Freitag,29.März 2024
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China holt wieder mehr Gold über Hongkong ins Land

Gold in Renminbi (laufer - Fotolia.com)
Chinas Goldimporte über Hongkong lagen im Juni auf 10-Monats-Hoch (Foto: Laufer – Fotolia.com)

Die chinesischen Goldimporte über Hongkong lagen im Juni mit 55 Tonnen 48 Prozent über Vormonat.

Weitere Anzeichen für eine anhaltend starke Goldnachfrage aus China. Laut den Zahlen des Hong Kong Census and Statistics Department wurden im Juni 63,77 Tonnen Gold von Hongkong auf das chinesische Festland geliefert.

Die Netto-Importe Chinas über Hongkong beliefen sich den Daten zufolge auf 55,06 Tonnen und lagen damit 48 Prozent über Vormonat. Wie Economic Times berichtet, wurde zuletzt vor zehn Monaten so viel Gold über diese Handelsachse geliefert.

Noch vor einigen Jahren waren Zahlen aus Hongkong maßgeblich für die internationale Goldnachfrage Chinas. Seit 2014 gelangt Gold allerdings über insgesamt drei große Häfen auf das chinesische Festland, darunter Shanghai und Peking.

Goldreporter

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12 Kommentare

  1. Das aller Orten berichtet wird, dass die chinesischen Goldreserven nicht nur knapp 1700t sondern ein Vielfaches davon betragen ist einfach wahrscheinlich.

    Wenn seit 2014 über 3 Häfen importiert wird, sind die Gesamtzahlen bestimmt schwieriger zu erfassen. China war und bleibt ein riesiger Abnehmer von Gold. Da derzeit viele chinesische Kleinanleger, die in Papierderivate und Aktien angelegt hatten, viel Geld verloren haben, werden sich diese zukünftig vielleicht noch anders besinnen.

    Da Gold immer günstiger wird, wie derzeitig beobachtet, wird dies sicher weiter von Westen nach Osten abfließen. Der augenblickliche Crash dort beflügelt dies noch zusätzlich in Langzeitwirkung.

    • Force majeure : Über die chinesischen Goldbestände haben wir hier im Forum sehr verlässliche Angaben bekommen :

      Koos Jansen, Analyst bei Singapurs größtem Goldhändler BullionStar und Experte für den chinesischen Goldmarkt, hält die offiziellen Zahlen der PBOC ebenfalls für zu niedrig. In seiner Analyse beruft sich Jansen auf Zahlen der China Gold Association sowie auf globale Handelsdaten. Diese würden zeigen, dass Chinas Nettoimporte zwischen 2010 und 2014 bei 3.967 Tonnen und die Produktion heimischer Minen bei 1.979 Tonnen lagen. Binnen vier Jahren wurden also insgesamt 5.964 Tonnen Gold in China gefördert und importiert.

      Doch die chinesische Zentralbank kaufe ihr Gold vermutlich nicht durch die Shanghaier Börse. Stattdessen erwerbe die PBOC ihre Goldbestände vor allem im Ausland, da sie dort ihre Dollar-Reserven direkt eintauschen könne.

      Die Notenbank gehe dabei sehr diskret vor, so Jansen, und versuche ihre Spuren über Buchhaltertricks zu verschleiern. So würden die Bestände zwar über Hongkong verschifft, tauchten jedoch nicht in den offiziellen Zollberichten auf.
      „Wenn ich richtig liege, dass die PBOC seit 2009 hauptsächlich im Ausland Gold gekauft hat, dann befinden sich zurzeit 13.781 Tonnen Gold in China, wovon 1.658 Tonnen offizielle Goldreserven sind und 12.123 private Reserven“, so Jansen.

      Jansen führt dies auf die 2012 verkündete Strategie der PBOC zurück, die „Goldbestände in der Bevölkerung zu lagern“. Der Privatsektor werde über Steueranreize und eine Liberalisierung des Goldhandels in diese Strategie eingebunden. Denkbar ist zudem, dass private Großinvestoren auf Weisung der PBOC Goldbestände aufkaufen. Diese Reserven würden dann nicht in der Bilanz der Zentralbank auftauchen, befänden sich jedoch defacto unter ihrer Kontrolle. Die Bekanntgabe der Goldbestände müsse auch im Kontext globaler Interessen gesehen werden, so Jansen weiter.

