Donnerstag,28.März 2024
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Chinesischer Goldpreis: Yuan-Referenz-Kurs für April erwartet

Wichtige Impulse für den Goldpreis kommen immer stärker aus Asien.
Yuan-Referenz-Kurs für 1 Kilo Gold in Planung (Thaikrit – Fotolia.com)

China treibt die technische Abkopplung von den westlichen Goldmärkten voran. Im April 2016 soll der eigene Referenzkurs auf Yuan-Basis kommen.

China wird zu einem immer bedeutenderen Player auf dem weltweiten Goldmarkt. Das Land fragt neben Indien das Gold nach. In den vergangenen Jahren ist das Gold tonnenweise aus US-amerikanischen und britischen Gold-ETFs nach Fernost abgeflossen.

Seit Oktober 2015 sind zwei chinesische Geschäftsbanken an der Preisbildung des neuen Londoner Goldkurses beteiligt (Goldreporter berichtete). Und nun will sich China auch mit einem eigenen Referenzkurs von den westlichen Märkten abkoppeln. Das Vorhaben war bereits vor einigen Monaten angekündigt worden. Laut aktuellen Presseberichten soll das Vorhaben nun ab April 2016 umgesetzt werden. Derzeit bewertet die People’s Bank of China ihre eigenen Goldreserven noch nach dem Londoner Kurs (siehe Goldreporter-Artikel vom 07.12.15).

Bereits im vergangenen Juli äußerte sich ein kritischer US-Analyst zu dieser Entwicklung. Julian Phillips von GoldForecaster.com erklärte: „China will keinen unkontrollierten Goldpreis, und erst recht will man USA/Großbritannien nicht die Kontrolle überlassen, wenn diese nur kleine Teilnehmer am physischen Markt sind. China will verhindern, dass der Goldmarkt weiter durch ausländische Banken kontrolliert wird, die im Eigenhandel agieren und so den globalen Goldmarkt steuern.“

Der Start des Yuan-Referenzkurses war ursprünglich schon in diesem Jahr vorgesehen (Goldreporter berichtete). Er soll über die Shanghai Gold Exchange ermittelt werden. Neben chinesischen Banken sollen auch ausländische Institute an der Preisbildung beteiligt werden. Als Kursbasis soll unbestätigten Informationen zufolge der Handel mit Kilobarren dienen.

Goldreporter

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14 Kommentare

  1. @Goldiger Reporter
    Das muß wohl „ab April 2016“ heißen.

    Dann haben wir ab April 2016 zwei Preise:
    einen für Papiergold in New York, und
    einen für echtes, anfaßbares Gold in Shanghai.

    Welcher Goldpreis wird sich durchsetzen?
    Liefert die COMEX dann echtes Gold zu Dumping-Preisen nach China?

    • @watchdog

      Auch ich bin mir sicher, dass sich der phys. Markt am Ende durchsetzen wird. Da der Comex-„Markt“ gecornered ist, meines Wissens von der Citigroup, erwarte ich, dass der Preis dort nicht mehr steigen wird.

      Was anderes ist es natürlich, wenn es zwei Märkte gibt, einen virtuellen und einen, wo man kaufen kann und sogar Lieferung erhält.

      Dann haben die Angloamerikaner die Wahl: entweder sie passen sich der realen Welt an oder sie machen ihre Läden dicht.

      Allerdings traue ich diesen Leuten noch so manche Sauerei zu, um sich vor dieser Entscheidung so lange wie möglich zu „drücken“.

      Ich glaube, dass die Edelmetallpreise in diesem Geldsystem nicht mehr steigen können – ihr Wert wird sich erst später zeigen.

      Das ist keine Resignation, im Gegenteil. Ich sehe das so wie Herr Weber aus Südspanien, der hier schon mal postet, dass es sich eigentlich um ein Geschenk der Finanzmafia handelt, man muss es nur als solches erkennen und danach handeln, d.h. keep stacking!

      • Viele meinen, dass es an der Comex nie einen default geben wird, weil eh nur cash settlement stattfindet. Das Gegenteil ist der Fall:

        die Beteiligten, üblichen Verdächtigen wissen, dass der default kommt und DESHALB müssen die Preise vor dem letzten cash settlement so niedrig wie möglich sein.

        Ausserdem kaufen die Leute bei einbrechenden Preisen und medialem Bashing keine Edelmetalle, jedenfalls nicht in den westl. Industrienationen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe!

  2. Das sollte ein wesentlicher Antrieb des nun einsetzenden und dauerhaften Aufstiegs vom Gold sein den Old Shatterhand angekündigt hat ;))
    … offenbar ein Schritt vor der (Teil-)Golddeckung des Yuan, die ja schon für Ende 2015 angekündigt war jedoch wohl der IWF-Mitgliedschaft geopfert wurde … jedoch nie aufgehoben wurde !

    Klar alles nur aufgeschoben nie aufgehoben : Gold-Neubewertung = Währungsdeckung. Wenn China (z. Zt. viert-/bzw fünftgrößter Währungsposten im SWIFT-System des Bankinternen Zahlungsverkehrs) damit anfängt können sich die anderen Großen kaum entziehen – also die Uhr zum Dollar- und Papiergoldtod tickt schon gewaltig …
    das Comexcasino kann sich nur mit Angleichen des Goldpreises retten, alles andere würde zum sicheren Ende dieses Cabarets führen … schön dass jemand dem schwarzen Haus und den verunreinigten Staaten mal zeigt wie „Friß oder stirb“ so geht ;))

  3. Das ist die beste Meldung seit langem, damit wird endlich diesen Manipulationsverbrecher Comex und Leervkäufen auf Gold das Handwerk gelegt!

    Dann wird man ersehen welch ein Schneeballsystem ungedecktes Papiergeld wie der Euro oder Dollar ist!
    Alleine der Euro hat seit Einführung dieses Schundgeldes über 60% an Kaufkrdft verloren, fein verschwiegen von Lügenzeitungen und Propagandafernsehen.

    Wenn der Ölpreis auf altes Niveau steigt dann kostet der Liter Benzin weit über 3€ – vielleicht wachen dann mal die Menschen auf welch ein Betrug das derzeitige Geldsystem ist

  4. http://www.n-tv.de/wirtschaft/Investoren-ziehen-Rekordsumme-aus-China-ab-article16559571.html
    Kann das auch heißen,dass China US Bonds verkauft ? Das würde auch ein Abziehen von Dollars aus China bedeuten.
    Sicher ist aber auch,dass so manche Spekulanten China erst aufgepumpt haben und nun platzen lassen.
    Wie ?
    Nun, MR.Amerika geht mit Dollars nach China,wechselt die bei der BoP in Yuan und baut damit einen Büroturm.Das treibt die Preise im Immobilienboom nach oben.Ist er fertig,verkauft er den in China zu mehr Yuan am Höhepunkt des Booms und geht damit wieder zur BoP und wechselt dies in Dollars und fliegt mit den Dollars nach Hause.Gewinn 40-80%,so sagt man.
    Der chinesische Käufer sitzt nun auf dem leeren Büroturm und dem Kredit der BoP.

  5. @Goldminer,

    Der Verkauf von US-Treasury-Bonds wird aktuell möglicherweise
    überthematisiert. Ich vermute, dass dies Prozesse sind, die
    noch etliche Jahre benötigen.
    Im übrigen frage ich mich, ob dies für die USA überhaupt ein
    Problem gegenüber China darstellt: immerhin sind ja jederzeit
    Haircuts und/oder Dollarabwertungen möglich.

    Grüsse NOtrader

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