Freitag,29.März 2024
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Ausländer sollen im Iran nach Gold suchen

Iranische Goldmünze
Dinar: Iranische Goldmünze

Der Iran will 15 Minenprojekte an ausländische Investoren vergeben. Unter anderem, um das heimische Goldangebot zu vergrößern.

Der Iran will die heimische Goldnachfrage stärker durch die Inlandsproduktion abdecken. Man sucht internationale Investoren für insgesamt 15 Minenprojekte, wie Bloomberg berichtet.

„Wir werden keinerlei Restriktionen auflegen für internationale Unternehmen, die an der Minenindustrie des Iran interessiert sind“, erklärt der zuständige Vize-Minister Mehdi Karbasian. Irans Präsident Hassan Rouhani wolle im November persönlich nach Frankreich und Italien reisen, um entsprechende Vereinbarungen zu treffen, heißt es. Die Minenprojekte sollen innerhalb der kommenden vier Monate vergeben werden.

Ziel sei es, die Goldproduktion aus dem Jahr 2013 auf insgesamt 10 Tonnen pro Jahr zu verdreifachen. Außerdem will man weitere Metalle wie Eisen, Kupfer, Bauxit und Zink fördern.

Seit der Lockerung der westlichen Sanktionen im vergangenen Juli, bemüht sich der Iran um den schnellen wirtschaftlichen Ausbau des Landes. Wie aus den Daten der Schweizerischen Eidgenossenschaft hervorging, hatte der Iran bereits im Juni knapp 13 Tonnen Gold aus der Schweiz ins Land geholt (Goldreporter berichtete).

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33 Kommentare

  1. Bei diesen Rohstoffpreisen ? Oder sind die in Wirklichkeit höher und werden nur auf dem Papier niedriger ausgewiesen ?

    • @Toto
      Wie GolderBuddha schreibt…
      Ein Indiz dafür,dass der aktuelle Preis den Wert des Goldes nicht wiederspiegelt.
      (Sollen die ausländischen Unternehmen doch schauen,wos was gibt… :D )

  2. Nun ja, „man“ ahnt was kommt und bereitet sich den Umständen entsprechend vor.
    Nur in D. da wird wieder gepennt. „Ja unser Zeug im Ausland isch schicher, gewisch gewisch …“ – besser mal was nachkaufen mit den Scheinchen.
    Hoffe die Buba ist noch ein bischen wachsamer …

    Apropos privat… Jungs …
    Kommt nochn Daempferchen fuer die EM oder wuerdet ihr schon jetzt ( wieder) zu schlagen ? ….

    • @GoldigerBuddha
      Ich glaube, der 27+28. Oktober (nächstes Fed Meeting mit Zins-Entscheidung) dürfte wieder ein Termin sein, der die Finanzmärkte stark beeinflussen kann.

      http://www.federalreserve.gov/monetarypolicy/fomccalendars.htm

      Die Chancen, daß die Fed die Entscheidung zum x-ten Male auf den nächsten Fed-Termin im Dezember verschiebt, stehen bei den Wettbüros 666:1.
      Soll heißen: wenn die Wallstreet merkt, daß die Fed schon wieder …den ‚Schwanz einzieht‘, dürften die Edelmetalle davon profitieren und ansteigen.

      Trotzdem gilt: „keiner weiß nie nichts genaues“.