      Und das sind die taktischen u. strategischen Gründe der Asiaten :

      Die Offenlegung der Zunahme der Goldreserven aber auch der ständige verdeckte zukauf durch die PBOC hat strategische Gründe

      Ein weiterer Grund, warum die für uns einsehbaren Goldexporte nach China – beispielsweise in den Zollberichten Hongkongs – nicht auf die Zentralbank zurückzuführen sind, ist die mögliche Deklaration von physischem Gold in den Zolldaten jedes Landes als Gold zu monetären oder nicht monetären Zwecken. Und wenn die PBOC wählen kann, in welcher Form sie das physische Gold ausweist, dann wird sie sich für monetäres Gold entscheiden. Beim Erstellen einer Zollmeldung zu Gold gibt es typischerweise folgende Möglichkeiten:

      • Gold, zu nicht monetären Zwecken (HS-Code 71081100)
      • Gold, zu nicht monetären Zwecken, in Rohform (HS-Code 71081200)
      • Gold, zu nicht monetären Zwecken, als Halbzeug (HS-Code 71081300)
      • Gold, zu monetären Zwecken (HS-Code 71082000)

      Der entscheidende Unterschied zwischen diesen vier Kategorien ist, dass „Gold zu monetären Zwecken“ immer intransparent bleibt – Eintragungen in dieser Kategorie werden nicht offengelegt! Wie wir wissen, zieht die chinesische Zentralbank es vor, Gold heimlich zu erwerben, also sind ihre Goldeinfuhren sicherlich in der undurchsichtigen Kategorie „monetäres Gold“ versteckt. Der Versuch, die Goldreserven der chinesischen Zentralbank anhand der verfügbaren Zolldaten zu messen, muss also scheitern, da die Transporte von Gold zu monetären Zwecken darin nicht auftauchen. Aus den Handelsdaten ist nur ersichtlich, wie viel Gold zur Befriedigung der privaten Nachfrage nach China eingeführt und über die SGE verkauft wird.

  2. Aber viel wichtiger ist die historische Begründung :

    Es ist durch schlicht empirisch-historische Betrachtung beweisbar, daß die globale Vormachtstellung eines Landes immer dem Golde folgte – so war es im Fall des spanischen Imperiums (Goldplünderung in der „Neuen Welt“) , später des britischen (Goldübernahme von den Spaniern durch kluge Handelspolitik und später Kriege) und dann des US-amerikanischen (Goldübernahme von GB durch Kriege).

    Das „FED“ konnte die Papierwährung US$ nur weltweit etablieren, weil sie zuvor die Masse der weltweiten Goldreserven (ca. 20000 to) akkumuliert hatte. Daß Frankreich und Deutschland niemals Imperien errichten konnten, lag schlicht an deren Goldmangel.(Selber schuld)

    Heute liegt das Gold als Folge einer weitsichtigen Industrie- und Handelspolitik in Asien (vorwiegend in China). Rußland war durch seine immensen Resourcen immer reich an Gold. Sowohl Putin als auch die chinesische Führung scheinen sich dieser Gesetzmäßigkeit bewußt zu sein, was die Kühlheit erklärt, mit der beide Länder allen US-amerikanischen Provokationen begegnen.

    Man mag sich fragen, warum das so ist – entweder sind die „Auserwählten“ so sehr unter Druck [d.h. seitens Chinas], daß sie keine andere Möglichkeit mehr sehen, ihre Felle zu retten. Die durch verschiedene Quellen kolportierte Eigenschaft US-amerikanischer „Primary Dealer“-Geschäftsbanken – also der Banken, die über das „FED“-System originär Geld „ex nihilo“, „aus dem Nichts“ schöpfen und verteilen -, zunächst durch Leerverkaufsmanipulationen („Shorts“) die Kurse für Gold und Silber zu drücken, um dann sofort selbst physisch nachzukaufen, deutet darauf hin – da auch andere [Staaten] von dieser Praxis profitieren – zumal China -, ist die Fortschreibung dieser Manipulation recht gut erklärlich. Man kann sie aber nur so lange aufrechterhalten, so lange noch physisches Gold/Silber effektiv verfügbar ist, und das dürfte nicht mehr lange der Fall sein.

