Samstag,20.April 2024
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HSBC-Chefökonom warnt vor neuer US-Rezession

Golden USA
Der HSBC-Ökonom nennt vier mögliche Auslöser für eine neue US-Rezession. Folgt dann die nächste Geldschwemme?

Laut einer aktuellen Analyse des Chefökonoms der HSBC, steuern die USA auf eine neue Rezession zu. Und die Politik besitze keine Munition mehr, um sie zu bekämpfen.

Der Chefökonom der britischen Investmentbank HSBC, Stephen King,  rechnet mit einer neuen Rezession in den USA. Er sagt in einem Kommentar für Financial Times: „Die letzte Rezession endete vor sechs Jahren. Folgt man der Historie, dann ist die nächste möglicherweise nicht mehr sehr weit weg“. Das beängstige ihn. Denn, so King: „Die politischen Entscheidungsträger haben schlichtweg nicht die Munition, um einen weiteren großen Abschwung zu bekämpfen“.

Er sieht folgende möglichen Auslöser für eine neue US-Rezession:

  • Ein Crash der durch QE überbewerteten Aktienmärkte
  • Eine systematischer Zusammenbruch der Pensionsfonds und Lebensversicherern aufgrund ungedeckter künftiger Zahlungsverpflichtungen
  • Ein heftiger Einbruch der chinesischen Wirtschaft, der negative Folgen für die Weltwirtschaft hätte
  • Eine zu frühzeitige Straffung der US-Geldpolitik

Dabei habe sich die Welt noch immer nicht von dem letzten Abschwung erholt, so King. Das Wirtschaftswachstum habe sich noch nicht normalisiert, die Zinssätze lägen am Boden, die Zentralbankbilanzen seien noch mit den (faulen) Assets des Quantitative Easing überschwemmt, die Haushaltsdefizite und die Staatsschulden befänden sich weiter auf einem Niveau jenseits der Norm und stiegen sogar weiter an.

Was sieht King als Lösung? Er hat nicht viel parat. Die Geldpolitiker könnten eine neue Geldschwemme initiieren. Das werde die grundliegenden Probleme aber einfach nur weiter in die Zukunft verschieben. Eine Zinserhöhung sei geeignet, um die Dinge zu normalisieren. Für diesen Schritt fehle aber die ökonomische Kraft. King sieht als kurzfristige Lösung eine Heraufsetzung der Lebensarbeitszeit, um die Wirtschaftskraft zu erhöhen und die Rentenfonds zu entlasten.

Auf Basis dieser Analyse ist eine US-Leitzins-Erhöhung noch in diesem Jahr unwahrscheinlich. Am heutigen Abend um 20 Uhr veröffentlicht der US-Offenmarktausschuss das Protokoll seiner letzten Sitzung („Fed Minutes“). Vielleicht gewinnen Analysten daraus neue Erkenntnisse über den zu erwartenden Kurs der US-Geldpolitik. Die Kurse könnten spontan darauf reagieren, auch Gold- und Silberpreis.

Goldreporter

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19 Kommentare

    • @Gilwebuka
      Das ist nichts neues. Weder von den Griechen noch von den Ukrainern wird jemals auch nur ein Cent zurückfließen. Die fälligen Zinszahlungen an die EZB muss sich die EZB schon selber überweisen…!

  1. Ist doch interessant…
    Im ~August 2002 war die € – $ Parität bereits da.. Wert 1:1
    Der Chart ganz nett anzuschauen.

  2. Eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit um die Rentenfonds zu entlasten – oder anders gesagt – eine Verlängerung des Sklavendaseins wenn möglich bis kurz vor dem Verrecken um die Finanzmärkte noch ein paar Jahre drüber zu retten. Der ganze Konsum in Amiland basiert doch seit Jahren nur mehr auf Schuldenbergen die vom adipösem, unterversichertem, 3-fach teilzeitbeschäftigtem Normalverdiener kaum mehr gestemmt werden können. Der Staat selber ist sowieso auch total pleite und lebt grad noch so mit Hilfe der Unterdrückung und monätären sowie militärischen Erpressung der Welt. Hebt eure Zinsen ruhig an Ihr Narren dann wird der Feuersturm endlich über euch hereinbrechen!

