Samstag,20.April 2024
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Griechenland könnte seine Goldreserven verlieren

Goldbarren © Michal Adamczyk - Fotolia.com
Griechenland besitzt offiziell 112,50 Tonnen Gold. Ob das land auch darüber verfügen kann, ist eine ganz andere Frage.

Griechenland besitzt offizielle Goldreserven im Wert von 3,9 Milliarden Euro. Die Gläubiger könnten sich an dem Gold bedienen, sollte das Land seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.

In Griechenland steht die Pleiteuhr seit fünf Jahren auf fünf vor zwölf. Es gibt keinen Fortschritt in den jüngsten Verhandlungen mit den größten Geldgebern. Nun werden sogar die Konten der heimischen Staatsunternehmen angezapft, um den akuten Geldmangel in Griechenland zu mildern. Noch bis zum 30. Juni 2015 hat die Regierung in Athen Zeit, seine Gläubiger zufriedenzustellen – zum Beispiel mit einer überzeugenden Reformliste. Erst dann sollen die restlichen 7,2 Milliarden Euro des zweiten Rettungspaketes ausgezahlt werden. Doch was passiert, wenn es auch bis dahin keine Einigung gibt und die ehemalige „Troika“ hart bleibt, die Auszahlung also verweigert?

Sollte Athen keine alternativen Geldquellen auftun (z.B. China, Russland), dann könnte es in Griechenland ans Eingemachte gehen. Denn laut einem Artikel der New York Times vom 21. Februar 2012 besitzen die Geldgeber im Rahmen des zweiten Rettungsprogramms das Recht, im Notfall die griechischen Goldreserven zu beschlagnahmen – oder zumindest zu pfänden. Der US-Blog Zerohedge wies nun noch einmal auf diesen Umstand hin.

„Das ist das erste Mal überhaupt, dass ein europäischer Staat und wahrscheinlich auch ein OECD-Mitglied sine Immunitätsrechte über alle seine Vermögenswerte in die Hände der Geldgeber legt“, sagte  die griechische Politikerin Louka Katseli seinerzeit laut New York Times. Sie war Arbeitsministerin unter dem früheren Ministerpräsidenten George Papandreou und stimmte damals gegen die Kreditvereinbarung.

Bereits 2012 sah man die Vereinbarung in Athen als allerletzte Rettungsmaßnahme an. Die griechische Zustimmung zu dem Deal war eine Verzweiflungstat, die der damalige Finanzminister Vangelos Venizelos als „das wichtigste Abkommen in Griechenlands Nachkriegsgeschichte bezeichnete“, um ein Alptraum-Szenario abzuwenden“. Private Gläubiger erließen Athen seinerzeit 100 Milliarden Euro an Schulden. Allerdings nahm Griechenland gleichzeitig neue Schulden in dreistelliger Milliardenhöhe auf.

Griechenland verfügt über offizielle Goldreserven im Umfang von 112,5 Tonnen, was im April laut Angaben des World Gold Council 67,9 Prozent der gesamten Währungsreserven des Landes entsprach. Diese Reserven haben aktuell einen Marktwert von 3,94 Milliarden Euro. Die Feinunze Gold kostete am heutigen Montagmorgen am Spotmarkt 1.088 Euro.

Goldreporter

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11 Kommentare

  1. Interessantes zum Silber..

    Quelle
    http://www.goldseiten.de/artikel/241906–Chef-von-JP-Morgan-warnt-vor-naechster-Krise-und-kauft-mehr-als-55-Mio.-oz-Silber.html?seite=2

    Zitat Abschnitte von Hannes Huster:

    „JP Morgan hat ab April 2011 damit begonnen,massiv physisches Silber in den eigenen Tresor bei der Comex zu legen. Zunächst begannen die Käufe zurückhaltend,beschleunigten sich aber zusehends!

    Je tiefer der Silberpreis gefallen ist,desto mehr hat JP Morgan gekauft.

    Keine Bank empfiehlt Ihnen derzeit in Silber zu investieren. Ganz im Gegenteil.

    Die Tatsache, dass sich eine Investmentbank wie JP Morgan von den fallenden Silberpreisen nicht im geringsten beeinflussen lässt und immer weiter Silber kauft,sollte jedem smarten Investor zu denken geben!
    JP Morgan sorgt für die nächste Krise vor. Innteressanterweise tut dies eine der mächtigsten Banken dieser Welt mit dem Kauf von physischem Silber! Darüber sollte man sich mal Gedanken machen meine Damen und Herren!

    Gerade in den letzten Tagen hat JP Morgan nochmals ordentlich zugeschlagen hat. Die Bestände stiegen von unter 50 Millionen Unzen auf über 55 Millionen Unzen Silber in nur wenigen Tagen.“

    • mir hat neulich ein Händler auf die Frage, warum denn so wenig Kundschaft käme, geantwortet: Das war auch schon mal anders. Bei der Zypernkrise vor einigen Jahren hatten wir ne Schlange bis auf den Bürgersteig. Aber Gold liefern konnten wir immer ohne Probleme. Nur Silber war bereits nach zwei Tagen restlos ausverkauft.

    • Gut zu wissen :)
      So in der Art.. „Für dein Geld bekommst du was“
      Die Kurse sehen ganz nett aus heute!

      • Tja wird morgen u übermorgen zur FED zwar noch ewtas runter … doch der Trend wird bleiben bis 1270-80 (Danke Old Shatterhand!!!)

  2. Laut Finanzen 100 (Ticker) sehen einige Banken eine Leitzinserhöhung jetzt erst im Dezember diesen Jahres.

    • Ja inzwischen sind viele Stimmen darauf eingeschwenkt … damit sie noch mehr abkassieren können wenn das ganze Lügengebäude einkracht ?!?
      Neue Investitionsziele bilden sich heraus … der ASE (GR) ist seit Mrz 2014 nur am fallen, der PFTS (Ukraine) schon seit 2013 am absoluten Boden …

  3. DAS wird lustig – wenn der ganzen westlichen Welt mit aller Deutlichkeit vor Augen geführt wird, wie wenig doch dieses archaische, überkommene und völlig wertlose Zeug an Wert besitzt.
    Und zwar so wenig, dass Griechenland vor aller Augen das Staatsgold unter’m Hintern weggezogen wird.
    Was für ein mieser Deal!
    Da gibt man höchst wertvolles selbstgedrucktes Papier und zieht sich dafür völlig wertloses, mit harter Arbeit aus der Erde geschürftes und mit hohem Energie-, Material- und Kostenaufwand zur Verfügung gestelltes Buntmetall.
    Ich bin sehr auf die Reaktion der Märkte gespannt, wenn DAS unter aller Augen durchgezogen wird.

    Kleine Richtigstellung: Es ist natürlich noch nichteinmal bedrucktes Papier, was gegeben wird, sondern Zahlenkolonnen, generiert von einem Rechenknecht.

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