Donnerstag,25.April 2024
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EZB und IWF sehen weiterhin Risiken in Griechenland

Das Schuldenland hat die Bedingungen für die gewährte Milliardenhilfe per Ende Juni eingehalten. Dennoch geben die Finanzinstitutionen keine Entwarnung für Griechenland.

Abgesandte von Europäischer Kommission (EK), Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) haben die Regierung in Athen besucht, um sich vor Ort über die Umsetzung des auferlegten Wirtschafts- und Sparprogramms für Griechenland zu überzeugen.

Das Land hatte von Euro-Ländern 80 Milliarden an Krediten erhalten und weitere 30 Milliarden als Reserveliquidität vom IWF.

In einem aktuellen Statement, das die EZB am Donnerstag veröffentlichte, hieß es, Griechenland liege mit seinen Maßnahmen und Reformbestrebungen voll im Zeitplan. Dennoch blieben wichtige Herausforderungen und Risiken.

Die Wirtschaftsleistung schrumpfe, wie im Mai erwartet: Das Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr um 4 Prozent zurückgehen und etwa um 2,5 Prozent im kommenden Jahr sinken.

Die Inflation sei aber höher ausgefallen, als erwartet. Man rechnet mit einer Inflationsrate von bis zu 4,75 Prozent in 2010. Dies sei vor allem auf die steigenden indirekten Steuern zurückzuführen. Da es sich hierbei um einen Einmal-Effekt handele, werde die Inflation aber wieder schnell zurückgehen.

Der griechischen Regierung bleibe der internationale Kapitalmarkt immer noch verschlossen, mit der Ausnahme kurzfristiger Anleihen. Die größte Herausforderung für die Regierung sei es deshalb, das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzuerlangen, um sich wieder eigenständig refinanzieren zu können.

Um die nächste Kapitalspritze von 9 Milliarden Euro zu erhalten, muss Griechenland nun die Vorgaben im Rahmen des Beschäftigungsprogramms im öffentlichen Dienst erfüllen. Das heißt u.a.: Gehalts- und Pensionskürzungen, Entlassungen.

Für die Finanzhilfen wurden im vergangenen Mai harte Forderungen auferlegt.

Griechenland soll unter anderem das Staatsdefizit bis zum Jahr 2014 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) drücken. Sparmaßnahmen und Einnahmesteigerungen in einer Höhe von bis zu 11 Prozent des BIP sind dazu erforderlich. Zuletzt war für 2009 ein griechisches Staatsdefizit von 13,6 Prozent des BIP gemeldet worden.

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