strukturen der Manipulation:

      These/Antithese=Synthese
      Guter Bulle/Böser Bulle
      Teile und herrsche
      Ordnung aus dem Chaos

      Also: Wieder einen Schritt zurücktreten und das Gesamtbild betrachten !
      Klar, jeder hat das Recht hier seine Meinung zu kund zu tun, aber im Grunde genommen, und in Anbetracht der Quintessenz dieses Forums, scheinen doch so ziemlich alle Foristen hier vielerlei Gemeinsamkeiten und auch gemeinsame „metallische“ Interessen zu vertreten, oder ?! ;)

      • @Morningstar

        Die These, dass der sogenannte reale Sozialismus, Fleisch vom Fleische des Kapitalismus war, in dem die Willkür privaten Unternehmertums durch die Willkür der Funktionäre ersetzt wurde und indem der Prolet seine Arbeitskraft genauso verkaufen musste, wie im Kapitalismus, habe ich bereits mehrfach dargelegt.

        Allerdings ist die Krise des Systems, keine nationale Angelegenheit, wie es Andreas Clauss vermitteln will. Wo ich Ihm Recht gebe ist seine These von der Privatisierung der Welt und somit der Entdemokratisierung. Das hat allerdings nichts den 12 Stämmen Israel, oder anderen antisemitischen Verschwörungstheorien zu tun. Das ist verkürzte Kapitalismuskritik von Rechts, ( schaffendes Kapital, raffendes Kapital ) genauso wie Sie z.B. von Andreas Popp oder gänzlich übel von Horst Mahler vertreten wird.

        …………………………………………………………………………………….

        Die Privatisierung der Welt,

        Müssen die Natur und die elementaren menschlichen Bedürfnisse mangels Rentabilität verboten werden?

        Die Natur war vermutlich vor der modernen Ökonomie da. Deshalb ist die Natur an sich gratis, sie hat keinen Preis. Das unterscheidet die Naturgegenstände ohne menschliche Bearbeitung von den Resultaten der gesellschaftlichen Produktion, die nicht mehr Natur „an sich“ darstellen, sondern von menschlicher Tätigkeit umgeformte Natur. Diese „Produkte“ waren im Unterschied zu den reinen Naturgegenständen noch nie frei zugänglich; sie unterlagen schon immer einem Modus gesellschaftlich organisierter Verteilung nach bestimmten Kriterien. In der Moderne ist es die Form der Warenproduktion, die über den Modus des Marktes nach den Kriterien von Geld, Preis und Nachfrage (Zahlungsfähigkeit) diese Verteilung reguliert.

        Es ist aber ein altes Problem, daß die Organisation der Gesellschaft dazu tendiert, auch den freien Zugang zu einer wachsenden Zahl von vormenschlichen Ressourcen der Natur zu versperren. Diese Okkupation trägt in verschiedensten Formen denselben Namen des sogenannten „Eigentums“ wie die Produkte der gesellschaftlichen Tätigkeit. Es findet also ein „quid pro quo“ statt: Vormals freie, nicht von Menschen bearbeitete Naturgegenstände werden genauso behandelt, als wären sie Resultate der gesellschaftlichen Organisationsform, und daher denselben Restriktionen unterworfen.

        Die älteste Okkupation dieser Art ist diejenige von Grund und Boden. Die Erde an sich ist natürlich nicht das Resultat menschlicher Produktionstätigkeit. Deshalb müßte sie auch an sich frei zugänglich sein. Allenfalls die von Menschen bereits umgeformte, bebaute und „kultivierte“ Erde könnte den gesellschaftlichen Mechanismen unterworfen sein; und sie müßte dann zum Eigentum derjenigen Individuen werden, die sie kultiviert haben. Aber bekanntlich ist genau dies nicht der Fall. Gerade die noch gänzlich unkultivierte Erde wird gewaltsam usurpiert. Schon in der Bibel gibt es den blutigen Streit um das Territorium zwischen Ackerbauern und Viehzüchtern (Kain und Abel) sowie zwischen den nomadischen Viehzüchtern untereinander um die „fettesten Weiden“. Die Usurpation des „jungfräulichen“ Bodens ist die Ur- und Erbsünde der „Herrschaft des Menschen über den Menschen“ (Marx). Die Aristokratien aller repressiven agrarischen Hochkulturen bildeten sich ursprünglich aus dieser gewaltsamen Aneignung des Bodens buchstäblich mit Keule und Speer.

        Allerdings war das Eigentum in den vormodernen agrarischen Kulturen noch bei weitem kein Privateigentum im heutigen Sinne. Das bedeutete vor allem, daß dieses Eigentum kein ausschließliches oder totales war. Der Boden konnte auch von anderen benutzt und kultiviert werden, die den ursprünglich gewaltsamen Eigentümern dafür Abgaben entrichten mußten (die feudale Rente in Form von Naturalien oder Dienstleistungen). Aber es gab auch kostenlose Möglichkeiten der Nutzung. So durften an vielen Orten die Bauern ihre Schweine auf das unbebaute Land des Grundherren treiben, dort frei wachsende Futtermittel ernten oder andere natürliche Materialien einsammeln. Andere Möglichkeiten der freien Nutzung waren immer wieder umstritten, so das Recht der Jagd und der Fischerei. Wo die feudalen Herren in dieser Hinsicht versuchten, Verbote zu erlassen, wurden diese fast nie eingehalten. Der „Wilderer“, also der illegale Jäger und Fischer, gehört zu den Helden der vormodernen populären Kultur.