    • @GolderBuddha
      Viel wird man nicht mehr dämpfen können,man kann sschon froh sein,zu verhindern,dass der Goldpreis nach oben explodiert.Alleine das kostet täglich Millionen.Denn dann wäre das Spiel der Banken sofort aus.
      Am Verkauf von physischenm Gold verdient die Bank nur einmal beim Verkauf und das lohnt sich ohnehin nicht.Deshalb verkaufen die das gleich gar nicht,damit keiner der Kunden in Versuchung gerät.Dito die Broker.An sogenannten Wertpapieren verdient die Bank immer wieder.Beim Kauf, beim Verkauf,bei der Lagerung im Depot.Jedesmal fallen Gebühren an.Steigen Ihre Aktien,verdient die Bank,weil Sie dann verkaufen um Gewinne mitzunehmen,Fallen Ihre Aktien,verdient die Bank, weil Sie umschichten, Stopp Loss haben oder einfach,weil Sie zukaufen oder Einsteigen.Immer gewinnt die Bank,es ist ein Kreislauf oder eine Gelddruckmaschine.Sie bezahlen immer,so oder so.Deshalb will keine Bank das vermaledeite Gold sehen und tut alles Erdenkliche,Sie davon zu überzeugen,dass Gold verlustbehaftetes, totes Kapital ist.(Wobei man die Frage stellen sollte,wieso Kapital leben kann ).
      Bei den Dämpferchen müssen Sie beachten,wie sich der in Euro auswirkt und zwar nicht am Spotpreis sondern beim Händler um die Ecke.Ich nehem immer 2-3 bekannt günstige,aber zuverlässliche Händler und notiere den Europreis in Gold oder Silber.Und dann sehe ich die Dämpfung.Denn was nützt mir eine Dämpfung um 30 Dollar, wenn der Phili 3 Euro mehr kostet als ohne Dämpfung.Es sei denn,Sie verdienen Ihre Brötchen in Dollars,Jen oder Franken.

      • ich haenge ja der theorie an, dass es jederzeit zu einem Systemfreeze mit Kollaps kommen kann.
        Hab noch ein Vertraegchen liquidiert, Kohle sollte die naechsten Tage eintrudeln, das macht mich nervoes, weil es so aussieht, dass der Zug Fahrt aufnimmt.

        Aber immer wenn ich bisher nervoes wurde und zuschlugm kam ein Daempfer und ich sagte mir:“ Sieh her, du musst cooler werden“
        Dennoch glaube ich das der Tag kommt, wo der Zug abgefahren ist.

        Ihr seht ich muss immer noch cooler werden ;-)

        • GolderBuddha
          „Aber immer wenn ich bisher nervoes wurde und zuschlugm kam ein Daempfer“

          – das gefühl kenn ich.
          – der verstand sagt:
          die sind pleite….aber richtig!!!
          und dann zaubern die wieder „einen falschen hasen“ aus dem hut.

        • @GolderBuddha
          Wenn alles geplant ist, wovon ich ausgehe, kann nur die totale Überrraschung die Lösung sein. Man wiegt die Leute in Sicherheit,animiert sie gar Wertpapiere und Anleihen zu kaufen und in Immobilien zu investieren.Und dann kann man sie packen.
          Jedem Euro/Dollar Guthaben steht ein EUR/Dollar Schulden gegenüber und umgekehrt.Tatsache ist,dass die Schulden im Verhältnis zur Wirtschaftskraft viel zu hoch sind.Also müssen diese weg und damit die zugehörigen Guthaben.Und weil Geld ein scheues Reh ist und sofort flüchtet und sich in Sicherheit bringt, muss man es erst anfüttern,zutraulich machen und dann mit der Keule überraschend zuschlagen. Klingt fies und brutal,aber so ist das Finanzwesen und der Kapitalismus nun mal.Nur ein Reh, welches nicht darauf reinfällt und sich im Wald versteckt und nicht zur Futterkrippe geht, kann überleben.
          Hart, mit Hunger,aber immerhin lebend.
          Mein Rat: Schlucken Sie lieber die Kröte des Dämpfers und wählen Sie dafür die Sicherheit in diesen unseligen Zeiten.Es kommen wieder bessere Zeiten.Die Kapitalisten investieren viel um Ihnen die Sicherheit des Goldes madig zu machen und Sie hervorzulocken,aber die holen sich alles wieder tausendfach zurück.Hoffentlich erliegen Sei nicht der Versuchung.

