Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Philoro Edelmetalle GmbH liefert Gold-Experte Ronald Stoeferle Erklärungen für die aktuelle Goldpreis-Schwäche und schildert seine Erwartungen für die kommenden Monate.
Nach den vergangenen Jahren mit erheblichen Kursgewinnen bei Gold und Silber ist die große Euphorie gewichen. Wie geht es in diesem Jahr weiter mit dem Goldpreis? Im Gespräch mit Rudolf Brenner, Geschäftsführer der Philoro Edelmetalle GmbH, schildert Gold-Experte Ronald Stoeferle seine Erwartungen.
Als einen Grund für die verhaltene Kursentwicklung sieht Stoeferle die gegenüber den Vorjahren zuletzt nur mäßig gewachsene Geldmengenbasis in Europa und in den USA. Nach wie vor bezeichnet er die fundamentalen Grundlagen für langfristig steigende Edelmetallpreise als unverändert intakt.
Dazu zählt Stoeferle die ungelöste Schuldenproblematik und das Fehlen nachhaltiger Konsolidierungsbemühungen, die anhaltende Goldaffinität in China und Indien sowie andauernde Inflationsrisiken und niedrige oder negative Realzinsen.
Auf Notenbank-Ebene erlebe man Experimente in Dimensionen, die man nie zuvor gesehen habe. Die Gefahr des „Überschießens“ sei sehr, sehr groß.
Als zentral für die Goldpreis-Entwicklung sieht er auch die relative Knappheit des Goldes. Die Notenbank-Bilanzen seien seit 2000 im Schnitt um 15 Prozent pro Jahr gestiegen, während der Goldbestand jedes Jahr nur um 1,5 Prozent wachse.
Die Stimmung – das Sentiment – im Bereich Gold sei derzeit sehr negativ. Stoeferle: „Das muss man antizyklisch nutzen und quasi in den Katzenjammer hineinkaufen“. In Zeiten großer Euphorie rät er eher zu Gewinnmitnahmen. Wie man eine solche Entwicklung bewertet und was er Anlegern für 2013 rät, erklärt er im folgenden Video.
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