        Das moderne Privateigentum hat die Unterwerfung der „freien“ Natur unter die Form der gesellschaftlichen Organisation ungeheuer verstärkt und damit auch den Zugang zu den natürlichen Ressourcen so rigoros versperrt wie niemals zuvor. Diese Verschärfung der usurpatorischen Tendenz hat ihren Grund darin, daß die Okkupation jetzt nicht mehr durch die persönliche und unmittelbare Tat der Gewalt vollzogen wird, sondern durch den modernen ökonomischen Imperativ, der eine „versachlichte“ Gewalt zweiter Ordnung darstellt. Die unmittelbare bewaffnete Gewalt tritt auch jetzt noch bei der Okkupation der natürlichen Ressourcen in Erscheinung, aber sie ist in Gestalt von Polizei und Militär selber schon institutionell versachlicht. Die Gewalt aus den modernen Gewehrläufen spricht nicht mehr für sich selbst; sie ist zum bloßen Büttel des ökonomischen Selbstzwecks geworden. Dieser säkularisierte Gott der Moderne, das Kapital als unaufhörlich „sich selbst verwertender Wert“ (Marx), tritt aber nicht nur in Gestalt einer irrationalen Versachlichung auf; er ist auch viel eifersüchtiger als alle anderen Götter vor ihm. Mit anderen Worten: Die moderne Ökonomie ist totalitär. Sie erhebt einen totalen Anspruch an die natürliche und gesellschaftliche Welt. Deshalb ist ihr prinzipiell alles ein Dorn im Auge, was nicht ihrer eigenen Logik unterworfen und anverwandelt ist. Und da ihre Logik einzig und allein in der permanenten Verwertung des Geldes besteht, muß sie alles hassen, was nicht die Form eines Geldpreises annimmt. Es soll nichts mehr geben unter dem Himmel, was gratis und von Natur aus da ist.

        Das moderne Privateigentum stellt nur die sekundäre juristische Form dieser totalitären Logik dar. Es ist daher so totalitär wie diese: die Nutzung muß eine ausschließliche sein. Das gilt ganz besonders für die primäre natürliche Ressource von Grund und Boden. Unter dem Diktat des modernen Privateigentums wird keinerlei kostenlose Nutzung für menschliche Bedürfnisse neben der offiziellen mehr geduldet: Die Ressourcen müssen entweder der Verwertung dienen oder brach liegen. Selbst der Teil der Erde, den das Kapital gar nicht selber nutzen kann, soll durch die Form des Privateigentums von jeder anderen Nutzung ausgeschlossen werden. Diese freche Zumutung hat immer wieder den sozialen Protest herausgefordert. Ein biografisch oft hervorgehobenes Schlüsselerlebnis für den jungen Marx war in der Zeit vor 1848 die Auseinandersetzung um das preußische „Holzdiebstahlgesetz“, das es den Armen verbieten wollte, kostenlos Brennholz in den Wäldern zu sammeln. Der Streit um die freie Nutzung natürlicher Güter, vor allem des Bodens, hat in der gesamten Geschichte des Kapitalismus niemals aufgehört. Auch heute sind es in vielen Ländern der Dritten Welt soziale Bewegungen von „Landbesetzern“, die das totalitäre Diktat des modernen Privateigentums über die Nutzung der Erde in Frage stellen.

        In der Entwicklung des modernen warenproduzierenden Systems wurde das primäre Problem des Zugangs zu kostenlosen natürlichen Ressourcen überlagert von dem sekundären Problem des Zugangs zu unmittelbar gesamtgesellschaftlichen, „öffentlichen“ Ressourcen: den sogenannten Infrastrukturen. Durch die kapitalistische Industrialisierung und die damit verbundene Zusammenballung riesiger Menschenmassen (Urbanisierung) entstanden gesellschaftliche Bedürfnisse und wurden sachliche Maßnahmen erforderlich, die nicht durch die Gesetze des Marktes bestimmt werden konnten, sondern nur durch direkte gesellschaftliche Verwaltung. Zum einen handelte es sich dabei um völlig neue, aus den Prozessen der Industrialisierung resultierende Sektoren wie das öffentliche Gesundheitswesen, öffentliche Institutionen der Ausbildung (Schulen, Universitäten usw.), öffentliche Telekommunikation (Post, Telefon) und Energieversorgung, öffentliche Verkehrsmittel (Eisenbahn, städtische U-Bahn usw.). Zum andern mußten jedoch auch vorher ganz ohne gesellschaftliche Organisation frei zugängliche natürliche Ressourcen und sich von selbst vollziehende menschliche Lebensvorgänge gesellschaftlich organisiert und unter öffentliche Verwaltung gestellt werden: Dazu gehört die öffentliche Versorgung mit Trinkwasser, die öffentliche Müllabfuhr, die öffentliche Kanalisation usw. bis hin zu den öffentlichen Toiletten in den großen Städten.

