Donnerstag,28.März 2024
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Goldmarkt: „Commercials“ verdoppeln Netto-Short-Position

Die aktuellen CoT-Daten zeigen: Die „Swap Dealers“ bleiben bei Gold auf der Käuferseite. Und das „Managed Money“ ist auch wieder netto-long positioniert.

Die aktuellen Handelspositionen laut CoT-Report der US-Börsenaufsicht CFTC zeigen deutliche Veränderungen per 12. Januar 2016.

Die Netto-Short-Position der kommerziellen Goldhändler an der US-Warenterminbörse COMEX hat sich gegenüber Vorwoche mehr als verdoppelt. Sie stieg um 126 Prozent auf 43.585 (Futures-)Kontrakte. Es war die größte Netto-Verkaufsposition der „Commercials“ seit 10. November 2015.

Aufgeschlüsselt: Deren Short-Positionen stiegen um 7.324 Kontrakte. Die Long-Positionen nahmen um 361 Kontrakte zu.

CoT 12.01.16

CoT 12.01.16 Tab

 

Die Netto-Long-Position der „Swap Dealers“, zu denen auch die Großbanken zählen, sank um 68 Prozent auf 8.230 Kontrakte. Dennoch: Die „Swap Dealers“ sind damit neun Wochen in Folge auf der Käuferseite positioniert.

Auf der anderen Seite stieg die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 68 Prozent auf 44.718 Kontrakte. Das „Managed Money“ (Investmentgesellschaften, Hedgefonds) wechselte nach acht Wochen auf der Short-Seite jetzt wieder zu den Käufern. Am vergangenen Dienstag waren sie mit 92 Kontrakten netto short.

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte, sank um 3,9 Prozent auf 397.565 Kontrakte.

Goldreporter

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6 Kommentare

  1. ‚Same procedure as every week‘.

    Es gibt aber auch Nachrichten, die eine gewisse Aussagekraft haben.

    Ölpreise fallen auf tiefsten Stand seit Ende 2003.

    Damit ist auch die Richtung für die US-Börsen heute Nachmittag vorgegeben:
    ‚weiter abwärts‘.
    Deshalb müssen mögliche, in Krisenzeiten bisher ‚alternativlose‘ Rettungsanker in einem sicheren Hafen, nämlich Edelmetalle, für Aktien-Verkäufer ‚unattraktiv‘ dargestellt werden: die Notenbanken ‚entfernen den Glanz‘, indem sie Salzsäure auf die Edelmetalle kippen.

  2. Die großen Spekulanten stocken long auf und die Commercials short. Das Open interest verbleibt im leicht negativen Bereich, so sind die Daten von heute, vermutlich.

  3. Gold/Silber KW 3-2016

    Das große Bild :

    Das neue Jahr fängt ja gut an – mit extremen Warnungen von berufener Stelle. So stellt die RBS nicht weniger als ALLE Investments außer besten Bonds 2016 in Frage und rät zum Verkauf. Genauso deutlich sagt es JPM : Jedes Aufwärts im Kurs zum Verkauf nutzen. Für die UBS ist immerhin noch nicht aller Tage Abend : Für sie wird der beschriebene langer Bärenmarkt erst unterhalb der SP500-Kursmarke von 1867, dem Flashcrash-Tief des Sep 2015, eingeläutet. Jedoch alle zusammen sehen extreme Volatilität, extremen Verkaufsdruck der Equities sowie extreme Ölpreise deutlich unter 20 USD. Und nun endlich darf die Katze, inzwischen schon klaustrophobisch geschädigt, auch aus dem Sack : Die USA stehen, oh wie ist das plötzlich möglich, gaaanz dicht vor einer Rezession. Das Gebot der Stunde lautet daher natürlich „Risk off“, also das Retten der Werte in sichere Häfen … dank einer ungewöhnlich langen Hochphase gehört neben Gold, Bonds und Schwyzer Fränkchli auch der USD eindeutig dazu.

    Und zu allem Überfluss überschwemmt der Iran gerade jetzt den Rest der Welt mit seinem Öl … das timing von Uncle Sams Gnaden hätte für alle Erdölproduzenten, allen voran Saudi Arabien, nicht schlechter kommen können. Tja, die Saudis waren ja einst ganz dick mit den Amis bis, ja bis sie es wagten sich gegen deren Frackingölflut zu verteidigen … nun warnen die Amis vor ihren ehemaligen Freunden – nur freie Berichterstattung keine Stimmungsmache … wer rechnet schon im Kriegsfall mit einem Ölpreis um die 250 USD ;))

