Freitag,19.April 2024
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Bekommt der Goldpreis noch die Kurve?

Die Konsolidierungsphase beim Goldpreis ist nicht abgeschlossen. Wie weit kann es noch nach unten gehen? Die kommenden Tage könnten entscheidend sein.

Die amerikanische Notenbank hat am Mittwochabend bekannt gegeben, dass man am kürzlich angekündigten Stimulusplan festhalte. Er sieht vor, dass die Fed monatlich 40 Milliarden US-Dollar in Hypothekenpapiere investiert, um die Zinsen in den USA niedrig zu halten und die Wirtschaft zu stimulieren. Von diesen Nachrichten konnte der Goldpreis am Mittwoch kaum mehr profitieren.

Mit  dem gestrigen Schlusskurs von 1.702,05 Dollar dauerte die Konsolidierung des Goldpreises an. Sie hat Anlegern seit dem Erreichen des Zwischenhochs bei 1.790 Dollar – am 4. Oktober – bislang ein Minus von 5 Prozent beschert. Der Rutsch unter die zumindest psychologisch wichtige Marke von 1.700 Dollar blieb jedoch aus.

Goldpreis in US-Dollar, 1 Jahr (Deutsche-Bank-Indikation)

 

Am heutigen Donnerstagmorgen stieg der Goldpreis schließlich wieder gut 14 Dollar auf zunächst 1.715 Dollar an. Damit sich die Aussichten für Gold auf kurze Sicht wieder verbessern, bedürfte es zunächst eines Ausbruchs aus dem steilen und engen kurzfristigen Abwärtstrendkanal (grau). Im gleichen Zuge könnte die 50-Tage-Linie bei aktuell 1.722 Dollar wieder überquert werden. Ein mögliches Ende der Konsolidierung könnte über die Widerstände bei 1.718 Dollar und 1.729 Dollar eingeleitet werden, die jeweils auf Tagesschlussbasis gemeistert werden müssten.

Es bestehen aber weiterhin Abwärtsrisiken. Insbesondere ein Absinken des Goldkurses unter die runde Marke von 1.700 Dollar könnte noch einmal eine Verkaufswelle auslösen. Unterhalb dieses Niveaus gibt es zwar eine ganze Reihe von Auffanglinien, die jedoch charttechnisch kein allzu großes Gewicht haben. Was könnte einen weiteren Kursverfall stoppen?

Es gibt eine verlängerte Gerade, die die untere Kante eines Ende Juni etablierten Aufwärtstrend darstellt. Sie schneidet den kurzfristigen Abwärtstrend bei etwa 1.685 Dollar. Im schlimmsten Fall kommt es noch einmal zu einer Annäherung des Goldcharts an die Anfang September nach oben durchbrochene Abwärtstrendlinie im Bereich von 1.650 Dollar.

Ausblick: Wir warten auf den kurzfristigen Trendwechsel. Ein Test von Kursmarken unter 1.700 Dollar ist  durchaus denkbar. Zwei positive Handelstage könnten das Blatt aber bereits wenden und die Konsolidierung abschließen.

Goldreporter

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14 Kommentare

  1. ich frage mich, was diese Chartanalysen sollen? Das ist doch Kaffeesatzleserei.
    Warum sollte jemand aus irgendeinem Kursverlauf IRGENDETWAS rauslesen können?

    • Kaffeesatzlesen ist sehr wichtig für die Wirtschaft.
      Schliesslich werden da Arbeitsplätze im Bereich Wahrsager gefördert!

      IRGENDETWAS kann man IMMER aus dem Kaffeesatz heraus lesen.
      Heute morgen sagte meine Oma das der Kaffeesatz irgendwie schwammig ist.
      Das bedeutet Silber und Gold kommt im Moment nicht richtig hoch.

      Wir müssen also auf etwas „Härte“ in dem Markt noch ein bisschen warten.

      PS: Könnte auch an der neuen Kaffeesorte liegen ABER das wäre schon wieder eine unbewiesene Verschwörungstheorie!

    • @Felix
      „ich frage mich, was diese Chartanalysen sollen? Das ist doch Kaffeesatzleserei.
      Warum sollte jemand aus irgendeinem Kursverlauf IRGENDETWAS rauslesen können?“
      Richtig erkannt, dabei wirkt wirklich nur die Gesetzmässigkeit der „Selbsterfüllenden Prophezeiungen“, also wenn viele daran glauben, vor allem aber bei der heutzutage immer verbreiteteren Algotrading wenn genügend Trader nach der geglaubten Charttechnik die Rechner programmieren, dann kann schon was in die „prophezeite“ Richtung passieren…
      Man könnte da auch und sogar besser einen Astrologen konsultieren…
      Ich habe es tatsächlich in den beiden letzten Jahren auch so getan (nebenbei zu anderen „seriöseren“ Abwägungen): Im letzten um in Gold zum ersten Mal überthaupt zu investieren, daraus gab es zum Ende desselben eine Gewinnmitnahme, in diesem um von einer Goldanlage (bis jetzt…) Abstand zu halten

    • Seh ich genauso, wer informiert ist, der kann da eigentlich nur drüber lachen.
      Und man muß es nochmal ganz klar sagen mit den Worten des Prof. Prof. Dr. Bockers, Menschen können schlechte Nachrichten nicht verarbeiten /wahrhaben und machen eben einfach weiter im Text.
      Wann wachen die Leute mal auf im Infozeitalter?