        Unter den Bedingungen des modernen warenproduzierenden Systems kann die öffentliche, gemeinsame „Verwaltung von Sachen“ nur die verzerrte Form eines staatsbürokratischen Apparats annehmen. Denn die moderne Form „Staat“ stellt nur die Kehrseite, Rahmenbedingung und Garantie kapitalistischer Privatheit dar; der Staat kann seiner Natur nach nicht die Form einer „freien Assoziation“ der Individuen bilden. Die öffentliche Verwaltung von Sachen bleibt so immer national borniert, bürokratisch repressiv, autoritär und an die Fetischgesetze der Warenproduktion gebunden. Deshalb müssen die öffentlichen Dienste dieselbe Geldform annehmen wie die Warenproduktion für den Markt. Denoch handelt es sich nicht um Marktpreise, sondern nur um Gebühren; einige Infrastrukturen werden sogar kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Staat finanziert diese Dienste und sachlichen Aggregate nur zu einem kleinen Teil durch die von den Bürgern erhobenen Gebühren; im wesentlichen werden sie subventioniert durch die Besteuerung der kapitalistischen Einkommen (Löhne und Profite). So bleibt die öffentliche Verwaltung von Sachen indirekt an den Verwertungsprozeß des Kapitals gebunden.

        Über einen Zeitraum von mehr als hundert Jahren wurden die Sektoren des öffentlichen Dienstes und der gesellschaftlichen Infrastruktur als notwendige Flankierung, Abfederung und Krisenbewältigung der Marktprozesse allgemein anerkannt. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich jedoch weltweit eine Politik durchgesetzt, die genau umgekehrt auf eine hemmungslose Privatisierung aller staatlich verwalteten Ressourcen und öffentlichen Dienste hinausläuft. Keinesfalls wird diese Privatisierungspolitik nur von explizit neoliberalen Parteien und Regierungen vertreten; sie ist längst parteiübergreifend. Das deutet darauf hin, daß wir es hier nicht bloß mit Ideologie, sondern mit einem realen Krisenproblem zu tun haben.

        Eine Rolle spielt dabei sicherlich, daß durch die Globalisierung des Kapitals die staatlichen Steuereinnahmen rapide zurückgehen. Die weltweit überschuldeten Staaten, Provinzen und Kommunen sind selber zu ökonomischen Krisenfaktoren geworden, statt als Krisenbewältiger aktiv werden zu können. Indem sie zwecks Bedienung ihrer horrenden Schulden das staatliche „Tafelsilber“ der gesellschaftlich verwalteten Aggregate verscherbeln, gleichen die „öffentlichen Hände“ fatal jener Masse von Opfern der Altersarmut, die in den globalen Krisenregionen auf den Second-Hand-Märkten ihren Hausrat und selbst ihre Kleidung veräußern, um überleben zu können.

        Das Problem geht jedoch noch tiefer. Im Kern handelt es sich um eine Krise des Kapitals selbst, das unter den Bedingungen der dritten industriellen Revolution an absolute Grenzen des realen Verwertungsprozesses stößt. Obwohl es seiner Logik nach ewig expandieren muß, ist es dazu auf seinem eigenen Boden immer weniger in der Lage. Daraus resultiert ein doppelter Verzweiflungsakt, eine Flucht nach vorn: Zum einen entsteht ein schrecklicher Drang, noch die letzten kostenlosen Ressourcen der Natur zu okkupieren, ja sogar die „innere Natur“ des Menschen, seine Seele, seine Sexualität, seinen Schlaf zum direkten Terrain der Kapitalverwertung und damit des Privateigentums zu machen. Zum andern sollen die staatlich verwalteten öffentlichen Infrastrukturen ebenfalls auf Biegen und Brechen in Sektoren des Privatkapitalismus verwandelt werden.

        Aber diese totale Privatisierung der Welt führt die Moderne endgültig ad absurdum; die kapitalistische Gesellschaft wird autokannibalistisch. Die Naturbasis der Gesellschaft wird mit wachsender Geschwindigkeit zerstört; Kostensenkungspolitik und Outsourcing um jeden Preis ruinieren die stoffliche Basis der Infrastrukturen, den organisatorischen Zusammenhang und damit den notwendigen Gebrauchswert. Längst bekannt ist das verheerende Beispiel der Bahn und überhaupt der ehemals öffentlichen Verkehrsmittel: je privater, detso maroder und gemeingefährlicher. Dasselbe Bild bei der Telekommunikation, Post usw. Wer sich heute beim Umzug ein neues Telefon legen lassen muß, erlebt geplatzte Termine, den Kompetenzwirrwar „outgesourcter“ Stellen und zu Scheinselbständigen degradierte, fluchende Mechaniker. Die deutsche Post, die sich in einen seiner Börsenkapitalisierung harrenden Konzern und Global Player verwandelt hat, läßt demnächst Briefe in Kalifornien oder in China austragen; dafür funktioniert zu Hause kaum noch der simpelste Zustelldienst. Kunststück, wenn sämtliche Tätigkeiten auf Billiglohn umgestellt und die Zustellgebiete der einzelnen Briefträger verdoppelt und verdreifacht, dafür die Zweigstellen extrem ausgedünnt werden.

