Donnerstag,28.März 2024
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Greenspan: „Nicht der Goldstandard versagte, sondern die Politik“

Gold Dollar (claffra-Fotolia.com)
Gold ist eine Währung. Dieser Ansicht ist Greenspan heute noch (Foto: Claffra – Fotolia.com).

Der ehemalige Fed-Präsident Alan Greenspan äußert sich in einem aktuellen Interview äußerst positiv über Gold und den Goldstandard. Er ist der Ansicht, mit Gold als Geld stünden wir heute besser da.

Alan Greenspan war von 1987 bis 2006 Präsident des U.S. Federal Reserve Systems. In einer Sonderpublikation des World Gold Councils („Gold Investor Vol. 3“) wurde nun ein interessantes Interview veröffentlicht, in dem er sich wohlwollend über Gold und den Goldstandard äußert. Darin wird er gefragt, welche Rolle Gold seiner Ansicht nach im neuen geopolitischen Umfeld spielen sollte. Greenspan holt bei seiner Antwort weiter aus:

„Der Goldstandard arbeitete im späten 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts in seiner Hochphase. Eine Phase außerordentlicher globaler Blüte, charakterisiert durch ein sich festigendes Produktivitätswachstum und sehr geringe Inflation. Heute gibt es jedoch die weitverbreitete Ansicht, dass der Goldstandard des 19. Jahrhunderts nicht funktionierte. Ich finde, das ist so, als wenn man Schuhe in falscher Größe trägt und sich beschwert, sie seien unbequem. Es war nicht der Goldstandard, der versagte. Es waren die Politik.“

So sieht Greenspan es beispielsweise als Fehler an, dass Großbritannien 1925 auf Basis des gleichen Dollar-Wechselkurses zum Goldstandard zurückgekehrt sei, wie man ihn 1913 ausgesetzt hatte. Vielmehr hätte des Pfund stärker abgewertet werden müssen. So seien die Briten von einer schweren Deflation heimgesucht worden.

Greenspan sagt, dass die USA niemals in die Situation einer solch hohen Verschuldung gelangt wären, wenn heute noch der Goldstandard bestünde. Denn der Goldstandard sei ein Mittel zur Disziplinierung der Fiskalpolitik. Allerdings sieht Greenspan eine Rückkehr kritisch: „Heute würde die Rückkehr zum Goldstandard als Verzweiflungstat angesehen.“

Er ist generell der Überzeugung, dass eine gesunde Fiskalpolitik der Schlüssel zu Prosperität ist. „Wenn die Fiskalpolitik gesund ist, dann ist es verhältnismäßig einfach, eine entsprechende Geldpolitik zu implementieren. Die schlimmste Situation für einen Zentralbanker ist ein instabiles Fiskalsystem, wie wir es heute erleben.“

Er plädiert für eine Anhebung des Rentenalters und höhere Eigenkapitalanforderung für Banken von derzeit 11 Prozent auf 20 oder 30 Prozent.

Für Privatanleger sieht er Gold als Versicherung. „Es ist nichts für kurzfristige Gewinne, sondern für eine langfristige Absicherung.“ Für ihn sei Gold (und Silber) primär eine Währung und zwar die einzige Währung, ohne Gegenparteirisiko. Niemand lehne Gold zur Geleichung einer Schuld ab. Gold und Silber hätten immer schon einen inneren Wert besessen. „Niemand bezweifelt seinen Wert, es war immer ein wertvoller Rohstoff.“

Mehr zum Thema? Wie und wann ein neuer Goldstandard eingeführt werden könnte und wer ein Interesse daran hätte, lesen Sie in unserer Sonderpublikation „Wenn Gold wieder Geld wird“.

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43 Kommentare

  1. Greenspan ist ein heuchler. Er hat nichts unternommen als er die Macht dazu hatte. Solche Typen sind der letzte Abschaum. Einfach wiederlich.

    • @Stillhalter

      Und der Retter soll die Fiskalpolitik sein, wobei wir sehen wie „real existierende Fiskalpolitik“ funktioniert. Nämlich Ausweitung der Geldmengen und des Finanzpapiermarktes. Japan wird als positives Beispiel genannt, wie lange man das Spiel noch problemlos weiter betreiben kann. Es mutet so an wie bei Karl Eduard Schnitzler, der auch 1990 in einem Interview bei Radio Bremen behauptete, er wäre auch nur ein Opfer des DDR-Systems gewesen.

