Freitag,29.März 2024
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Goldlagerfläche wird weltweit knapp

Gold will sicher verwahrt sein. In den Tresorräumen der Welt wird es eng.

Seit 2007 hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt. Die physische Goldnachfrage ist explosiv angestiegen. Damit wird es auch zunehmend eng in den Gold-Tresoren der Welt. Viele neue Anlagen sind in Planung.

Die Gold-Regale sind weitgehend belegt in den Tresoren des Lagerspezialisten Swiss Precious Metals im Singapore FreePort. Deren hochmodernes Hochsicherheitslager im Freihafen des asiatischen Stadtstaates gilt als das „Fort Knox“ des Fernen Ostens. Die Nachfrage nach Goldlagerfläche hat sich verfünffacht, seit diese Einrichtung Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, schreibt die südafrikanische Wirtschaftszeitung Business Day. Großinvestoren zahlen jährlich etwa 1 Prozent des Lagerwertes an Gebühren, um ihr Vermögen dort sicher aufbewahrt zu wissen, darunter auch Schmuck, Diamanten und wertvolle Kunstwerke. Aber nur noch wenige Neukunden können dort bedient werden.

Auch JP Morgan hat sich kürzlich mit einem Vault im Singapore FreePort eingemietet. Ein zuvor stillgelegter Tresorbereich unter den Straßen von New York wurde im vergangenen Jahr vom US-Bankenriesen wieder in Betrieb genommen (Goldreporter berichteten: JP Morgan braucht mehr Goldlagerfläche). JP Morgan gehört zu den größten Clearing-Banken im Goldsektor.

Beim australischen Goldfabrikanten Perth Mint wird die Lagerfläche nun ebenfalls knapp. Im kommenden Jahr soll ein neuer Tresorkomplex gebaut werden. Der Wertelogistiker Brinks eröffnete erst zu Jahresbeginn einen neuen Storage-Bereich in London. Im kommenden Jahr soll ein weiteres Hochsicherheitslager in der britischen Hauptstadt in Betrieb genommen werden. Die Deutsche Bank denkt laut Business Day über den Ausbau bestehender Sicherungsanlagen in Frankfurt nach und plant zusätzliche Einrichtungen.

Die Lage zeigt: Die Nachfrage nach physischem Gold als Sicherung gegen Finanzmarktturbulenzen ist rasant gewachsen. Der Anteil der Investmentnachfrage an der weltweiten Goldverwendung stieg im vergangenen Jahr auf 38 Prozent. Vor zehn Jahren waren es lediglich 4 Prozent.

Seit 2003 haben Exchange Traded Funds offiziell gut 2.200 Tonnen Gold für Investoren in verschiedenen Vaults in London, Hongkong oder der Schweiz gebunkert. Die Goldbarren liegen oft in unmittelbarer Nähe zu den Goldreserven der Länder und Zentralbanken. Den Angaben des World Gold Council zufolge waren das im September 2011 insgesamt 30.707 Tonnen.

Die jemals geförderte Goldmenge wird auf 168.300 Tonnen geschätzt. Mit rund 70 Prozent Anteil befindet sich der Großteil des verfügbaren Goldes in Form von Schmuck, Goldmünzen und Goldbarren mittlerweile in privater Hand. In Asien steigt die Anzahl neuer Dollar-Milliardäre quasi  täglich. Gold als traditioneller Wertspeicher ist dort wie nie zuvor gefragt. Und der neue Reichtum muss schließlich irgendwo sicher verwahrt werden.

Goldreporter

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7 Kommentare

    • Soviel ich weiß,istder weltweite Goldbestand (incl.Schmuck und verbuddeltes und verlorengegangenes Gold auf einer Fläche von 20 x 20 Metern und einer Höhe von ebenfalls 20 Meter unterzubringen.Für jeden Erdenbürger ist eine Menge von 0,1 Gramm vorhanden. Mehr nicht.Wenn das mal realisiert wird ist es gefährlich Gold zu besitzen.Bei mehr als 1 Gramm !

  1. einen größeren schwachsinn hab ich noch niergendwo gelesen.
    mein logischer verstand sagt mir, daß es bei einer volumengröße von ca 21m x 21m x 21m sich doch auf der welt verteilt ein sicheres obdach finden läßt. OHNE neu zu bauen.
    ich frag mich welcher spinner so was raus haut. UND noch größere so etwas veröffentlichen.

    • Das ist leider etwas zu einfach gedacht. Die Lagerunternehmen können Gold oder andere Wertgegenstände nicht einfach irgendwo ins Regal legen. Hochsicherheitstresore gibt es tatsächlich nicht wie Sand am Meer. Die Sicherheitsbestimmungen sind enorm hoch, der Bau solcher Anlagen teuer. Ähnliches gilt übrigens auch für den Wertetransport. Pro Fahrzeug erlauben die Versicherungen nur begrenzte Wertmengen. Für 100 Millionen in Gold können alleine aus diesem Grund schon mal 10 LKWs erforderlich sein, obwohl das Material rein räumlich locker in einen Lieferwagen passen würde (ca. 2.500 Kilobarren).

    • Hallo xyz
      so stehts in http://goldverkaufen.blogspot.com/2008/12/weltweiter-goldbestand.html:

      In der gesamten Geschichte der Menschheit wurden bisher schätzungsweise 155.000 t Gold geschürft. Der weltweite Bestand (Dezember 2005) von 153.000 Tonnen entspricht einem Würfel mit fast 20 m Kantenlänge oder fast 8000 Kubikmetern reinem Gold.

      Ich habe das erst auch nicht geglaubt,ist aber von mehreren quellen so bestätigt.
      ansonsten bitte keine Beleidigungen in diesem Forum,man kann sich auch mal irren oder vertippen.Ein „Sorry“wäre nett.danke

      • @anaconda
        äääm hast du jetzt was falsch verstanden?!
        der „Goldreporter“ hat`s verstanden und erklärt warum unbedingt neu gebaut werden soll/muß.

        • @xyz
          Naja,Du hast aber geschrieben,dass sich bei einem Würfel von 20x20x20
          doch ein sicheres Plätzchen finden müßte Ohne neu zu bauen.Und das wäre Schwachsinn.Nochmal auch wenn ich spinne:Es gibt nur 20 X 20 X 20 Meter insgesamt gefördertes Gold.Das momentan vorhandene ist noch viel geringer: Alles bei den Banken gebunkertes Gold sind gerade mal 30 tausend Tonnen !!
          Und die sind schon gebunkert ! Dafür bräuchte man nicht neu bauen oder ?
          Also woher kommt das zusätzliche Gold,das gebunkert werden muss ?
          Vorausgesetzt in Fort Knox etc gibt es überhaupt kein Gold,dann wäre das eine Erklärung,dann müßte neu gebaut werden!

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