Donnerstag,28.März 2024
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Diese Termine werden den Goldpreis bewegen

Im kommenden Monat startet nicht nur die Fußball-Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine, auch in Frankfurt, Athen, Washington und Brüssel stehen spannende Entscheidungen an. Goldreporter nennt  vier wichtige Termine in Sachen Geld- und Euro-Politik und ihre Relevanz für den Goldpreis.

6. Juni 2012: EZB-Ratssitzung in Frankfurt
Bereits im Rahmen des letzten Treffens hatten einige Beobachter damit gerechnet, dass die EZB den Leitzinssenkt. Eine Anhebung der Zinsen scheint mittelfristig ohnehin undenkbar. Die Billionen-Euro-Spritze an die europäischen Geschäftsbanken brachte in jedem Fall nicht die erwünschte Beruhigung der Finanzmärkte. Wenn die Zinsen für Italien und Spanien weiter steigen, wird die EZB vermutlich wieder in stärkerem Maße selbst als Käufer von Staatsanleihen auftreten müssen. Die OCED hat in dieser Woche vor einer Rezession in der Euro-Zone gewarnt. Der Druck auf EZB-Chef Mario Draghi wächst, die EZB-Politik weiter zu lockern.

Ausblick für Gold: Niedrigere Zinsen in Europa würden zunächst einmal den US-Dollar stärken. Das wäre schlecht für den Goldpreis. Beide oben genannten Aspekte (Leizinssenkung, Anleihenkäufe/Ausdehnung der Geldmenge) würden aber den Euro weiter schwächen und Gold damit hierzulande tendenziell verteuern.

 

17. Juni 2012: Parlamentswahlen in Griechenland
Erringen radikale Kräfte links und rechts der Mitte die Mehrheit in Griechenland? Der Vorsitzende der linksradikalen Syriza, Alexis Tsipras, hat bereits bekanntgegeben, dass Griechenland unter der Führung seiner Partei keine Schulden zurückzahlen werde. Damit könnten die internationalen Hilfsgelder für Griechenland versiegen, das Land endgültig in die Pleite rutschen und aus dem Euro-Verbund ausscheiden.

Ausblick für Gold: Zuletzt drückte die Euro-Krise immer wieder auf den Goldpreis. Ein Verbleiben Griechenlands im Euro und eine gemäßigte Regierung (überhaupt ein Zustandekommen einer stabilen Mehrheit) könnte Gold dagegen helfen. Schließlich flössen dann im Zweifel weitere Rettungsmilliarden nach Athen.

 

20. Juni 2012: Sitzung der US Federal Reserve
Kommt QE3? Die Frage lautet wohl eher, kommt jetzt QE3? Der Ankauf von US-Staatspapieren und anderen Wertpapieren am offenen Markt zur Unterstützung der US-Konjunktur wird kaum zu vermeiden sein. Die US-Wirtschaftsdaten waren zuletzt alles andere als rosig. Bereits während des letzten Fed-Meetings haben sich zahlreiche Mitglieder des Offenmarktausschusses für eine weitere Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen.

Ausblick für Gold: Die Maßnahmen des so genannte Quantitative Easing führen zu einer deutlichen Geldmengenausweitung. Sie haben in den vergangenen zwei Jahren entscheidend zum Anstieg des Goldpreises beigetragen. Die Fed will Inflation, das wird ihr früher oder später gelingen.

 

28./29. Juni 2012: EU-Gipfel in Brüssel
Kommen die Euro-Bonds? Staatsanleihen für die die Euro-Staaten gemeinsam haften, sind nur für die schwachen Randstaaten von Vorteil. Sie können sich deutlich günstiger Geld beschaffen, als derzeit. Damit schwindet aber auch der Druck dieser Länder, ihre Haushalte zu disziplinieren. Zweiter Streitpunkt in Brüssel: Wachstumsimpulse setzen oder rigoros sparen? Nicht wenige Politiker behaupten, man könne beides vereinen. Das ist natürlich Quatsch. Es war von vorn herein klar, dass sich die Staatsschulden nicht begrenzen lassen. Der politische Druck ist viel zu hoch. Also werden aus Alternativlosigkeit weiter neue Schulden gemacht. Die Frage ist nur, wie man das der Öffentlichkeit verkauft.

Ausblick für Gold: Alle Weichen stehen mittel- und langfristig auf gehörige Inflation, weil man eine Rezession oder sogar Deflation mit allen Mitteln bekämpfen wird und weil man die Inflation braucht, um den Wert der Staatsschulden zu verringern. Gut für Gold.

Fazit
Nicht die Verschärfung der Krisen verhalf dem Goldpreis immer wieder zu höheren Kursen, es waren die Maßnahmen zu deren Bekämpfung. Geldmengen und Schulden müssen weiter steigen, also wird es auch der Goldpreis tun.

Goldreporter

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2 Kommentare

  1. Gold und die Leitwährung.

    Rohstoffe wie Gold werden in Dollar bezahlt.Man verteilt die hohen Kosten von Gold mittels Leitwährung auf andere Rohstoffe und Produkte, so fällt nicht auf wie der Wirkliche Preis von Gold aussieht.

  2. Wenn der Dollar dann fällt, fällt die Welt und alle ihre Kunstwährungen mit ihm ;-) Sicher ist ein langfristiger Enthusiasmus der Goldkäufer notwendig und immer ist Geduld und Ausdauer gefragt. Über aktuelle Rücksetzer beim Preis des Goldes (nicht dessen Wert!) mache ich mir keine Sorgen, da es zwangsläufig wieder aufwärts gehen wird. Nach dem Motto: Was juckts die Eiche, wenn sich die Sau daran reibt…
    Also Ausdauer und Zuversicht haben und dann wird es fast von alleine so kommen.

    LG,
    paddy

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