Dienstag,16.April 2024
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Bundesbank-Präsident Weidmann: „Wir erkaufen der Politik nur Zeit“

In einem TV-Interview spricht Weidmann über die Risiken der europäischen Zentralbank-Politik. Seine Aussagen sind interpretationsbedürftig.

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann gilt als Währungshüter in deutscher Tradition. Er betont die Verantwortung der Zentralbanken, für Geldwertstabilität zu sorgen und kritisiert eine Geldpolitik, die sich zu sehr von diesem Mandat entfernt.

In einem Interview mit dem ZDF heute Journal erklärt er, dass die Bundesbank zuletzt so genannte Wagnis-Rückstellungen gebildet hat, um den wachsenden Risiken der aktuellen Geldpolitik zu begegnen.

Risiken für die Finanzmarktstabilität bestehen seinen Aussagen zufolge auch noch, nachdem die Europäische Zentralbank die Geschäftsbanken in den vergangenen Monaten mit Krediten im Umfang von 1 Billion Euro versorgt hat.

Den Ankauf von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank sieht der Währungshüter als Ausnahme an. Mit den geldpolitischen Maßnahmen kaufe man der Politik nur Zeit. „Zeit kaufen, damit die Politik die Maßnahmen trifft, die notwendig sind“, so Weidmann. Dazu zählt er die Konsolidierung der Haushalte und die  Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit jener Volkswirtschaften, die in den Fokus der Finanzmärkte gerückt seien.

Wir interpretieren Weidmanns Aussagen so: Die Euro-Rettung ist ein politisches Projekt. Die Europäische Zentralbank stellt sich stärker als üblich in den Dienst dieser Politik. Und die dafür von den Zentralbanken geleisteten geldpolitischen Maßnahmen sind risikoreich, ja zweifelhaft.

Das ZDF-Interview:

http://www.youtube.com/watch?v=VEU1gK9lh6Q

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3 Kommentare

  1. Zeit für was? Dass Weidmann jetzt schon live im Studio ist und nicht per Schalte oder Aufzeichnung, das gibt zu denken.

    Ich meine: Das ist ZDF. Wer schaut da? Können die normalen Leute mit der Person und der BUBA überhaupt was anfangen?

    Ich hab die Sendung auch gesehen und mich gefragt, was man der Masse gedenkt da mit zu teilen.
    Aber das ZDF macht im Moment eh tolle Sachen. siehe Kleber und der iranische Präsi.

  2. Ein wunderbares Beispiel nach Alan Greenspan:
    „Wenn Sie mich verstanden haben, habe ich mich nicht unverständlich genug ausgedrückt.“

    Super konkrete und spezifische Fragen aber Antworten, die nichts sagen.
    Schade, dass hier kein französischer Journalist die Fragen gestellt hat (so vom „Canard Enchaîné“) der hätte da nachgehakt!

  3. Deshalb ist man ja so Politik verdrossen.Weil die Bürger im unklaren gelassen werden und daneben auch noch verunsichert werden.So nach dem Motto: Es ist gefährlich,aber ihr habt sowieso keine Ahnung.Mit dieser Methode hielt man früher die Matrosen von Meutereien ab.Nur der Navigator verfügte über das Wissen und die ungebildeten Matrosen waren ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.Die konnten gar nicht meutern, selbst wenn sie gewollt hätten,da sie ja nicht wussten wo sie waren.
    Jean Claude Junker (Eurogruppenchef) hat es mal auf den Punkt gebracht: „Wir beschliessen ein Gesetz und warten erst mal ab,was geschieht.Wenn es dann kein Geschrei gibt, beschließen wir das nächste und so weiter, bis es kein Zurück mehr gibt“.Und da Barroso (Präsident der Europ. Kommission kommunistische Ideologien pflegt, kann man die EU-Sovjetunion als End-Ziel durchaus in Betracht ziehen.(Siehe auch ESM).
    Fehlt dann nur noch, dass Russland der EU beitritt und statt in Brüssel dann die Zentrale nach Moskau verlegt wird.
    Das wars dann . Dann hat die USA eine neue Achse des Bösen, nach dem Iran.
    Und wir können die EU ohne Ausreisegenehmigung nicht mehr verlassen.Die Devisen bleiben dann im Land.Kommt irgendwie bekannt vor. EU Republik Flucht ? Oder wie wird man das begründen.Eben, Schritt für Schritt mit neuen Gesetzen, Herr Junker.

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