Dienstag,19.März 2024
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Indien: Sorge um Goldschmuggel und Goldindustrie

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Im November 2015 bekam Indien seine erste eigene Goldanlagemünze. Die hohen Steuern drücken derzeit aber auf die Goldnachfrage (Foto: World Gold Council)

Ein starker Anstieg des Goldschmuggels und negative Effekte der Steueranhebungen auf die heimische Goldindustrie lässt die indische Regierung ihre Goldpolitik überdenken. Es wurde ein Arbeitskreis gebildet.

Die indische Goldpolitik steht einmal mehr auf dem Prüfstand. Laut einem Pressebericht hat man einen politischen Arbeitskreis gebildet, der die derzeitigen Regelungen auf dem indischen Goldmarkt unter die Lupe nehmen soll.

Immer wieder in den vergangenen Jahren wurde seitens der indischen Regierung und der Notenbank versucht, durch steuerliche Maßnahmen und Einfuhrbeschränkungen Goldimporte einzugrenzen, um das Außenhandelsdefizit in den Griff zu bekommen.

Nun sorgt man sich in Regierungskreisen hingegen über das Anwachsen des Goldschmuggels und die  Bedenken der heimischen Goldindustrie, die in diesem Jahr mit einem starken Rückgang der heimischen Goldnachfrage zu kämpfen hat.

Nicht nur der Umstand, dass der internationale Goldpreis in diesem Jahr stark angestiegen ist, hat die Goldnachfrage gebremst. Umsatzsteuer von bis zu 6 Prozent sowie Importsteuern in Höhe von 10 Prozent haben den Gold- und Schmuck-Kauf für indische Konsumenten überproportional verteuert.

An dem Arbeitskreis sollen auch Vertreter der Gold- und Schmuckindustrie beteiligt sein. „Falls die Preise weiter einen Aufschlag von 10 Prozent oder mehr enthalten, dann verteuert das entsprechend den Goldpreis für die Konsumenten. Es hätte kaskadenartige Auswirkungen auf die Industrie und auf das Konsumentenverhalten und erfordert die Aufmerksamkeit der Politik. Es würde außerdem zu noch mehr Goldschmuggel führen“, sagt ein Vertreter der National Institute of Public Finance and Policy (NIPFP) die den Arbeitskreis gemeinsam mit dem India Gold Policy Centre (IGPC) ins Leben gerufen hat.

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10 Kommentare

  1. Hebt man die Steuern an oder die Abgaben, fördert man den Schmuggel.
    Offenbar lernt man nicht von Drogen.
    Je mehr man die verbietet, desto mehr werden die gehandelt.

  2. @Toto,

    So ist es. Wenn ich nicht mehr weiter weis, bilde ich einen Arbeitskreis.
    Zum Schluss: Außer Spesen nichts gewesen.

    Grüße

    Pinocchio

  3. Eine aufrichtige Regierung müßte doch geradezu davon begeistert sein, daß ihre Bevölkerung reelle Werte aus dem Ausland bezieht und dafür mit der eigenen Plunderwährung (auch der EUR zählt zu Plunderwährungen) bezahlt.
    Erschreckend, wie sich auch schon die Regierung des fernen Indien vom misratenen Gedankengut der USA und ihrer Federal Reserve hat vereinnahmen lassen.

  4. Ich sage nur, schmuggeln was das Zeug hält!!!!
    Regierungen und Notenbanken sind Verbrecherorganisationen,die International zusammen arbeiten. Und weil das Gold immer knapper wird,versucht man die Inder als Großkonsumenten daran zu hindern,das das Goldkartell die Hosen runter lassen muss.

  5. @Watchdog
    Was ich mich frage?ist das man zwar bis jetzt noch anonym kaufen kann bis 15.000 Euro. Aber wenn ich auch nur 1 Unze verkaufen will, wollen sie meinen Ausweiss sehen und wird auch im System gespeichert.So das am Ende auch der Staat wüsste,das ich Gold verkauft habe.

  6. @dachhopser

    Gold-Verkauf Variante 1:

    Beim Goldverkauf sieht das Ganze schon ein wenig anders aus.
    Aufgrund von rechtlichen Bestimmungen müssen alle Goldankäufer die Daten
    ihrer Kunden erfassen und Ihnen eine Rechnung oder eine Quittung dafür
    geben. Diese dient für den Goldhändler, in erster Linie, als Nachweis
    für das Finanzamt.

    Die dazugehörige Regelung kann man in den §§ 143/144, der deutschen
    Abgabenordnung
    , nachlesen.

    Variante 2, „anonymer Verkauf“:

    Der Goldhändler „Exchange“ mit seinen Filialen bietet Gold-Ankauf wie beim
    Kauf
    „anonym“ bis zu einer Summe von €14.999 an; Zitat:

    „Legimitation: Zum Ankauf benötigen wir ab einer Summe von 15.000,- EUR
    Ihren Personalausweis zur Vorlage im Original oder als Fax.“

    (Quelle)

    Gibt es hier im Forum Mitglieder, die Variante 2 bestätigen können?

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