    • @hasemeier

      Vielen Dank für die beiden hervorragenden und sehr informativen Kommentare.

      Der Koos Jansen ist sicher ein Insider und als seriöse Quelle zu sehen. Es würde nicht sehr wundern wenn die KPCH ihre Leute auch bei den chinesischen Großbanken positionieren und genauer Bescheid wissen über die Gesamtbestände in den verschiedenen Banken, denn sicher wird nicht nur in der chinesischen Zentralbank physisch Gold gelagert.

      • @hasenmaier/force
        Sie haben beide Recht mit Ihren Kommentaren. Ich denke aber Sie sollten nicht dem Trugschluss unterliegen, das die „Auserwählten“ nur im Westen zu finden sind. Stichwort NWO die nähere Erläuterung dazu liefert das Buch von Dr. John Coleman „Das Komitee der 300“ sehr lesenswert. Um Zusammenhänge welche sonst nicht so leicht zu sehen sind durchschauen zu können.
        mfG

  3. Die Chinesen tun gut daran ihr Gold dezentral unterzubringen in der Bevölkerung. Das verhindert einen schnellen Zugriff auf Goldreserven im Kriegsfall.
    Warum man Japan atomar bombardiert hatte,lag in dem Wettlauf zum Ende des Krieges zwischen Russen und Amerikanern,als die Russen ansetzen ebenfalls aufs japanische Festland zu gehen. Denn die Amis wussten sehr gut von den enormen Goldmengen der Japaner die sich über Jahrhunderte angesammelt hatten und durch die Kriegsplünderungen des 2 WK noch vergrößert hatten.
    Da diese zentral gelagert waren,war es auch einfach bei der anschließenden Kapitulation dieses Gold zu stehlen.
    Die Chinesen haben sicherlich daraus gelernt und streuen ihr Gold in der Bevölkerung Und viele Millionen Chinesen zu foltern um an ihr Gold zu kommen ist dann nicht nur aufwendig,sondern schürt sogar Wiederstand gegen solche Aggressoren

  4. Prinzipell ist es doch egal, wieviel Gold die Chinesen letztendlich besitzen.
    Alle Fakten die wir und der Rest der Welt bekommen sind getürkt, selbst Wirtschaftszahlen nebst Staatshaushalt, Wirtschaftszahlen…. etc.

    Jeder verarscht jeden, letztendlich stochern doch alle nur im Nebel.

    Wichtig ist, wie es sich entwickelt und da muß man sagen,da brennt allen der Hut, auf der einen wie auf der anderen Seite.
    Ob Goldman Sachs oder der Chinamann, einer ist schlimmer wie der andere.
    Man sollte alle Aussagen lächelnd zur Kenntnis nehmen und fertig.
    Am Ende kommt es immer anders als man denkt.

    • @Fürst,
      Sitze hier in Hamburg in einem Kaffeehaus mit einer Delegation aus Taiwan. Richtig, Du hast mit Deinem Kommentar den Nagel auf den Kopf getroffen. So ich ziehe mal weiter hier mit den Leuten. Grüsse

      Pinocchio

    • @Fürst
      dem Grunde nach hast Du vollkommen recht.
      Falls der dumme deutsche Michel es jedoch fertigbringen sollte, soetwas wie Emanzipation zu entwickeln, dann wäre es für Dschland günstiger, der Chinaman würde siegen, denn der sitzt nicht mit 30.000 Mann nebst At..waffeln in Dschland.
      Und Xi hat niemals gesagt, dass Dschland ein besetztes Land ist und es bis in alle Ewigkeit bleiben soll…
      Von dieser Warte aus, macht es doch einen Unterschied.

  5. @Fürst Genauso ist es wie du es sagst. Egal wer.Einer ist schlimmer als der andere und deswegen sollte man nach Möglichkeit sehen seine Haut zu retten

  6. Kurz nach dem Aufdecken einer herrlichen Tafel mit all Speis und Trank über den Tisch gezogen.. (Schliesse mich an, @Fürst das ist wahr)

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