Donnerstag,28.März 2024
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Fed-Protokoll: US-Leitzinserhöhung faktisch eingepreist

Fed Washington
Zentrale der Federal Reserve in Washington: Wie oft galt eine bevorstehende US-Leitzins-Erhöhung in diesem Jahr schon als ausgemachte Sache? (Foto: Goldreporter)

Am heutigen Mittwochabend wird das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht. Bestätigen sich die gestiegenen Erwartungen an eine US-Leitzinserhöhung im Dezember?

Die mutmaßliche US-Leitzinserhöhung im Dezember steht im Mittelpunkt des Analysten-Urteils über die mittelfristige Entwicklung an den Finanzmärkten. Das zeigen auch die jüngsten Gold-Prognosen aus dem Bankensektor.

Deshalb stehen am heutigen Mittwochabend einmal mehr die so genannten „Fed Minutes“ im Fokus des Investoreninteresses. Um 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit veröffentlicht die US-Notenbank das Protokoll der Sitzung vom 20./21. September. Aus dem Schriftstück werden Marktbeobachter einmal mehr die Wahrscheinlichkeit für einen baldigen Zinsschnitt in den USA ableiten.

Die Erwartungen sind bereits hoch. Am US-Terminmarkt wird eine US-Leitzinserhöhung im Rahmen der Fed-Sitzung am 13./14. Dezember mittlerweile mit der recht hohen Wahrscheinlichkeit von 69,5 Prozent gehandelt. Abgeleitet wird diese Zahl  aus dem Handel mit den so genannten Fed Fund Futures. Dagegen wird eine Zinsanhebung im November mit einer Wahrscheinlichkeit von lediglich 8,3 Prozent praktisch ausgeschlossen. Umso heftiger dürfte die Marktreaktion sein, sollte dieser Glaube enttäuscht werden.

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Goldpreis USD, 6 Monate (Quelle: Godmodtrader)

 

Nach dem kräftigen Goldpreis-Rückgang in der vergangenen Woche hat sich die Notierung zuletzt im Bereich von $ 1.250 stabilisiert. Der Silberkurs fand einen kurzfristigen Boden bei $ 17,50. Theoretisch sind die geschilderten Erwartungen damit an den Märkten eingepreist. Doch wie immer sind solche feststehenden Termine wie heute Abend für eine Überraschung gut – positiv wie negativ.

Besonders steil dürfte es für die Edelmetalle nach oben gehen, sollten sich die zuletzt immer wieder von Fed-Mitgliedern geschürten Erwartungen einer Verteuerung der Kreditvergabe einmal mehr als Farce herausstellen.

Goldreporter

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26 Kommentare

  1. Was für eine Volatilität heute wieder.
    Lufthansa soll der Renner sein. Ausgerechnet.
    Da treibt man wieder einige Rentner in diese Papiere.
    Eine Zinserhöhung kann sich weder die EU noch die USA und Japan schon gar nicht leisten. Nicht mal die Schweiz und wenn die nicht, dann die anderen auch nicht.Und so wird man bis zur Währungsreform weiter von Zinsen faseln.

    • Hallo @dachhopser

      Wir brauchen uns keine Gedanken darüber machen, Zeitverschwendung und ohne Konsequenz für das persönliche Handeln. Der sichere Ankerplatz kann zuweilen schon etwas kosten. Besser als vom Tsunami komplett weg gespült zu werden.

      • Hallo @Force Majeure
        Da hast du völlig Recht mit dem Tsunami und erinnert mich an ein Gedicht von Goethe was sehr treffend ist

        Das geht so fröhlich ins Allgemeine,
        Ist leicht und selig als wärs auch reine,
        Sie wissen gar nichts von stillen Riffen
        und wie sie da schiffen die lieben Heitern,
        sie werden wie gar nichts zusammen scheitern

    • @dachhopser

      Eine der „tiefsinnigen Binsen-Weisheiten“ der Tuareg in Mali (wegen permanentem Regenmangel) lautet:

      „Wenn es nicht regnet, geht es mir schlecht.

      Doch auch, wenn es mir gut geht, regnet es nicht!“

      Der Respekt vor den (Harribo-)Goldbären wird immer „geringer“!

  2. Möge jemand doch gerne ausreichen, was 1% Zinserhöhung bei der dzt. Staatsverschuldung in prakt. allen Ländern für die Finanzen im €,$,£,¥ bedeuten!
    Schlichtweg nicht möglich, also!

  3. Die Folge einer erneuten US-Zinserhöhung wäre zunächst ein stärkerer Dollar.
    Die letzten Wochen ist der US-Dollar aber schon gestiegen; das schadet dem
    Export der US-Firmen.

    Außerdem nutzt das jedoch allen anderen Ländern, die exportieren,
    weil ihre Währung automatisch abgewertet würde. („bella Italia !“)

    Andererseits würde ein starker Dollar und eine schwache Eigenwährung der
    anderen Länder dazu führen, dass es zu einer Kapitalflucht kommt, weil Anleger
    ihr schwaches Geld in starke Dollars wechseln, die dann in US-Staatsanleihen
    oder US-Aktien angelegt werden.

