Freitag,29.März 2024
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Gold-Futures: So waren die „Commercials“ am Wahltag positioniert

Der starke Goldpreis-Rückgang am Tag nach der US-Wahl hat eine ganze Reihe von Akteuren aus dem amerikanischen Gold-Futures-Handel gedrängt.

Die US-Börsenaufsicht CFTC hat erst gestern nach Handelsschluss die jüngsten CoT-Daten zum amerikanischen Futures-Handel veröffentlicht.

Die Zahlen zeigen die Goldhandels-Positionen vom 8. November 2016. Das war der Tag der US-Wahl, also ein Tag bevor das Wahlergebnis feststand.

Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Netto-Shortposition der „Commercials“ 245.586 Kontrakte. Das entsprach einem Plus von 2,65 Prozent gegenüber Vorwoche.

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Die Netto-Long-Position war um knapp 1 Prozent angestiegen auf 217.238 Kontrakte.

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, hatte sich um 1,28 Prozent auf 528.203 Kontrakte erhöht.

Per Handelsschluss am gestrigen Montag lag der Open Interest bei nur noch 495.471 Kontrakte. Das entsprach einem satten Minus  von 6,2 Prozent gegenüber dem Wahltag am 8.11. Im Zuge des Goldpreis-Rückgangs wurden also eine ganze Reihe von Futures-Händlern zur Aufgabe ihrer Positionen veranlasst.

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12 Kommentare

  1. @Goldminer

    Die 85.000 Futures, die in der Wahlnacht glatt gestellt worden, tauchen (noch) nicht auf, wie richtig von Dir mitgeteilt wurde. Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass diese außergewöhnliche Abnahme auch am nächsten Freitag nicht in den „offiziellen“ Comex-Zahlen erscheinen wird.

    Die Vermutung, dass der Open interest (langfristig), und damit der Goldpreis, zukünftig weiter steigen wird, ist nicht unbegründet und trotz aller Stop-and loss Order oder Glattstellungen von Futures, die periodisch auftreten und zu Senkungen des Goldpreises führen, weiterhin sehr wahrscheinlich.

    Gold COT Report – Futures & Options Combined

    Open Interest: 748,147

    http://news.goldseek.com/COT/1479155412.php

    • @Force Majeure

      Wenn der Handel an der COMEX „offen“, „transparent“ und damit nachvollziehbar wäre, könnte man im „CME Clearing Report“ genau feststellen, „wer“ am 9.11.2016 „wann“ und „wieviele“ Gold-Futures verkauft und gekauft hat.

      Interessant ist nämlich, daß der Betreiber der CME/COMEX selbst aktiv
      verkauft und kauft, siehe den aktuellen Report vom 14.11.2016:

      Siehe Firmen-Nr. 991, CME/COMEX 100 Gold Futures, Monat Oktober.

      http://www.cmegroup.com/delivery_reports/MetalsIssuesAndStopsYTDReport.pdf

      Würden diese Zahlen von der Wahlnacht vorliegen, könnte man deutlich
      sehen, daß am 9.11.2016 Bullionbank (1) in vier großen Blöcken über 80.000
      Kontrakte ohne Preislimit verkaufte, und Bullionbank (2) eben diese 80.000
      Kontrakte aufkaufte – den vierten Block $60,- USD pro Goldunze billiger als
      am Anfang.

      Damit wäre aber offengelegt, wer den Goldmarkt wann und
      wie manipuliert hat.
      Das muß geplant und abgesprochen sein, sonst funktioniert es nicht.

      Wer schon einmal eine größere Anzahl Aktien verkaufen wollte, hat sicher schon die Erfahrung gemacht, daß bei einer Summe von z.B. 5000 Stück der Börsenhändler erst 1200, dann nach 5 Minuten weitere 2700 Aktien zu unterschiedlichen Blöcken und Kursen verkaufte, bis die Gesamtzahl Aktien dann endlich in mehreren Paketen verkauft werden konnte.

      Bei 85.000 Gold-Future-Kontrakten ist die Geschwindigkeit des Verkaufs/gleichzeitigem Kauf (ohne Preisangabe/Limit) schon eine gut (eingespielte) Leistung.

      • @Goldminer
        Danke.für die Zahlen
        Dahinter stecken natürlich die Notenbanken.Denn die Bullionbanken, und zwar alle, sind direkt mit den Notenbanken verheiratet.Die tun nichts ohne das Placet der FED.Letztlich ist es so,dass die FED direkt den Auftrag dazu gibt,weil sie den Verkauf selbst nicht durchführen kann oder darf.
        Und da die Notenbank autark ist,kann die auch keiner verklagen.
        Deshalb st es ja so wichtig,seine Finger da drinnen zu haben (Rothschild).

  2. Die Chefin der US-Börsenaufsicht tritt vorzeitig zurück. Mit ihren Versuchen, den Börsenhandel zu regulieren
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenhandel-sec-chefin-kaempft-fuer-mehr-fairness-a-973728.html
    ging sie bislang den Demokraten nicht weit genug und den Republikanern zu weit. Sie wird nun zeitgleich mit der Obama-Regierung zurücktreten.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/us-boersenaufsicht-chefin-white-hoert-nach-trump-wahl-frueher-auf-a-1121289.html
    Das wird Trumpel entgegenkommen, der bereits mehrfach angekündigt hat, wieder für mehr Deregulierung zu sorgen. So mancher, der sich von der Anti-Wall-Street-Rhetorik blenden ließ, wird sich noch verwundert die Augen reiben.

