Dienstag,19.März 2024
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Deutsche 100-Euro-Goldmünzen nicht mehr so stark gefragt

100 Euro Goldmünze Kloster Lorsch Bild
Die 100-Euro-Goldmünze „Kloster Lorsch“ wird am 1. Oktober 2014 ausgegeben. Die Auflage ist noch offen.

In einem aktuellen Interview informiert der Vizepräsident des Bundesamtes für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen über die aktuelle Nachfrage nach den deutschen Euro-Goldmünzen.

Noch bis zum Jahr 2011 war es für Anleger immer wieder interessant, die jährliche Ausgabe bundesdeutschen 100-Euro-Goldmünzen mit einer halben Unze Feingold zu erwerben. Der Ausgabeaufschlag war niedrig, der Goldpreis stieg praktisch kontinuierlich an. Wer die Münzen vorbestellte, erhielt meist auf ein Exemplar. War der Ausgabepreis der Münze zum Ausgabetermin zu hoch, so ließ man das Angebot einfach verstreichen und die Bestellung wurde annulliert.

Seither hat sich einiges verändert. Der Anbieter, die Verkaufsstelle für Sammlermünzen der Bundesrepublik Deutschland (VfS) gab im Januar 2011 eine Verdopplung des Ausgabeaufschlages bekannt (Goldreporter berichtete). Statt 25 Euro wurden nunmehr 50 Euro auf den reinen Goldwert der Münzen aufgeschlagen. Schon diese Maßnahme machte den Erwerb zum Ausgabepreis für Goldanleger unattraktiv.

Seit diesem Jahr besteht zudem eine Abnahmepflicht. Wer die deutschen Euro-Goldmünzen (20 Euro, 100 Euro) vorbestellt, muss sie auch abnehmen (Deutsche Euro-Goldmünzen: Künftig besteht Abnahmepflicht!). Damit reagierte im Finanzministerium/bei der VfS auf den zuletzt sinkenden Goldpreis. Viele Vorbesteller sprangen ab, weil der Ausgabepreis der Münze beim Zahlungstermin im Vergleich zum Goldwert häufig höher lag, als die Interessenten im Stande waren zu tolerieren. Die VfS benötigte nun höhere Planungssicherheit, wo der Münzverkauf früher ein Selbstläufer war.

Im Interview in der aktuellen Ausgabe der VfS-Informationsschrift prägefrisch, spricht Dr. Thomas Dress, Vizepräsident des Bundesamtes für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen, über die aktuelle Situation beim Angebot der Euro-Goldmünzen. „Die Überzeichnung für die 100-Euro-Goldmünze ist in diesem Jahr nicht mehr so stark wie bei vorherigen Münzen der Serie“, erklärt er. Stark überzeichnet sei allerdings die 20-Euro-Goldmünze mit dem Motiv `Kastanie´. „Hier mussten aber in erster Linie die Bestellungen von Münzhändler gekürzt werden. Wir konnten sicherstellen, dass alle Privatkunden, die während der Bestellfrist ihr Bestellung bei der VfS abgegeben haben, mindestens eine Münze erhalten“.

Für den 1. Oktober steht die Ausgabe der 2014er Euro-Goldmünze „UNESCO Welterbe – Kloster Lorsch an“. Die Auflage steht anders als in anderen Jahren zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Goldreporter

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15 Kommentare

  1. Quedlinburg/Goslar/Wartburg und Trier sind schick!Aber der Rest geht so!Ein Panda gefällt mir persönlich besser!Absoluter Mist sind die Deutscher Wald!Die Österreicher haben feine Münzen!Und die bekn…….Briten!

  2. Ich wohne in Lorsch und sehe das Ding jede Woche.
    Aber ebenso würde ich nicht extra viel mehr Geld ausgeben für ein Stück Metall, nur weil ein Bildchen draufgestanzt ist….
    Sammler sind halt schon ein bischen gaga ….

    • @Uwe
      Nicht unbedingt gaga.Der Mensch konnte nur überleben, weil er eben ein Jäger und Sammler war und ist.Gäbe es keine Sammler (Kust, Wissenschaften etc) wäre die Menschheit noch auf den Bäumen oder in Höhlen.

  3. Dimitrie Speck sagte in einem Interview :
    Am Ende zählt nur die Menge (Gewicht) vom Metall.

  4. Also, wer die Münzen als Anlageobjekt sieht, hat den Sinn des Ganzen nicht verstanden. Hier geht es um Sammelobjekte und nicht Metalllager.
    Daher bitte, laßt uns Sammlern unseren Spaß, kauft Euch Krügerrand oder Maples
    oder besser Barren, weil die sind am günstigsten für eine Metallanlage.
    Und GAGA sind immer die, die das von anderen behaupten.