  2. Das muß doch irgend jemand ganz massiv Gold verkauft haben. Mich würde mal interessieren, wer denn soviel Gold verkauft hat. Waren das etwa Banken?

    • @Paul
      Da alle Zentralbanker behaupten, Gold sei völlig überflüssig und archaiisch, stellt sich die Frage, warum sie es aber in so großen Mengen halten. Offiziell als Währungsreserve. Aha. ! Währung also, sie sagen indirekt, Gold sei Währung.
      Und da wir nun einen Währungskrieg haben (jeder versucht seine Währung so billig wie möglich zu halten), kann es nicht sein, dass es da eine starke Währung gäbe, denn dann würde alles und jeder dahin fliehen.also versucht man mit allen Propagandamitteln Gold schlecht zu reden und dafür leistet man sich auch, eine menge Geld zu investieren um Gold runter zu drücken, damit niemand auf die Idee käme, Gold als Währung zu betrachten, schon gar nicht als Reserve. Denn das ist die Domäne der Zentralbanken,nicht des kleinen Bürgers.Der soll sein Erspartes gefälligst zur Bank tragen, denn die zahlt ja Zinsen, ein wenig.Und so wird solange weiter Gold in short oder Long-Positionen gehandelt und manipuliert, bis es die Spatzen vom Dach pfeifen werden, dass Papiere letztlich wertlos sind..
      Nein, physisches,anfassbares Gold verkaufen die Banken so einfach nicht.Wenn, dann nur in kleinen Mengen um die Masse zu beruhigen und zu zeigen, es ist mehr als genug da.
      Beweis ? Frage doch mal Deine Bank, Du möchtest 40 Tonnen kaufen, physisch und abholbar in einer Woche ! Sage, Du hast eine Erbschaft gemacht. Egal, was Du auf dem Konto hättest, Du kriegst es nicht.

  3. Kaffesatzleserei :D Selbst Dirk Müller bedient sich der Charttechnik. Sie funktioniert deswegen, weil ein Chart Alle Informationen und Emotionen der Marktteilnehmer diskontiert und sich somit die Massenpsyche der Börse in wiederkehrende Muster bringen lässt. Ach, ich verschwende hier eh nur meine Zeit xD

    Gold long bei der Trendlinie und nochmal oberhalb des letzten Hochs… ist doch klar!

    • @Der Trader
      Dirk Müller muss Charttechnik benutzen, denn er ist doch in Hauptbrschäftigung… Börsenmakler.
      Und solche sind dafür da oft eigentlich überteuerte Papierchen (Aktien) als Ilusionen ans Volk zu bringen und an dem Handeln damit selbst Geld zu verdienen…
      Nur Dirk Müller wird jetzt richtig geschätzt -gerecheterweise-, aber nur seitdem er aus seiner jahrzehntlangen Erfahrungen mit der Gesamtwirtschaft eher mehr zu Vorträgen und Buch und- Webseitenpublikationen neigt, wo er den aktuellen Stand der gesamtwirtschaftlichen Lage gut ANALYSIERT.
      Beim PROGNOSTISIEREN ist er aber bei Weitem nicht so gut und da wären wir wieder bei… Chartanalysen.
      Er meinte etwa vor Kurzem, gerade jetzt in den Sommermonaten: Der Dax würde beim Erreichen von 7000 dann massiv… abstürzen.
      Und dann seine übliche Absicherungberatung als gleichzeitige Nicht-Prognose:
      „Bitte sichern Sie sich lieber mit Verkaufsoptionen“
      Eine sichere Prognose wäre etwa: „Verkaufen Sie einfach Ihre Aktien so schnell wie möglich“
      Genauso „sicher“ funktioniert es bei der Charttechnik, etwa: „Wenn diese Unterstützung bei X hält, dann geht es nach oben… Aber wenn nicht, dann gibt es noch die nächste unterhalb und dann die übernächste und wenn es die 50-Tage Linie unterschreitet, dann gibt es noch darunter die 200 Tage-Linie, also wenn dann nichts mehr funktioniert hat, dann gibt es noch den längerfristigen Bullenmarkt und der ist wirklich……… intakt.
      Aber vorsichtig!: Wenn Sie zwei Jahrzehnte betrachten könnte doch schon ein Bärenmarkt vorliegen…
      So liegt man am Ende irgendwie immer richtig
      Also ich habe lieber (wirklich) eine astrologische Analyse (vom Gold) genommen und bin richtig gut damit gefahren.
      Aber es war letztendlich doch einfach nur… Glück
      Also gehen wir lieber alle Arbeiten und zocken weniger an der Börse -das würde der Gesamtwirtschaft am Besten tun.