  2. Irgendwie kann ich mir heute Abend nicht so richtig vorstellen,
    daß die Notenbank-$-Fetischisten und Gold-Hasser und ewigen
    Short-Seller dem munteren Treiben der Edelmetalle tatenlos zusehen?

    Wenn bis 18:00 Uhr nicht die Papiergold-keule geschwungen wurde, wird
    man die Gold-Überfälle wieder auf die Nachtzeiten verlegen wollen.

    Spätestens dann, wenn hier @irgend.so.EinTyp auftaucht, weiß ich, daß die Schwerkraft bei den Edelmetallen wieder nach unten zieht…

    • @watchdog
      Das liegt heute auch an der Dollarschwäche,der Euro klettert wieder und die Unze kostet 1.200 Euro.Da tut sich nicht viel.Währungskrieg und Währungspekulationen.Einen steigenden Euro kann der Draghi nicht haben,leil die Indizes sinken und einen steigenden Dollar der Trump nicht,weil dann dort die Indizes runter gehen.
      Man kann sich eigentlich nur freuen, über dieses hin und her.Dollar rauf und Dollar runter,Schulden bis übers Dach und die Wirtschaft marode.
      Da braucht man sekündlich Gold,denn jederzeit kann es krachen.Die Kartelle sollten wissen,dasses mit einer Weltinflation noch nie geklappt hat.Inflationieren kann immer nur ein Land.Sonst ist es wie Seilziehen,eine Vergeudung von Kräften.

  3. Man kann natürlich Herrn Greenspan verfluchen bzw. ihm zweierlei Maß unterstellen. Das ist aber ungerecht, denn jetzt redet er als Privatmann und nicht als FED-Chef. Und das sind nun einmal ein paar ganz unterschiedliche Schuhe. Auch der Herr Pfarrer redet auf der Kanzel anders als beim geselligen Stammtisch, so ist das nun mal.

    Was er sagt stimmt: Unter dem Goldstandard gab es vom ausgehenden 19. bis ins 20. Jahrhundert eine Blütezeit, die nur unter einem Goldstandard möglich war. Die schönen Altbauten in Berlin und anderswo sind alle während dieser Epoche entstanden und Deutschland kam mit dem Zählen der Nobelpreise nicht mehr nach, Geldentwertung war nahezu unbekannt so dass das Bürgertum in Papiergeld (goldgedeckt) ansparen konnte.

    Das Ende des Goldstandards kam aus einem sehr einfachen Grund: Unter dem Goldstandard hätte der erste Weltkrieg höchstens ein paar Monate gedauert weil er ansonsten nicht weiter zu finanzieren gewesen wäre. Und ja, natürlich kann man auch heutzutage unter einem Goldstandard wirtschaften. Das würde allerdings vorab angesichts der Billionen Schulden weltweit (vielleicht schon Billiarden) einen totalen Crash voraussetzen den mache Zeitgenossen für nicht unwahrscheinlich halten.

    • @Christoff777
      Sehr richtig,unter einem reinen Goldstandard gäbe es keine Kriege,denn keiner könnte sich diese leisten und es gäbe Sparsamkeit und Ordnung in der Regierung.Jeder Pfennig Gold würde 2 mal umgedreht, ehe ausgegeben.
      Früher oder später wird man darauf wieder zurückkommen,hoffentlich nicht zurückkommen müssen,gezwungener Maßen,sondern ganz freiwillig.
      Im Prinzip ist gegen Papiergeld und deren Abkömmlinge nichts zu sagen,vorausgesetzt die Obrigkeiten agieren klug und weise und sind mit fast göttlicher Voraussicht gesegnet.
      War es Diogenes oder Aristoteles ? jedenfalls schon damals kam die Erkenntnis.
      http://www.foonds.com/article/19937//fullstory
      Damals stritt sich auch anaconda mit dem Federico,von dem man nichts mehr hört.Vona anaconda auch nicht,zugegeben.

      Federico
      22. März 2014 – 20:44

      @anaconda
      Lass doch Aristoteles und falsche Zitate aus dem Spiel.
      Oder bring eine Quellenangabe !

      Es gab nämlich damals noch kein Papiergeld.