        Postämter und Bahnhöfe verwandeln sich sachfremd in glitzernde Einkaufsmeilen, während die eigentliche Dienstleistung leidet. Je gestylter die Büros, desto miserabler der Service. Allen Versprechungen zum Trotz heißt Privatisierung früher oder später nicht nur Verschlechterung, sondern auch drastische Preiserhöhung. Weil du arm bist, mußt du früher sterben: diese alte Volksweisheit kommt mit der zunehmenden Privatisierung des Gesundheitswesens selbst in den reichsten Industrieländern zu neuen Ehren. Die Privatisierungspolitik macht selbst vor den elementarsten menschlichen Bedürfnissen nicht halt. In Deutschland werden die Bahnhofstoiletten neuerdings von einem transnationalen Unternehmen namens „McClean“ betrieben, das sich die Benutzung eines Urinals bezahlen läßt wie eine Stunde Parkzeit in der City. Jetzt heißt es also schon: Weil du arm bist, mußt du in die Hose pinkeln oder dich illegal erleichtern!

        Was noch auf uns zukommen kann, zeigt die Privatisierung der Wasserversorgung in der bolivianischen Stadt Cochabamba, die auf Geheiß der Weltbank an ein US-amerikanisches „Wasserunternehmen“ verkauft wurde. Innerhalb weniger Wochen wurden die Preise derart drastisch erhöht, daß viele Familien bis zu einem Drittel ihres Einkommens für das tägliche Wasser bezahlen mußten. Regenwasser als Trinkwasser zu sammeln, wurde für illegal erklärt, und der Protest mit dem Einsatz von Militär beantwortet. Bald wird auch die Sonne nicht mehr gratis scheinen. Und wann kommt die Privatisierung der Atemluft? Das Resultat ist absehbar: Nichts funktioniert mehr, und keiner kann es bezahlen. Der Kapitalismus muß dann wohl die Natur ebenso wie die menschliche Gesellschaft wegen „mangelnder Rentabilität“ schließen und eine andere aufmachen.

        Robert Kurz

  4. Vor Gold wird also gewarnt. Hm. Dazu eine Geschichte: Heute hatte ich Post vom Steuerberater. Meine Eink.-Steuer für 2012 wurde neu festgesetzt. Ich soll 24,30 € nachzahlen. Ich hatte über den AWD vom Maschmeyer 31.500 DM in einen geschl. Immo-Fonds gesteckt. Dieser Fonds ist geplatzt, ich komme an das Geld nie mehr heran, es wurde Insolvenz angemeldet, das Fonds-Objekt (Fuggerstadt-Center Augsburg) wurde verkauft. Meine Einlage ist futsch. Dennoch „erwirtschaftet mein Anteil weiterhin Erträge“, und jetzt darf ich mit einer Neufestsetzung meiner Eink.-Steuer für 2013, 2014, 2015 … rechnen, wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit hinein.
    Leute, kauft bloß kein Gold. Kauft den Dreck, den Tenhagen, Maschmeyer & Co. euch anpreisen. Laßt uns der Herde hinterherlaufen und ihre Sch***e fressen!

    • @0177translator

      „und ihre Sch***e fressen!“:

      Milliarden Fliegen können sich nicht irren!

    • @Translator

      Du solltest Deine Steuererklärung selbst fertigen. Mache ich auch immer so. Einkommenssteuer setzt…wie dies der Name bereits sagt…Einkommen vorraus. Das Eine bedingt das Andere. Wo kein Einkommen ist dort ist auch keine Steuer. Lege Widerspruch ein und stelle klar, dass Du aus dem Fond bereits seit 2000 und….kein Einkommen mehr beziehst.

    • @translator0177
      Immofonds, besonders die geschlossenen, haben ein hohes Risiko.Man kommt da nicht raus wenns kracht.Das hat der Maschmeier natürlich nicht erzählt.

    • Verstehe ich das richtig? Du musst Einkommenssteuer für Anteile eines Fonds zahlen, an den Du voraussichtlich nie wieder rankommen wirst? Das kann doch nicht rechtens sein. Naja, bei diesem Sch…staat ist ja mittlerweile alles möglich. Mein Glaube an den Rechtsstaat ist eh dahin, ich glaub nur noch an Smith&Wesson. Grins.

    • @copa
      Er meint weg mit dem cash und rein in die Zockerpapiere, natürlich von seine Bank. Denn da drücken die Ladenhüter.Was macht der Mertzger, wenn zu viel Wurst rumhängt? Es ist Wurst-Time Leute.!

