Die Bergbauunternehmen haben ihre Gold-Hedging-Positionen im ersten Quartal in Summe erneut reduziert. Ein Zeichen, dass man von einem weiter steigenden Goldpreis ausgeht.
Die Goldproduzenten der Welt rechnen mit einem weiter steigenden Goldpreis. So lassen sich die Zahlen interpretieren, die der Marktforscher Thomson Reuters GFMS in dieser Woche für das erste Quartal 2012 präsentierte.
Das so genannte Global Gold Hedge Book wies für diesen Zeitraum einen Rückgang der Hedging-Positionen um 2 Tonnen auf insgesamt 158 Tonnen gegenüber dem Vorquartal aus.
Hintergrund: Um sich gegen die Risiken eines fallenden Goldpreises abzusichern, besitzen die Betreiber von Goldminen die Möglichkeit, über den Terminmarkt Vorwärtsverkäufe zu tätigen und somit garantierte Erlöse für künftigen Output zu erhalten. Das nennt man Hedging. In einer Phase kontinuierlich steigender Goldpreise verlieren die Firmen mit einer solchen Strategie allerdings Geld.
Wie aus dem GFMS-Bericht hervorgeht, betreiben junge Goldförderer nach wie vor Hedging, um sich in den ersten Jahren des Minenbetriebes abzusichern. Die Netto-Reduzierung der globalen Hedging-Positionen ergab sich hinsichtlich der großen Produzenten insbesondere dadurch, dass Optionen und Futures ausliefen.
Eine gezielte Glattstellung von Short-Positionen, wie noch vor einigen Monaten, fand demnach wohl nicht statt. Daraus ergaben sich in der Vergangenheit immer wieder zusätzliche Impulse für den Goldpreis, da die Minengesellschaften in diese Zuge Gold am Markt aufgekauft haben. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 saß die Industrie noch auf Hedging-Positionen im Umfang von 3.000 Tonnen.
Goldreporter
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