Freitag,29.März 2024
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Goldverkäufe Venezuelas: Wohin gingen die Bestände?

Goldbarren (Claudia Perez-Leal - Fotolia.com)
Venezuela besaß zuletzt weiterhin 361 Tonnen Gold – offiziellen WGC-Zahlen zufolge (Foto: Claudia Perez-Leal – Fotolia.com)

In dieser Woche berichteten diverse Finanzmedien über Goldverkäufe Venezuelas. Es wirft erneut Fragen auf über die Bilanzierung von Goldreserven und über den Verbleib des Goldes. 

Am 8. Juni 2015 berichtete Goldreporter über die Goldverkäufe Venezuelas. Auf Basis der offiziellen durch den World Gold Council gemeldeten Goldreserve-Zahlen war für den finanziell klammen Staat ein Abgang von 6,6 Tonnen Gold gemeldet worden (Jordanien kauft Gold, Venezuela stößt Teilbestände ab).

Nun, fast sechs Monate später, heißt es in einem Reuters-Bericht: „Die Goldbestände Venezuelas fielen laut einem Finanzbericht zwischen Januar und Mai um 19 Prozent, was möglicherweise Gold-Swap-Geschäfte und niedrigere Goldpreise reflektiert“. Man verweist und verlinkt auf die Zentralbank-Bilanzen der Monate Januar bis Mai 2015.

Die WGC-Liste mit den weltweiten Goldreserven, veröffentlicht Anfang Juni 2015, wies für Venezuela gegenüber Jahresanfang bereits geringere Goldreserven aus: 361 Tonnen. Bei diesem offiziellen Bestand ist es bis heute geblieben. Der Goldanteil an den gesamten Reserven des Landes betrug zuletzt offiziell 67,3 Prozent. In der Januar-Liste waren es noch 367,6 Tonnen (68,9 % der Gesamtreserven).

Die Goldreserve-Zahlen verdeutlichen allerdings, dass die im April gemeldeten Swap-Geschäfte zwischen Venezuela und Citibank (Venezuela verleiht 43 Tonnen Gold an Citibank) sich überhaupt nicht in den offiziellen Goldbeständen niederschlagen. Die US-Bank das Edelmetall Venezuelas vermutlich erst einmal verkauft hat, um das Geld an anderer Stelle zu reinvestieren – und der Goldpreis wurde damit mutmaßlich unter Druck gesetzt.

Goldreporter

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25 Kommentare

      • Arbeit—-Geber ist freilich auch ein schönes Wort. Zu einer anderen Zeit in einem anderem Land hieß das noch Kapitalist, man sprach mitunter sogar vom Ausbeuter. Aber so etwas Hässliches sagt man heute natürlich nicht mehr. Heute ist glücklich wer arbeiten darf, zu welchen Konditionen dies geschieht geht der großen Mehrheit scheint`s am Gesäß vorbei.

        Dabei macht die hochtechnologiesierte Produktion menschliche Arbeitskraft im hohen Maße überflüssig, was dann sogleich den Preis der Ware Arbeitskraft d.h. die Löhne ins Bodenlose fallen lässt, wobei immer weniger Arbeitende immer mehr kapitalistsich Überflüssige d.h. Nicht-Arbeitende alimentieren sollen, eine Rechnung die nicht aufgehen kann.

        Solange die Proleten glauben dankbar sein zu müssen, wenn sie arbeiten dürfen um fremden Leuten zu Reichtum und Luxus zu verhelfen, solange werden sie Proleten bleiben.

        Widerstand beginnt im Kopf d.h. mit Sprache mit selbstständigem Denken, jenseits der verrbalen Gehirnwäsche von Arbeit—Geber, Arbeit—Nehmer, Sozial-Partnerschaft ( hat man allerdings schon lange nicht mehr gesagt ) ,
        Arbeitsplätze—–schaffen…usw. usw.

    • copa,

      der fand das auch schon mit den russlandsanktionen gut.-

      – „einfach eine seele von einem menschen“

      – er sieht sich auch tatsächlich in der verantwortung solche aussagen zu machen.

      – wenn die glücksritter nicht verhungern sollen, JA!!,
      selbstverständlich müssen wir da die arschbacken etwas mehr zusammen pressen.

