Donnerstag,28.März 2024
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China und Großbritannien stoßen US-Staatsanleihen ab

US-Staatsanleihe
US-Staatsanleihe: Die USA hat solche Schuldpapiere in einem Nominalwert von mehr als 6 Billionen US-Dollar ausgegeben.

Das Volumen von US-Staatsanleihen in chinesischer Hand erreichte zuletzt den niedrigsten Stand seit Januar 2013. Großbritannien trennte sich nach dem Brexit-Votum von 10 Prozent seiner Bestände.

Das US-Finanzministerium hat die größten ausländischen Halter von  US-Staatsanleihen per Ende Juli 2016 veröffentlicht. Aus den Zahlen geht hervor, dass China als größter Auslandsgläubiger US-Staatsanleihen im Nominalwert von 22 Milliarden US-Dollar abgestoßen hat.

Das Volumen von US-Schuldpapieren im Besitz Chinas belief sich zuletzt auf 1.218,8 Milliarden US-Dollar. Es war damit so niedrig wie zuletzt im Januar 2013 (damals $ 1.214,2 Mrd.).

Bemerkenswert ist auch der Rückgang des britischen Dollar-Engagements in der Folge des Brexit-Votum Ende Juli. Denn im Juli stieß Großbritannien US-Staatsanleihen im Umfang von 22,8 Milliarden US-Dollar ab. Das waren immerhin knapp 10 Prozent der Bestände. Nun halten die Briten noch US-Anleihen im Nominalwert von 209,9 Milliarden Dollar.

Auch Russlands Bestände gingen zuletzt wieder zurück. Im Juli sank das Volumen an US-Staatspapieren um 2,7 Milliarden auf nominal 88,2 Milliarden US-Dollar.

us-staatsanleihen-ausland-07-2016-a

Die gesamte US-Auslandsverschuldung in Form von Staatsanleihen sank im Juli um 0,55 Prozent auf 6.247,9 Milliarden US-Dollar. Einen Überblick über die größten Auslandsgläubiger der USA bietet die Tabelle oben.

Goldreporter

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30 Kommentare

  1. ich machs genauso – nur dass ich statt Staatsanleihen seit geraumer Zeit Euro – Falschgeldscheine abstoße. Different asset, same procedure.

  2. Lieber Goldreporter,
    sind Sie sicher, daß die Zahl bei Saudi-Arabien stimmt? Als es für die Saudis akut wurde, daß in den USA die Hinterbliebenen der Nine-Eleven-Opfer das Königreich verklagen dürfen, wedelte man in Riad mit der Zahl von 750 Milliarden, woraufhin man im Darwinhasserland plötzlich kleinlaut wurde …

    • @Translator
      nee das mit den Fusselbärten und ihren angeblichen vielen hundert Milliarden T-Bonds hatte sich schnell als heisser Wüstenwind rausgestellt … bei Lichte besehen waren es dann doch eher unter wenige hundert so um 300 … das 9/11-Ding ist jedoch noch nicht vom Tisch und kann nach Belieben der Amis gespielt werden …

      • @Goldkrone
        Dem Donald Trump traue ich zu, daß er diese Karte ausspielt. Kam neulich auf Russia Today, daß die Saudis der Hillary karrenweise Geld für den Wahlkampf geben. Die finanzieren ihre Kampagne, und keiner regt sich darüber auf.

        • @Translator
          … also selbst Trump dürfte in hellen Minuten trotz aller Egomanie bedenken dass die Amis Importland sind … das mit der Subsistenzwirtschaft kommt sicher nech so gut bei denen ;))
          Also nach der HuffPost, immerhin Meta-Überblick über sehr viele Online Polls, gewinnt immer noch Botoxbombe Killary … sie überlässt dann Sanders den Vize wie hier die lebende Biotonne ihn inne hat und der Arme verzweifelt … derweil werden neue FEMA-camps gebaut und Honni rotiert im Grabe … fehlt nur noch der anti-imperialistische Schutzwall ääähhh die Mauer nach Mexico und fertig iss der US-Knast für die Melkmasse ;)) … dann Pfadfinder dort als Hillaryjungen und -mädchen … ohh das iss zuviel ;)))

          • @Goldkrone
            Du würdest Dich wundern, was alles geht. Im Dezember 1941 besetzten Stalins und Churchills Truppen gemeinsam den Iran. Der deutsch-freundliche Schah wurde abgesetzt und durch seinen gleichnamigen Sohn (Resa Pahlewi) ersetzt, der fortan den Briten die Füße küßte. Ein Schlächter vor dem Herrn (vor Allah). Sein Geheimdienst Savak hatte einen üblen Ruf, was das Foltern angeht. 1947 verließen die sowjetischen Truppen vereinbarungsgemäß den Iran und überließen ihn zur Gänze den Briten. (Sieh an, pöhse Russen halten sich an Verträge!) Die Ölquellen gehörten hinfort der Anglo-Iranian Oil Company, heute bekannt als BP. Als die Iraner 6 Jahre später (unter Premier Mossadegh) dabei waren, den Sauhund von Schah loszuwerden, schrie London verzweifelt um Amtshilfe. Man wandte sich an Eisenhower, der erklärte den Nationalisten und gläubigen Muslim Mossadegh kurzerhand zum Kommunisten. Die CIA fand genügend menschlichen Müll – die geschaßten alten Eliten und die schiitische Geistlichkeit, die man mit einem Atatürk-Angst-Szenario mit Trennung von Staat und Religion köderte, (die sich vorher aus der Politik rausgehalten hatten), und was ihnen unter Mossadegh blühen würde – und schon putschte man Mossadegh weg und brachte den Schah wieder ans Ruder. Nur daß die Ölfelder inzwischen den Amis gehörten, und die dummen Briten guckten in die Röhre (Bzw. in die Pipeline). „Und Spitz und Kater flieh’n im Lauf, der größte Lump bleibt obenauf“ schrieb Wilhelm Busch (nicht Bush) in „Hans Huckebein der Rabe“. Der Hans Huckebein war in diesem Fall der Ayatollah Chomeini, der dann die Ami-Konzerne aus dem Land jagte und die Ölquellen verstaatlichte. 1980 durfte CIA-Nutte Saddam Hussein den Iran angreifen; er hatte sich erhofft, die Ölquellen im Schatt-el-Arab erobern zu können und behalten zu dürfen. Als die Waffen-Lieferungen der Amis an Teheran ruchbar wurden (Iran-Contra-Affäre), setzte Saddam daraufhin Giftgas gegen die Perser ein, wogegen außer dem doofen Genscher, der das Spiel nicht begriffen hatte, niemand protestierte. Den Genschman zitierte man daraufhin nach Paris, wo er abgekanzelt wurde wie ein dummer Schuljunge. Als 1991 die Deutschen keinen Bock auf Krieg gegen Saddam hatten, waren WIR es, die ganz allein Schuld daran hatten, daß Saddam Giftgas eingesetzt hatte.
            Lieber Forenkollege Goldkrone, die Lektüre der Bücher von Peter Scholl-Latour ist aufschlußreich und nie langweilig.
            Du würdest Dich wundern, was die mit dem Iran alles anstellen können. Oder den schwer gewöhnungsbedürftigen Saudis.
            Denk auch mal an das Schicksal der Tempel-Ritter (Templer). Jeder hatte bei denen Schulden, und das Ende vom Lied war …

