Die Preise für Credit Default Swaps im Bankensektor haben deutlich zugelegt. Ein weiteres Anzeichen für das mögliche Aufkommen einer neuen Bankenkrise.
Neue Bankenkrise im Anmarsch? Bereits am Mittwoch machte Goldreporter darauf aufmerksam, dass die Euro-Banken kurzfristig hohe Geldbeträge auf niedrig verzinsten Konten der Europäischen Zentralbank lagern (Unsicherheit: Euro-Banken horten deutlich mehr Geld bei der EZB). Diese Einlagen sind am Donnerstag noch einmal um 20 Prozent auf 121 Milliarden Euro gestiegen. Ein Zeichen für Marktunsicherheit im Finanzsektor.
Nun ziehen auch die Prämien für Ausfallversicherungen (Credit Default Swaps = CDS) an. Die Werte legten bei einzelnen Banken gegenüber der Vorwoche um bis zu 32 Prozent zu (siehe Tabelle). Die Banken selbst stufen somit die Risiken in der eigenen Branche höher ein.
Hinweis: Die angegebenen Basispunkte stellen die Versicherungsprämie dar, die der Versicherungsnehmer zu entrichten hat, um sich gegen einen Ausfall der Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten abzusichern. Diese Prämien können noch zeitnäher und genauer als manche Ratings Aufschlüsse über die Bonität eines Emittenten geben. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise wurden Werte von bis zu 400 bei US-Banken notiert.
Unterdessen hat die Royal Bank of Scotland einen unerwartet hohen Verlust bekannt gegeben hat (-778 Mio. Euro im 2. Quartal). Die Angst vor einem Bankenansturm in einigen Euro-Ländern bleibt bestehen. Viele Menschen in den Euro-Randländern haben Presseberichten zufolge in den vergangenen Wochen kontinuierlich Geld von ihren Konten geräumt.
Die abstürzenden Anleihen- und Aktienkurse machen sich in den Bilanzen der Institute zusätzlich bemerkbar. Ein nun stärker befürchteter Einbruch der Weltkonjunktur dürfte die Bankenbranche ganz erheblich belasten. Denn es wird in der Folge zu neuen Kreditausfällen kommen.
Goldreporter
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