      Gleich chaotisch bringst Du ja auch ständig Aktien, Anleihen, Deports und alles was damit zusammenhängt durcheinander.

      Erst informieren und dann losschreiben !

      anaconda
      22. März 2014 – 21:03

      @Federico
      Bitte sehr, hier die Quelle:
      Diese Frage beantwortete bereits der griechische Philosoph Aristoteles vor nahezu 2500 Jahren:
      „An sich ist Papiergeld in Ordnung, vorausgesetzt unsere Obrigkeit ist perfekt und die Könige verfügen über eine göttliche Intelligenz“ (Aristoteles)
      http://www.foonds.com/article/19937/print
      Übrigens gab es schon im alten China Papiergeld und das noch viel früher.
      So doof waren die Herrschenden damals wieder auch nicht,sich diesen Luxus entgehen zu lassen.Papier statt Gold.

      • Legen wir dochmal die Karten auf den Tisch

        die Bankster wollen nicht „das es Funktioniert“ weil dann können sie nicht die ganze Welt ausplündern

        würde es ein Geldsystem für und nicht gegen die Menschen geben wäre die Welt eine wesentlich bessere, sie könnten wenn sie wollten

        Gott Vergib ihnen nicht, denn sie wissen was sie tun

  4. Jeder hier kennt die Goldseiten.

    Trozdem verlinke ich nochmals einen Kommentar, weil ich selbst ein Silber Fan bin und an das große Potential von Ag glaube.

    http://www.goldseiten.de/artikel/318637–Warum-Silber-viel-hoehere-Gewinne-verspricht-als-Gold.html

    Kaufen tue ich jetzt keines mehr, habe genug.

    Wie schon geschrieben, mich interessiert noch ein 1 Kilo Barren Gold.

    Dazu muß der Preis deutlich runter und ich muß liquide (flüssig) sein.

    Das heißt auf deutsch, das Geld haben.

    Aber die Bank hat Geld genug, gestern habe ich schon vorgesprochen

    Vielleicht passt’s oder auch nicht..

    • @Bauernbua

      Hallo. Selbst wenn alle Drücker zusammen maximal komprimieren, werden sie das gewünschte Ergebnis nicht erreichen und damit nur eine Kaufwelle enormen Ausmaßes bewirken, die alles zukünftige Wirtschaften mit dem Rohstoff Gold nur noch erschweren wird. Deshalb hoffe ich nicht mehr auf niedrigere Preise. Ehe Goldkurse von unter 1000€ (680$ oder 42,22$) eintreten, ist etwas anderes zuvor sehr viel wahrscheinlicher.

      • @Force

        Ich weiß nicht, wann der Kommentar durchgeht.

        Das Kilo Gold um 33 000 Euro, dann schlage ich zu.

        Ich glaube auch an keinen Silberpreis unter 500 Euro das Kilo.

        Silber hat viel Potential, ich habe um 1 000 Unzen Münzen und ca. 500 Unzen an Barren.

        Als der Silberpreis vor über einem Jahr sehr günstig war, hatte der Goldhändler Soos in Wien kurzzeitig Differenz besteuerte 15 kg Silberbarren.
        Leider war ich da nicht liquide.

        • @Ahat

          Was hältst Du von Goldbarren der 250gr.-Gewichtsklasse? Wär das eine Alternative? Die Fungibilität ist super. Bin selber am Überlegen…
          Was heißt denn, Du hast schon bei der Bank vorgesprochen? Würdest Du zumindest teilweise einen Kredit dafür aufnehmen??

          • @Thanatos

            Zum ersten mal seit über 10 Jahren komme ich mit dem Konto auf
            null.

            ca. 170 000 seit damals ins Haus investiert.
            ca. 60 000 in Em investiert.

            neues Auto gekauft, aber den billigsten Dacia.

            Wenn der Goldpreis mir günstig erscheint, ja da würde ich um 20 000 Euro das Konto belasten.

          • „ca. 170 000 seit damals ins Haus investiert.
            ca. 60 000 in Em investiert.
            neues Auto gekauft, aber den billigsten Dacia.“

            Bist Du ein ÖBB-ler? ;-)

        • @Bua , hallo – wos tust denn mit an 15 kg Ag Barren wenn der Unz -Preis auf´s 25-fache heutiger Kaufkraft steigen tut ? Dann kannste mit der Raspel Späne runterschaben , bis´d schwitzert wirst :-) Na guat – a neues Oberklassenauto kannst dann wahrscheinli kaufen drum , und brauchst net ins Münzenzählen anfangen . Hab grad nachgschaut – der 15kg Barr is um 14% doch billiger pro Unz . Hät i goar net glaubt .