  3. Gold kommt, Gold kocht…bald wird der Kurs explodieren. Der tendenzielle Preisanstieg der Rohstoffe in den letzten Wochen und auch des Erdöls verändert die Lage an Kapitalmarkt grundlegend. Denn damit können inflatorische Tendenzen aufkommen, die einen Zinsanstieg nach sich ziehen und die Niedrigzinsphase schlagartig beenden. In der langen Periode gegen Null gehender Zinsen kam es zu schweren Fehlinvestitionen. Insbesondere die Immobilienpreise liefen davon. Damit dürfte das Zeitalter zunehmender Insolvenzen beginnen. Was bisher wenige Prozent Zinsen einbrachte und deshalb heißbegehrt war, wird zum Verlustbringer. Die Aktienkurse dürften demnächst mit steigender Geschwindigkeit fallen.

    Damit dürften Edelmetalle bei ihren steigenden Kurserwartungen bei gleichzeitig fallenden Aktienkursen zum begehrten Anlageobjekt werden. Billionenwerte werden nach und nach in Edelmetalle umgeschichtet, weil sich das gedruckte Geld, das ab dem Jahr 2000 die Märkte überschwemmte, inflationär besonders schnell entwertet. Bis sich steigende Rohstoffpreise in den Charts abzeichnen, können jedoch noch Wochen vergehen. Den Anstieg des Goldkurses, der letzten Wochen nimmt die große Herde der Anleger allerdings bisher kaum zur Kenntnis. Denn sie glauben, es handele sich lediglich um das übliche Auf und Ab des Kursverlaufs. Nicht wenige glauben gerade jetzt abstoßen zu müssen, weil der Kurs einigermaßen günstig scheint und bevor die nächste Gold-Baisse kommt. Sie irren sich. Wer jetzt noch Bargeld hat, kaufen bis der Notarzt kommt. Gold ist nach wie vor ein strategisches Investment und kein taktisches Spekulationsobjekt. Kauft Leute kauft, denn den letzten beißen die Hunde.

    • Einseitig investieren kann ich sinnvoll sein. Große Enttäuschung droht, wenn die Aktienkurse über Jahre steigen, und sich EM nicht/kaum bewegt. Wie sich der Markt entwickelt, kann niemand vorhersagen. Es kann nicht schaden sich Aktien von Unternehmen zu kaufen, die Dinge produzieren, die Jedermann/-frau zum leben braucht. Überteuerte High Tech Firmen wie Tesla, Google usw. gehören da eher nicht dazu.

      • @ Stillhalter

        Jeder soll seine Meinung dazu haben und wie sich Aktien und die EM Preise etc. entwickeln kann wirklich niemand voraussagen, aber..

        In Zeiten wo die Zentralbanken nur noch von Billionen, nicht einmal mehr von Milliarden sprechen wenn es um die Fiat-Geld-Vermehrung geht und viele ZB’s in Aktien investiert sind (die SNB hat z.B. über 100 Mia. in Aktien investiert, Apple und VSA-Rüstungsfirmen u.a., sag mir einer, das sei noch normal) hat das alles doch schon lange nichts mehr mit realen Gegenwerten zu tun, Aktien sind wie Lotto oder Casino nicht mehr und auch nicht weniger. Wer nicht Gewinne, sondern Wert-Absicherung betreiben will, investiert mMn besser in EM als in Aktien.
        VW galt doch bisher auch als sogenannt zuverlässige Aktie (oder nicht?, mich interessieren Aktien schon länger nicht mehr wirklich, verfolge nur von Zeit zu Zeit die Kurse und Neuigkeiten), so schnell können diese dann um 40% fallen, eine gezielte Meldung hier, eine da und aus fertig Schluss die Maus. Entscheidend ist dann natürlich auch, wann man eingestiegen und wann man ausgestiegen ist.

        Natürlich auch alles eine Frage des vorhandenen Kapitals, wer „zuviel“ übrig hat, kann natürlich bisschen Casino spielen ;-)

        Ansonsten kann ich eigentlich nur den anderen Schreibern zustimmen.