  5. Diese JPM-Warnung war zu erwarten, denn ab jetzt werden immer mehr Banken ihre Kunden wegen der zunehmenden „Negativzinsen“ zur Kasse bitten.

    Die „Negativzins-Lawine“ wird losgetreten: die niederländische
    Bank ABN AMRO (berüchtigt und bekannt dadurch, daß sie im April
    2013 ihre Gold-Kunden enteignete und statt des eingelagerten Goldes
    ihren Kunden minderwertiges Bargeld aufzwang
    ), will auf Konten
    von Geschäfts-Guthaben Negativzinsen anrechnen, (hier:):

    Heute warnt die Royal Bank of Scotland (RBS) seine 1,3 Mill. Kunden,
    daß sie wegen Negativzinsen mit Strafzinsen rechnen müßten (hier:)

    Es könnte also durchaus sein, daß demnächst in Holland/Schottland
    mehrere Mill. Bürger auf „höheren“ Matratzen/Kopfkissen schlafen oder
    ihr „Hand-/Fußpilz-verunreinigtes Papiergeld“ in Gold & Silber umtauschen.

    Mittlerweile hat es sich wohl doch herumgesprochen, daß man für Gold und Silber keine Strafzinsen zahlen muß und die Kurssteigerung von Gold seit Anfang dieses Jahres mit über 25% „glänzt“ !

    Hallo, Jamie,- „can U read me?“.

  6. @Krösus: Sehr interessant, hatte ich in dieser komprimierten Form noch nicht gelesen. Zum Glück hab ich alle Staffeln von „The walking dead“ gesehen, so kann ich mir vorstellen, was nach der Apokalypse so abgeht.

  7. @alle
    zu ‚Peter‘ Parkers Ehrenrettung sei gesagt :
    * die weissen EM haben ihre Korrektur noch nicht vorbei, bei Palladium noch nichtmal begonnen
    * die Coms shorten aktuell netto in kleinen Schritten, also auf langsam aber stetig ausgelegt (Ende Mai wurde dagegen in einem Stück geshortet, darauf folgte viel mehr rauf als runter)
    * der Index SP500 zu ASX fällt seit Anfang Juli stark
    * der Surprise Index (vergleicht Prognosen von Wirtschaftsdaten und deren Ergebnis) stieg für die UZA im Juli steil an. Die Wende könnte trotz superteurem Dollar, trotz rekordhohem Interbankzins, niedrigsten Firmengewinnen doch kommen. Natürlich llaaannggssaaaamm und OHNE Zinsen hoch bis Dez sonst platzt die Bondblase …
    Aktuell fliesst die Asche aus Bonds in Emerging markets wie Japan und Dritte Welt. Gold weder auf Zufluss- noch Abflussseite zu sehen. Ich denke die Korrektur der EM ist noch nicht vorbei, ein Sprung wie im Juni nicht mehr drin. Kurz unter 1300 könnte jedoch die Korrektur erfolgen, dann wäre der nächste Sprung dran kein Zweifel !

  8. Der kommende Banken-Stresstest läßt das Fieber-Thermometer bei den
    beiden deutschen Großbanken steigen: erwarten die „Nadelstreifen-
    Geldverleiher-Fuzzies“ von EZB-Draghula Blaue Briefe?

    http://de.reuters.com/article/commerzbank-idDEKCN1060U4

    Wie hoch steigen dann die Fieberwerte der italienischen Banken, die über 360 Mrd. Euro an Krediten vergeben haben, die offenbar von den Kreditnehmern/Firmen nicht mehr zurückgezahlt werden können, weil sie „pleite“ sind?

  9. Gibt es überhaupt noch Trottel, den Aussagen dieser Rothschild-Bank glauben schenken? So verblödet kann doch keiner sein der ein großes Vermögen hat.

  10. Der heutige Disput von Toto und Krösus verlangt Respekt. Den beiden herzlichen Dank für die aufschlussreichen, wenn auch unterschiedlichen Argumente. Schön, dass es in diesem Forum so ein Niveau gibt…..

    • Ungläubiger Thomas

      Dann heben wir das Foristenniveau nochmals weiter an :

      Code Blue

      Code Blue“ bedeutet in der Bänkersprache , dass gerade jemand verstorben ist.“ Damit sind aber Teile des Finanzsystems gemeint und wird nicht den dafür bis heute ca. 70 vorzeitig verstorbenen Bänkern gedacht …….

      Die Anzeichen mehren sich dass die Papiermärkte derart diskreditiert sind , dass Gold und Silber trotz technischer Korrekturen auf ein Vielfaches ihrer aktuellen Preise steigen werden.

