Samstag,20.April 2024
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Ben Bernanke: „Die Inflationsgefahr wird stark überschätzt“ (Video)

In den vergangenen Monaten hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve ein weiteres Liquiditäts-Paket im Umfang von 600 Milliarden Dollar beschlossen. Der TV-Sender CBS führte mit dem Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, ein ausführliches Interview über die Geldpolitik der Fed, die Wirtschaftsentwicklung und die Gefahren von Inflation und Deflation in den USA.

Die amerikanische Notenbank fährt weiterhin eine ungewöhnliche lockere Geldpolitik. Mit einer neuen Runde des Quantitative Easing (Aufkauf von US-Staatsanleihen) sollen die langfristigen Zinsen gesenkt und die US-Wirtschaft belebt werden.

Die Redakteure der CBS-Sendung „60 Minutes“ hatten die Gelegenheit,  Fed-Chairman Ben Bernanke in der  Federal Reserve-Zentrale in Washington zu besuchen und ihm zahlreiche, durchaus kritische Fragen zu stellen.

Hier eine Übersicht über die wichtigsten Interview-Statements von Ben Bernanke

  • Es wird 4 oder 5 Jahre dauern, bis die Arbeitslosenquote sich wieder im Bereich von 5 oder 6 Prozent bewegt
  • Bernanke ist besorgt, dass 40 Prozent der Arbeitslosen mehr als sechs Monate ohne Job sind. „Das ist ungewöhnlich hoch“.
  • Banken geben an kleinere Unternehmen keine Kredite, weil diese keine anfordern (aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage) oder weil sie sich nicht für einen Kredit qualifizieren.
  • Ben Bernanke betont, dass es sich bei den 600 Milliarden Dollar um eigene Reserve handelt, nicht um Steuergelder. Und die Maßnahme belaste auch nicht die US-Haushalt (Anm. d. Red.: Dass die Menschen das Ganze über künftige Geldentwertung zahlen werden, verschweigt/bestreitet er!).
  • Weil die Fed aktiv wurde, sei das Risiko einer Deflation in den USA ziemlich gering
  • „Die Inflationsangst ist stark übertrieben“
  • „Wir drucken kein Geld. Das ist ein Mythos. Die zirkulierende Geldmenge verändert sich nicht.“
  • „Wir senken lediglich die Zinsen, um der Wirtschaft helfen, schneller zu wachsen.“
  • „Der Trick bei der Sache ist, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um diese Politik wieder umzukehren. Und das ist, was wir tun werden“
  • „Wir werden der Inflation nicht erlauben, auf mehr als 2 Prozent zu steigen, oder weniger“
  • „Wir können die Zinsen in 15 Minuten erhöhen, wenn wir müssen. Es gibt also wirklich kein Problem damit, zum angemessenen Zeitpunkt, die Zinsen zu erhöhen, die Geldpolitik zu straffen, die Wirtschaft zu verlangsamen und so die Inflation zu reduzieren. Jetzt ist aber nicht die Zeit dafür.“
  • Es sei sicher möglich, dass man noch mehr als die 600 Milliarden Dollar bereitstelle. Das hänge von der Wirksamkeit der Maßnahmen ab, von der Inflation und letztlich von der Wirtschaftsentwicklung.
  • Es erscheint Bernanke nicht wahrscheinlich, dass die USA in eine Double-Dip-Recession fallen. Begründung: Einige Sektoren seinen bereits sehr schwach, unter anderem der Immobilienmarkt. Und der könne nicht mehr sehr viel schwächer werden.
  • Man benötige 2,5 Prozent Wachstum, um die Beschäftigung stabil zu halten.
  • Der US-Haushalt müsse saniert werden aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
  • „Wir tun dass, was für die Wirtschaft am besten ist“
  • Seit dem Höhepunkt der Krise hat die Fed große Banken und US-Firmen mit insgesamt 3,3 Billionen US-Dollar im Rahmen von  21.000 Transaktionen unterstützt.
  • Bernankes Meinung: Wenn die Fed das nicht getan hätte, läge die US-Arbeitslosenquote heute bei 25 Prozent, wie zur Zeit der Großen Depression.
  • Bernanke gibt zu, dass er die Krise nicht hat kommen sehen. Seine Begründung: Viele Finanzunternehmen wie AIG oder Lehman Brothers hätten damals nicht der Aufsicht der Fed unterstanden, also hätten man das Problem nicht im Vorfeld erkennen können.
  • Auf lange Sicht würden die USA ihre führende Position (Wirtschaft, Innovationen) in der Welt beibehalten

Goldreporter

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