  3. Wenn mit negativzins und Bargeld-verbot das gesamte verfügbare Geld in Umlauf kommt .. puh .. hyper-inflation .. ohne Frage !!!
    =super für em .. ohne Frage !!!
    Alles zeitlich begrenzt .. wird ja nicht ewig dauern dieser Zustand

  4. Die Hyperinflation wird erst losbrechen wenn die Schlafschafe das Vertrauen in den Staat und die Währung verlieren. Solang die alle brav zur arbeit gehn und effektiv 80% ihres Gehalts (+ jedes Jahr ein Prozenterl mehr) freiwillig dem Unterdrückungsstaat abliefern passiert gar nichts. Die Lust auf Kredite (Versklavung auf Lebenszeit per Unterschrift) ist aber vielen jüngeren schon vergangen, es regt sich also bereits was und das kann nur durch Gehirnwäsche und Desinformation durch die Verblödungsmedien (Bargeldverbot und Bankregister gegen Terroristen – einfach lächerlich sowas) noch hinausgezögert werden.

  5. Der Kapitalismus ist ein Kettenbrief, der noch nie funkltioniert hat, weil er nicht funktionieren kann. Ein expotentielles Wirtschaftswachstum und ohne dem kann das System nicht existieren, ist schon aus simplen mathematischen Gründen Blödsinn. Wie man es besser machen kann, Niemand weiß es, auch der sogeannte real existierende Sozialismus war zu keinem Zeitpunkt eine Alternative. Der große BIG-BANG wird kommen, Jeder weiß es, Niemand weiß wann. Aber wenn er kommt dann rette sich wer kann. Wie einige Illusionisten nachplappern wie es Ihnen vorgeplappert wurde, seien die sozialen Wohlfühlprogramme zu teuer, was dann angeblich die Ursache des Desasters wäre. Was für ein Unsinn, selbst wenn alle Sozialleistungen dieser Welt komplett gestrichen werden, ändert dies nicht das Geringste, weil der Fehler ( siehe oben ) eben im System liegt. Die Entwicklung ist determiniert, es läuft immer auf Dasselbe hinaus, erst gibt es kurze aber heftige dsynamische wirtschaftliche Entwicklung, ist die verpufft folgt eibn langes Siechtum das man noch eine weile mit Schulden finanziert, dann kommt der Crash. Das war beim sogenannten Wirtschaftswunder so, das war nach der Wiedervereinigung so, das war nach der Euro-Einführung so und das schaukelt sich solange hoch bis nichts mehr geht.

    …………………………………………………………………………………………………..

    Nachfolgendes aus einem alten Buch ca 160 Jahre alt und so aktuell als wäre es gerade erst gedruckt worden.

    .Die bürgerlichen Produktions- und Verkehrsverhältnisse, die bürgerlichen Eigentumsverhältnisse, die moderne bürgerliche Gesellschaft, die so gewaltige Produktions- und Verkehrsmittel hervorgezaubert hat, gleicht dem Hexenmeister, der die unterirdischen Gewalten nicht mehr zu beherrschen vermag, die er heraufbeschwor……………Es genügt, die Handelskrisen zu nennen, welche in ihrer periodischen Wiederkehr immer drohender die Existenz der ganzen bürgerlichen Gesellschaft in Frage stellen. In den Handelskrisen wird ein großer Teil nicht nur der erzeugten Produkte, sondern der bereits geschaffenen Produktivkräfte regelmäßig vernichtet. In den Krisen bricht eine gesellschaftliche Epidemie aus, welche allen früheren Epochen als ein Widersinn erschienen wäre – die Epidemie der Überproduktion. Die Gesellschaft findet sich plötzlich in einen Zustand momentaner Barbarei zurückversetzt; eine Hungersnot, ein allgemeiner Vernichtungskrieg scheinen ihr alle Lebensmittel abgeschnitten zu haben; die Industrie, der Handel scheinen vernichtet, und warum? Weil sie zuviel Zivilisation, zuviel Lebensmittel, zuviel Industrie, zuviel Handel besitzt………………….Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Einerseits durch die erzwungene Vernichtung einer Masse von Produktivkräften; anderseits durch die Eroberung neuer Märkte und die gründlichere Ausbeutung alter Märkte. Wodurch also? Dadurch, daß sie allseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert.