        • @Bauernbua
          da haste ja fast einen Zentner Silber, nicht schlecht. Der Bocker, Hansi empfiehlt das Körpergewicht in Silber für die kommende Krise. Entweder musste noch ein wenig aufstocken oder etwas abspecken.

          • Christof777,
            der bocker sagt aber auch das alles auf die waage muss.

            – hast du vorstellungen was buas kampfkater wiegen.
            – da ist der zentner weg.
            – da bleibt nur noch ein kilo fürn bua.

    • @beatminister
      Das Video ist schon fast 4 Wochen alt.Inzwischen hat man mit viel Notenbankgeld die Punktzahlen nach oben korrigiert.Man macht sich das einfach und kauft einfach den ganzen Dax und einen setzt überproportional bei den Punkterelevanten Dax Schwergwichten an.So scheint die Punktezahl höher als der wahre Wer des Index.Es ist eine reine Punktekosmetik.Mangels Alternativen versucht man die Leute vom Giralgeld ins Aktiengeld zu treiben,beides Schuldscheine und Papiere.
      Eine Schuldenvernichtung muss mit einer Guthabenvernichtung einhergehen,da die Bilanz immer ausgeglichen ist.Und da ist es einfacher,einen Aktiencrash auszulösen,als einen Währungscrash,zumal man dann die Schuld der Gier der Anleger zuschreiben kann,nach dem Motto,Gier frißt Hirn und es trifft ohnehin nur die Reichen.Denn der kleine Mann,der mit 1,64 cm und SPD Wähler,der hat ohnehin noch nie Aktien besessen sondern mußte immer Monatsmitte anschreiben lassen.
      Und in der Tat, Aktien sind nichts für den Otto Normalverbraucher, Gold und Silber dagegen schon.

      • @catpaw
        Ich weis, es können auch schon mehr als 4 Wochen sein. Ich hielt es einfach für angebracht, zwischen den ganzen Sorgenposts mal für ein kurzes Lächeln auf den Gesichtern unseres Freundeskreises zu sorgen. Wenn das, wenigstens bei dem Einen oder Anderen, geglückt ist, wars das wert.
        Natürlich bin ich mir der besorgniserregenden Situation in der wir sind, durchaus bewußt. Auch stimme ich Deinen Ausführungen zu – zum größten Teil. Denn ich befürchte, das ein Börsencrash leider nicht nur die gierigen Reichen (sowie die gierigen Möchtegernreichen) trifft, sondern alle Menschen. Auch in den 1930ern bestanden die Schlangen vor den Suppenküchen nicht nur aus ruinierten Ex-Aktionären.

        Wie gesagt, ich bestreite nicht das es Probleme gibt. Nur, zuweilen rufen die Postings hier in mir das Bild eines tibetanischen Tempels wach, mit den Reihen von Gebetsmühlen davor.
        Ich halte mich lieber an die Weisheit der Monty Pythons: „Always look at the bright side of life“. Die Zeit zum jammern haben wir auch später noch.

  5. Wenn die Poltikker nicht mehr auf den Schößen der Lobbyisten sitzen würden oder die Lobbyisten nicht mehr auf den Schößen der Politiker, wäre schon viel erreicht, nichtwahr Herr Grünspan!