    Donald Trump hat ja bereits mehrfach in Interviews wiederholt, daß er mit der
    Fed-Zinspolitik nicht zufrieden ist, und als erste Amtshandlung eine
    Neubesetzung der FED-Spitze („heimlicher Favorit: Dagobert Duck“) vornehmen würde, sollte er gewinnen.

    (so viel „hätte, sollte, würde, müßte…“)

  4. Seit Januar wird von dieser Zinserhöhung getrommelt. Wir schreiben Anfang Oktober und es wird wieder die Sitzung vom Dezember an die große Glocke gehängt . Alles wegen mickrige 0,15%. Macht das endlich dann steigt der Goldpreis wieder. So war es auch nach der ersten 0,15% Erhöhung. Danach sind die Aktienbörsen eingeknickt. Das müssen die auch in Kauf nehmen.

  5. Man Würfle, addiere die Mondphase, dividiere durch Pi und das ergibt dann den Goldpreis. Ganz einfach. Als Kleinanleger kann ich nur sagen: Solange das Gerölpse von den Draghis und Yellens dieser Welt den Preis von einer Sache rauf und runter schießt, ist es einfach nur schön, etwas zu haben weil man es haben will und es sich auch leisten kann. Der Rest ist einfach mal schnell eine Kugel im Roulette drehen.
    Ich lass mir doch die Freude am Gold von Yellens Darmwinden nicht verderben.

  6. Es gibt maximal eine Alibi-Zinserhöhung von 0,1X %….und seltsamerweise werden die EM dennoch kräftig fallen…wen wundert´s noch…

  7. Wenn die Zinserhöhung schon eingepreist ist, warum erhöhen sie nicht einfach die Zinsen?

    Die Antwort ist eigentlich sehr einfach, weil es dann einen Chrash gibt.

    Ist alles nicht besonders logisch. Bei manipulierten Märkten gibt es ja auch gar keine Logik.

    • @Stillhalter
      So ist es.
      Eine Zinserhöhung wäre glatter Selbstmord.Jede andere exportierende Nation,allen voran China,aber auch Russland würden sich die Hände reiben.
      So blöd ist nicht mal ein Cowboy aus Tennessee.
      das Zinserhöhungsgefasel dient nur einem Zweck:
      Man muss den Goldpreis unten halten.Offenbar hat man keine anderen Argumente mehr.
      Auch dahin,dass man aus dem überblähten Aktienmarkt durch das Zinsgefasel immer wieder mal Druck ablassen muss,bevor es eine Detonation gibt.
      Es bleibt auch in Zukunft beim Faseln. Offenbar hält man die Anleger und Investoren für allesamt senil, blöd und superreich.
      Bei den ersteren bin ich mir ziemlich sicher,dass es so ist.

    • @Thanatos
      Hellary wird durch all die Verstorbenen, Illegale und russischen Hacker am 8. Nov gewählt und wie von Geisterhand verschwindet die böse Zinserhöhung … wegen ähh … der Deutschen Bank ja genau die sind schuld diese Krauts …
      also die Comex kann Gold nicht bis dahin bei 1250-1260 lassen, sicher ist Freitag Ende und ab auf 1300 …

      • … gerade im Auslandsjournal (normal Lügenpresse) einen guten Beitrag über Hellary gesehen : „… gegen jeden anderen Republikaner wäre Hillary chancenlos, Trump sei wohl ihre einzige Chance“ … wenn sie Präsi wird steht also nur die Lobby hinter ihr, die Republikaner werden jedes Gesetz zu Fall bringen. Und die Rezession tritt gerade die Tür ein … es hilft nur ein Krieg wie Thatcher ihn um die Falklands vom Zaune brach, ansonst wird das Land unregierbar und halb Amerika muss nach Guantanamo … also Gold und Bunker !!!

      • @Goldkiste

        Dein Wort in Nebus Ohr, unserer Göttin des Goldes. Die Ägypter hatten Götter für alle Lebenslagen. Gottlos ist dagegen die Fed – und das Zinsgespenst wird ihr nur durch Exorzismus auszutreiben sein.

    • @Thanatos
      Und wenn es im Dezember doch noch nicht klappt,dann aber im Februar ganz bestimmt,da werden wieder sehr deutliche Signale kommen.Völker hört die Signale…..
      Oder auch:Die Botschaft hör ich wohl,allein mir fehlt der Glaube….
      (Goethe Faust). Den Gift-Trunk kann die FED ruhig nehmen.

      • @toto

        Bedauernswert sind diejenigen, die unter Prokrastination leiden. Die müssen alles und jedes aufschieben. Die werden nie die Signale hören oder sie können sie einfach nicht umsetzen – sie stecken in einem Dilemma. Ohne Ausweg.

    • Der letzte Satz ist höchst interessant!

      „Gleichzeitig wurden die mittel- bis langfristigen Erwartungen für die Zinsentwicklung nach unten geschraubt. In den kommenden Jahren werden jeweils nur zwei bis drei Zinserhöhungen von den Mitgliedern des Offenmarktausschusses erwartet.“

      Das ist mal ne deutliche Aussage!

      • @Beatminister

        Genau, sollte der BER jemals eröffnet werden, ist er auch schon wieder zu klein. Die Krise als Perpetuum Mobile.

        • @Thanatos
          Na ja, mal sehen wie lange das noch dauert. Vieleicht ist er dann auch überflüssig, weil sowieso keiner mehr fliegt – ausser Militär.

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