      – natürlich packe ich denen mit 85jahren ihre mit FOOSTAMPS gekaufte ware ein.
      ————————-
      – absolut sehenswert!!!

      https://www.youtube.com/watch?v=3ZLgW3hgRBY

      ABSOLUT SEHENSWERT!!!!!

    • Sowas nennt man moderne Sklaverei , es ist ziemlich traurig das die Hamsterradläufer die das illegale BRD System aufrecht erhalten das nicht begreifen .

      Die Menschen müssen begreifen das es sogar in eigenem interesse ist und viele Vorteile hat die BRD Kolonie zu bekämpfen(auf legaler weise) bzw aufzulösen .Denn mit der Souveränität ließe sich u.a. die EU und Euro rückgängig machen auch könnten wir die Besatzer loswerden und aus der Nato aussteigen , alleine die Besatzungskosten belaufen sich auf mindestens 30 Milliarden € dann noch etliche Milliarden die innerhalb der EU Staaten fließen . Deutschland als freies Land wäre Weltspitze was Wohlstand angeht .
      Man sieht es lohnt sich Widerstand zu leisten deshalb sollte man endlich aus dem hamsterrad rauskommen was die BRD schnell zu fall bringen würde wenn sich viele anschließen .

      Das Besetzte Deutschland, Ursache und Lösung
      https://www.youtube.com/watch?v=W9x5Ibyb8ZQ

    • Zitat: „Der Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, will sich künftig für ein Renteneintrittsalter von 85 Jahren einsetzen.“
      —-Jo iss denn hoid schoo Fasching?—-
      Wie soll ich das verstehen? Muß man dann 85 werden oder darf man schon früher sterben?

      • @Mikki Mäuschen
        Wartet nur ab,- die Medizin macht schließlich laufend Fortschritte.

        Das „Verfallsdatum“ muß nicht bei 100 Jahren aufhören.

        Auch mit 85 Jahren kann man noch die Welt verändern…mit 1 bißchen „Cash-Flow“.

      • Und dass obwohl man mit Ü 50 heut keinen Job mehr kriegt und trotz Rekordarbeitslosigkeit, die Logik muss mir der BDI Clown mal erklären. Aber wir ham bei uns auch so einen „Brainsucker“ – Leitl heißt der – da verkrampft sich alles in einem wenn man dem beim Reden zuschaut.

        Von mir aus können die Schlafschafe alle arbeiten bis sie tot umfallen, wer sowas mitmacht hat nichts besseres verdient. Wenn das neue Scheixxphone 6 und der VW Tuadreck Ihnen das wert sind dann solln sies machen!

  1. Wie marode die kapitalistische Reproduktion der Gesellschaft geworden ist, zeigt sich an zwei diametral entgegengesetzten Imperativen: „Wir“ müssen immer mehr werden, und gleichzeitig müssen „wir“ immer weniger werden. Immer mehr, denn wer soll sonst die Renten der verteufelt langlebigen Alten bezahlen? Und immer weniger, denn wo sollen unter den Bedingungen von dritter industrieller Revolution und Globalisierung die Arbeitsplätze für neue Baby-Boom-Generationen herkommen? Rentenversicherung und Arbeitsmarkt treten in einen unversöhnlichen Gegensatz.

    Diese Schizo-Argumentation ist längst ins Massenbewusstsein eingesunken. Kinderlose Paare werden von Nachbarn schon mal angemacht, weil sie keinen dereinst sozialversicherungspflichtigen Nachwuchs hecken. Zugleich sind Eltern verbittert, weil ihre Kinder keine Lehrstellen bekommen und in eine prekarisierte Zukunft hineinwachsen. Die Basis der kapitalproduktiven Arbeit schmilzt ab, während die Masse der Transferempfänger anschwillt. Das kann nicht gut gehen und verweist auf den inneren Widerspruch der heutigen Produktions- und Lebensweise.

    Ein Ansatz für die sozialpolitische Quadratur des Kreises ist die Verlängerung der Lebensarbeitszeit; zunächst bis 67 Jahre, womöglich bis 70, wie es der neoliberale Diskurs vorzeichnet. Schon länger im Gespräch, soll diese grandiose Lösung nun mit der Großen Koalition auf den Weg gebracht werden, wenn auch mit sozialdemokratischen Bauchschmerzen. Das ist freilich kein Hinderungsgrund, denn die Sozialdemokratie lebt geradezu von ihren Bauchschmerzen. Dass eine Gesellschaft mit der höchsten Produktivität der Weltgeschichte alte Menschen länger als im Mittelalter an die Produktion fesselt, regt sowieso kaum noch jemanden auf. An die Paradoxien dieser besten aller Welten hat man sich gewöhnt. Allerdings handelt es sich nur um eine Problemverschiebung. Denn dieselbe Produktivität macht nun einmal Arbeit im großen Maßstab überflüssig, während trotzdem nur essen soll, wer arbeitet.

