Australische Bergbauunternehmen haben im vergangenen Fiskaljahr dank des hohen Goldpreises 10 Prozent mehr Gold aus der Erde geholt. In den Aktienkursen der Firmen spiegelt sich das aber kaum wider.
Im Ende Juni abgelaufenen Fiskaljahr haben australische Minenbetreiber insgesamt 270 Tonnen Gold aus der Erde geholt. Das waren 24 Tonnen mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings stieg der Gold-Ausstoß im letzten Quartal kaum mehr. Zuvor brachte die auslaufende Wirbelsturm-Saison eine Belebung der Goldförderung, wie der Branchenberater Surbiton Associates meldet.
Australiens größte Goldmine heißt The Super Pit und liegt im Westen des Landes. Sie wird von den nord-amerikanischen Bergbau-Riesen Barrick Gold und Newmont Mining gemeinsam betrieben. Die Abbaustätte lieferte im vergangenen Jahr 788.000 Unzen Gold.
„Der starke Goldpreisanstieg hat der Industrie zuletzt sicherlich Aufmerksamkeit beschert, es ist aber ein nachhaltiger, langfristiger Aufwärtstrend, der Unternehmen dazu veranlasst, ältere Lagerstätten neu zu bewerten und neue zu explorieren“, erklärt Surbiton-Direktorin Sandra Close.
Für sie kommen die große Stärke und die Volatilität des Goldpreises nicht überraschend. „Ich habe selten so viele Faktoren auf einmal gesehen, die langfristig für Gold sprechen“, so Close. So glaubt sie nicht, dass die wirtschaftlichen und politischen Instabilitäten auf dem gesamten Globus so schnell gelöst werden können.
Während der der Goldpreis in den vergangenen Monaten stark gestiegen ist, konnten Aktien von Goldproduzenten zuletzt nicht im gleichen Maße profitieren. Der HUI-Index (Offiziell: NYSE Arca Gold BUGS Index) fasst die Bewertungen 16 großer, weltweit heimischer Goldförderer zusammen, die ihre Goldproduktion nicht durch Vorwärtsverkäufe absichern. Der Aktien-Index hat praktisch seit Anfang 2010 dauerhaft keine neuen Höchststände mehr markiert.
Goldreporter
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