Freitag,29.März 2024
Anzeige

Einschränkung anonymer Goldkäufe: FDP-Politiker gibt Entwarnung

Geklärt: Gold kann man weiterhin bis zu einem Betrag von 15.000 Euro ohne Angabe persönlicher Daten kaufen.

Anfang Juli hatte Goldreporter über die geplante Änderung des Geldwäschegesetzes berichtet, die möglicherweise auch Goldkäufer hätte betreffen können. Der FDP-Politiker Frank Schäffler hakte im Finanzministerium nach und klärt nun in seinem Internet-Blog auf.

Das Bundesfinanzministerium hat am 11. Mai 2011 einen „Regierungsentwurf für ein Gesetz zur Optimierung der Geldwäscheprävention“ vorgelegt. Wesentlicher Inhalt: Beim Geldtransfer soll  künftig ab Transaktionen von 1.000 Euro die Identität des Einzahlers festgestellt werden. Die Bareinzahlungsgrenze liegt bislang bei 15.000 Euro. Betroffen davon wäre insbesondere die E-Money-Branche (z.B. Paysafecard, Wirecard). Mit diesen elektronischen Zahlungsmitteln kann man im Internet anonym einkaufen.

Wir spekulierten Anfang Juli jedoch, dass sich die neue Bareinzahlungsgrenze auch auf den Edelmetallkauf auswirken könnte (Neuer Gesetzes-Entwurf: Anonymer Goldkauf adé?). Hierzu äußerte sich der FDP-Politiker Frank Schäffler nun auf seiner Internetseite.

Bei genauer Lektüre habe der Wortlaut des Gesetzesentwurfs zwar keine direkte Anwendbarkeit auf den Edelmetall-Handel zugelassen, gleichwohl hätten mehrere verschiedene Rechtsansichten dazu kursiert. Die sei unter Juristen nicht unüblich. Man habe deshalb im Ministerium nachgefragt.

Schäffler schreibt in seinem Blog unter dem Titel „Überarbeitung des Geldwäscherechts: Unnötige Bürokratie und Überwachung, aber Goldkäufer können aufatmen“ heute folgendes:

„Auf Anfrage hat das Ministerium mit Brief v. 8. August nun dankenswerter Weise klargestellt, dass der neue § 3 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 Satz 2 des Entwurfs des GwG sich nur auf Geldtransfers im Sinne der Verordnung (EG) Nr. 1781/2006 v. 15. November 2006 bezieht. In ihrem Artikel 2 Nummer 7 ist „Geldtransfer“ legal definiert. Der Begriff, so das Ministerium, ist nicht identisch mit der „Transaktion“ nach § 1 Absatz 4 GwG. Ein Unternehmen der Edelmetallbranche erbringe keine Geldtransfers. Das sei eindeutig, deswegen halte das Ministerium klarstellende Ergänzungen „im weiteren Gesetzgebungsverfahren nicht für erforderlich. Goldkäufer können also aufatmen.“

Damit ist das also endgültig geklärt: Gold kann man weiterhin bis zu einem Betrag von 15.000 Euro ohne Angabe persönlicher Daten kaufen.

Goldreporter

Immer bestens über Gold- und Silbermarkt informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

8 Kommentare

    • Das wird der nicht an die grosse Klocke hängen.
      Tip: wird auch kein großer Händler mit Glaspalast sein, sondern ein Einzelkämpfer.

    • Meine Erfahrung mit pro aurum in Berlin ist,
      daß selbst bei Beträgen weit, weit unterhalb
      der Bareinzahlungsgrenze die Personalien
      aufgenommen werden. Sehr unschön ist,
      daß die Personalien erst gefordert wurden,
      nachdem das Geld bereits beim Kassiere war!

      • Hallo cpa,

        das entspricht nicht der Wahrheit, bei Käufen werden die Personalien nicht unterhalb der Einzahlungsgrenze von 15.000 Euro aufgenommen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diesen Fakt künftig berücksichtigen. Ihnen eine gute Zeit!

        Benjamin Summa

        • Leider entspricht das sehr wohl der Wahrheit!
          Das ist mir selbst passiert.

          Ich habe mich dann bei pro aurum darüber beschwert, aber das scheint dort niemanden zu kümmern.

          • Schon möglich, wenn hier der Versuch der Umgehung geltender Gesetze gewählt wurde. Da sind Profis rabiat und „schützen“ dadurch gewisser maßen Goldkunden vor ihrer eigenen Gerissenheit. Der Fachausdruck nennt sich übrigens Smurfing.

  1. Okay und gut für alle, die noch Gold kaufen möchten. Aber nicht zu früh freuen. Alles was schlechter wird, beginnt langsam- Schritt für Schritt. Später wird es dann auch Goldkäufe gegen Barzahlung beeinträchtigen oder gar ganz verboten werden…
    Aber noch ist ja Zeit und wer das alles weiß, ist jetzt gut beraten entsprechend zu handeln :-)

    LG,
    paddy

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige