Freitag,19.April 2024
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Ein Grund für die aktuelle Goldpreis-Schwäche

Aktien oder Gold? Diese Frage scheint sich derzeit einigen Fonds-Managern zu stellen (Foto: kk-artworks - Fotolia.com)

In Erwartung einer deutlich steigenden Weltkonjunktur setzen viele Fondsmanager wieder verstärkt auf Konsumgüter-Aktien statt auf Gold. Die aktuelle Goldpreis-Schwäche ist somit auch Folge von kurzfristigen Umschichtungen, mit denen Gold „aus schwachen Händen“ auf den Markt gelangt.

Im vierten Quartal 2010 hat Fondsmanager Charles Morris die Hälfte seines Goldinvestments abgestoßen. Er betreut den Investmentfonds HSBC Global Asset Management Absolute Return. Im vergangenen Jahr betrug der Goldanteil des Fonds 12 Prozent. Sein Fonds verbuchte eine Rendite von 11,7 Prozent.

Aufschwungfantasie
Da Morris den Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute und der Weltbank glaubt (Weltwirtschaftswachstum von 3,3 Prozent im Jahr 2011), hat er in Konsumgüteraktien umgeschichtet, darunter Anteile am Getränkehersteller Coca Cola.

„Mittelfristig bleiben wir bei Gold vorsichtig, solange es gegenüber Aktien keine Stärke aufbaut, was auch Dividende verspricht“, sagt Morris in einem Interview mit dem Wirtschaftsdienst Bloomberg. Er glaubt aber, dass die Gold-Rally noch nicht vorbei ist und hält mit einer langfristigen Position an Gold fest. „Da das globale Finanzsystem weiter verwundbar erscheint, sind wir sehr daran interessiert, gewisse Bestände zu halten“, so Morris.

Seine Auffassung dürfte repräsentativ sein, für die derzeitige Einstellung zahlreicher renditeorientierter Money Manager. Aktien sind in den vergangenen Monaten gut gelaufen. Viele Fondsverwalter springen nun auf den Zug auf, weil sie befürchten etwas zu verpassen. Bei Gold wird erst einmal Kasse gemacht.

Sinkende ETF-Bestände
Mit dieser Verhaltensweise lässt sich ansatzweise sicher auch die Bestandsentwicklung der größten Gold-ETFs (Exchange Traded Fonds) erklären. Diese Fonds legen für Investoren physisches Gold zur Deckung der Anteilsscheine zurück. Seit dem Hoch vom vergangenen Juli mit 1.320 Tonnen gingen die Goldbestände beim Marktführer SPDR Gold Trust um knapp 5 Prozent auf derzeit 1.256,90 Tonnen zurück.

Faktisch ist zwar kaum nachzuvollziehen, warum genau das Gold aus dem ETF abfloss. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es von Investoren lediglich umgeschichtet wurde. Dennoch liegt man mit folgender These sich nicht allzu falsch: Die rein renditeorientierte Investitionsnachfrage bei Gold stagniert derzeit oder ist leicht rückläufig. Kurzfristig engagierte Investoren haben sich zuletzt von Gold getrennt und zunächst den weiteren Anstieg des Goldpreises verhindert. Dafür sprechen auch die rückläufigen, spekulativen Long-Positionen an der Warenterminbörse COMEX.

Die starken Hände
Langfristige Goldanleger („die starken Hände“) sind dagegen weiter investiert und bilden die Basis für den nächsten Goldpreis-Anstieg. Damit es soweit kommt, müssen die anhaltenden Probleme unsere Geldsystems inklusive der nicht aufzuhaltenden Verschuldungsspirale nur wieder deutlicher zum Vorschein kommen. Und dann springen auch die Spekulanten wieder schnell auf den Goldzug auf. Bis es soweit ist, haben vorausschauende Goldanleger gemütlich Zeit, ihren Vermögensschutz zu günstigen Preisen weiter aufzustocken.

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