    • Ohne Ihre Aussagen weiter kommentieren zu wollen empfehle ich Ihnen sich einmal mit der „österreichischen Schule der Nationalökonomie“ zu beschäftigen.
      Beispielsweise auf der Internetseitet des „Ludwig von Mises Institut Deutschland“.
      http://www.misesde.org/
      Hier findet man gute Hintergrundinfos bzgl. Kapitalismus, Sozialismus, Geld-/Finanzwesen und Ähnliches, alles in relativ kurzen Aufsätzen.

      Ich selbst durchforste gerade deren Archiv und muss sagen dass ich hier einiges über besagte Themen dazulernen konnte. Vieles davon war auch komplett gegensätzlich zu meinen vorhergehenden Ansichten und Wissensstand.

      Abgesehen davon würde mich interessieren von welchem Buch Sie hier sprechen. Der Textauszug klingt interessant.

      Danke und Grüße

      AdrienH85

        • Hallo maß_voll,

          ich habe mir die Videos ab den von dir genannten Zeitpunkten angesehen und kann den Aussagen nicht ganz zustimmen kann.

          Ich hatte mir aber so wie so schon einmal vorgemerkt mich mehr mit den Lehren von Bernd Senf zu beschäftigen und werde das demnächst mal versuchen in Angriff zu nehemn.
          Dennoch muss ich sagen dass ich wohl weiterhin ein Verfechter der Österreichischen Schule sein werde. Bei einem weniger an Staat im allgemeinen (auch Kleinstaaterei) und vor allem an der Abschaffung des staatlichen Zwangsgeldes kann ich nichts schlechtes sehen.
          Weiterhin muss man hier bedenken dass natürlich nicht nur dem Markt und dem Kapital „alles überlassen werden soll“ sondern dass im gleichen Zuge Recht und Moral für das handeln der Menschen maßgebend sein sollen.
          Gewinn auf Teufel komm raus ist nicht gemeint, sondern nur Gewinn unter der Vorraussetzung das ich niemand Anderen schädige (also in seine Eigentumsrechte eingreife, der Umwelt erheblich Schade in der ein anderer lebt etc.).

          Trotzdem danke für die Infos und noch einen schönen Abend an alle Goldreporter-Leser.

          • Servus Adrien,
            ok, aber wie willst Du „Recht und Moral“ als verbindliche Leitlinie etablieren? Welchen konkreten Lösungsvorschlag bietet die Öst Schule, damit moralischer gehandelt wird?
            Wie kann man erreichen, dass Gewinn eben nicht auf Teufel komm raus die Maxime ist?

            Und externe Effekte den Unternehmen spürbar machen? Ja, gute idee, aber wer traut sich da ernsthaft ran bzw wo sind die Vorschläge wie?

  6. Ich kenne die grundsätzlichen Thesen von Mises und Co. Sie funktionieren nicht, weil Sie eben etwas zwingend vorraussetzen dass, wie ich bereits dargelegt habe, nicht funktionierten kann. Nämlich eine beständig funktionierende Verwertung des Werts
    ( aus einer Mark/Dollar, Yen, Franken usw. 2 machen ), d.h. ein beständiges expotentielles Wirtschaftswachstum grundsätzlich vorraussetzen. Und eben diese These wurde von der Geschichte eindrucksvoll widerlegt.

    Sie werden es kaum glauben, aber bei dem Buch es handelt sich um das Manifest der kommunistischen Partei von Karl Marx und Friedrich Engels, Erstveröffentlichung 1848. Und nein ich bin kein Marxist, Marx war eigenen Worten nach, auch keiner. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben, versprach Marx keine wie auch immer gearteten zukünftigen Schlaraffenländer und mit dem real existierendem Sozialismus hatte er ungefähr soviel zu tun wie die Rolling Stones mit dem blauen Bock. Sein Credo hieß: An allem ist zu zweifeln.

    Beste Grüße

    Krösus

    Ich schau mir das trotzdem mal an, wozu Sie mir geraten haben, weil nach dem Marxschem Credo an allem eben zu zweifeln ist und ich natürlich auch eigenen Irrtum nicht ausschließen kann.