  6. Informationsbogen für den Einleger
    Einlagen bei der Deutsche Postbank AG
    sind geschützt durch:
    Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH
    1
    Sicherungsobergrenze:
    100.000 EUR pro Einleger pro Kreditinstitut
    2
    Die folgende Marke ist Teil Ihres Kreditinstituts
    DSL Bank – ein Geschäftsbereich der Deutsche Postbank AG
    Falls Sie mehrere Einlagen bei demselben
    Kreditinstitut haben:
    Alle Ihre Einlagen bei demselben Kreditinstitut werden „aufaddiert“,
    und
    die Gesamtsumme unterliegt der Obergrenze von 100.000 EUR
    2
    Falls Sie ein Gemeinschaftskonto mit einer
    oder mehreren anderen Personen haben:
    Die Obergrenze von 100.000 EUR gilt für jeden einzelnen Einleger
    3
    Erstattungsfrist bei Ausfall eines
    Kreditinstituts:
    20 Arbeitstage bis zum 31. Mai 2016 bzw. 7 Arbeitstage ab dem
    1. Juni 2016
    4
    Währung der Erstattung:
    Euro
    Kontaktdaten:
    Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH
    Postanschrift:
    Burgstraße 28
    Postfach 11 04 48
    10178 Berlin
    10834 Berlin
    Telefon: 030 590011960, E-Mail: [email protected]
    Weitere Informationen:
    http://www.edb-banken.de
    Zusätzliche Informationen
    1
    Ihre Einlage wird von einem gesetzlichen Einlagensicherungssystem und einem vertraglichen Einlagensicherungssystem gedeckt.
    Im Falle einer Insolvenz Ihres Kreditinstituts werden Ihre Einlagen in jedem Fall bis zu 100.000 EUR erstattet.
    2
    Sollte eine Einlage nicht verfügbar sein, weil ein Kreditinstitut seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, so
    werden die Einleger von dem Einlagensicherungssystem entschädigt. Die betreffende Deckungssumme beträgt maximal 100.000
    EUR pro Kreditinstitut. Das heißt, dass bei der Ermittlung dieser Summe alle bei demselben Kreditinstitut gehaltenen Einlagen
    addiert werden. Hält ein Einleger beispielsweise 90.000 EUR auf einem Sparkonto und 20.000 EUR auf einem Girokonto, so
    werden ihm lediglich 100.000 EUR erstattet.
    Diese Methode wird auch angewandt, wenn ein Kreditinstitut unter unterschiedlichen Marken auftritt. Die Deutsche Postbank AG
    ist auch unter dem Namen DSL Bank – ein Geschäftsbereich der Deutsche Postbank AG tätig. Das heißt, dass die Gesamtsumme
    aller Einlagen bei einem oder mehreren dieser Marken in Höhe von bis zu 100.000 EUR gedeckt ist.
    3
    Bei Gemeinschaftskonten gilt die Obergrenze von 100.000 EUR für jeden Einleger.
    Einlagen auf einem Konto, über das zwei oder mehrere Personen als Mitglieder einer Personengesellschaft oder Sozietät, einer
    Vereinigung oder eines ähnlichen Zusammenschlusses ohne Rechtspersönlichkeit verfügen können, werden bei der Berechnung der
    Obergrenze von 100.000 EUR allerdings zusammengefasst und als Einlage eines einzigen Einlegers behandelt.
    In den Fällen des § 8 Absatz 2 bis 4 des Einlagensicherungsgesetzes sind Einlagen über 100.000 EUR hinaus gesichert. Weitere
    Informationen sind erhältlich über http://www.edb-banken.de.
    4
    Erstattung
    Das zuständige Einlagensicherungssystem ist die:
    Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH
    Burgstraße 28
    Postanschrift:
    10178 Berlin
    Postfach 11 04 48
    Deutschland
    10834 Berlin
    Telefon: 030 590011960, E-Mail: [email protected], http://www.edb-banken.de
    Es wird Ihnen Ihre Einlagen (bis zu 100.000 EUR) spätestens innerhalb von 20 Arbeitstagen bis zum 31. Mai 2016 bzw. 7 Arbeits-
    tagen ab dem 1. Juni 2016 erstattet.
    Haben Sie die Erstattung innerhalb dieser Fristen nicht erhalten, sollten Sie mit dem Einlagensicherungssystem Kontakt aufnehmen,
    da der Gültigkeitszeitraum für Erstattungsforderungen nach einer bestimmten Frist abgelaufen sein kann. Weitere Informationen
    sind erhältlich über die Website der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH unter http://www.edb-banken.de.
    Weitere wichtige Informationen
    Einlagen von Privatkunden und Unternehmen sind im Allgemeinen durch Einlagensicherungssysteme gedeckt. Für bestimmte Einlagen
    geltende Ausnahmen werden auf der Website des zuständigen Einlagensicherungssystems mitgeteilt. Ihr Kreditinstitut wird Sie auf
    Anfrage auch darüber informieren, ob bestimmte Produkte gedeckt sind oder nicht. Wenn Einlagen entschädigungsfähig sind,
    wird das Kreditinstitut dies auch auf dem Kontoauszug bestätigen.