        • Das das ganze System kaputt ist, darüber sind wir uns sicher einig.

          Das ändert aber nichts daran, dass die Nummer immer weiter gespielt wird und es ewig dauern kann bis es zusammen bricht (von den Bankstern denken das auch viele, weil es dazu „keine Alternative gibt“).

          Sollte es gelingen, das Bargeld zu großen Teil abzuschaffen, dann sind auch negative Zinsen um setzbar. Dann kann die Finanzlobby das System noch ewig so weiter treiben.

          Aus diesem Grunde glaube ich, dass Diversifizierung schlau ist. Schließlich kann man mit den Gewinne aus Aktien auch wieder neues EM kaufen.

          • Da ich seit spätestens 2011 fast täglich mit einem globalen Finanzcrash rechne, dieser aber bis heute nicht eingetreten ist und stattdessen immer verrücktere Spielchen getrieben werden, muss ich Dir recht geben. Die Testballons laufen ja schon an etlichen Stellen.

            Wie z.B. die Bank ABS in der CH, diese führte vor rund einer Woche Negativzinsen für alle! Kunden ein. Die SNB wird eventuell Donnerstags bekannt geben, das der Leitzins weiter ins negative fällt.

            Und dennoch glaub ich halt daran, dass das Ganze nicht mehr allzu lange funktionieren kann. Ein Bargeldverbot sehe ich als nicht durchsetzbar, dies müsste fast global und gleichzeitig mit einem EM-Verbot eingeführt werden (was besonders bei Silber ein Problem sein dürfte). Die QE’s verpuffen immer mehr ohne Wirkung und die politische Lage spitzt sich ständig zu, in der Bevölkerung brodelt es bereits in vielen Ländern gewaltig. Bergeldbeschränkung aber erleben wir derzeit ja schon vielerorts.

            Wir werden in einigen Monaten oder Jahren wissen wer näher an der Zukunftsvision lag. Spannende (besser verrückte) Zeiten in denen wir leben.

          • @Schleifstein

            Ich bin ganz bei Ihnen. Denn, was sich nun abzeichnet, ist eine weltweite Rezession. Sicher, das Spiel könnte eine ganze Weile munter weitergetrieben werden (wie z.B. in Japan seit nunmehr über 20 Jahren), doch dafür dürfte es realwirtschaftlich keinen Rückgang geben. Doch dieser wird nun mit aller Vehemenz einsetzen. Ein Blick auf die deutsche Reallohnentwicklung der letzten 10 Jahre genügt. Wie soll die Wirtschaft weiterhin rund laufen, wenn die Menschen (also die Masse der Konsumenten) über keine Mittel verfügen, Produkte zu erwerben? Was wir erleben, überall, Dumpingpreise, Dumpinglöhne, Billigketten, Müll und Dreck etc. etc. Wenn so gesundes Wirtschaften aussieht… Dies möge jeder selbst einschätzen.

            Et ceterum censeo hominem sumptuosus esse delendam.

            p.s. Ebenso bin ich der Meinung, dass sich sowohl wohlhabende Privatbesitzer als auch (Zentral-)Banken die heute entstandenen Verluste aus dem EM-Geschäft (ebenso wie aus dem Öl-Geschäft) zurückholen werden. Allerdings erst dann, wenn die rezessive Phase vorüber ist. Und leider kann ich mir nicht vorstellen, in diesem Leben noch einmal ein anderes (friedlicheres, gerechteres) Geldsystem erleben zu dürfen.

      • Doch man kann sehr wohl erkennen wie sich der Markt, soweit überhaupt noch vorhanden, in der Tendenz entwickelt. Es gibt gewisse sich stetig wiederholende Muster. Das z.b. die Einführung der DM in die damalige DDR, deren Industrie wie ein kartenhaus zusammenbrechen lassen wird, war vorhersehbar. Ebenso vorhersehbar war, dass der Euro langfristig, geradezu zwangsläufig zum Desaster werden musste.

