Freitag,19.April 2024
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Goldminen in Südafrika gehörig unter Druck

AngloGold Ashanti betreibt in Südafrika mittlerweile Minen die über 4.000 Meter in die Tiefe reichen.
AngloGold Ashanti betreibt in Südafrika mittlerweile Minen die über 4.000 Meter in die Tiefe reichen.

Der niedrige Goldpreis, Stromausfälle und immer wieder höhere Gehaltsforderungen der Gewerkschaften machen den Gold-Produzenten in Südafrika verstärkt zu schaffen.

In Südafrika wurde einst das mit Abstand meiste Gold gefördert. 1970 kamen fast 80 Prozent der Weltminenproduktion aus diesem Land. Man schätzt, dass alleine rund 40.000 der insgesamt 170.000 Tonnen weltweit verfügbaren Goldes aus Südafrika stammt.

Doch in den vergangenen Jahrzehnten ging die Goldausbeute Schritt für Schritt zurück. 2014 lag das Land mit 153 Tonnen nur noch auf Platz 6 unter den größten Goldfördernationen und das bei global steigendem Output.

Mehr als 4.000 Meter bohrt man mittlerweile in die Tiefe, um noch an die letzten Golddepots zu gelangen. Der stark gesunkene Goldpreis und die widrigen Produktionsbedingungen machen den Minen des Landes schwer zu schaffen. Und in den vergangenen Jahren gab es aufgrund von Streiks immer wieder weitreichende Förderausfälle.

Nun eskaliert die Lage in Südafrika erneut. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, fordern die in mächtigen Gewerkschaften organisierten Arbeiter Lohnaufschläge von bis zu 100 Prozent.  Arbeitsnehmervertreter repräsentieren demnach gut 80 Prozent der südafrikanischen Bergarbeiter. Produktionsausfälle durch ausufernde Streiks sind vorprogrammiert.

„Wir werden hart kämpfen, um sicherzustellen, dass die Arbeiter niedrigerer Kategorien große Aufschläge erhalten“, so ein Sprecher von NUM (National Union Mineworkers), einer der größten Einzelgewerkschaften der südafrikanischen Bergbauindustrie.

Goldproduzenten wie Gold Fields fürchten nun zähe Verhandlungen und eine Menge Schwierigkeiten. „Können Sie sich vorstellen, wie wir alle diese Probleme lösen und eine branchenweite Vereinbarung verhandeln sollen, die monatelang andauern können?“, so CEO Nick Holland. Die Aktien von Gold Fields, dem weltweit siebtgrößten Goldförderer, sind seit 2015 um 24 Prozent gefallen. Im ersten Quartal 2015 ging die Fördermenge des Unternehmens um 10 Prozent zurück. Es wurde eine Verlust von 14 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Bei anderen Goldfirmen des Landes sieht es ähnlich aus.

Goldreporter

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11 Kommentare

  1. Wenn der Marktstratege Phil Streible von RJO Futures in Chicago, der sich seit 15 Jahren mit der Goldpreisentwicklung auseinandersetzt, sagt: “Die Nachfrage für sämtliche Arten physischen Goldes ist angeschlagen”, warum sagt er nicht dazu, dass eben das Drückeberger-Kartell erfolgreich war und nicht aller Tage Abend ist? Was ist das nur für ein Stratege?

  2. Seit 3 Jahren wird der Goldpreis von selbsternannten Experten herunter prophezeit und seit 3 Jahren stagniert der Preis zwischen 1150 und 1300 Dollar die Unze. Ich habe es mir abgewöhnt mich auf Experten zu verlassen und bin mein eigener Experte geworden. Eine Methodik die eine weitaus bessere Trefferquote hat.

    • davon 5 personen die zusammen arbeiten und schon kann man zocken im wtg mit minimierten risiko……

  3. Krösus … deine letzten beiden sätze=daumen hoch!

    Wer sich jetzt in der letzten „längeren“ phase noch verunsichern lässt, der hat sie nicht mehr alle …also unzen .. nicht mehr alle unzen, wenn der Preis final dreht :-)
    Sry bin erst beim 3. Bierchen
    Cheers Boys n Girls
    Have a naaaic3 wejend

  4. Danke für die Blumen Abrissbirne

    Durchaus möglich dass der Goldpreis noch einmal unter 1000 Dollar die Unze fällt, aber extrem unwahrscheinlich. Es spricht einfach zuviel dagegen. Ich glaube eher die Verantwortlichen sitzen in einer Art Zwickmühle. Fällt der Preis zu sehr nach unten, wird es jede Menge Leute geben die bei gesunkenen Preisen einkaufen. Steigt der Preis geschieht dasselbe. Man wird also den Preis noch eine ganze Weile auf dem derzeitigem Level halten wollen. Das die das können haben Sie bewiesen, die Frage ist, wie lange können die das noch. Wenn die Verhältnisse zum Tanzen kommen und das werden Sie, ( Jeder weiß es, Niemand weiß wann ) wird der Preis explodieren.

  5. Auf jeden fall…behalten.
    Gerade, je „länger“ es noch dauert und je länger es sich anfühlt, desto eher muss man es halten. Denn exakt diesen menschlichen Zug(Schwäche), wendet die drückerkollonne an und versucht dieses auszunutzen.
    Bei der preisdrückerei ,zur zeit, geht es nur darum die menschlichen Schwächen gegen „ihn“ selbst zu nutzen.
    Das ist die richtige Interpretation zur drückerei seit 3 bis 4 jahren von ag.au … insofern ist es ja wie oben schon von jemand anderem festgestellt tatsächlich ein gutes Zeichen dass es also für viele immer mehr drängt aus au rsuszugehn bzw davon etw. zu verkaufen.

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