    • @vhristoff777
      Wenn die Banken krachen und der Euro baden geht, sich die EZB dann zwangsweise auflöst und Draghi zu G&S zurückkehrt, ist alle Einlagesicherung
      so wertlos wie jedes Stück Papier in einer Krise. Denn so eine Forderung muss auch erfüllt werden können. Wenn derjenige tot, insolvent oder ausser Gefecht ist, von wem soll dann der Schadensersatz kommen ?
      Jeder Gläubiger einer insolventen Firma kennt das Spielchen. Einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen.

      • @catpaw
        genauso wird es kommen (müssen). Ich habe einfach den ganzen Text kopiert und eingestellt, eigentlich ging es mir nur um den Passus in der Textmitte:

        „Es wird Ihnen Ihre Einlagen (bis zu 100.000 EUR) spätestens innerhalb von 20 Arbeitstagen bis zum 31. Mai 2016 bzw. 7 Arbeits-
        tagen ab dem 1. Juni 2016 erstattet. Haben Sie die Erstattung
        innerhalb dieser Fristen nicht erhalten, sollten Sie mit dem Einlagensicherungssystem Kontakt aufnehmen,
        da der Gültigkeitszeitraum für Erstattungsforderungen nach einer bestimmten Frist abgelaufen sein kann.“

        Da wird demnächst eine Frist von 20 Tagen auf 7 Tage runtergesetzt und es ist die Rede davon, dass nach einer bestimmten ??? Frist ein Gültigkeitszeitraum abgelaufen sein kann. Was ist das denn für eine Formulierung ? hätte, könnte, sollte… Weiter unten heißt es dann:

        …Einlagen sind „im Allgemeinen“… gedeckt. Und weiter wird dann von Ausnahmen gesprochen.

        Habe gerade mal bei der Entschädigungseinrichtung in Berlin angerufen um zu erfahren, wieviel Mittel, sprich Euro, der Einrichtung für den Fall der Fälle zur Verfügung steht. Antwort: Das kommunizieren wir nicht. Noch Fragen ?

        • Ob der Staat das auch so gelassen sieht, wenn ich meine Steuern nicht Zahle, und dann Sage: Sorry ich war eine Woche im Urlaub, Steuern Fallen von mir für dieses Jahr Leider aus, habt ijr euch zu spät gemeldet…

        • @Christoff777
          Eben, das ist nur eine Beruhigungspille.
          Ich bin sicher, dieser Fond existiert in der publizierten Form gar nicht.Man kann sicher sein, das Geld ist weg, die Regierung abgehauen und die Behörden und Gerichte unerreichbar.Und wenn haben die andere Sorgen, als Omas 100.000 Einlagesicherung.
          Versprochen wird immer viel, man frage seine Eltern und Grosseltern, welche WW 1 und WW 2 und danach erlebt haben.
          Das Reich hielt eben keine 1000 Jahre und die WUWA
          ( Wunderwaffe) gabs auch nicht, jedenfalls noch nicht.
          Alles futsch, Ersparnisse , Ländereien, Menschenleben.
          Nur der Gesunde, mit körperlicher Kraft und mit Schlauheit geprägt, schaffte es, mehrfach von Null neu anzufangen.
          Darin liegt das Kapital, niergends sonst.

      • @Catpaw

        Zugegeben:
        @Toto’s Gold-Entsorgungsfirma HWDZ hat mittlerweile Weltruf erlangt, ist ISO-9001 zertifiziert und entsorgt umweltfreundlich…

        Was wir aber seit Mitte Januar aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten (zwangsfinanziert) hören und sehen müssen, sollte Grund genug dafür sein, daß z.B. auch unser größter €-Zentralbank(G&SAX-)chef seine rund 500 Millionen EU-Bürger auffordern sollte, sich mit jeweils 100 g Gold (alias 3 Unzen) gegen das unausweichliche Chaos abzusichern; das wären dann 1,5 Mill. Unzen (46,65t) Gold.

        Also, Mario: mach hin !

        • Lieber Catpaw,

          1,5 Mrd. Unzen sind ca. 46.650 Tonnen Gold! Die müssen wir uns auf Hawaii abholen.