    • naja, ich habe auch zumindest meine Zweifel, wie Sie auch.

      Siehe meine weiter oben gegebene Verlinkung zu den Vorträgen von Bernd Senf.

      Ich stimme Ihnen insofern zu:
      1. Das system ist nicht nachhaltig, sondern langfristig zerstörerisch
      2. Zweifel sind mehr als angebracht.

      Heilsbringer sind kritisch zu hinterfragen.

      Senf ist auch kein Marxist. Ich auch nicht.

  7. Auch Berndt Senf fischt wie z.B. auch Andreas Popp, im Trüben, denn er gibt dem Zins die Schuld an allem Übel. Leider ist das Ganze doch erheblich komplexer. Würde man den Zins abschaffen, wie es ja die Vertreter der Illusion von der Zinsknechtschaft fordern, würde Niemand mehr sparen, es würde keinerlei Investitionen mehr geben, weil es ja keine Gewinne geben darf und soll. Jeder der noch Geld hat, würde es sofort abheben und in Sachwerte umtauschen, es gibt ne Hyoerinflation und das Geld fällt auf sich selbst zurück. Wie gewonnen, so zerronnen. Der Zins und das Geld ist nur die Oberfläche für etwas was darunter liegt und deshalb schwerer zu erkennen ist. Man kann an der Geld und Zins-Oberflächer drehen so lange und wohin man auch will, dies ändert nicht das Geringste, an dem auf Selbstzerstörung programmierten System. Mises z.B. spricht vom Tauschwert des Geldes, falsch daran ist, dass Geld keinen Tauschwert hat, jedenfalls nicht ursprünglich ( Doppelcharakter des Geldes ) . Geld ist lediglich die Vergegenständlichung oder besser der Symbol des Werts. Das heißt um Geld zu einem ( scheibaren ) wert zu verhelfen, muss dem Geld ein realer Gebrauchswert z.B. ein Auto, ein Fahrrad oder ein Brot, gegenüberstehen. Ohne Realwert kein Geldwert. Das Geld der DDR war z.B. genausoviel wert wie jene Waren die in den halbleeren oder mitunter auch völlig leeren Regalen von Konsum und HO zu finden war. Der DDR Bürger der hingegen den Wert der DM erforschen wollte, musste sich nur die brechend vollen Regale im Intershop ansehen.

  8. Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft – der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Barack Obama, François Hollande und maggie Merkel Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche
    Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit,Arbeit! Wer das Denken noch nicht verlernt hat, erkennt unschwer die Bodenlosigkeit dieser Haltung. Denn die von der Arbeit beherrschte Gesellschaft erlebt keine vorübergehende Krise, sie stößt an ihre absolute Schranke. Die Reichtumsproduktion hat sich im Gefolge der mikroelektronischen Revolution immer weiter von der Anwendung menschlicher Arbeitskraft
    entkoppelt – in einem Ausmaß, das bis vor wenigen Jahrzehnten nur in der Science-fiction vorstellbar war. Niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Prozeß noch einmal zum Stehen kommt oder gar umgekehrt werden kann. Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird im 21. Jahrhundert genauso aussichtsreich sein wie im 20. Jahrhundert der Verkauf von Postkutschen. Wer aber in dieser Gesellschaft seine Arbeitskraft nicht verkaufen kann, gilt als
    “überflüssig” und wird auf der sozialen Müllhalde entsorgt.
    Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer – und heute mehr denn je, gerade weil er hoffnungslos obsolet wird. Es ist absurd: Die Gesellschaft war niemals so sehr Arbeitsgesellschaft wie in einer Zeit, in der die Arbeit überflüssig gemacht wird. Gerade in ihrem Tod entpuppt sich die Arbeit als totalitäre Macht, die keinen anderen Gott neben sich duldet. Bis in die Poren des Alltags und bis in die Psyche hinein bestimmt sie das Denken und Handeln. Es wird kein Aufwand gescheut, um das Leben des
    Arbeitsgötzen künstlich zu verlängern. Der paranoide Schrei nach “Beschäftigung” rechtfertigt es, die längst erkannte Zerstörung der Naturgrundlagen sogar noch zu forcieren. Die letzten Hindernisse für die totale Kommerzialisierung aller sozialen Beziehungen dürfen kritiklos hinweggeräumt werden, wenn ein paar elende “Arbeitsplätze” in Aussicht stehen.
    Und der Satz, es sei besser, “irgendeine” Arbeit zu haben als keine, ist zum allgemein abverlangten Glaubensbekenntnis geworden.
    Je unübersehbarer es wird, daß die Arbeitsgesellschaft an ihrem definitiven Ende angelangt ist, desto gewaltsamer wird dieses Ende aus dem öffentlichen Bewußtsein verdrängt. So unterschiedlich die Methoden der Verdrängung auch sein mögen, sie haben einen gemeinsamen Nenner: Die weltweite Tatsache, daß sich die Arbeit als irrationaler Selbstzweck erweist, der sich selber obsolet gemacht hat, wird mit der Sturheit eines Wahnsystems in das persönliche oder kollektive Versagen von Individuen, Unternehmen oder “Standorten” umdefiniert. Die objektive Schranke der Arbeit soll als subjektives Problem der Herausgefallenen erscheinen.