    Europa :
    In seinem Jahresbericht 2015 kommt das Interbanken-Zahlungssystem SWIFT zu einer klaren Prognose : Nur in der Region Asien/Pazifik wird der internationale Handel wachsen, bis 2023 sogar auf 40%. Großbritannien, schon lange Finanzzentrum Europas, behauptet dabei seine Schlüsselrolle in einem Markt in dem auch außerhalb Europas lieber mit Euros als mit USD bezahlt wird. Nur dumm, dass der Brexit dieses Ecksteins europäischen Geldverkehrs bevorsteht, irgendwie könnten Pariser Terror und Kölner Rapefugees da sogar für Zustimmung gesorgt haben … na vielleicht wird danach wieder auf USD umgestellt ? Wurde gerade Polen risikoreicher bewertet weil seine Politik neben Brüssel auch Großbanken nicht passt ? Zum Erstarken des Euro führt das alles nicht …

    Gold als Währung :

    Der USD ist im handelsgewichteten Broad Index nach 1,5 Jahren starkem Anstiegs nur noch wenig vom absoluten Peak des Feb 2002 entfernt. Irgendwie ähnelt das heute : damals war gerade eine kurze Wirtschaftsflaute am Abebben, die Zinsen seit kurzem maximal runtergefahren doch der Außenhandel wollte nicht anspringen. Der sinkende Dollar sollte dies, trotz bald wieder steigender Zinsen, nun richten und begann seinen 6-jährigen Südkurs … die Wirtschaft peakte darauf kurz danach ging es wieder südwärts, der Dow allerdings hatte fast bis zum Schluss (2008) Freude.
    Heute kommen zu Wirtschaftsflaute und langer Nullzinsphase noch die 2015er Kriegserklärungen der Opec und BRIC an das Petrodollar-System hinzu. So wird etwa dem Aufstieg des Yuan zur international genutzten Währung eine „alles hinwegfegende Geschwindigkeit“ bescheinigt. Schnell wird klar, es geht ums Überleben der Weltleidwährung. Gerade das könnte die Amis zwingen, gegen überall einstürzende Blasen ein Signal der Stärke zu senden … und noch etwas mit dem Abwerten zu warten. Die Zinspolitik der FED sollte jedoch kurzfristig nicht helfen, denn sonst droht der Kollaps der überschuldeten Staaten : Vorige Woche gab man dem nächste Zinsschritt am 16. Mrz immerhin 45% Chance, heute um 30%. Erst Sep liegt bei 50%.
    Das Gold als wichtigster Konkurrent des US-Dollars reagierte ja, CoT-bedingt, relativ spät (erst Jan) auf die Dollarschwäche (schon ab Dezember). Doch dies ist nun voll aufgeholt. Der EURUSD-CoT zeigt weiter nach Norden, Gold wird diese Schwäche auch weiter voll nutzen.

    Gold als Investment :

    Langfristig beginnen sich die ökonomischen Kräfte, wie auch schon im SWIFT-Jahresreport 2015 angedeutet, grundlegend zu verschieben. Doch dem seit den 80er Jahren andauernden Goldschwund gen Osten haben die USA und Europa nur Papier, Blasen und Chaos entgegenzusetzen. Entsprechend werden sich Werteverfall und Stabilität verschieben.
    Zeal stimmt in den Kanon der Bärenmarkt-Stimmen ein und führt dies auf QT zurück. Ebenso deuten immer mehr Aktien mit 52-Wochen-Tiefs darauf hin.
    Mittel- bzw. kurzfristig gingen erwartungsgemäß Equities raus, dafür Anleihen in die Portfolios (siehe die aufklappende Schere). Dies war/ist erstmal gut für Gold da ein Teil des Anleihen-Investments auch ins Gold geht. Kommt sogar doch im Jan oder Mrz die Zinsanhebung, so wirkt dies bärisch gegen Anleihen und nochmals bullisch für Gold.
    Allerdings werden die Silber/Goldaktien gefährlich nahe am Breakdown gesehen.
    Eine Besonderheit als Investment : EM ausserhalb vom Banksystem und doch an der Comex !

    Gold als Rohstoff :

    Eine gute Idee des derzeitigen Vertrauens der Bevölkerung in das Zentralbankstersystem gibt diese Nachricht : Die US Mint verkaufte am ersten Handelstag 2016 fast so viel wie sonst im ganzen ersten Monat eines Jahres.
    Eine gute Idee der zu erwartenden „Produktionskosten“ gibt Endeavor Mining für 2016 : 875-925 USD AISC.
    Die physische Nachfrage wird also nicht geringer im Gegenteil …

    • @Nugget

      Nach deinem Gruß an Old Shatterhand, habe ich den wieder hervorragenden Reviev gerade gelesen. Immer wieder Anerkennung. Das mit dem US Mint Verkauf hört sich fast wie ein run an. Das von Endeavour hatte ich auch schon gelesen:

      http://www.silbernews.com/

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