          • @Korsischer Sergeant, der auf Helena starb
            Niemand ist eben vollkommen. Zweimal war er in Frankfurt (Oder), das war 2006 und 2008. Hab ich mir alle meine PSL-Bücher von ihm signieren lassen. Wen Rußland interessiert, dem empfehle ich „Unter Kreuz und Knute“ sowie „Rußland im Zangengriff“. Letzteres ist ein kleines Taschenbuch und erklärt, warum Rußland vor den Chinesen Angst haben muß, daß eben deswegen ein starkes Rußland für ganz Europa (über)lebenswichtig ist, da schon das Selbstverständnis der Russen darin besteht, für den Rest dieses verschrobenen Kontinents Europa ein Schutzwall gegen alle möglichen Horden aus Mittel- und Fernost zu sein.

          • @Translator

            Unter Kreuz und Knute, habe ich in meinem Bestand. Das Buch mag für einen ersten Eindruck hinsichtlich russischer Geschichte ausreichend sein.

            Wer sich für diese Thematik tiefer gehend interessiert, da gibt es erheblich Substantiierteres, hat allerdings wie alles was Qualität hat, seinen Preis.

            http://www.chbeck.de/Hildermeier-Geschichte-Russlands/productview.aspx?product=11431215

            Zumal sich Scholl-Latour die hiesige Propaganda über die Geschichte der Sowjetunion, ungeprüft und unhinterfragt zu eigen macht. Die Behauptung z.B.dass Stalin mittels der sogenannten Kollektivierung Millionen mittelständische Bauern die sogenannten Kulaken,…systematisch in den Hungertod getrieben habe, ist so wie es Scholl-Latour darstellt
            schlichtweg unhaltbar. Das Einzige was daran stimmt, sind in der Tat rund 7 Millionen Hungertote. Und auch das ist nur ein geschätzter Wert. Noch schlimmer wird es mit den angeblich 30 Millionen Opfern stalinistischer Säuberungen, darunter 25 000 Offiziere.

            Auch das Chrustschow in seiner sogenannten Geheimrede von 1956 maßlos übertrieben hat, dass weiss heute jeder halbwegs seriöse Historiker. Davon aber dies sei zugegeben, gibt es nicht allzu viel.

            Nachfolgend genanntes Buch wird heute nicht mehr gedruckt, man kann sich denken warum.

            Wenn überhaupt, ist es heute lediglich für viel Geld in Antiquariaten zu bekommen. Was das leidige Schicksal so vieler guter Bücher ist.

            http://www.chbeck.de/Hildermeier-Geschichte-Sowjetunion-1917-1991/productview.aspx?product=15841

            http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-3730

            Das Buch von Scholl-Latour hat dann auch nur 150 Seiten, kann also nicht wirklich objektiv sein.

          • Nachtrag

            Natürlich kann man auch auf 150 Seiten objektiv bleiben, aber eben nicht tiefgründig oder auch nur halbwegs genau.

          • @Krösus
            Thema Kulakenverfolgung – was hältst Du von Robert Conquest, sein Buch heißt „The harvest of sorrow“? Der Titel wurde etwas marktschreierisch mit „Stalins Holocaust in der Ukraine“ ins Deutsche übersetzt.
            Da sind entsetzliche Dinge passiert in den 30ern in der Ukraine, bis hin zu weit verbreitetem Kannibalismus. Gegen den selbst die Todesstrafe nichts brachte. Ich schenkte mal einer lieben alten Verkäuferin namens Galina im Buchladen „Raduga“ im Haus der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur (Berlin Friedrichstraße) ein Glas von Vaters Honig. Auf einmal fing sie an zu weinen. Und erzählte mir, wie sie als kleines barfüßiges Mädel in der Ukraine miterlebte, daß zwei rote Arschnasen zu ihrem Vater kamen, der Imker war, diesem erklärten, Imkerei sei bürgerlicher Teufelsdreck, woraufhin sie ihm seine Bienen-Beuten in den nahegelegenen Fluß warfen. Organisierte Idiotie mit dem Ergebnis Hungersnot. Erzählt haben mir Russen 1990 auch, daß in den 30ern alle ihre Apfelbäume rodeten. Aufgrund hoher Natural-Abgaben, die jeder leisten mußte, denn die Bäume waren gezählt und erfaßt. Hast Du mal nichts geerntet, kamst Du in die Bredouille, man konnte einem Absicht und Sabotage unterstellen, verurteilt werden, und damit die Leute nicht in die Verlegenheit kommen, hat jeder seine Apfelbäume gerodet und verbrannt, eine Krankheit vorgeschützt, um nicht im Gulag zu landen. Solschenizyn deutet das an in seinem Buch „W perwom krugu.“ Auf Deutsch: „Im ersten Kreis der Hölle“. Zu Ende der 30er Jahre war die UdSSR ein Land ohne Apfelbäume geworden. (Dafür wollte dann der Mitschurin in der kalten Tundra welche pflanzen. Doch vorher fiel er beim Erdbeer-Pflücken von der Leiter und kam dabei um.(:)
            Die Millionen Verhungerten in der Ukraine machen die Amis sich heute geschickt zunutze, um den Konflikt in der Ostukraine zu schüren. Da ist nichts aufgebauscht.

