Donnerstag,28.März 2024
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China investiert kräftig in US-Staatsanleihen

Zwischen den USA und China bestehen enge finanzielle und wirtschaftliche Verflechtungen (Bild: William Potter – Fotolia).

Der Bestand an US-Staatsanleihen in den Händen chinesischer Investoren hat im August mit 1,2 Billionen US-Dollar ein 12-Monats-Hoch erreicht.

Chinesische Investoren haben ihre Bestände an US-Staatsanleihen im August kräftig aufgestockt. Das geht aus den aktuellen Daten zur Auslandsverschuldung der USA hervor, die das US-Finanzministerium am gestrigen Abend veröffentlicht hat.

Demnach stieg das Volumen gegenüber Vormonat um 2,95 Prozent oder 34,5 Milliarden US-Dollar auf 1.200,5 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig ist das der größte chinesische Bestand an US-Staatsanleihen seit August 2016. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass wieder Auslandskapital nach China fließt.

Die gesamte Auslandsverschuldung der USA ist im August um 0,3 Prozent auf 6.268,7 Milliarden US-Dollar angestiegen. Im Juni 2016 war sie zuletzt höher, damals mit 6.280 Milliarden US-Dollar.

Die übrigen Auslandseigner von US-amerikanischen Schuldscheinen entnehmen Sie der Tabelle oben.

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16 Kommentare

  1. Auf den ersten Blick paßt die Zunahme von „US-Schuldscheinen“ auf chinesischer Seite nicht zu der geäußerten Absicht, langfristig eine „De-Dollarisierung“ zu betreiben,

    auf den zweiten Blick erhöht China damit aber seinen Einsatz, um weltweit beim „Einkaufsbummel“ US-Dollar gegen „harte Assets“ einzutauschen;

    aktuelles Beispiel:
    China ist in Saudi-Arabien an Aramco interessiert und würde sich damit Kontrolle über die Saudi-Öl-Exporte sowie OPEC-Einfluß verschaffen und seine Öl-Importe von dort per Yuan und nicht in Petro-Dollar bezahlen, womit man wieder bei der „De-Dollarisierung“ landet.

    Man darf gepannt sein, wann China bei der CME-Gruppe einsteigt und die COMEX übernimmt…

    China hat Zeit und verfolgt die Politik der „kleinen Schritte“: 1 zurück, 2 vor.

    • @Kitfox

      Gute Frage, einfache Antwort: Weil die Renditen Amerikanischer Staatsanleihen gestiegen sind. Ich halte Erklärungen, nach denen die Chinesen, wie übrigens auch die Russen den US-Schuldenstaat finanzieren, um ihn dann erst Recht zu fall zu bringen, für an den Haaren herbeigezogen.
      Was aber nicht heißt, dass China nicht weiter versuchen wird, z.B. den „Petro-Yuan“ (danke Ulrike) voranzutreiben. Nur ganz so widerspruchsfrei läuft das halt nicht.
      Der Schuldner ist schließlich vom Gläubiger abhängig, wie auch der Gläubiger vom Schuldner.

  2. @Falco

    Richtig ist, dass die FED die Zinsen marginal erhöht hat. Allerdings stehen da keine echten Werte hinter, weshalb inflationäre Tendenzen folgen werden. Andererseits gibt es extreme gegenseitige Abhängigkeiten und den Chinesen kann nicht daran gelegen sein, dass sich Ihre Billionen Dollar-Bestände in Rauch auflösen. Ein Absturz des Dollars hätte auch für die chinesische Volkswirtschaft katastrophale Folgen.Insofern kann man hier Stützungskäufe vermuten.

  3. @Klapperschlange

    Kleines Update zur Saga um LRM: Dass das Verhältnis zum Weltpolizisten USA schwer zerrüttet ist (und wohl nur noch durch eine Paartherapeutin zu retten ist – denke da an Hillary Clinton, die sich gerade über den Ton zwischen Donald und Kim beschwert hat), ahnten wir bereits.

    Doch jetzt ist auch klar, dass das nordkoreanische Atom-Testgelände tatsächlich malade gebombt wurde:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/nordkorea-atomtest-gelaende-offenbar-schwer-zerruettet-a-1173523.html

    Derangiert scheint mir auch das Trumpeltier zu sein, allerdings hat er eine nachvollziehbare Haltung zu Dr. Karg: „Bio ist für mich Abfall“.

    • @Thanatos

      Hellary Clinton bekommt bald ganz andere Probleme, die sie voll beschäftigen werden…
      Pikanter weise taucht in diesem Zusammenhang – wen wundert es – der Name „Putin“ auf.

      Blickpunkt Nordkorea:
      viele (Atom-)Experten sind sich einig, daß Nordkoreas schnelle Entwicklung zu einer Atom-Macht ohne Unterstützung Rußlands/Chinas nie möglich gewesen wäre.

