Donnerstag,25.April 2024
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Australien ließ Goldreserven bei der Bank of England prüfen

BoE Goldbarren
Ende 2012 startete die Bank of England selbst eine PR-Kampagne, um Bedenken über den Verbleib der Goldreserven auszuräumen.

Auch in Australien verstärkte sich zuletzt der öffentliche Druck auf die Zentralbank, Informationen zum Verbleib der nationalen Goldreserven bekanntzugeben. Nun gibt es einen Bericht über eine Barrenprüfung bei der Bank of England.

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihre in England gelagerten Goldreserven einem Audit unterzogen. Das geht aus ihrem Jahresbericht 2014 vor. Darin heißt es: „Während des Berichtsjahres, hat die Bank ihre Goldbestände geprüft, inklusive dem Anteil, der sich in sicherer Verwahrung bei der Bank of England befindet“.

Den Umfang der australischen Goldbestände beziffert man mit „rund 80 Tonnen, unverändert gegenüber dem Vorjahr“. Laut den Zahlen des World Gold Council waren es am Ende des dritten Quartals 2014 genau 79,85 Tonnen. Die Einkünfte im Rahmen des Goldverleihs beliefen sich laut RBA auf 200.000 Dollar.

Wie der Marktanalyst Koos Jansen in einem ausführlichen Artikel auf Bullionstar.com berichtet, hat sich der öffentliche Druck auf die australische Zentralbank in den vergangenen Monaten deutlich erhöht. Dies kann als Folge der Initiativen unter anderem in Deutschland, Österreich und zuletzt auch den Niederlanden, Frankreich und Belgien gesehen werden. In diesem Ländern wurde der Verbleib der nationalen Goldreserven zunehmend öffentlich diskutiert und die jeweiligen Zentralbanken mitunter zum Handeln und zu größerer Offenheit gezwungen.

Die Bank of England selbst startete Ende 2012 eine PR-Kampagne, um Bedenken über den Verbleib der Goldreserven auszuräumen. Man lud die Queen öffentlichkeitswirksam in den Vault ein, erlaubte einem Kamerateam den Zutritt und gestaltete eine Online-Software, die einen virtuellen Rundgang durch den Goldtresor ermöglicht.

Die RBA hatte sich laut Jansen noch bis Oktober 2012 geweigert, die genauen Standorte ihrer Goldreserven zu nennen. Einen Monat später erklärte man schließlich, dass 80 Prozent des Goldes in Großbritannien lagerten, 17 Prozent in Österreich und 3 Prozent in der Schweiz.

Die jüngste Barrenprüfung bei der Bank of England (BoE) wurde ganz offensichtlich persönlich durch die RBA durchgeführt, so die Recherchen von Koos Jansen. Laut den Angaben, die er erhalten hat, begann die Prüfung am 23. September 2013 und dauerte vier bis fünf Tage.

Zwei Mitarbeiter der RBA seien anwesend gewesen. Eine Barrenliste sei vor dem Audit durch die BoE zur Verfügung gestellt worden.

Eine Auswahl an Goldbarren der RBA seien in Augenschein genommen, mit BoE-Geräten gewogen und die Details mit der Barrenliste abgeglichen worden. Zufällig ausgewählte Goldbarren aus der Inventarliste seien zusätzlich ausgewählt und aus dem Vault  zur Prüfung herangezogen worden.

Der Report des Audits wurde der Öffentlichkeit jedoch nicht zugänglich gemacht. Aus den Informationen die Koos Jansen erhielt, geht hervor, dass die RBA zu einem erneuten Audit bei der BoE nach zwölf Monaten eingeladen wurde.

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10 Kommentare

  1. Ein „Nach-Audit“ wird nur dann vereinbart, wenn Mängel festgestellt wurden.
    Die BoE hat demnach 12 Monate Zeit, ihre gelb überpinselten Wolfram-Barren gegen echtes Gold auszutauschen.
    Nachdem bei Gold-Lieferungen nach China immer Probebohrungen stattfinden, könnte die BoE ihre Fake-Wolfram-Barren ja an die ISIS-Notenbank (mit Sitz im Bermuda-Dreieck) verkaufen.
    God ’shave‘ the Queen!

    • Da fällt selbst die ISIS nicht drauf rein :))
      Was auch kein gutes Bild auf unsere Politiker u. Notenbänker wirft.. Sind noch nicht einmal in der Lage, unser (angeblich vorh.) Gold zu besichtigen geschweige denn Heim zu holen..

  2. Das Australien nur so wenig Reservegold hält? Die verkaufen wahrscheinlich das Gold lieber und bekommen so Devisen ins Land. Ansonsten fördern die nach und haben dann jederzeit genug, wenn es gebraucht wird.

  3. Und, irgendwie merkwürdig: 100% der Resreven sind im Auslans (Österreich, Schweiz). Österreich und Schweiz haben wiederum Reserven auch im Ausland, …. ad infinitum plus ad absurdum.
    Irgendwas ist ziemlich faul IMHO…

    • @rstt
      Ich finde das auch merkwürdig. Da wäre es näher am Markt? Wahrscheinlich, wie hat hier jemand (ich erinnere leider wer) gesagt: Man legt nicht alle Eier in den selben Korb.

  4. Der Bürger wird so dumm verkauft, wie er nun mal ist! Es wird ihm sein Gold nicht rückerstattet, unterm Hintern wegverkauft und dann wird ihm das, notfalls auch durch lokale Regieungen so erklärt: Alles (Gold) was nicht den Verunreinigten Staaten von Amerika gehört, ist grundsätzlich suspekt, Beutegut oder illegal. Länder dieser Erde, bringt euer Gold zu uns oder unseren einzigen wahren Freunden in Europa, nach Great Britain! Die Quinn ist unser moralisches Aushängeschild (laut NSA Abhörprotokoll von Quinn Elisabeth’s Handy, können wir bestätigen, dass SIE über Prinz Philipps Witze nicht lacht!).

  5. Das Australisches Gold in Österreich lagert hat wahrscheinlich nur den Grund dass der Absender der Goldbarren wieder einmal Austria mit Australia verwechselt hat. Bin für eine Namensänderung im Englischen, wie wärs mit Red Bull County?

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