          • @0177translator

            Du verstehst mich nicht oder einfach falsch. Die Millionen Hungertoten deren genaue Zahl Niemand wirklich kennt, in der Sowjetunion der Jahre 1929 bis ca 1933 bezweifle ich ich nicht im Mindesten.

            Was ich bezweifle ist, dass es sich dabei um einen systematischen, gezielten Genozid handelt, wie es immer wieder und auch von Scholl-Latour behauptet wird.

            Von Robert Conquest habe ich noch nichts gelesen, aber viel gehört und beleibe nichts Gutes. Er soll zumindestens sehr großzügig und kreativ mit Zahlen umgehen.

            Du solltest bei all dem nicht vergessen, dass es hier im Westen ein massives interesse gibt, die Geschehnisse in der Sowjetunion schlimmer zu machen als Sie waren und wobei auch immer wieder die Umstände die Lenin und Stalin zum Handeln gezwungen haben, unterschlagen werden.

            Was die Bolschewiki da 1917 übernommen haben war kein friedliches Gemeinwesen, sondern ein vom Weltkrieg Nr. I völlig zerstörtes in Anarchie, Chaos und in 4 jährigen Bürgerkrieg versinkendes Land deren Ordnung sich nur mittels rigoroser Härte wieder herstellen ließ.

            Dieselbe Propaganda wird heute mit Putin gemacht und man kann es nicht mehr hören. Es ist freilich dieselbe Propaganda Putin habe die Krim annektiert, wie die Propaganda vom Hitler-Stalin Pakt.

            Man muss da schon sehr genau ins Detail gehen und auch das Gelesene immer wider hinterfragen und sich aus den verschiedensten Quellen informieren, wenn man der historischen Wahrheit halbwegs nahe kommen will.

            Sobald es meine Zeit erlaubt werde ich zu den Schrecken in der Sowjetunion der dreissiger Jahre nochmal Stellung nehmen.

          • @Krösus
            Ich mag aber keine Ruhe geben. 1991 hatte es mir ein kasachisches Mädel angetan. Kurzum, sie erzählte mir, daß die Kasachen, ein nomadisches Volk wie die Mongolen, in der Zeit der brutalen Kollektivierung der Landwirtschaft gezwungen wurden, eine seßhafte Lebensweise zu führen, was ihnen nun mal nicht lag. Das Land dort ist Steppe und kaum für Ackerbau geeignet. Ein Viertel aller Kasachen soll damals verhungert sein. Und das alles geschah, nachdem sich nach Lenins NÖP (Neuer Ökonomischer Politik) das Land längst stabilisiert und sich die Versorgungslage mit Nahrung wesentlich verbessert hatte. Das WAR ein systematischer Völkermord, Schuld an dem ganzen Dreck hatte Stalin persönlich, der als Chefredakteur der Zeitung Prawda ständig gegen die NÖP gehetzt hatte, die er mit Nepp gleichsetzte, weil u.a. ein paar tüchtige Landwirte es geschafft hatten, es zu Wohlstand zu bringen. Die man später als Kulaken verteufelte.
            1937 fand in Moskau ein Kongreß von lauter linkslastigen, liberalen u.ä. Tintenpissern statt, die sich Schriftsteller nannten. Alles lauter Wirklichkeits-Verweigerer wie die Sorte West-Linker und Schmalspur-Intellektueller im Westdeutschland der 80er Jahre, die dem Honecker den Arsch küßten. Ziel und Zweck der Zusammenkunft war, den „bösen Gerüchten“ entgegen zu wirken, die über den Hunger in der UdSSR kursierten. „Nie im Leben habe ich mich so vollgefressen wie damals in Moskau.“ Dieses Zitat ist von George Bernard Shaw überliefert, der auch dabei war.

          • @Translator

            Du sollst und brauchst auch keine Ruhe geben, sondern all die Schreckensnachrichten in ihren historischen Kontext betrachten. Die NÖP war längst nicht so segensreich wie dies gemeinhin behauptet wird. Zwar kam es in der Tat durch die NÖP zu einer zeitweiligen ökonomischen Stabilisierung, doch jeder marktwirtschaftlichen Konjunktur folgt unweigerlich die Rezension.

            Die Preise stiegen, Nahrungsmittelknappheit begann keineswegs mit der Kollektivierung sondern bereits 1927, auch infolge der rigorosen Industriealisierungspolitik Stalins.

            Ein weiterer Hintergrund ist dass Millionen Bauern nur lediglich über winzige Parzellen verfügten die zwar die Existent Ihrer Eigentümer sichern konnte, aber darüber hinaus nicht in der Lage war, die Nahrungsmittelproduktion in einem Umfang sicherzustellen, der für die Industriealisierung notwendig gewesen wäre. Knappe Waren lassen die Preise steigen und nicht wenige der Großbauern haben einen gewaltigen Reibach gemacht. Während 100 000tausende hungerten, haben die besser gestellten Bauern Lebensmittel gehortet, weil dies noch höhere Gewinne versprach.

            Wie Isaak Deutscher in seiner STALIN-Biographie schreibt, stand dieser vor der Wahl die wachsenden Städte zugunsten der Landwirtschaft hungern zu lassen oder umgekehrt.
            Die kleinen Bauern wurden motiviert sich in sogenannten Sowchosen zusammen zu schließen, dafür vergab der Staat billige Kredite und wollte moderne Technik z.B. Traktoren bereit stellen. Diese aber gab es nicht, die Industrie konnte jedenfalls nicht in der Höhe liefern die notwendig gewesen wären. Andererseits erwuchs den Großbauern in den staatlich subventionierten Sowchosen eine unliebsame Konkurrenz die erbittert bekämpft wurde. Es brachen bürgerkriegsähnliche Zustände aus.

            Dennoch der Beginn, der anfangs vorsichtig und moderat veranlassten Kollektivierung war, war unzweifelhaft ein Erfolg.
            Solcherart ermuntert gab es allerdings kein Halten mehr, die Regierenden glaubten diese anfangs positive Entwicklung mit rigoroser Härte und Gewalt forcieren zu können. Dies aber erwies sich als fundamentaler Fehler und in der Sowjetunion brach die Hölle los.