      Das Metall, das die Zentralbanken am meisten fürchten ist Silber: „Silber ist für Zentralbanker Kryptonit. […] Warum? Weil sie keines besitzen. Sie haben keine so großen physischen Bestände, die sie auf den Markt werfen könnten, um den Preis zu drücken. Deswegen kaufen Indien,China u, die USA seit Jahren ca. 60 % der physischen Weltminenjahresförderung auf. Und daher greifen sie seit 2010 Silber an um den Preis von Gold zu attakieren. Die fatale Idee der BIZ u. ihrer Bullionsbanken ist, dass Silber in Sympathie mit Gold sinken wird, wenn Gold ständig ausgebremst wird sofern der Dollar nicht kollabiert.“

      Und wenn Geld scheitert und Gold nicht mehr zu bekommen ist , führen die Eliten normalerweise die Völker in den Krieg. Das ist einzige verlässliche Konstante in der Geschichte.“

  11. @Ungläubiger Thomas

    Ich frage mich bloß ob Toto micht nicht verstehen will, oder mich nicht verstehen kann. Warum wohl will er mir unterstellen, ich würde für Helikopter-Geld plädieren.
    Ich habe nichts dergleichen behauptet.

    Weder Helikopter Geld noch Hungerlöhne und die Abschaffung sämtlicher Sozialleistungen werden retten, was nicht zu retten ist.

    • @Krösus
      Ist bloss der Hitzekoller. Selbst um Mitternacht sinds noch über 30 Grad.
      Ich bin an Hitze einiges gewöhnt, aber das hier schlägt dem Fass den Boden aus.Selbst den Sudanesen ist es zu warm.Man verbringt den Tag irgendwo im Schatten oder unter der Klimaanlage.
      Ich habe mit einem Studenten der Ökonomie hier gesprochen.
      Helikoptergeld diskutiert. Der war fassungslos als er davon erfuht. Auch seine Professoren konnten es nicht glauben.
      Ich meine, das beste Helikoptergeld wäre Steuern runter, dann hat jeder mehr. Abgaben runter, dann wird mehr eingestellt.
      Arbeitgeber zahlen im Prinzip das Monatsgehalt im brutto 16 mal im Jahr. Davon sieht aber der Angestellte nichts. Er bekommt nur 12 mal netto.Da ist der Wurm drinnen.Dann noch unnötige Vorschriften ausmisten, wie Feuerlöscher und Fluchtschilder beim 2 Mannbüro im Erdgeschoss und die Behindertentoilette, auch wenn man keinen solchen hat.Dann den Sozialraum und vieles mehr.
      Einfach die Bürokratiekrake killen.
      Haben Sie mal in Deutschland ein Auto angemeldet ?
      Vergleichen Sie das mit USA.Dort gehts ruckzuck, Hier kostet Sie das einen Tag.

      • Toto

        Der Hitzekoller ist Teil der neuen Klimaanomalien :

        Seit 14 Monaten Rekord-temperaturen

        Die Energie- und Klimawochenschau: Der Klimafahrplan der EU, Subventionen für fossile Brennstoffe in Deutschland und Großbritannien und das schwindende Speicherpotential von Wäldern

        54 Grad Celsius sollen am vergangenen Donnerstag in Mitribah in Kuwait gemessen worden sein, 53,4 Grad im irakischen Basrah, so berichten Jeff Masters und Christopher C. Burt auf dem Blog Weatherunderground.com.
        Damit hätte Mitribah die höchste Temperatur erreicht, die jemals außerhalb des Death Valley gemessen wurde. Die vorherigen Rekorde fallen ebenfalls in dieses Jahrzehnt und auf Asien: 53.6°C in Sulaibya, Kuwait im Jahr 2011, und 53.5°C in Mohenjodaro, Pakistan im Jahr 2010. Eine aus Israel im Jahr 1942 gemeldete Rekordtemperatur von 54 Grad Celsius bleibt hingegen strittig.

        Auch global gesehen befindet sich das Jahr 2016 – wie auch die vergangenen Jahre – auf dem Rekordpfad. Die in der ersten Jahreshälfte gemessenen Temperaturen deuten der World Meteorological Organization zufolge darauf hin, dass es im laufenden Jahr zu einem neuen globalen Temperaturrekord kommen wird.

        Die Durchschnittstemperatur der vergangenen sechs Monate war 1,3 Grad höher als in vorindustrieller Zeit. In den letzten Monaten und Jahren erfolgt der Temperaturanstieg dabei stetig. „Der Juni 2016 war der 14. aufeinander folgende Monat mit Rekordtemperaturen für Land und Ozeane. Es war der 378. aufeinander folgende Monat mit Temperaturen oberhalb des Durchschnitts des 20. Jahrhunderts. Die Durchschnittstemperatur des 20. Jahrhunderts wurde zum letzten Mal im Dezember 1984 unterschritten“, schreibt die WMO. Auch die CO2-Konzentration in der Atmosphäre schnellte in die Höhe. Sie lag im ganzen ersten Halbjahr über 400 ppm und erreichte im Juni überraschend 407 ppm, das sind 4 ppm mehr als im Juni 2015.