      Der letzte Test der H-Bom.be überraschte die Weltöffentlichkeit; ganz unerwartet war diese Entwicklung aber nicht, denn:

      Im Jahr 2004 warnten zwei russische Generäle, beide E.M.P-Experten, die EMP-Kommission, dass das Design für Russlands Super-EMP-Gefechtskopf, der hochintensive EMP-Felder über 100.000 Volt pro Meter erzeugen kann, „versehentlich“ nach Nordkorea übertragen wurde.

      Das …kann schon mal passieren …

      Ich vermute mal, daß wir die nächsten Tage unangenehme Nachrichten über unseren „Fast Food“-Freund ‚Little Rocket Man‘ hören werden.

    • @LosWochos

      Das treffende Wort „Stützungskäufe“ von Krösus sagt es eigentlich schon.

      Die Chinesen setzen in ihrer Handelsstrategie zum einen voll auf den globalisierten Weltmarkt. Gerade tagt in Peking der Kongress der Kommunistischen Partei, auf dem das Hohelied der Globalisierung gesungen wird. Xi Jinping unmissverständlich: „Öffnung bringt uns Fortschritt, bei Abschottung wird man zurückgelassen.“ Protektionismus sei Teufelswerk.

      Zum anderen warnt Xi vor „ernsten Herausforderungen“ und Gefahren, die mit „tiefgreifenden und komplizierten Veränderungen“ einhergehen werden. Was er damit meint ist unklar. Womöglich die Kriegsgefahr, vielleicht aber auch eine schwere Rezession in den USA oder gar die dräuende Kernschmelze des Fiatgeldsystems.

      Die Chinesen brauchen vielleicht keinen Dollar als globale Leitwährung, aber offenbar eine wenigstens halbwegs funktionierende US-Ökonomie.

      • @Thanatos
        Das mag abwegig klingen, aber hört mal zu: Der Klimawandel, von dem The Donald nichts wissen will, hat dazu geführt, daß in den Anden die Gletscher schmelzen. Perus Hauptstadt hat mit argem Wassermangel zu kämpfen. Dasgleiche in Grün ist im Himalaya. Indus, Ganges, Brahmaputra und Co. bekommen weniger Schmelzwasser von den schwindenden Gletschern. Das betrifft auch den Yangtse. Es ist in Schwellenländern immer wieder von moralisch verkrüppelten, fortschrittsfetischistischen Bonzen zu hören, man lasse sich doch von keinem in ihre Entwicklung hineinreden, erst recht nicht von ehemaligen Kolonialmächten, wenn das Thema Umweltschutz genannt wird. Immer größere Teile Chinas werden einfach unbewohnbar. Das könnte Massen-Migration auslösen, gegen die Angela Merkels Gäste wie ein verlorenes Häuflein aussehen. Das Problem hätte dann – Volk ohne Raum – erstmal Rußland an der Backe. In Peking bekommen sie schon keine Luft mehr, und es würde mich nicht wundern, wenn sie in China noch amerikanischer als die Amis werden, wenn saubere Luft nur noch gegen Geld zu haben ist. Wie in der Marskolonie im Schwarzenegger-Film Total Recall. Wer nicht an den Diktator zahlte oder sich ihm nicht unterordnete, bekam die Luftzufuhr abgedreht.

      • Ergänzung: Vielleicht sind die Klimaänderungen auch regelmäßigen Zyklen unterworfen und werden durch den Ausstoß von CO2-Gas verschärft. Ich meine, das könnte die Hunnen, Tataren, Mongolen usw. veranlaßt haben, ca. alle 600 Jahre bis nach Europa zu kommen. (In Rußland erinnert man sich heute noch an sie mit Grausen, das tatarisch-mongolische Joch ist ihr nationales Trauma. Ein Abreißen des Golfstroms, und Skandinavien friert zu. Vielleicht hat genau sowas die Alemannen und Goten, von denen der Pfeiffer mit 3 F schon zu berichten wußte, über die Ostsee nach Süden getrieben. Lacht mal nicht, ich halte das für ein realistisches Szenario. Rußland wird von Chinesen überrannt und wir von Norwegern und Schweden.

    • @LosWochos

      Damit die Amis Waren Made in China kaufen können.
      Wenn die Amis das nicht mehr können, bekommen auch die Chinesen Probleme und nicht zu knapp. Das Dilemma für Beide ist, dass Sie nationalstaatliche Konkurrenten und doch wirtschaftlich voneinander abhängig.
      Denn in einer globalisierten Ökonomie ist die Nationalökonomie längst im Museum verschwunden. Das ist auch der Grund warum des Trumpeltieres
      Protektionsträume nicht funktionieren können. Den Verwertungsketten des global agierenden Kapitals ist es völlig schnuppe wer in USA gerade den Präsidentendarsteller gibt.

      Ein Staat der sich nationalökonomisch abschottet wird unweigerlich im Inneren nordkoreanische Verhältnisse bekommen.

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