            Hildemeier schätzt die Zahl der Opfer auf ca 6 bis 8 Millionen, die keineswegs auf die Ukraine beschränkt blieb, sondern sich auf die gesamte Sowjetunion ausstreckte.

            Gewalt gab es keineswegs ausschließlich auf staatlicher Seite. Vor allem aber gibt es, trotz aller Brutalitäten und schwerwiegenden Fehler der Veranwortlichen vor allem STALINS, keinerlei Anzeichen dafür dass hier ein vorsätzlich und systematisch vollzogener Genozid geschehen ist, wie dies hier immer wieder gern behauptet wird.

            Die grundlegenden Ursachen liegen weiter zurück im Weltkrieg, im Bürgerkrieg, in der Intervention von 14 Staaten u.A. USA, UK, Japan, deutsche Freikorps usw. in der Sowjetuinion.

            Ein anderer wesentlicher Grund liegt im Größenwahn und der völligen Unbelehrbarkeit der Funktionäre, die Kollektivierung und Industriealisierung mit brutalstmöglicher Rigorosität voran trieben.

            Aber auch dies war nur eine Seite, es gab durchaus auch Erfolge, im Westen sprach man vom russischen Wunder. Während die ganze Welt in der Deflationskrise der 30ßiger Jahre stöhnte, gab es in der Sowjetunion bis dato nie gekannte wirtschaftliche Wachstumsraten.

            Langfristig betrachtet, lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass Kollektivierung und Industriealisierung die Vorraussetzung, für den Sieg im Weltkrieg Nr. II waren.

            Eine mittelalterliche agrarisch geprägte Sowjetunion ohne eigene Industrie, mit Bauernsoldaten die weder lesen noch schreiben können, hätte gegen die hochgerüstete deutsche Wehrmacht, nicht den Hauch einer Chance gehabt.

            Die Welt ist nicht gut und böse oder schwarz und weiß, sondern höchst komplex und insofern freilich auch widersprüchlich.

          • @Translator

            Von George Bernhard Shaw kenne ich im Übrigen auch ein Zitat und das geht so;

            Man nennt mich einen Meister von Satire und Ironie, aber eine Freiheitsstatue ausgerechnet im Haven von New York aufzustellen, auf diese Idee, wäre nicht einmal ich gekommen.

          • @Krösus

            Meine Literaturempfehlungen dazu (leider nur noch schwer zu bekommen…):
            Hansgeorg Conert/Wolfgang Eichwede – Produktionsverhältnis und Arbeiterklasse in der UdSSR und
            Salomon M. Schwarz – Arbeiterklasse und Arbeitspolitik in der UdSSR, ebenfalls interessant
            Helga Schuler-Jung – Ökonomie und Politik in Sowjetrußland 1920-1924

            In der Tat, die NÖP wird in ihren Wirkungen überschätzt. 1920 mit dem Ende des Bürgerkriegs war erstmal auch der „Kriegskommunismus“ am Boden. Die Produktions- und Verkehrsanlagen waren weitgehend zerstört, alles wurde auf Verschleiß gefahren. Besserung versprach da die unter dem Namen Neue Ökonomische Politik bekannte partielle Liberalisierung insbesondere der Landwirtschaft. Der grösste Teil der landwirtschaftlichen Produktion erfolgte privatwirtschaftlich, auch privates Gewerbe und Kleinhandel war zugelassen.

            Doch schon 1926/27 zeigte sich, dass das Ziel der nachholenden Industrialisierung so nicht erreicht werden konnte. Die fehlenden Ressourcen für die nötigen Investitionen sollte nun die Landwirtschaft bereit stellen (z.B. durch Export von Getreide und Import industrieller Anlagen).
            Dem stand jedoch eine sehr kleinteilige bäuerliche Betriebsstruktur gegenüber.

            Es folgten erste Beschlagnahmungen von Getreide und auf der Seite der Bauern wurde Getreide dem „Markt“ entzogen, indem man es hortete. Die wachsenden ökonomischen Ungleichgewichte führten dann spätestens ab 1929 zu überstürzten und gewaltsamen Kollektivierungsmassnahmen. Alles wurde nun dem Ziel der forcierten Industrialisierung untergeordnet.

            Die Konflikte nahmen massiv zu, die „Kulaken“ wurde zwangsweise umgesiedelt, während der Widerstand der Bauern in der Vernichtung von Saatgut und im Abschlachten von Vieh bestand. Es gab auch eine Reihe regelrechter Aufstände. Die Kollektivierungsmassnahmen wurden nun drastisch verschärt, ohne dass die technischen und organisatorischen Voraussetzungen dazu gegeben waren.
            1932/33 kam es dann zu einer Hungerkatastrophe mit Millionen Toten.

            Die Bewertung dieser Entwicklung als „Genozid“ halte ich nicht für angemessen. Es wurde rücksichtslos gehandelt, Menschenleben zählten nicht viel, natürlich – zutreffender scheint aber dennoch die Bezeichnung „Bürgerkrieg“.

