Freitag,29.März 2024
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Gold fließt zurück nach Großbritannien

Schweiz Goldbarren (Foto: Goldreporter)
In der Schweiz werden gut zwei Drittel allen Goldes raffiniert.

Deutschland hat im Juli 10,35 Tonnen Gold aus der Schweiz bezogen und lag damit auf Platz 2 der größten Empfänger Schweizer Goldes. Großbritannien ist seit langem wieder Netto-Importeur.

Die Schweiz hat im vergangenen Juli 101,47 Tonnen Gold im Wert von 3,73 Milliarden CHF exportiert. Gegenüber dem Vormonat stieg die Schweizer Goldausfuhr damit um 4,9 Prozent.

Größter Abnehmer war einmal mehr Indien. Die Schweiz lieferte im Juli 21 Tonnen in das goldhungrige Land. Zweitgrößter Empfänger Schweizer Goldes war Deutschland mit 10,35 Tonnen im Wert von 392,56 Millionen CHF. Deutschland lieferte aber gleichzeitig 6,5 Tonnen Gold in die Schweiz.

Die Schweizer Goldimporte im Juli umfassten insgesamt 157 Tonnen im Wert von 4,4 Milliarden CHF. Im Vergleich zum Vormonat steigerte die Schweiz ihre Goldeinfuhr damit um 22 Prozent. Größte Gold-Lieferanten waren Argentinien (18 Tonnen), Chile (14 t) die Vereinigten Arabischen Emirate (13 t) und die USA (9,9 t).

Interessant: Großbritannien importierte im Juli netto 4,6 Tonnen Gold. Im Juni waren aus UK – ähnlich wie in den Monaten zuvor – noch netto 36,91 Tonnen abgeflossen. Ein Zeichen dafür, dass kaum mehr Gold aus den großen Exchange Traded Funds auf den Markt gelangt? Oder sammeln britische Banken jetzt Gold ein, das sie vorher auf Termin verkauft haben? In London werden große Teile der weltweiten ETF-Goldbestände gelagert. Der London Bullion Market ist außerdem der größte Spotmarkt für physisches Gold.

China ist dagegen als Goldabnehmer so ziemlich ausgefallen. Im Juli wurden von der Schweiz nur noch Goldlieferungen im Umfang von 3 Tonnen gemeldet. Auch nach Hongkong ging lediglich 1 Tonne Gold.

Die Daten stammen aus der aktuellen Außenhandelsstatistik der Eidgenössischen Zollverwaltung. Bei den genannten Goldmengen handelt es sich um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

Goldreporter

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14 Kommentare

  1. Aha, Gold steigt Dax taucht?! Der Sturm könnte bald losgehen.
    Der Papierdampfkessel brodelt immer mehr.
    Übrigens wegen dem Goldverbot, Silberverbote gabs in den letzten 100 Jahren nicht, oder?

    • @Kondor
      Korrekt. Silberverbote hat es keine gegeben.Jedoch indirekte schon, indem Wertgegenstände versteuert werden mußten. Hier gab es bis 1990 glaube ich noch die Vermögenssteuer (Heute würde die Reichensteuer heißen).Darin mußten alle Vermögenswerte erfaßt werden, so auch die Truhe und der Teppich.
      Der Steuerprüfer machte Hausbesuche und wehe, es fiel ihm eine hellere viereckige Stelle an der Wand auf. Mein Gott, was haben wir umgeräumt und Poster aufgehängt.Meine Freunde hatten sogar ein Lager gemietet und während der Prüfung die wertvollen Möbel dort eingelagert.Trotzdem fiel es so manchem Prüfer auf,dass das Wohnungsbild nicht stimmte und dann wurde geschätzt !
      Zum Glück wurde diese Steuer dann abgeschafft und die Schnüffelei auch.
      Doch könnte die Vermögenssteuer wieder kommen,keine Frage.
      Was ist dann mit den Silbervorräten ? Keiner weiß, zu welchem Steuersatz diese dann versteuert werden.Gold wäre gleich weg, Silber hoch versteuert.
      Das Ergebnis nahezu gleich.
      Man beachte: Ein Staat in Not ist gefährlicher als ein angeschlagener Boxer.

      • Die Vermögenssteuer wurde nicht abgeschafft. Sie wird lediglich seit 1997 nicht mehr erhoben. Das BVG hat 1995 in einem Urteil die Ungleichbehandlung von Immobilienverrmögen und sonstigen Vermögen bezüglich dieser Steuer, moniert, was gegen den GG-Art 3 verstoße. Karlsruhe hat damals eine gesetzliche Neufassung verlangt, welche aber nie in Angriff genommen wurde. Seitdem wird immer wieder von interessierter Seite behauptet, dass diese Steuer verfassungswidrig ist.
        Sie ist verfassungsgemäß, sobald der Staat sich veranlasst sieht, die vom Karlsruhe geforderte gesetzliche Neufassung in Angriff zu nehmen und das wird irgendwann wohl auch eintreten,wird der Fiskus also auch wieder zugreifen. Wer sich diesbezüglich arm rechnet, wird wohl kaum etwas zu befürchten haben. Man sollte damit aber auch schon längst begonnen haben.

    • @Kondor

      Wenn die Börsen (zeitgleich) fallen und die Edelmetalle „anziehen“, gibt es meistens „schlechte Nachrichten“.
      Nachdem die letzten Wochen immer wieder von einer russischen Invasion in die Ukraine berichtet wurde, was sich dann als ukrainischer „Flop“ herausstellte, glaubt man der x-ten Meldung zu diesem Thema nicht mehr.
      Soeben wird jedoch von offizieller Regierungsseite in der Ukraine gemeldet, daß russische Truppen mit Panzern usw. in die Ukraine einmarschiert sind.
      http://www.welt.de/politik/ausland/article131674075/Poroschenko-spricht-von-russischer-Invasion-in-der-Ukraine.html
      Die Aktienmärkte reagieren entsprechend; der NATO-Papiertiger wird erneut Sanktionen fordern, die den Russen „wehtun“ (z.B. keinen Wodka-Export nach Rußland mehr erlauben).

    • Tja im „glücklichen“ Deutschland nicht – aber in Österreich war bis ca. Mitte der 1980iger Jahre zumindest der Privatbesitz von Barrengold verboten. Vermögenssteuer gabs noch obendrein. Kann mich aber nicht erinnern, dass da bei Leuten aus dem Mittelstand „Hausbesuche“ von Steuerfahndern gemacht wurden. Nur die Finanzierung von sog. Luxusgütern (Luxussteuer 33% damals) und Immobilien wurde durchleuchtet. Selbst bei Unstimmigkeiten bekam man nebst Aufforderung zur Abgabe einer VmSt-Erklärung max. ein paar Vorladungen zur Darstellung des Sachverhalts. Porsche-Fahrer hatten da sicher mehr Probleme.

      • @Kassandra
        Ich hatte selbst (in deutschland) bei einer Betriebsprüfung einen Hausbesuch des Finanzbeamten.Der Steuerberater war allerdings dabei.Der Wert einiger Bilder und des Teppichs samt einer Kommode wurde abgefragt.Zusammen mit den LV (Rückkaufswerten) kam ich an die Grenze des Freibetrages.

    • Man hat ja schließlich auch lange genug die grössten Pfeiffen an den Ventilen des Papierdampfkessels spielen lassen.

  2. Unsere Edelmetallholding bestücken wir immer mit Gold vom Spotmarkt, lagert aber im Zollfreibereich Zürich.

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