Schlechte Wirtschaftsdaten aus den USA dienen zunehmend den Edelmetallpreisen. Die amerikanische Notenbank hat diesen Zusammenhang selbst hergestellt. Die Kursentwicklung bei Gold und Silber orientiert sich jetzt verstärkt an den Erwartungen hinsichtlich einer weiteren Lockerung der US-Geldpolitik.
Gold und Silber sind am Freitagnachmittag im Umfeld schwacher US-Arbeitsmarktdaten in positives Kursterrain zurückgekehrt. Nach einem Ausflug des Goldpreises Richtung 1.625 Dollar, notierte das Edelmetall am Abend wieder bei 1.644 Dollar (1.254 Euro). Silber war kurzzeitig unter 30 Dollar gerutscht und erholte sich später wieder auf Kurse um 30,30 Dollar (23,15 Euro).
Im April wurden in den USA außerhalb des Landwirtschaftssektors 115.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium am Nachmittag gemeldet hatte. Allerdings hatten Analysten mit 160.000 zusätzlichen Jobs gerechnet.
Die Erwartungen hinsichtlich einer weiteren Lockerung der US-Geldpolitik (Stichwort „QE3“) werden – nach den kürzlich getätigten Aussagen des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke – nun zunehmend an die weitere Entwicklung der US-Konjunktur geknüpft. Die Folge: Schlechte Nachrichten aus den USA sind jetzt gute Nachrichten für Goldbesitzer. Traurig, aber (vorläufig) wahr. Denn mehr deckungsloses Papiergeld im System bedeutet über kurz oder lang höhere Edelmetallpreise.
Goldreporter
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