        Europäischer Klimafahrplan bleibt hinter Paris zurück

        Aus dem sehr deutlichen Erwärmungstrend folgt nicht, dass sich die Regierungen in Sachen Klimaschutz schneller bewegen. Am vergangenen Mittwoch hat die Europäische Kommission ihre Ziele zur Emissionsreduktion vorgelegt, einschließlich der Einsparziele für die einzelnen Mitgliedsstaaten. Insgesamt bleibt es bei der bereits im Oktober 2014 beschlossenen Emissionsreduktion um 40% bis zum Jahr 2030. Das in der Zwischenzeit erzielte Klimaabkommen von Paris wurde nicht zum Anlass genommen, um beim Reduktionsziel noch einmal nachzubessern.
        „Das EU-Klimaziel von 40 Prozent weniger CO2 im Vergleich zu 1990 basiert auf einer akzeptierten Erderwärmung von über zwei Grad Celsius. Das Pariser Klimaschutzabkommen hat eine maximal akzeptable Erderwärmung von unter zwei und wenn möglich unter 1,5 Grad vereinbart. Die EU muss endlich ihr schwaches Klimaziel nachbessern und die dann notwendigen nationalen Klimaziele auf die Mitgliedstaaten aufteilen. Bleibt die Kommission bei ihren jetzigen Plänen, dann unterläuft sie das Paris-Abkommen zum globalen Klimaschutz“, kritisierte beispielsweise der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger.

        Laut EU-Kommission reichen die bisher angewendeten Maßnahmen nicht aus, um das Ziel für 2030 zu erreichen. „Daher sind nationale Reduktionsziele erforderlich, die den Anreiz für weitere Maßnahmen bieten, die zu noch weitreichenderen Verringerungen führen. (…) Die Reduzierungen im Rahmen dieser Verordnung fördern Verbesserungen insbesondere in den Bereichen Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und Verkehr.“

        Deutschland müsste seine Emissionen gemäß dem Verteilungsplan um 38 Prozent reduzieren und steht damit an fünfter Stelle hinter Luxemburg, Schweden, Dänemark und Finnland. Die geringsten Vorgaben hätten Rumänien mit minus 2 Prozent und Bulgarien mit 0 Prozent. Widerspruch ist aus dem zum großen Teil von Kohle abhängigen Polen zu erwarten, dem ein Sparziel von minus 7 Prozent auferlegt werden soll. In der Berechnung enthalten ist noch das Vereinte Königreich mit einem Einsparziel von 37 Prozent. Durch den Brexit könnte daher eine Neuberechnung für die verbleibenden Mitgliedsstaaten erforderlich werden.
        Wie das Portal klimaretter berichtet, gefährdet der Brexit aber auch das ohnehin schon sehr schwache Instrument des Europäischen Emissionshandels. Seit dem Austrittsvotum der Briten ist der Preis für die Emissionsrechte um 17 Prozent gefallen und liegt nun nur noch bei 4,78 Euro pro Tonne. Sollte Großbritannien aus dem Emissionshandelssystem austreten, könnten massenhaft Zertifikate auf den Markt geschleudert werden und der Preis damit noch weiter verfallen.

        Nicht nur der Klimafahrplan der EU ist kritikwürdig, sondern auch die Klimapolitik von Deutschland und Großbritannien. Das befindet die UN-Klimabeauftragte Mary Robinson. Gegenüber der britischen Zeitung The Guardian sprach sie sich gegen Subventionen für fossile Brennstoffe in Deutschland und Großbritannien aus.

        Land- und Wassertemperaturen Januar-Juni 2016 im Vergleich zu Durchschnitt 1981-2010. Bild: NOAA
        Die Kritik an der deutschen Politik betrifft insbesondere die Kraftwerksreserve. Deutschland hätte versprochen, Kohlesubventionen bis 2018 abzubauen. Stattdessen würden die Energiekonzerne für das Bereithalten der Kraftwerksreserve neue Zahlungen für umweltschädliche Energieträger wie Diesel oder Kohle erhalten. An der britischen Politik bemängelte Robinson: „Sie (die britische Regierung) haben 2015 neue Steuererleichterungen für Öl und Gas eingeführt, die die britischen Steuerzahler in den Jahren 2015 bis 2020 Milliarden kosten werden. Gleichzeitig wurde die Förderung für Erneuerbare und Energieeffizienz gekürzt.“ Premierministerin Theresa May hat gerade erst das Energie- und Klimawandelministerium abgeschafft und das Thema Energie wieder dem Wirtschaftsministerium zugeschlagen.