        Um dies zu erkennen, muss man sich allerdings tiefergehend mit Wirtschaftsgeschichte befassen. Aktien sich auch nur Papier dass sich beliebig drucken lässt.

        • @Krösus
          Völlig richtig. Also fragt man sich warum ? Denn zu dieser Erkenntnis kamen viele. Es wurde ja ausreichend diskutiert.Hat jemand etwa die Absicht, das Derzeitige System zu ruinieren, allem voran das Abendland .
          Wer könnte das sein und zu welchem Zweck ? Offenbar geht es um die absolute Macht und Vorherrschaft in der Welt und das wird sicher keine Demokratie mit Menschenrechten sein, wie wir sie heute kennen.

          • Meiner Meinung nach geht es darum, einen Schuldigen für das kollabierte Rentensystem zu suchen. Die Renten sind weder sicher, noch in naher Zukunft zahlbar. Und wenn doch, ist der Teuro nichts mehr wert.
            Das Umlageverfahren ist gescheitert, und man will mit der Wahrheit (wie immer ist Sie die größte Gefahr ) nicht heraus, weil man persönliche Konsequenzen fürchtet. Heutzutage kann man sich nicht mehr so einfach in irgend ein schönes Land aus dem Staub machen. Menschen, die alles verloren haben sind unberechenbar, und kaufen sich notfalls vom letzten gepumpten Geld eine Flugkarte, um die Verantwortlichen zu besuchen. :-)

            Also versucht man irgendwie die Schuld abzuladen. Wenn der Staat kollabiert, können doch die Politics nichts dafür, oder ?

          • @Toto

            Das System ruiniert sich selbst. Es ist quasi ein Naturgesetz das alles was lebt, eine Geburt, ein heranwachsen, eine Blütezeit, ein Altern und Verwelken und infolge ein Absterben erfährt. Was für Mensch und tier für Planzen usw. gilt, gilt natürlich auch für sozialökonomische gesellschaftliche Entwicklungen. Man kann hier z.b. das rund 1000jährige römische reich nehmen, das all die von mir benannten Entwicklungen durchlebt und dann schließlich historisch überlebt, zusammenbrach. Dasselbe gilt natürlich dann auch für die nunmehr ca 500 Jahre anhaltende globale Vorherrschaft des Westens und der sozialökomomischen Produktions und Lebensweise des Westens, genannt die freie Marktwirtschaft oder auch Kapitalismus.
            er kann nicht mehr weiterleben, weil er sich historsich überlebt hat.

            ……………………………………………………………………………….
            Nur die bis zur Vollendung gediehene Geschichtsblindheit machte es möglich, daß der Zusammenbruch des vorsintflutlichen Staatssozialismus als kapitalistischer Endsieg und als Endlösung
            der sozialen Frage ausgerufen werden konnte. Es erscheint heute mehr denn je als undenkbar, daß die gemeinsamen Geschäftsgrundlagen des modernen warenproduzierenden Systems, an denen sich die historischen Nachzügler ihrerseits von Anfang an messen lassen mußten, selber zum Auslaufmodell werden könnten. Zwar haben sich alle kapitalistischen Verheißungen seit 1989 als
            Luftblasen erwiesen. Die offenen Märkte des Ostens bescherten der westlichen Gesellschaft kein neues Wirtschaftswunder, sondern nur eine desperate Billiglohn-Konkurrenz. Und die Menschen
            des Ostens reiben sich ungläubig die Augen, weil sie feststellen müssen, daß noch die finstersten Ideologen des Kasernenkommunismus, deren Lügenpropaganda über die eigene Herrschaft doch so durchsichtig und jämmerlich gewesen war, die sozialen Defizite der westlichen Marktwirtschaft mit
            boshafter Präzision durchaus zutreffend beschrieben hatten.