          • @Krösus
            Das Getreide wurde nicht gehortet. Von bösen Kulaken, die dadurch ihren Reibach machten. Die Kulaken, so hat es mir 1991 an der Linguistischen Uni Moskau ein Dozent für Landeskunde erklärt, hatten Lagermöglichkeiten, Scheunen, die anderen eben nicht. Deshalb konnten die Mittelbauern ihre Ernte zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen und erzielten somit höhere Preise. Du hast als kleiner Bauer mit Handtuch-Parzelle i.d.R. gleich deine Ernte verkaufen müssen. Wenn es auch alle anderen tun mußten. Und deshalb hatten sie weniger Einnahmen, mußten ständig ums nackte Überleben kämpfen und waren daher nur zu gern bereit, sich den Kollektiv-Gütern anzuschließen. Bis in die 80er Jahre noch war es in der Sowjetunion und der zu ihr gehörigen Ukraine üblich, riesige Getreide-Mieten im Freien anzulegen in Form regelrechter Cheops-Pyramiden, so erklärte es mir der Dozent. Im Frühjahr wurden, nachdem die Fröste vorbei waren, mit schwerem Gerät die obersten verfrorenen und verfaulten Meter dieser Getreide-Pyramiden abgetragen, und der Rest darunter war brauchbar. Darunter litt die Qualität. Und bis in die frühen 90er Jahre betrugen die Erträge im Tschernosjom, der Schwarzerde-Zone der Ukraine 11-12 Dezitonnen pro Hektar. Zum Vergleich: In der DDR hatten sie in den frühen 70ern schon die Marke von 40 Dezitonnen pro Hektar mittels Agrochemie geknackt, und jetzt holen die hiesigen Bauern um die 65 Dezitonnen bei uns vom Acker, d.h. vom heimatlichen märkischen Sand. Ich weiß von meinen Verwandten, daß die UdSSR in den 20ern bei Borsig in Berlin Dampfloks bestellte und diese mit Gersten-Lieferungen (in Naturalform) bezahlte. Als es zu den Zwangs-Konfiskationen von Getreide kam, ließ man den Bauern nicht einmal Saatgut für das Frühjahr. Soviel zur Weisheit von roten Affen. Im Frühjahr fraßen die Leute in der Ukraine die Keime, welche auf den Feldern aufgingen. Die Felder wurden regelrecht abrasiert, weswegen man die Leute dann als „Barbiere“ bezeichnete. 1932 sollen so allein in der Ukraine 5 Mio. Leute verhungert sein. Und das konfiszierte Getreide lagerte man wie und wo? In Form von gigantischen Pyramiden im Freien. Bis es die Städter erreichte, war ein Gutteil verdorben und nicht verwendbar. Und zum Thema eines beabsichtigten Genozids: Vielleicht war es ja nur ein Nebeneffekt, daß man dabei Ukrainern und Kasachen als Nation das Genick brach. Anlaß für brutales Durchgreifen hatte man ja genug, erst recht, wenn die so malträtierten Bauern und Steppenhirten sich spontan und schlecht organisiert zur Wehr setzten.
            Die Stalin-Biographie von Isaak Deutscher habe ich auch gelesen und zu Hause im Schrank. Der Werdegang Stalins und wie sich seine Persönlichkeit zu eben der entwickelt hat, werden in ihr erklärt. Es reicht m.E. aber nicht aus, sich allein auf Bücher zu verlassen. Es hilft auch, mal mit Leuten zusammenzukommen, die es betrifft. Mein Dozent für Landeskunde an der Uni in Moskau war Professor Portnjagin, und er war vordem Leonid Breshnjews Leib-Dolmetscher für Deutsch gewesen.

          • @Translator

            Du scheinst nicht einmal zu bemerken, dass Du Dich in wenigen Sätzen bereits fundamental widersprichst. Zuerst behauptest Du, es wurden von den größeren Bauern keine Nahrungsmittel gehortet, um dann bereits 2 Sätze später festzustellen, dass diese die Nahrungsmittel solange zurück hielten, bis Ihnen die Preise genehm waren.

            Das nennt man Spekulation mit Lebensmitteln, in Zeiten von flächendeckenden Nahrungsmittelmangel und Hungersnot, erhält die Bezeichnung Narodni da nicht eine gewisse Berechtigung ?

            Zumal je größer die Hungersnot, desto höher die Preise. Und erhalten die Requirierungsmaßnahmen gehorteter Nahrungsmittel durch die staatlichen Gewalt nicht
            ebenfalls eine gewisse Berechtigung ?

            Dass es freilich auch anders geht als mit der Requirierung von Nahrungsmitteln beweist die Hungersnot in Irland 1847.
            Ein Kartoffelpilz zerstörte einen Großteil der Ernte, was zu Nahrungsmittelknappheit unter der verarmten bevölkerung führte. Dennoch horteten britische Lords auf Ihren Gütern große Nahrungsmittelvorräte, um diese dann gewinnbringend zu exportieren.

            Freilich hätte die britische Regierung hier, so wie es Stalin tat, eingreifen können, aber dies wäre ja ein schwerwiegender Verstoß gegen die Freiheit des Marktes und dem Schutz privaten Eigentums. Und so kam was kommen musste.
            Ca 1,5 Millionen Iren verhungerten währtend englische Lords große Kasse machten. Eine weitere Million von iren wanderten in die USA aus.

            ……………………………………………………………………………..