          LG, Dino

          • Bingo, @Dino!

            Ich wollte mal sehen, wie lange es dauert, bis hier jemand ‚meckert‘, weil 3 Nullen fehlen und Milliarden mit Millionen verwechselt wurden.

            Aber Du hast natürlich Recht: 3 x 500 Mill. sind 1,5 Milliarden Unzen, und das sind 46.650 Tonnen Gold.

            (Mario: kauft die EZB neben Schrottpapieren auch GOLD?)

    • @Notrader
      Haben Sie privates Geld, soll das noch geschützt sein.
      Haben Sie dort Firmengeld gelagert, für die Angestellten oder sind Sie an einem Sparfond der Bank beteiligt, gehen Sie leer aus. Was mit einem Aktiendepot passiert, weiss keiner. Zwar soll das Sondervermögen sein, die Bank odere deren Gläubiger dürfen es nicht anfassen, aber wenn es die Bank schon vorher veräussert, verliehen oder vergeben hat, geht auch der Depotbesitzer leer aus und kann die Bank verklagen. Meist mangels Masse aber sinnlos.
      Heisst, letztlich weg von Banken. Geld könnte man in der Finanzagentur lagern, zu Negativzinsen oder eben Bar. Kommt eine Bargeldeinschränkung, bleibt in letzter Instanz nur noch EM und dann die Frage, wo lagern.
      5Kg kein Problem, bei 5 Tonnen aber schon.
      Glücklich ist dann der, welcher wenig oder nichts hat, denn der kann auch nur wenig oder nichts verlieren, und ist sogesehen frei.

    • @NOtrader

      „Danach unterliegen Banken und andere Finanzinstitute sowie öffentliche Institutionen wie Bund, Länder und Gemeinden nicht mehr dem Schutz der Einlagensicherung.“

      Man kann auch sagen, Sozialsystem weg, Renten weg, Krankenkasse (ohnehin) weg.

      Man traut ihnen zu das gesamte Geld zu verschlunzen und egozentriert auszugeben. Am Ende ist es niemand gewesen.

      Das ist wieder einmal ein eklatanter Rückschritt und die Bürger werden es merken, wenn es zu spät ist.

      • @Catpaw, @Force Majeure,

        Hallo Ihr beiden, tja,
        ich glaubte mich verlesen zu haben, als ich den Artikel
        studierte (und ich werde ihn nochmals studieren).
        Nach meiner Auffassung
        ist letztendlich PRIVATES Vermögen nicht geschützt,
        wenn für INSTITUTIONELLES Anlage-Vermögen keine
        Einlagesicherheit mehr besteht – und was wir auch nicht
        vergessen wollen – > die Einlagesicherheit ist ja auch IMMER
        BEGRENZT.

        Die Vorstellung der Menschen übrigens, die Einlagesicherung würde einem das Geld
        schon nächste Woche wieder bezugsbereit zur Verfügung stellen, ist,
        wie die Erfahrungen mit Konten von pleite gegangenen Banken zeigen,
        FALSCH. Selbst auf kleine Beträge wie 20 – 30 Tausend kann man oftmals
        über ein Jahr warten. Ist man auf das Geld angewiesen, kann man in dieser Zeit pleite gehen.

        Aus diesem Grunde würde ich nach wie vor einige Monatslöhne
        fortlaufend ausserhalb des Bankensystems lagern.

        Grüsse, NOtrader

        • @Bauernbua

          Zu Target2, ESM, OMT und weiteren Vehikeln der Europäischen Union kommt noch die Last der Exportüberschüsse hinzu.

          Die entscheidene Aussage des interessanten Links:

          „Eine Staatsschuld Deutschlands von über 9 Billionen Euro oder mehr als 300% des BIPs, was zeigt welch gigantische Belastungen auf den Steuerzahler in den kommenden Jahren zukommen werden. Diese Verpflichtungen können nur über höhere Steuern oder höhere Inflation gelöst werden, wofür letztlich immer der deutsche Steuerzahler geradestehen wird. In Deutschland gibt es nach neuesten Berechnungen nur noch 15 Mio. Nettozahler, während der Rest der 65 Mio. Menschen von den Transferleistungen dieser 15 Mio. hochproduktiven und fleißigen Deutschen lebt.“

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