            .
            In Wahrheit haben wir die historische Schmerzgrenze der Marktwirtschaft erreicht, deren ökonomischer
            Totalitarismus unerträglich zu werden beginnt. Während die letzten kalten Krieger immer noch von der »freien Welt« faseln, entpuppt sich das planetarische System des Kapitalismus als eine Gesellschaft, »die dabei ist, buchstäblich verrückt zu werden« (Oskar Negt). Das ist bekanntlich das Schicksal jeder Hybris. Eine Selbstheilung der Gesellschaft, eine Rückkehr auf den sozialen
            und ökologischen Boden der Tatsachen, eine Beruhigung des enthemmten und entgrenzten Fortschritts,ein erträgliches gesellschaftliches Leben und eine Grundgeborgenheit als Voraussetzung von Mitgefühl, generativer Verantwortung und ideeller Reflexion werden nur möglich sein, wenn dem absurd und gemeingefährlich gewordenen System der totalen Konkurrenz von atomisierten Individuen der Spiegel seiner eigenen Geschichte vorgehalten wird, damit die Selbsterkenntnis des
            kapitalistischen Menschen ein Ende des Kapitalismus ohne Schrecken erleichtert.


            Nachdem die existentiellen, metaphysischen
            und erkenntnistheoretischen Fragen der Menschheit durch die sogenannten Marktgesetze erstickt worden sind, bleibt nur die triviale Metaphysik des Geldes übrig. Die Abenteuer sind zu Ende, denn
            in der totalen Banalität des Marktes gibt es nichts zu entdecken und nichts zu erleben. Da hilft kein Risikosport und kein Erlebnistourismus im Himalaya mehr. Der Held der Woche heißt z. B. Hartwig
            Piepenbrock, »Herr einer riesigen Putzkolonne« von 30000 Billiglohn-Schrubbern (Wirtschaftswoche 37/1996), dessen Lebensziel es ist, in der Billiglohn-Schrubber-Branche der
            Größte zu werden.

            ………
            Die Ironie der Geschichte könnte es sein, daß für den Kapitalismus absoluter Triumph und Endkrise ( 1989/90 ) historisch zusammenfallen. Daß diese unerwartete Krise freilich ganz anders aussieht, als früher
            gedacht, ergibt sich aus dem Zerfall des bisherigen Bezugssystems selbst. Die gegenwärtige weltweite »Standort«-Debatte ist deswegen so grotesk, weil sie nicht realisieren will, daß das
            flächendeckende System marktwirtschaftlicher »Arbeitsplätze« sich heute selbst zerstört und unmöglich geworden ist. Natürlich verweist auch die Arbeitsplatzfrage auf die Geschichte. Die
            kapitalistische Industrialisierung, die im späten 18. Jahrhundert angestoßen wurde, tritt in das Stadium der Ausweglosigkeit ein. Es kann nur noch ein Abenteuer geben: die Überwindung der
            Marktwirtschaft jenseits der alten staatssozialistischen Ideen. Danach mag eine andere Geschichte beginnen.

            Zitiert nach Robert Kurz aus dem Schwarzbuch Kapitalismus

            http://www.exit-online.org/pdf/schwarzbuch.pdf

          • Wollte schon schreiben, nicht ganz einfacher Stoff zum Lesen, aber sehr schön zusammengefasst, dass Lob geht dann wohl an Robert Kurz, und danke Dir @ Krösus für den Link, dass ist guter Stoff für ein ein paar verregnete Wochenende ;)

          • @Krösus – i find , wir haben gar keine „Freie Marktwirtschaft “ und „Kapitalismus “ mehr – das sind doch nur mehr leere Worthülsen -sondern Planwirtschaft & Sozialismus , welches immer untergegangen ist . Das FIAT-Falschgeld tut sein übriges . Dasselbe gilt für die Begriffe “ Demokratie “ und “ Neutralität “ .
            Auch nur mehr leere Worthülsen . Die Menschen werden durch die Shit-Medien so Hirngewaschen , daß sie auch glauben , daß ein Zitronenfalter die Zitronen faltet . Dieses Lügensystem gehört ohnehin abgebrochen -aber DALLI
            Es ist alles auf den Kopf gestellt – mir graust

