Freitag,19.April 2024
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Banken vervierfachen Wetten auf steigenden Goldpreis

Anfang Juli haben US-Banken am Terminmarkt ihre Netto-Long-Positionen bei Gold noch einmal deutlich ausgebaut. Der gesamte Bankensektor steht im Futures-Handel an der COMEX jetzt auf der Long-Seite.

Egal was deren Analysten schreiben: Die Großbanken setzen am Terminmarkt jetzt eindeutig auf steigende Goldpreise. Die großen US-Banken haben im Zuge des starken Goldpreis-Rückgangs seit April am Terminmarkt kontinuierlich Short-Positionen abgebaut – seit April um 69 Prozent – und gleichzeitig Long-Positionen aufgestockt. Das geht aus dem aktuellen Aufsichtsbericht der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hervor.

Anfang vergangenen Monats besaßen US-Banken im Futures-Handel mit Gold erstmals seit unseren Aufzeichnungen mehr Kauf- als Verkaufsverträge. Diese Netto-Long-Position erhöhte sich per 2. Juli noch einmal deutlich um 15.095 Kontrakte oder 51 Prozent auf 44.717 Kontrakte. Die vier (namentlich nicht genannten) US-Banken sind damit an der COMEX mit umgerechnet 139 Tonnen auf der Käuferseite.

CFTC Banken Gold 0713

Dagegen haben die zwanzig im Bericht (nicht namentlich) aufgeführten Nicht-US-Banken zwar ihre Short-Positionen um 19,5 Prozent auf 58.656 Kontrakte aufgestockt. Aber auch die Long-Positionen dieser Institute stiegen um 45 Prozent auf 34.904 Kontrakte.

Was bedeutet dies unter dem Strich?

Gemeinsam repräsentieren Anfang Juli alle an der COMEX handelnden Banken (US und Nicht-US) bei Gold eine Netto-Long-Position von 20.965 Kontrakten. Gegenüber dem Vormonat – als die Banken erstmals gemeinsam „netto long“ positioniert waren – stiegen die Terminkäufe dieser Marktakteure damit noch einmal um 357 Prozent!

Einfach ausgedrückt: Die an der COMEX handelnden Banken haben Anfang Juli netto 65 Tonnen Gold auf Termin gekauft.

CFTC Banken Silber 0713

Die Lage bei Silber: Hier bauten die US-Banken ihre Netto-Short-Position um 10 Prozent auf 20.397 Kontrakte auf (siehe Abbildung oben). Die Geldhäuser verkauften damit umgerechnet 3.171,73 Tonnen Silber auf Termin. Das Mehrjahrestief vom Oktober 2011 wurde bislang noch nicht wieder erreicht.

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9 Kommentare

  1. Also ich habe mal gehört, daß der Markt entscheidet, welche Währung er will, also kann man sich darauf verlassen, was der Markt will, bekommt er auch ! Egal wie.

    • @anaconda

      Interessante Neuigkeiten gibt es von der Shanghai Goldbörse: seit gestern wurden die Handelszeiten erweitert (Nachthandel), und wurden am Montag noch 90.000 Contracts gehandelt, waren es gestern schon 200.000.
      Wesentlich brisanter ist der Chart im folgenden Beitrag: „saugt“ China die gesamte Jahresproduktion an Gold auf?

      http://moneymorning.com/2013/07/10/if-you-own-gold-you-must-see-this-chart/

      http://www.silverdoctors.com/shanghai-gold-volume-shock/

      • @Comment-0815
        Etwas verkaufen kann man nur, wenn man einen Käufer hat.Irgend jemand muss ja die Barren schließlich gekauft haben.Wer auch immer es war oder ist, der ist bestimmt nicht bärisch gestimmt.Übrigens habe ich die Zeiten erlebt, wo tatsächlich behauptet wurde, Gold würde demnächst auf nahezu Null fallen,weil es ein wertloser Rohstoff ist.Komischerweise vervierfachte sich danach der Preis.Und das alles in einer Zeit, wo die Schulden der USA im Gegenzug von heute lächerlich waren und China noch ein Entwicklungsland.Von finanzieller Kernschmelze las man nur in Science Fiction Romanen.Wenn diese Zeiten übertragen auf heute wiederkommen,wäre es völlig egal ob man Gold bei 1900$ oder bei 1000$
        Dollar gekauft hat.Allerdings würde ich raten,auch dann nicht alles Gold zu verkaufen sondern einen gesunden Anteil behalten.

  2. …wer wettet kann verlieren oder gewinnen…
    …ich will auf Nummer sicher gehen…
    ..die großen Jungs wollen Geld verdienen,ich möchte nur mein Erspartes einwenig absichern, Banken traue ich nicht mehr, für Immobilien reicht es nicht, Aktien sind auch nur Papier was irgentwann brennt… EM für mich beste Alternative

    • @Ealafryafresena
      Keine Frage,zur Zeit ist es so.Aber bitte immer daran denken, genügend Liquidität, sprich Bares vorhalten um den Lebensstandard halten zu können.
      Den Überschuss wie schon richtig von Ihnen gesagt, prozentual in EM anlegen.
      Das gilt natürlich nur für kleine und mittlere Anleger, welche nicht über die Informationen des Großkapitals verfügen.Wer hier eine Einladung zur Bilderberger-Konferenz hat oder im Club of Thirty , Transatlantischen Bündnis etc sitzt, der disponiert und denkt sicher anders.Auch keine Frage.

  3. Es ist wie immer. ANALysten der Banken erzählen dir, dass Gold auf 1000$ oder drunter fallen wird und im Hintergrund sitzt der Kollege, der mit Long Kontrakten auf die Explosion nach oben wartet.

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