    • @Thanatos

      Der High frequency trade (HFT), der Hochfrequenzhandel , hat die Börsenaufsicht doch weitgehend beiseite gedrängt und erheblich verkleinert. Haben da nicht Mitarbeiter darüber geklagt, dass der letzte Rest der Kontrolle damit vollständig aus den Händen der sog. Börsenaufsicht genommen wurde?

      Und natürlich manipulieren die Hochfrequenzhändler auch den Goldkurs, da kann man sicher sein. Wir sehen eine unglaublich Volatilität derzeit im Goldkurs.

      • @ForceMajeure
        Eben keine Verschwörungstheorie wie noch vor 3 Jahren von allen behauptet.
        Jetzt ist das Casino offen und jeder kann reingucken.Und sich verwundert die Augen reiben,was da so abgeht.An Betrügereien,mitten vor den Augen der Ordnungshüter.
        Der Trump ist Geschäftsmann,er wird was tun müssen und die Firma umkrempeln,denn sonst fahren die Zocker eines Tages den ganzen Laden an die Wand (Wenn er nicht schon dort klebt).Dann braucht er allerdings auch nichts mehr tun,als sich die Filetstücke rauszureissen,wie der Carcharodon carcharias
        https://www.youtube.com/watch?v=ls__air_RPA

  3. So, in der Wahlnacht also.Da hat jemand gewartet,auf den Punkt genau auf 1350 Dollar und dann verkauft.Und ein anderer hat genau bei 1350 gekauft,auch auf den Punkt genau.
    Nachdem Oma und Opa sowie mein Nachbar Fritzelbeck zu dieser Zeit schläft und in den Medien überall einheitlich zu lesen ist,dass der Goldverkauf rückläufig ist und niemand kauft und alles in Aktien und Anleihen rennt, können das die Käufer bei 1350 nicht gewesen sein.
    Doch wer war das,wer hat gekauft ?
    Die Scheichs, die bösen Russen,die Chinesen ? Unwahrscheinlich.
    Ich meine,es waren die shorties, die gegrillt wurden und schnell sich eindecken mußten,als der Preis nach oben ging.Danach wurden die nochmals gegrillt,als der Preis wieder nach unten ging.
    Tja,liebe Spekulanten, zu früh gekauft,zu spät verkauft.
    Jetzt lecken alle die Wunden.Und der gute Schrottmiller oder wie der noch mal heißt,welcher behauptet hat,all sein Gold in der Wahlnacht,genau zum Punkt 1350 verkauft zu haben,ja,wers glaubt,wird selig.Vielleicht hat der Typ ja zu 1350
    vor 5 Monaten gekauft und auch bei 1900 im Jahre 2011 und war nun froh,schnell mit dem blauen Auge raus zu sein.Kann natürlich auch sein.
    Fazit: Ich weiss es nicht,ich weiss nur,dass Milliarden verbraten wurden,für nichts.Mit Papierspekulationen,denn die wahren Gewinner,sind die physischen Käufer.Die haben jetzt das gelbe und der Druckenmiller die Papiere (Die kann er sich ja drucken).

  4. Habe heute mein Edelmetall- und Rohstoffmagazin 2017 erhalten.

    Ich bewundere Wilfried Kölz’s Zyklusanalysen und habe direkt als erstes seinen Artikel gelesen.
    Wenn „IrgendeinTyp’s“ Fall auftritt, dass die Finanzmafia noch einige Jahre länger dieses System bewahren und manipulieren kann, dann werden wir leider nicht viel dagegen tun können und müssen die Sache so hinnehmen wie sie ist…
    Wilfried Kölz geht davon aus das in diesem November der Tiefpunkt bei Gold erreicht ist und wir schon im ersten Quartal 2017 den höchststand bei Gold erreichen, etwa 1.525 Dollar. Dies war’s dann auch für 2017. Ab dann wird Gold wieder fallen. Wir können beim erhalt des kranken, behinderten Systems sogar von einem Allzeithoch beim DAX rechnen. Und nach dem Allzeithoch ein weiteres Allzeithoch. Bis die Nadel irgendwann die Blase trifft, dann sag ich nur „Gute Nacht liebe Welt und guten Morgen physisches Silber und Gold!“

    Wer Minenaktien hat sollte dies vielleicht einfach zur Kenntniss nehmen. Ob’s eintrifft sei mal dahingestellt, aber wie ich schon schrieb, die Prognosen für 2015 von Herrn Kölz sind alle eingetroffen.

    • @Goldnugget
      Zyklusanalysen. OK. Nur verhält sich Gold eben selten Zyklusgerecht wie Kaffebohnen oder Rohrzucker.Da sind noch viele andere Dinge, auch politidche, im Spiel.
      Ab 1500 fällt Gold wieder, schreibt er. Das kann ich mir denken, denn bei 1600 muss das Kartell, so es das dann noch gibt, die Notbremse ziehen. Ein 2011 will man dort nicht mehr erleben und könnte das dann auch nicht mehr in den Griff kriegen. Ein noch mals what ever it takes geht nicht, denn man hat schon alles reingehauen.

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