  5. Ich kann die Sammler auch nicht verstehen, aber jedem das sein… ( und mir das meiste ) ! Ich mag den Krügerrand und den Rand lieber.

    Aber ich schließe mich an: ,, Am Ende zählt nur das Gewicht “ Ob man den Sammlerwert wirklich bekommt ?

    • @Duckmaus
      Sagen wir mal so,Sammlermünzen können einen hohen Sammlerwert haben.Der Feingoldgehalt kann da durchaus eine untergeordnete Rolle spilen.Denken Sie an Briefmarken oder Bilder.Der Materialwert spilet da auch keine Rolle.Nachteil: Man benötigt einen bestimmten Käuferkreis und der kann manchmal durchaus klein sein oder auch mal gar nicht vorhanden.
      Nicht umsonst werden bestimmte Artifakte nur auf bestimmten Auktionen und zu bestimmten Zeiten gehandelt.
      Bei Goldbarren oder Anlagemünzen ist das was anderes.Da Zählt nur das Gewicht und für einen schnellen Verkauf der Erkennungswert.
      Krugerand, Leaf oder Philharmonika kennt jeder Bauernjunge auf der ganzen Welt. Einen Picasso jedoch nicht unbedingt und die Blaue Mauritius Briefmarke wahrscheinlich gar nicht.Um es übertrieben auszudrücken.

    • Hallo Duckmaus.
      Anscheinend bist Du Frühaufsteher.
      Deine Kommentare erscheinen meist zwischen 3 und 4 am Morgen.

      Ich habe auch die Klassiker unter den Sammlermünzen , schön zum anschauen.
      Obwohl ich ein ,, Deutschland Fan “ bin – diese Städte und Wald Münzen – sind doch total uninteressant.
      Da hat Heiko recht , die alten K + K Münzen aus Österreich sind 1000 mal schöner.
      Trotzdem bleib ich bei meinen Standpunkt :
      Dimitrie Speck hat recht – am Ende zählt das Gewicht.

  6. Sammler sind doch auch wichtig. Versuchen so günstig wie möglich am POG oder POS zu kaufen und wenn sich was richtig gut entwickelt, dann verkaufen und gegen was anderes welches wieder nah am POG / POS ist eintauschen. Klappte bisher sehr gut mit Lunaren, Buffalos und Pandas und der ersten Deutschen 20€ Goldmünze „Bäume“. Man muss sich halt davon trennen können, um weitere Kilos aufzubauen ;-)

    • @W.Wollte hier ,ausnahmsweise,keinen Krach lostreten!KLar ist Lunar oder Buffalo eine sehr schöne Münze.Aber die 100€-Reihe ist gerade sehr einfallslos!Völkerschlachtsdenkmal/Kyffhäuser/Neubrandenburg/Armeniusdenkmal/Porta Westfalia/Externsteine ,usw. wären passender!

    • Ich habe aber das Gefühl,dass die Stückzahlen von den Neuerscheinungen nach oben gehen,der Sammlerewert mühsam steigt. China Panda etc..
      Gewollt?
      Mir ist aufgefallen,egal wie der Silberpreis schwankt,die Münzpreise bleiben ~stabil..?!

  7. Beim Goldverbot unter Roosevelt in den USA Anfang Mai 1933 waren historische Münzen und Sammlerstücke von der Abgabepflicht an den Staat ausgenommen, wenn ich nicht falsch liege. Oder?
    Mag nämlich selbst Sammlerstücke viel lieber, besonders vom Münzamt der Vatikanstadt mit niedriger Auflage. Heiligsprechung von Johannes Paul II. habe ich ein Stück (0,2 Unzen) von >500. Werde ich irgendwann mal einem Polen unter die Nase halten; es gibt ja schließlich 1,5 Mia Katholiken auf der Welt.

    • meiner meinung nach taugen nur wirkliche raritäten, mit geschichtlichem hintergrund zur anlage. alles andere wurde zwar zum sammeln gepräg, die nachfrage hält sich aber in grenzen. so habe ich z.b. jedes jahr mind. 1 dukaten aus meinem waschgold prägen lassen. auflage zw. 48 und 13 stk./jahr. eine echte rarität , ist das gold doch aus den mageren schweizer flüssen. das spiegelt sich logischerweise im preis und der ist hoch.(1600-2400Fr) die nachfrage für meine überschüssigen dukaten hält sich allerdings in grenzen. ich konnte erst einen verkaufen.

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