Freitag,19.April 2024
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Ehemaliger Fed-Chef Volcker findet US-Geldpolitik nicht alarmierend

Paul Volcker, ehemaliger Vorsitzender des amerikanischen Notenbank-Systems, warnt zwar vor neuen Finanzblasen, er macht sich aber um die aktuellen QE-Maßnahmen der Fed keine Sorgen.

Wenn die Geldpolitik für zu lange Zeit zu locker sei, dann werde es zu neuen Blasen kommen, sagte Paul Volcker am heutigen Dienstag in Singapur. Der ehemalige Vorsitzender des Federal Reserve Systems nahm zwischen 1979 und 1987 selbst bedeutenden Einfluss auf die Geldpolitik in den USA. Er setzte die Leitzinsen seinerzeit bis auf 20 Prozent herauf, um die Inflation zu bekämpfen. Und ritt die Vereinigten Staaten damit Schnurrstracks in die nächste Rezession hinein, sagen Kritiker.

Heute sieht die Lage etwas anders aus. Die Zinsen sind faktisch bei null Prozent. Und die Fed unternimmt neue, ungewöhnliche Maßnahmen, um die Märkte mit noch mehr Geld vollzupumpen. Quantitative Easing (QE) heißt das Schlagwort, mit dem die Fed auf die Kacke haut. Nüchtern betrachtet: Es ist eine geldpolitische Maßnahme, bei der Zentralbanken Schuldverschreibungen des Staates (Staatsanleihen) aufkaufen und so dafür sorgen, dass Geld aus dem Nichts geschaffen wird.

Am kommen Mittwoch trifft sich der Offenmarktausschuss der Fed, um über ein mögliches neues Liquiditätsprogramm dieser Art zu entscheiden. Zuletzt berichtete die Finanzpresse wiederholt darüber, dass die Märkte mit einem QE-Paket im Volumen von mindestens 500 Milliarden US-Dollar rechnen. Fed-Chef Ben Bernanke hatte diese Erwartungen zuletzt mit seinen Äußerungen geschürt. Man werde alles tun, was man könne, um die wirtschaftliche Erholung zu stützen, so Bernanke.

Seit Dezember 2008 hat die Fed bereits Quantitative Easing im Volumen von angeblich 1,7 Billionen US-Dollar betrieben. Paul Volcker erwartet, dass die nächste Finanzspritze nicht “massiv“ ausfallen wird. Der Umfang der Liquiditätsmaßnahme und die möglichen Folgen für die Inflation könnten dem ein oder anderen zwar Sorgen bereiten, er sei jedoch nicht alarmierend. Es gäbe ohnehin nur geringe Chancen, dass die Arbeitslosenzahlen bald zurückgingen und die wirtschaftlichen Probleme der USA könnten nicht alle in kurzer Zeit gelöst werden.

Der 83-jährige ist heute Chef eines Gremiums, das sich Economic Recovery Advisory Board  nennt und den US-Präsidenten Barack Obama berät.

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