            The Great Famine – Die große Hungersnot 1846-1851
            Dies ist ein weiteres erschütterndes Kapitel der irischen Geschichte. Heute gibt es so etwas natürlich nicht mehr… obwohl… oder… vielleicht doch?
            Kartoffeln
            Irland war Englands Kornkammer. Trotzdem aßen die armen Bauern fast nur Kartoffeln – alle anderen Produkte gingen, besonders in den Zeiten der napoleonischen Kriege, nach England. Die Bauern waren Pächter oder Unterpächter einiger weniger – englischer oder angloirischer – Grundherren, die zudem meist in England lebten („absentee landlords“). Für ihre eigene Ernährung hatten die Bauern nur minimale Flächen und schlechten Boden zur Verfügung. Kartoffeln gediehen dort noch am besten, außerdem herrschte aus falscher Tradition ein gewisser Argwohn gegenüber anderen Lebensmitteln.
            Seit 1800 ungefähr hatte die Bevölkerung Irlands explosionsartig zugenommen und sich bis 1840 fast verdoppelt. 1841 ergab eine Volkszählung eine Einwohnerzahl von etwa 8.2 Millionen Menschen, davon lebten etwa 3 Millionen in bitterster Armut. Irland war das am dichtesten besiedelte Land Europas.
            Hungersnöte hat es davor und danach gegeben. Diese war die Schlimmste – und auch eine der schlimmsten Demütigungen für die Iren.
            Keine Kartoffeln
            Im Jahre 1845 wurden Irlands Kartoffeln von einem Pilz befallen – der Kartoffelfäule. Der Pilz war 1842 in den USA aufgetreten und hatte sich durch Saatgutexporte bis 1845 nach Europa und über England auch bis Irland ausgebreitet. Das wenige, was noch geerntet werden konnte, bestand aus matschigen, verfaulten Resten.
            Der Winter 1846-1847 war bereits schlimm. Die Leute kamen aber gerade noch über die Runden. Jedoch befiel der Pilz 1847 („Black 47“) erneut die Kartoffeln. Der stark landwirtschaftlich geprägte und ohnehin karge Westen Irlands („to hell or to Connaught“) litt am meisten. Die Menschen starben zu Zehntausenden. Die vom Hunger Geschwächten waren eine leichte Beute für Ruhr, Cholera und andere Seuchen.
            Die Leichen lagen an den Straßenrändern. Manche wurden am Strand beerdigt, weil die geschwächten Angehörigen keine Gräber ausheben konnten. Noch heute spülen Sturmfluten im Westen Irlands an einigen Stränden menschliche Gebeine zutage.
            Man aß die wenigen verfaulten Kartoffeln, und wer die Kraft hatte, suchte nach Beeren, Wurzeln oder essbarem Seetang.
            Reaktionen
            In allen betroffenen Ländern, deren Ernährung nicht so monokulturell ausgelegt war, wurde man durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ausweichen auf andere Nahrungsmittel und Ähnliches schnell Herr der Lage. Nicht so in Irland, obwohl dort bei weitem nicht nur Kartoffeln angebaut wurden. Auch Getreide und natürlich auch Tiere wurden gezüchtet. All diese Produkte wurden jedoch von den englischen Farmbesitzern und Händlern des höheren Profits wegen nach England verkauft. Die Besatzungen amerikanischer Schiffe mit Hilfslieferungen wunderten sich, dass vollbeladene Getreideschiffe Irland Richtung England verließen. 1845 wurde Getreide aus Irland exportiert, von dem in England 1.25 Millionen Menschen ernährt werden konnten. Die Transporte wurden vom Militär bewacht.
            In England sah man das Ganze als willkommenen Denkzettel für die widerborstige irische Bevölkerung (die doch offiziell zum „Imperium“ gehörte) und als Lösung für das Problem der Überbevölkerung. Die Königin (schon damals nicht arm) spendete 2000 Pfund. Dieser Text stammt aus dem Internet und wurde ohne Nachlesen in die Hausaufgabe kopiert. Insgesamt wurden 8 Millionen Pfund bereitgestellt, die Hälfte davon jedoch nur als Darlehen. Gleichzeitig wurden 20 Millionen Pfund als Entschädigung an britische Sklavenhalter in Westindien und 70 Millionen Pfund für den Krimkrieg ausgegeben. Gerade 0.1% des Bruttoinlandsproduktes wurden für Nahrungsmittellieferungen aufgewandt.
            Die Tory-Regierung von Robert Peel unternahm einige halbherzige Versuche, Mais zu importieren und die Preise zu beeinflussen. Das liberale Kabinett unter John Russell lehnte jede Interventionen ab, da sie auf keinen Fall den Handel schädigen wollte, und verpflichtete die Landbesitzer zu Hilfsmaßnahmen. Einige ruinierten sich, andere vertrieben ihre Bauern gnadenlos.
            Ohne Einkünfte konnten die Pachtbauern den Pachtzins nicht bezahlen und wurden unnachgiebig aus ihren Häusern vertrieben, weil die Grundherren auf ihre Einkünfte nicht verzichten wollten und das Land so lukrativer nutzen konnten. Den Nachbarn war es bei Strafe verboten, Vertriebene bei sich aufzunehmen. Wer Glück hatte, durfte seine Habseligkeiten mitnehmen.
            Die barmherzige Kirche
            Es gab nur sehr wenige offizielle Suppenküchen, und ihre Suppe war dünn. Jedoch konnte man auch in eine kirchliche Suppenküche gehen. Wer diese Suppe aß, nahm damit in den Augen der Mitbürger die protestantische Konfession an – Teufelswerk. Aber die Menschen hatten Hunger, und so hatten auch die Seelenfänger ihren Erfolg (vielleicht hatten sie keine eigenen). Die „soupers“ genannten Konvertiten bekamen Wohnung und etwas Geld, wurden aber von ihren Mitmenschen verachtet.
            Was zu tun
            Eine weitere Möglichkeit waren die von der Regierung eingerichteten so genannten Arbeitshäuser. Dort bekam man ebenfalls dünne Suppe, wenn man vorher gearbeitet hatte. Diese Häuser erlebten einen wahren Ansturm, und da ohnehin kaum Arbeit da war, man aber dem „Pack“ nicht einfach so eine Suppe geben wollte, wurden die sinnlosesten Tätigkeiten ausgeführt, z.B. Follies (Ziergebäude) errichtet oder Straßen gebaut. Bekanntestes Beispiel ist die noch heute sichtbare Mauer um den Fuß des Pilgerberg Croagh Patrick, die sich nur zum Selbstzweck dort befindet.
            Ein Arbeitshaus, heute ein Museum.
            In den Arbeitshäusern herrschten katastrophale Bedingungen, und auch dort starben sehr viele Menschen. Das Bild zeigt einen Teil eines ehemaligen Arbeitshaus-Komplexes in Donaghmore. Heute befindet sich dort ein Museum.
            Auswege
            Junge Nationalisten versuchten sich hoffnungsfroh an einem Aufstand, der am 29. Juli 1848 in einem Gemüsegarten in Ballingary kläglich scheiterte („cabbage-garden revolution“).
            Die meisten Iren sahen keine andere Möglichkeit, als das Land zu verlassen. Die Engländer unterstützten sie dabei sogar, indem zum Beispiel Geld für eine Überfahrt nach Amerika zugeschossen wurde. Kanadische Holzlieferanten machten ein Geschäft daraus, mit ihren auf dem Rückweg nach Kanada eigentlich leeren Schiffen Auswanderer zu transportieren. Auf den „Coffin Ships“ („schwimmende Särge“) herrschten unglaubliche Zustände. Die Menschen starben an Seuchen und Hunger, falls die Seelenverkäufer ihr Ziel überhaupt erreichten.
            Andere blieben im Lande und versuchten erneut, Kartoffeln anzubauen. Aber auch sie hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen: aus ihren Häusern Vertriebene hatten sich im Niemandsland der Berge neue Häuser erbaut und überfielen Farmen, um sich Nahrung zu verschaffen. Außerdem halfen die wenigen angebauten Kartoffeln nicht, den Hunger zu lindern.
            Statistik zum Abschluss
            Im Jahre 1851 klang die Hungersnot langsam aus. Es war kaum noch Saatgut vorhanden. In den Folgejahren trat die Seuche noch mehrmals, aber weniger schwer, wieder auf.
            Vor der Hungersnot lebten in Irland ca. 8.2 Millionen Menschen.
            1.5 Millionen Iren starben während der Hungersnot, 1.3 Millionen wanderten in dieser Zeit aus. Die der Hungersnopt folgende Armut zwang in den nächsten 60 Jahren weitere fünf Millionen Iren zur Auswanderung. Irland blieb ein Auswanderungsland. Heute leben etwa 3.5 Millionen Iren in Irland. Weltweit gibt es schätzungsweise 70 Millionen Menschen irischer Abstammung, vor allem in englischsprachigen Ländern. Allein in den USA leben ca. 42 Millionen irischstämmige Einwohner.
            Kein anderes Land Europas hat heute weniger Einwohner als im 19. Jahrhundert.
            Im Ausland begann später der langsame soziale Aufstieg der Iren. Die Entwicklung begann beim einfachen ungelernten Hilfsarbeiter und reichte bis zum Präsidenten der USA.
            Aber die Hungersnot hat unauslöschliche Spuren hinterlassen.