    Gilt den einen die Arbeitslosigkeit als Produkt überzogener Ansprüche, fehlender
    Leistungsbereitschaft und Flexiblität, so werfen die anderen “ihren” Managern und Politikern Unfähigkeit, Korruption, Gewinnsucht oder Standortverrat vor. Und schließlich sind sich alle mit Ex-Bundespräsident Roman Herzog einig: Es müsse ein sogenannter “Ruck” durch das Land gehen, ganz so, als handelte es sich um das Motivationsproblem einer Fußballmannschaft oder einer politischen Sekte. Alle sollen sich “irgendwie” gewaltig am Riemen reißen, auch wenn der Riemen längst abhanden gekommen ist, und alle sollen
    “irgendwie” kräftig anpacken, auch wenn es gar nichts mehr (oder nur noch Unsinniges) zum Anpacken gibt. Der Subtext dieser unfrohen Botschaft ist unmißverständlich: Wer trotzdem nicht die Gnade des Arbeitsgötzen findet, ist selber schuld und kann mit gutem Gewissen
    abgeschrieben oder abgeschoben werden.

    Dasselbe Gesetz des Menschenopfers gilt im Weltmaßstab. Ein Land nach dem anderen wird unter den Rädern des ökonomischen Totalitarismus zermalmt und beweist damit immer nur das eine: Es hat sich an den sogenannten Marktgesetzen vergangen. Wer sich nicht bedingungslos und ohne Rücksicht auf Verluste dem blinden Lauf der totalen Konkurrenz
    “anpaßt”, den bestraft die Logik der Rentabilität. Die Hoffnungsträger von heute sind der Wirtschaftsschrott von morgen. Die herrschenden ökonomischen Psychotiker lassen sich dadurch in ihrer bizarren Welterklärung nicht im geringsten erschüttern. Drei Viertel der Weltbevölkerung sind bereits mehr oder weniger zum sozialen Abfall erklärt worden. Ein “Standort” nach dem anderen stürzt ab. Nach den desaströsen “Entwicklungsländern” des
    Südens und nach der staatskapitalistischen Abteilung der Weltarbeitsgesellschaft im Osten sind die marktwirtschaftlichen Musterschüler Südostasiens ebenso im Orkus des Zusammenbruchs verschwunden. Auch in Europa breitet sich längst die soziale Panik aus. Die Ritter von der traurigen Gestalt in Politik und Management aber setzen ihren Kreuzzug
    im Namen des Arbeitsgötzen nur umso verbissener fort.

    ………………………………..

    Aus einem neuerem Buch…Das Manifest gegen die Arbeit lässt sich online lesen.

  9. Hallo Krösus,

    A.Nizsche hat es auf den einfachen Punkt gebracht : Arbeit ist der beste Polizist !
    Und bei den Amis ist QE 4 in Sicht weil eine Zinserhöhung den Planeten in Kürze in die Pleite treibt ,dafür werden dann die Em´s den Höhenflug antreten .
    Nach 15 Jahren Kreditschwemme folgt jetzt bei abnehmender Liquidität eine Kreditkontraktion und die ist für die Finanzindustrie bei schwächelnder Weltkonjunktur stark toxisch …bis zum Exitus

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