    Wenn die Rentner in spe zur Nachspielzeit verdonnert werden, blockieren sie natürlich die rar gewordenen Arbeitsplätze für die nachrückenden Generationen. Die Krisenverwaltung stopft Löcher, um neue aufzureißen. Der politische Pragmatismus führt sich selbst ad absurdum.

    Offiziell haben die Arbeitgeberverbände ihre verantwortungsbewusste Zustimmung bekundet. Real wollen die Unternehmen aus Kosten- und Effizienzgründen aber weder ausbilden noch Leute einstellen, die älter als 40 Jahre sind. Gefordert sind die berüchtigten dynamischen Olympiakämpfer um 25 mit Diplom und Berufserfahrung. Wo die herkommen sollen und wer ihre Ausbildung bezahlt, gilt als das Problem der Gesellschaft, nicht der Unternehmen. Tatsächlich gibt es also einen Interessenkonflikt zwischen gesellschaftlicher Krisenverwaltung und betriebswirtschaftlicher Rationalität. Bis vor kurzem entledigte man sich der über 50-Jährigen in der Luxusvariante durch Frühverrentung; inzwischen in der Elendsvariante durch betriebsbedingte Kündigungen und ein Abschieben in das Hartz-IV-Schicksal. Das wird so weitergehen, im Zweifelsfall durch Auslagerung der Produktion nach Osteuropa oder China. Damit werden dann nicht nur die Austragsbauern des Wirtschaftswunders entsorgt, sondern auch die zu teuren heimischen Olympiakämpfer.

    Überhaupt gibt das Dorado des wilden Kapitalismus im Osten die Richtung vor. Dort stehen hochmotivierte junge Billigmannschaften zur Verfügung, während die Lebenserwartung drastisch gesunken ist und die unbrauchbaren Alten klaglos den Löffel abgeben. Das ist ein Zukunftsmodell. Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit hierzulande kann daher als Übergangsprogramm gewertet werden. Wenn man die Alten schon im Produktionsprozess mitschleppen muss, sind sie der Leistungshetze und dem allgegenwärtigen Mobbing auszusetzen. Das hält niemand lange durch. Die Zweiklassenmedizin tut ein Übriges. Die Rede vom „sozialverträglichen Frühableben“, die einem Ärztekammerpräsidenten herausrutschte, macht Epoche. Das Lebensende wird vorverlagert in den Alltag der Berufstätigkeit. Keine hedonistischen Rentner mehr, sondern Soldaten der Verwertung, die gewissermaßen in den Stiefeln sterben. So löst sich das soziale Dilemma auf, zumindest für die staatliche Krisenverwaltung. Die nächsten Generationen haben zwar nichts davon, weil ihre potenziellen Arbeitsplätze erst recht wegrationalisiert werden; dafür bekommen die altfordistischen Arbeitsplatzbesitzer das Urteil „lebenslänglich“.

    Robert Kurz

  2. Währenddessen gehen die möglichen „Goldverkäufe“ der ‚Commercials‘ nach den aktuellen COT-Daten als ’nackte Kurzhosen‘ (’naked shorts‘ oder auch schmutzige Leerverkäufe) unvermindert weiter: bei über 163.300 Short-Kontrakten liegen diese „Suppenbanken“ (Bouillion-Banken) den Spekulanten mit 151.301 Longs gegenüber und wetzen die Messer.
    https://www.wellenreiter-invest.de/cot-daten/gold

    Die Veränderung von – 44.806 Shorts (siehe METALLE, GOLD):
    https://www.wellenreiter-invest.de/cot-daten

    läßt erahnen, wieviel Tonnen Gold am Abend des 26.10. (Fed-Meeting) verbraten wurden, um den Goldpreis um knapp 30,-$ ‚vom Balkon zu werfen‘: 139 Tonnen Papiergold…

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