        Anstieg der EEG-Umlage erwartet

        In Deutschland führt das Überangebot an Strom ja zuweilen zu negativen Strompreisen an der Börse. Nach Berechnungen von Agora Energiewende wird die EEG-Umlage aufgrund der niedrigen Börsenstrompreise im Jahr 2017 voraussichtlich von jetzt 6,35 Cent pro Kilowattstunde auf 7,1 bis 7,3 Cent steigen.
        Für Stromkunden würde sich in der Summe wenig ändern: „Die Kosten für die Stromverbraucher bleiben weitgehend konstant, wenn die Stromvertriebe ehrlich rechnen und ihre gesunkenen Einkaufspreise weitergeben“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Gleichzeitig erhalten die Verbraucher für ihr Geld mehr grünen Strom. Wir rechnen damit, dass der Anteil Erneuerbarer Energien im Jahr 2017 auf mehr als 35 Prozent steigt, in diesem Jahr werden es vermutlich gut 34 Prozent sein.“

        Die Rede dürfte hier in erster Linie von privaten Stromkunden sein. Für das Jahr 2016 wurden über 2.100 Anträge auf Begrenzung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) genehmigt. Die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen hat mit zwei Kleinen Anfragen genauer nachgehakt, die zweite betraf die entlasteten Branchen. Die Summe aller Entlastungen belief sich 2015 auf 4,8 Milliarden Euro, an erster Stelle stand dabei die Chemische Industrie. Weitere begünstigte Branchen waren die Metall-, die Baustoff- und die Papierindustrie.

      • @Toto

        Noch immer ist die Frage ob Du mich nicht verstehen willst oder nicht verstehen kannst, unbeantwortet. Ich glaube aber so langsam Du willst nicht.

        Weder Helikoptergeld noch Abschaffung aller Steuern und Abgaben, ( das wird ja längst versucht, seit vielen Jahren ) werden retten, was nicht zu retten ist.

        Die kapitalistische Rechnung kann nicht mehr aufgehen, weil die Verkaufserlöse fallen und die Produktionskosten steigen. Damit sind Gewinne-und die sind der einzige Sinn und Zweck kapitalistischer Produktion- im Arsch.

        Da mit realer Produktion kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist, flüchtet Geld in die Finanzmärkte um sich dort zu vermehren. Das Geld vermehrt soch dort auch, es hat aber mangels echter Arbeitsleistung, keinerlei Substanzwert mehr. Es hätte längst Inflation geben müssen, die kann allerdings nur eintrteten, wenn das viele Geld auch zirkuliert. Das Gegenteil dessen wird gemacht, Millionen Menschen werdfen vom Geldverkehr abgeschnitten. Das nennt man dann Deflation.

  12. Der JPM-Anal.yst weiß natürlich genau, warum er sich mit seinem Statement an die BullShitPresse wendet:

    => die USA haben im Mai 2016 sprunghaft mehr Gold aus der Schweiz importiert, als alle Monate seit 2015 zusammengerechnet !

    Nanu ?

    Im Mai 2016 importierte die USA aus der Schweiz txt 50 mal mehr Gold als im Monats-Durchschnitt seit 2015. (die durchschnittlichen Importe je Monat lagen bei nur 0,4 Tonnen).

    Wohin fließt das Gold: in die Gold-ETF’s ?

    Oder decken sich einige wohlhabende US-Amerikaner mit dem barbarischen Relikt ein, weil sie wissen, wie es um die US-Wirtschaft tatsächlich steht?

    Oder bemüht sich das US-Schatzamt im Eil-Tempo, vor dem drohenden, finanziellen „RESET“ noch ein paar Tonnen Gold zu sichern?

    Oder sind das exakt die 20 Tonnen Gold, die ’standhafte‘ Kunden nach der COMEX-Auslieferungsliste bis Ende Juli ‚physisch‘ geliefert haben wollen (anstelle Bargeld-Ausgleich)?

    Gleichzeitig nahmen die Gold-Exporte in den Monaten Januar – Mai 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 28 % ab – das ist insofern interessant, als die USA bisher mehr Gold exportierten, als die Summe eigener Gold-Förderung und Gold-Importe: „irgend Jemand“ beliefert über heimliche Kanäle den US-Goldmarkt,- oder das gelbe Metall „wächst“ im Keller der Fed kontinuierlich nach, gut gedüngt mit „konfisziertem“ Gold aus der Ukraine, Venezuela, Irak (Mossul), Mali…

    • @goldminer
      Danke für die Recherche. Das bestätigt die Tradition.Gold und Silber für die Fürsten. Schulden und Schuldscheine fürs Volk.So war es immer. Zur Not hat man Gold fürs Volk auch noch verboten, damit die Fürsten mehr davon bekamen.
      Diesmal aber nicht mehr. Wir wehren uns.

  13. offtopic :
    Wieder zeigt ein Neuer Deutscher sich uns Gastgebern dankbar … allerdings etwas zu viel (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/07/27/79-jaehrige-auf-friedhof-vergewaltigt/). Als anerkannter Flüchtling aus Eritrea hatte er wohl keine Sorge etwas aufs Spiel zu setzen, leider sah die Polizei anders – mal abwarten wie lange (Neue Deutsche geniessen ja Täterschutz). Also in Zukunft nur noch zu zweit und mit Pfefferspray auf den Friedhof. Der armen Frau werden die Worte unseres Ferkels helfen … „Wir schaffen das“ … „Helft denen die nichts haben“ … „keine Obergrenze“. Wer die Koffer noch nicht gepackt hat sollte nur noch in Gruppen rausgehen. Sich bewaffnen ist ganz schlecht, besser wieder mal zum Bahnhof die nächste Welle Flüchtlinge beklatschen und begrüssen : In Schallah !!!

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