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            Lebensmittelspekulationen während Millionen Menschen verhungern, gelten bis heute weltweit als ganz normales Geschäftsgebahren und es wird freilich ständig davon Gebrauch gemacht.

            Denn der Kapitalismus muss leben, auch wenn wir sterben müssen.

          • Nochmals in Kürze zuzsammen gefasst,

            The Great Famine – Die große Hungersnot 1846-1851

            Dies ist ein weiteres erschütterndes Kapitel der irischen Geschichte. Heute gibt es so etwas natürlich nicht mehr… obwohl… oder… vielleicht doch?
            Kartoffeln
            Irland war Englands Kornkammer. Trotzdem aßen die armen Bauern fast nur Kartoffeln – alle anderen Produkte gingen, besonders in den Zeiten der napoleonischen Kriege, nach England. Die Bauern waren Pächter oder Unterpächter einiger weniger – englischer oder angloirischer – Grundherren, die zudem meist in England lebten („absentee landlords“). Für ihre eigene Ernährung hatten die Bauern nur minimale Flächen und schlechten Boden zur Verfügung. Kartoffeln gediehen dort noch am besten, außerdem herrschte aus falscher Tradition ein gewisser Argwohn gegenüber anderen Lebensmitteln.

            Im Jahre 1845 wurden Irlands Kartoffeln von einem Pilz befallen – der Kartoffelfäule. Der Pilz war 1842 in den USA aufgetreten und hatte sich durch Saatgutexporte bis 1845 nach Europa und über England auch bis Irland ausgebreitet. Das wenige, was noch geerntet werden konnte, bestand aus matschigen, verfaulten Resten.
            Der Winter 1846-1847 war bereits schlimm. Die Leute kamen aber gerade noch über die Runden. Jedoch befiel der Pilz 1847 („Black 47“) erneut die Kartoffeln. Der stark landwirtschaftlich geprägte und ohnehin karge Westen Irlands („to hell or to Connaught“) litt am meisten. Die Menschen starben zu Zehntausenden. Die vom Hunger Geschwächten waren eine leichte Beute für Ruhr, Cholera und andere Seuchen.

            In allen betroffenen Ländern, deren Ernährung nicht so monokulturell ausgelegt war, wurde man durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ausweichen auf andere Nahrungsmittel und Ähnliches schnell Herr der Lage. Nicht so in Irland, obwohl dort bei weitem nicht nur Kartoffeln angebaut wurden. Auch Getreide und natürlich auch Tiere wurden gezüchtet. All diese Produkte wurden jedoch von den englischen Farmbesitzern und Händlern des höheren Profits wegen nach England verkauft. Die Besatzungen amerikanischer Schiffe mit Hilfslieferungen wunderten sich, dass vollbeladene Getreideschiffe Irland Richtung England verließen. 1845 wurde Getreide aus Irland exportiert, von dem in England 1.25 Millionen Menschen ernährt werden konnten. Die Transporte wurden vom Militär bewacht.

            Die meisten Iren sahen keine andere Möglichkeit, als das Land zu verlassen. Die Engländer unterstützten sie dabei sogar, indem zum Beispiel Geld für eine Überfahrt nach Amerika zugeschossen wurde. Kanadische Holzlieferanten machten ein Geschäft daraus, mit ihren auf dem Rückweg nach Kanada eigentlich leeren Schiffen Auswanderer zu transportieren. Auf den „Coffin Ships“ („schwimmende Särge“) herrschten unglaubliche Zustände. Die Menschen starben an Seuchen und Hunger, falls die Seelenverkäufer ihr Ziel überhaupt erreichten.

            Andere blieben im Lande und versuchten erneut, Kartoffeln anzubauen. Aber auch sie hatten mit Schwierigkeiten zu kämpfen: aus ihren Häusern Vertriebene hatten sich im Niemandsland der Berge neue Häuser erbaut und überfielen Farmen, um sich Nahrung zu verschaffen. Außerdem halfen die wenigen angebauten Kartoffeln nicht, den Hunger zu lindern.

            Vor der Hungersnot lebten in Irland ca. 8.2 Millionen Menschen.
            1.5 Millionen Iren starben während der Hungersnot, 1.3 Millionen wanderten in dieser Zeit aus. Die der Hungersnopt folgende Armut zwang in den nächsten 60 Jahren weitere fünf Millionen Iren zur Auswanderung. Irland blieb ein Auswanderungsland. Heute leben etwa 3.5 Millionen Iren in Irland. Weltweit gibt es schätzungsweise 70 Millionen Menschen irischer Abstammung, vor allem in englischsprachigen Ländern. Allein in den USA leben ca. 42 Millionen irischstämmige Einwohner.