    • @Der Trader
      „Gold long bei der Trendlinie und nochmal oberhalb des letzten Hochs… ist doch klar!“
      Hoffentlich wären Sie einer von solchen welcher Meinung Goldanleger massenhaft folgen, oder Sie geben einfach irgendeine unter denen sehr beliebte Chartanalyse weiter, dann… würde genauso was auch passieren, weil genügend jetzt sofort so handeln würden und schon gäbe es wieder eine… sich selbst erfüllende Prophezeiung!

      • Okay, es gibt alleine in Deutschland ca. 100.000 hauptberufliche Trader, tausende von Bücher, Seminare und Vorträge zum Thema Charttechnik, und das von studierten Leuten und nicht von irgendwelchen Horroskop-Hexen. Ich könnte jetzt ein paar Webseiten posten oder YouTube Videos von ein paar Leuten die damit schon eine menge Geld verdient haben. Jedoch hast du dir deine Meinung vermutlich schon gebildet und willst davon nix wissen (was immer dann witzig ist wenn man trotzdem sein Senf zum Thema gibt).

        Das mit der Selbsterfüllenden Prophezeiung kommt eher aus dem Lager der Analysten. Wenn die Banken dann wieder Aktien auf „Buy“ stellen und alle fleißig die Aktie kaufen, sodass die Bank schön davon profitiert, dann ist mir die Charttechnik lieber. Hier erkenne ich zum Beispiel, dass der Goldpreis erschreckend oft den Preis von 1790 USD/Unze nicht überschreiten konnte. Das sehen die anderen aber auch. Darum liquidieren viele Trader ihre Positionen, wenn der Preis 5 Dollar unter der Schwelle ist und kaufen wieder wenn die Schwelle geknackt wurde. Das ist nur menschlich, weil wir mit Bezugspunkten arbeiten. Und diese Bezugspunkte lassen sich in der Charttechnik festhalten. Letztendlich ist Charttechnik eine Kunst und bedarf der Interpretation, weshalb es alles andere als eindeutig – was aber bei einer selbsterfüllenden Prophezeiung notwendig wäre.

        • @Der Trader
          Nichts für Ungut, ich finde die Diskussion spannend:
          „…zum Thema Charttechnik, und das von studierten Leuten und nicht von irgendwelchen Horroskop-Hexen. Ich könnte jetzt ein paar Webseiten posten oder YouTube Videos von ein paar Leuten die damit schon eine menge Geld verdient haben.“
          Viele Horoskop-Hexen -die sogar sonst keiner anderen Beschäftigung nachgehen- und Herausgeber von astrologischen Ratgebern haben auch schon sehr viel Geld verdient -;)
          „Letztendlich ist Charttechnik eine Kunst und bedarf der Interpretation, weshalb es alles andere als eindeutig“
          Richtig! Genau das wollte ich andeuten und letztendlich ist vor allem Instinkt/Intuition das Wichtigste, vor allem solche, wie sich genügend Menschen vor den „allmächtigen Zeichen“ einer Chartdarstellung/Horoskopes dann entsprechend verhalten werden, so dass sich alles dann doch erfüllt.
          Ich bestreite nicht, dass mit der Chartechnik plus in erster Linie ERFAHRUNG und INTUITION sich Geld machen lässt und ich meine eher immer wiederholt sehr kurzfristig, also eher als Trader, also den ganz grossen Überblick über eine langfristige Entwicklung sollte man da nicht suchen.
          Ich mag eher sowas und beschäftige mich mit gewissen Themen auch wenn sie mir eigentlich keinen materiellen Gewinn bringen, sondern eher mehr Erkenntnis

  4. @Paul
    Ganz richtig, wenn du z. B. bei der Münze Wien unter € 15.000,– kaufst, was monatlich ohne Ausweispflicht (noch) möglich ist, erkennt dich die Schalterbeamtin nach drei Wochen(!) wieder und ersucht um deinen Ausweis. Kindergarten, wenn man/frau die Spiele der großen Zocker beobachtet. Warum steigt in all das Unerhörte eigentlich die „freie Presse“ nicht ein, die doch immer die Wahrheit sucht?!

  5. Wer an der Trendlinie long gegangen ist hat im Moment nichts falsch gemacht. Freue mich auf den nächsten Chart

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