Freitag,29.März 2024
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Hyperinflation oder Staatsbankrott

Der Dollar auf Tauchfahrt
Der Dollar auf Tauchfahrt (Foto: Alex - Fotolia.com)

Die USA treten aus dem Schatten der EU-Schuldenkrise. Negativmeldungen aus den Vereinigten Staaten häufen sich, der US-Dollar bricht ein und ein Teufelskreis nimmt seinen Lauf.

Langsam aber sicher kommen die USA mit ihren Schuldenproblemen immer stärker in den Fokus der Medienberichterstattung. Dass die Ratingagentur S&P den Ausblick bei der Bonitätsnote für die Vereinigten Staaten von „stabil“ auf „negativ“ setzte, überraschte die Märkte am vergangenen Montag.

USA plötzlich im Fokus
Nun erscheinen in der Publikumspresse immer häufiger Artikel, die einen möglichen US-Bankrott thematisieren. Die heftigen Diskussionen zwischen Republikanern und Demokraten um die notwendigen Sparpläne gaben der Weltöffentlichkeit ebenfalls zu denken. Quasi in letzter Sekunde konnten sich die Parteien vergangene Woche auf einen Budgetplan für das restliche Fiskaljahr (bis Ende September) einigen.

Objektiv betrachtet sieht die Schuldensituation in den USA wirklich nicht erfreulich aus:

  • Offizielle Gesamtverschuldung: 14,24 Billionen US-Dollar (97 % des Bruttoinlandsproduktes = BIP)
  • Aktuelles Haushaltsdefizit: 1,35 Billionen US-Dollar (9,2 % des BIP)

Zum Vergleich: Im EU-Stabilitätspakt sind für Euro Länder Gesamtschulden von 60 Prozent des BIP und ein Haushaltsdefizit von 3 Prozent des BIP zulässig. Diese Hürden werden derzeit freilich von allen EU-Staaten gerissen.

Dollar-Schwäche
Die Vereinigten Staaten nähern sich immer mehr griechischen Verhältnissen an (Schuldenstandsquote: 115 %; Defizitquote: rund 12 %). Man muss sich tatsächlich fragen, wie lange sich die USA finanziell noch über Wasser halten können. Noch kommen dem Land zwei „glückliche“ Umstände entgegen.

  1. Die Welt braucht US-Dollar, weil die wichtigsten Rohstoffe (vor allem Öl) nach wie vor in US-Dollar gehandelt werden.
  2. Die USA können weiter Schulden in ihrer eigenen Währung machen, solange die Fed die Staatsanleihen des Landes aufkauft und die Zinsen mit weiteren Tricks künstlich niedrig hält.

Dass die Reputation der USA als guter Schuldner im Ausland immer mehr bröckelt erkennt man zumindest man an zwei Dingen.

  1. Der größte Gläubiger (China) baut langsam aber sicher Dollar-Bestände ab. Siehe dazu: China stößt weiter US-Staatsanleihen ab. Der Artikel zeigt in einer Tabelle auch die größten Auslandsgläubiger der USA.
  2. Der Dollar-Index ist deutlich auf dem Rückzug. Hierbei handelt es sich um einen Preisindikator, der den Dollar einem Korb der wichtigsten Währungen gegenüber stellt. Siehe Grafik unten (US-Dollar-Index, 2 Jahre).
US-Dollar-Index, 2 Jahre

Der Teufelskreis
Zinserhöhungen durch die US-Notenbank, wie sie nun vor dem Hintergrund der Inflationsgefahren eigentlich erforderlich wären, würden die amerikanische Staatsfinanzierung zusätzlich verteuern. Somit drehen sich die USA wir alle anderen Schuldenregionen der Welt im gleichen Teufelskreis:

Hohe Inflationsraten oder gleich der Bankrott? (Lesen Sie dazu unseren aktuellen Artikel: 10 Voraussetzungen für eine Hyperinflation) Viele Alternativen gibt es nicht. Und die Öffentlichkeit scheint dies nun mehr und mehr zu begreifen.

Es dürfte nicht mehr allzu lange dauern, bis diese Erkenntnis auch hierzulande einen erneuten Run auf Gold und Silber auslösen wird. Darauf sollte man vorbereitet sein. Denn für die Euro-Zone gilt das genannte Szenario natürlich gleichermaßen. Man ist sogar schon ein Stück weiter. Hier wird es bald zu einem ersten Schuldenschnitt kommen (Griechenland) und mit ihm die schmerzhafte Erkenntnis, dass Geldwerte endlich sind und am Ende nur reale Werte zählen.

Der Goldpreis hat am gestrigen Mittwoch am Spotmarkt erstmals die Marke 1.500 Dollar erreicht. Die Feinunze Silber kostet mittlerweile mehr als 45 Dollar. Die Edelmetall-Kurse scheinen das drohende Unheil bereits vorwegzunehmen.

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