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            Zustände wie in Irland gibt es heute nach wie vor weltweit, beschränkt sich aber im Wesentlichen auf die sogenannte dritte Welt.Weltweit werden jedes Jahr Millionen Menschen
            von Ihren Äckern und Ihren Weiden kurzum aus Ihrer Heimat vertrieben, um diese europäischen und US amerikanischen Agrarkonzernen zwecks Profitmaximierung zu übergeben.
            Lokale korrumpierte Machthaber, schiessen denen den Weg frei.

            Natürlich weiss das hierzulande kaum Jemand und es will auch kaum Jemand wirklich wissen. Und damit dies so bleibt, muss die freie Presse ran, denn die wäscht so weiss, weisser gehts nicht.

            https://www.youtube.com/watch?v=FeyhZX3nl6U

  3. Das beste ist: Cayman Islands an 4. Stelle. Sollte hier etwa die Geldwäsche der Regierungen, Großkonzernen und Eliten ablaufen, vor aller Welt?

    Den kleinen Bürger als potentiellen Verbrecher einstufen und zum Kriminellen und Terroristen machen wollen, aber selbst die größten Deals über unbedeutendste Länder, wie z.B Luxemburg, das sich auch gleich ganz oben findet abziehen. Sicher alles nur Zufall kann man nur ironisch fragen.

    http://www.zeit.de/2004/48/G-Geldw_8asche

  4. Wieso hält man Staatsanleihen mit Minustrenditen, sowas ist mir ein Rätsel ??? Vielleicht könnte mir das mal jemand erklären !!

    • @Incamas SrL
      Wir Normalbürger natürlich so direkt nicht.Aber es gibt eine Reihe Insitutionelle Anleger, ZB Lebensversicherer, die müssen in die Staatsanleihen investieren,ob die wollen oder nicht.Letztendlich investieren Sie ja auch in Negativrenditen.
      Bringen Sie Geld aufs Konto, werden Kontogebühren fällig.Diese sind nichts anderes als Strafzinsen oder Negativrenditen.
      Der Vorteil von Bonds ist,dass diese im Gegensatz zu Banken,etwas sicherer sind,also so schnell keinen Bail in geben.
      Haben Sie 500.000 Euro, können Sie
      1. Bonds zu – 0,3% Zinsen kaufen
      2.Auf die Sparkasse zu -0,2 % und Kontogebühren legen
      Hier ist aber das Risiko,wenn die Sparkasse pleite geht,sind Sie ihre Kohle los,auch bei Bankfeiertagen etc.
      Will heissen,man kommt um Bonds nicht herum.
      Es kann aber bei Bonds auch passieren,dass die im Wert steigen.Sie kaufen die um 100 EUR, Zinsen minus 0,3 % und nach 5 Jahren stehen die bei 120 EUR.Zu diesem Preis könnten Sie die verkaufen,falls die jemand kauft.
      Ihr Girokonto aber wird garantiert nicht mehr.
      Geht der Staat allerdings bankrott, sind die Bonds auch wertlos.
      Je höher ein Bond rentiert,desto größer ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalles.
      Zinsgeld ist nichts weiter als Risikogeld welches der Schuldner dem Gläubiger bezahlen muss.
      Sie können russische Anleihen kaufen,oder türkische, 10 und mehr Prozent sind Ihnen sicher.Nein ?
      Dann denn doch lieber das Geld in schweizer Anleihen stecken.

    • Na ich denke, die US-Bonds haben noch nicht Minus-Renditen…
      so wird’s sein, die Frage ist ja auch, zu welchen Kursen wurden die
      gekauft; Da die Kurse gestiegen sind, kann es ohne weiteres sein, dass hier noch positive Renditen vorliegen.
      Der Artikel listet zwar länderspezifische Daten – aus diesen geht aber nicht
      genau hervor, wie die Anleihen verteilt sind, resp. wer genau diese Anleihen hält. – oder hab ich da was missverstanden? –

      Gruss, NOtrader

  5. Meine zugegeben freie Interpretation der Lage:

    Japan, Deutschland… = Kriegsverlierer und besetztes Land, muss kaufen was angeschafft wird sonst wird die Militärpräsenz wieder hochgefahren

    Cayman Islands, Luxenburg, Bermuda… = mikrige Pseudotarnstaaten für Geldwäsche und unauffällige Systemmanipulation im Auftrag Dritter, kaufen wahrscheinlich für Fed und Konsorten

    Irland, Belgien, Uk, Korea… = arschkriechende Vassallenstaaten, werden im Crash auch noch offensichtlich wertlose Papiere aufkaufen in der Hoffnung vom Imperium behütet und bevorzugt zu werden

    Brasilen = nach Dilmas Abgang \ Geldadels Putsch wird jetzt bald ordentlich von der dort eingesetzten US Marionette kräftig aufgestockt, wetten ?

    Schweiz = Opportunistischer Renditejägerstaat, muss die ganze Kohle die dauernd reinkommt ja irgendwo anbringen und kauft einfach alles was noch was abwirft

    Israel = zahlt nur die neueste Rechnung für die letzten Atomwaffen ab

    Saudi Arabien, Türkei = oha was ist denn da bitte los? zurück ins Glied ihr Pfeiffen sonst verschwindet ihr in der nuklearen Wüste!!!

    Aber durchaus erfreulich das etliche Staaten bereits aufgewacht sind und das toxische Teufelszeug abstoßen!

  6. Schöner Artikel : M*slem betrachtet den Zirkus „US-Wahlen“ (http://www.zerohedge.com/news/2016-09-19/grand-global-circus-2016-us-presidential-elections).
    Beide Kandidaten werden mit der Eröffnungsnummer im Zirkus verglichen, Clown (Vogelnest) und Jongleur (Killary). Beide wollen das selbe UZ-Patentrezept für den nahen Osten : Bürgerkrieg Schyyten gegen Sunnyten …
    Präsi Clinton wollte seinerzeit noch unbedingt als Friedensbringer in die Geschichte und entfachte den Konflikt Asrael u Palestinänser erst richtig … darauf gab es einen Politikwechsel und die UZ-Fremdenlegion IS nahm ihre Arbeit auf … immer vielmehr gegen M*slems als gegen Ungläubige. Fast alle M*slems werden nun Hellary wählen weil sie Trump hassen … doch wie wird sie es ihnen danken ? Mit einem brennenden nahen Osten …

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