          • @resi

            Du hast völlig Recht, eine wirkliche Marktwirtschaft haben wir allerdings schon seit ca 1914 nicht mehr. Was danach kam lässt sich immer noch am besten mit der Begrifflichkeit staatsmonopolistsicher Kapitalismus bezeichen und auch dessen Tage sind gezählt. wie Robertt Kurz es auch beschrieben hat.

            Zitat:

            In Wahrheit haben wir die historische Schmerzgrenze der Marktwirtschaft erreicht, deren ökonomischer
            Totalitarismus unerträglich zu werden beginnt. Während die letzten kalten Krieger immer noch von der »freien Welt« faseln, entpuppt sich das planetarische System des Kapitalismus als eine Gesellschaft, »die dabei ist, buchstäblich verrückt zu werden« (Oskar Negt).

            Die Ironie der Geschichte könnte es sein, daß für den Kapitalismus absoluter Triumph und Endkrise ( 1989/90 ) historisch zusammenfallen. Daß diese unerwartete Krise freilich ganz anders aussieht, als früher gedacht, ergibt sich aus dem Zerfall des bisherigen Bezugssystems selbst. Die gegenwärtige weltweite »Standort«-Debatte ist deswegen so grotesk, weil sie nicht realisieren will, daß das
            flächendeckende System marktwirtschaftlicher »Arbeitsplätze« sich heute selbst zerstört und unmöglich geworden ist.

          • @Schleifstein

            Natürlich geht das Lob an Robert Kurz, deshalb habe ich dies ja extra so markiert. Ich habe schon immer viel gelesen, aber bei keinem Sachbuchautor habe ich soviel gelernt wie bei Kurz. Diesen Mann halte ich für den bedeutendsten Sozialtheoretiker und Wirtschaftshistoriker der letzten Jahrzehnte. Der Mann hat mit die Augen geöffnet, von Ihm lässt sich lernen, warum die Welt so ist wie Sie ist. Irgendwann bin ich dann von Robert Kurz zu Gold gekommen, auch wenn Kurz sich mit Gold an sich nie beschäftigt hat. Habe begonnen seit 2003 in Gold zu investieren und es nie bereut. Auch wenn der große Absturz 2011 natürlich schmerzhaftz war, bin ich Gesamt gesehen immer noch deutlich im Plus. Die Durststrecke für Gold dürfte nunmehr tendenziell zu Ende gehen. man versucht natürlich den Deckel drauf zu halten, aber dies klappt auch nur eine gewisse Zeit lang. Es dauert nicht mehr lang und die Verhältnisse, werden zum Tanzen kommen. Wohl dem der Gold hat. Er wird es leichter haben die kommemnden Krisen zu überstehen. Was danach kommt, weiß allerdings Niemand, auch Robert Kurz nicht.

    • Glücklich wer keine Immobilien hat. Die Zwangsenteignung ist angelaufen. Ferienwohnungen sollen beschlagnahmt werden, so wurde es gerade auf ntv berichtet. Jeder Bürger, der sich kritisch über die Zuwanderung äußert ist ein Anti-Demokrat und Rassist und Neo-Nazi. Egal ob man sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennt oder nicht, alle werden als politisch inkorrekt verfolgt werden. Vielleicht man selbst auch, man bekommt selbst Angst den Mund überhaupt noch auf zu machen.

  4. Was war da in Schweden los. Ein Schwertkämpfer in der Schule. Merkwürdig wieder einmal, kein Wort über die Herkunft des Mannes. Wäre es ein Schwede mit schwedischen Wurzeln, hätte man das gleich geschrieben und ihn als mutmaßlichen Rechtsradikalen verurteilt.

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