Donnerstag,25.April 2024
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Goldinteresse in Deutschland liegt 53 Prozent unter Allzeithoch

Eine Auswertung der Suchanfragen über den Internetdienst Google kann auch zur Analyse der Goldnachfrage in Deutschland dienen. Ein Vergleich der Zahlen seit Beginn der Schuldenkrise. 

Der Goldpreis wird in Zeiten gemäßigter physischer Goldnachfrage stärker von spekulativen und manipulativen Elementen beeinflusst, als in Zeiten großen Goldinteresses. So lautet unsere These. Die kurzfristige Entwicklung des Goldkurses wird mit Papiergold „gelenkt“, dazu gehören Futures und Optionen. Langfristig bestimmt die tatsächliche physische Nachfrage den Goldpreis. Das ist auch der Grund, warum die Notierung des Edelmetalls seit nunmehr elf Jahren in Folge gestiegen ist.

Denn wenn die Masse an Investoren weltweit per Barren, Münzen, Schmuck aber auch in Form von  ETFs (goldgedeckte Fonds) in das Edelmetall flüchtet, dann haben die großen Akteure mit Terminkontrakten und anderen Derivaten dem Run nicht viel entgegenzusetzen. Das zeigte die Situation im zweiten Quartal 2010 und zuletzt der Gold-Boom im dritten Quartal 2011, der zum vorläufigen Allzeithoch des Goldpreises führte.

Ein Indikator für die Goldnachfrage in Deutschland sind auch die Anfragen über die Internetsuchmaschine Google. Nachfolgend sind die Google-Suchanfragen über das Keyword „Gold kaufen“ in einer Grafik abgebildet. Zu sehen ist die Entwicklung seit 2004.

Suchanfragen über das Keyword „Gold kaufen“ beim Internetdienstleister Google seit 2004.

Erst ab 2007 erkennt man darin, ein signifikant wachsendes Interesse der Internetnutzer nach Gold. Der erste Höhepunkt ereignete sich im vierten Quartal 2008. Im zweiten Quartal 2010 sahen wir das bislang größte Anfragevolumen, dass in der Grafik mit dem Referenzwert 100 gekennzeichnet ist. Im August 2011 ergaben sich 97 Prozent der damaligen Suchanfragen nach „Gold kaufen“ bei Google.

Wo befinden wir uns derzeit? Aktuell entspricht das Interesse laut Google nur 47 Prozent des Wertes vom zweiten Quartal 2010.

Google veröffentlicht auch Daten zur geografischen Verteilung der Suchanfragen. Das größte regionale Interesse an „Gold kaufen“ findet man demzufolge in Bayern, danach folgen Baden-Württemberg mit 98 Prozent und Sachsen mit 93 Prozent des bayrischen Suchaufkommens. Mit etwas Abstand folgen Thüringen (89 %), Hamburg (84 %), Berlin (81 %) und Nordrhein-Westfalen (81 %). In den Top-10 befinden sich noch Rheinland-Pfalz, Sachen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

Die deutschen Top-10-Städte mit dem größten Suchvolumen
(Keyword „Gold kaufen“; jeweils relativ zum Platz 1):
1. München (100 %)
2. Karlsruhe (97 %)
3. Leipzig (93 %)
4. Berlin (92 %)
5. Stuttgart (91 %)
6. Hamburg  (86 %)
7. Nürnberg (84 %)
8. Köln ( 80 %)
9. Hannover (79 %)
10. Essen (76 %)

Einschränkend zu den Daten muss man erwähnen: Seit 2004 hat sich der Kreis der informierten Goldinteressenten natürlich kontinuierlich ausgeweitet. Eine größere Zahl der Internetnutzer steuert die Edelmetallhändler mittlerweile auf direktem Wege an und geht nicht über die Suchfunktion. Auf der anderen Seite kommen bei jedem neuen Goldboom neue Menschen bzw. Internetnutzer mit Kaufinteresse hinzu.

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7 Kommentare

  1. Ick weeß doch schon längst, wo ick meen jold kriejen tu. Da muss ick nüscht joogeln…

  2. Ich nehme an, dass alle, die am Goldkauf jemals interessiert waren, es in der Krise bereits getan haben und keine Internetseiten mehr benötigen.Sie haben ja ihren bevorzugten Gold-Lieferanten gefunden.Die anderen werden auch jetzt kein Gold kaufen, da sie vom Fiat Geld geprägt sind wie die Lemmige.
    Interessant übrigens wie man in den letzten Tagen versucht, den Euro gegen 16 Uhr hochzuziehen. Und am nächsten Tag geht es morgens genauso steil wieder abwärts.Die Marke 1,20 zum Dollar wird wohl demnächst unterschritten werden.
    Für die deutsche und schweizerische Exportwirtschaft mag es zwar erst mal gut sein, aber die dicke Rechnung kommt immer am Ende.

    • @gerhard
      Eine nette Rede doch es existiert immer noch das alte Sprichwort:
      Es kann der Beste nicht in Frieden leben, solange es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Ehrlich gesagt, ich eigne mich nicht zum verzagenden Opferlamm.
      Ich versuche die Welt so zu sehen wie sie ist und da sehe ich jede Menge, welche in der Nahrungskette ganz oben stehen wollen auf Kosten anderer.
      Und deshalb verzage ich nicht, weil ich mich quälen lassen werde sondern gleich zurückbeisse.

  3. Gold kann man nicht essen,€-Scheine schon!Gold bringt keine Zinsen ,Anleihen schon(Negativzinsen).Diese Seite wird von Spinnern gepostet.(Mensch bin ich froh hier zu sein).

    • @Heiko
      Und ich erst! Habe gerade in Polen getankt. Zum Preis von 1,43 Euro pro Liter Superbenzin. Offene Grenzen sind doch was Schönes. Kaufe gern polnische Silbermünzen aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Für so ein Ding gibt Dir jeder Jacek oder Wacek ein Säckchen Kartoffeln, wenn es so kommt, wie anaconda schreibt. Und die Münzen schmuggle ich zur Not in einer Körperöffnung hinüber, die ich anständigen Menschen gegenüber nicht verlautbare!!!
      Also: Noch ist Polen nicht verloren, solange wir leben! (Ist eine Zeile aus der polnischen Hymne und steht bald an jedem Finanzamt außen dran.)

  4. 0177translator;Bin ab 01.08 in MVP und werde dann nach wendischen Schätzen suchen,hoffe ich finde nahe Gnoien ein paar slawische Münzen.“Drüben“gefällt es mir am Besten.DerTollensesee soll auch nicht schlecht sein.

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