Donnerstag,28.März 2024
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Indische Regierung unterbindet anonyme Goldkäufe

Goldschmuck-Händler in Indien: Die Goldnachfrage liegt deutlich zurück.
Wer bei einem indischen Goldhändler einkauft, muss künftig immer seine Personalien hinterlassen (Foto: Michael Erlwein)

In Indien werden ab sofort alle privaten Goldkäufe registriert. Ab einem Betrag von 200.000 Rupien erfolgt sogar eine Meldung an das Finanzamt.

Anonym Gold kaufen ist in Indien nicht mehr möglich. Juweliere und Goldhändler sind ab sofort gezwungen, alle Bargeschäfte unabhängig von der Kaufwert zu dokumentieren.

Darüber hinaus werden alle privaten Goldkäufe über 200.000 Rupien an das Finanzamt gemeldet. Dies soll laut Economic Times auch für den Fall erfolgen, in dem Kunden diese Schwelle mit mehreren Käufen übertreffen. Die offizielle Begründung für den Schritt: Die Bekämpfung von Geldwäsche.

Bislang mussten Inder ihren Ausweis (PAN Card) erst dann vorlegen, wenn der Einkauf beim Juwelier den Betrag von 200.000 Rupien überstieg. 200.000 Rupien entsprechen laut aktuellem Wechselkurs einem Betrag von 2.680 Euro. Bei der PAN Card (Permanent Account Number) handelt es sich um einen Ausweis mit Steuernummer, die jeden steuerpflichtigen Inder eindeutig identifiziert.

Die indische Steuerbehörde erklärt dazu: „Juweliere müssen nun die Details eines jeden Kaufes festhalten, der in ihrem Shop getätigt wurde. Falls ihren ein Käufer auffällt, dessen Barkäufe innerhalb eines Jahres 200.00 Rupien übersteigen, dann wird er den Käufer anrufen und ihn um seine PAN Card bitten. Wenn der Käufer keine PAN Card besitzt, dann tut es auch ein Führerschein oder eine Aadhaar Card [indische ID-Karte]“.

Sollte ein Goldkäufer keine der genannten Ausweise vorzeigen, so muss er beim Händler ein spezielles Steuerformular ausfüllen. Wenn auch dies unterbleibt, soll das Unternehmen den Kunden an die Steuerbehörde melden.

„Dahinter steckt die Idee, den gesamten privaten Goldverkehr und die Zirkulation von Schwarzgeld zu kontrollieren. Wir besitzen die Goldbeschaffungsdaten eines jeden Juweliers in unserem Land, zum Beispiel von Goldgroßhändlern. Also wird es nicht schwierig sein, Anomalien zu entdecken“, erklärt Priyabrata Pramanik, Director bei der indischen Steuerbehörde.

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9 Kommentare

  1. Die Party an der Börse geht weiter! Jeden Tag neues Jahreshoch, die Welt ist doch schön…Die Fonds kaufen kräftig ein, ist ja sowieso das Geld der Kunden, welches zum Zocken eingesetzt wird. Heute ist so ein Tag, da will ich wegen diesem ganzen Zirkus ein paar Wände zertrümmern!

  2. Das kommt auch demnächst bei uns. Wie bei der Waffenbesitzkarte. Unangemeldete Kontrollen um den Goldbesitz zu kontrollieren, ob noch alles da ist.Besser seine Goldvoräte noch vorher aufzustocken.Dann kann man anonym noch verkaufen, zu horrenden Preise. Denn wer will schon registriertes Gold ?

  3. Als ich das letzte Mal versucht habe, eine Wand zu zertrümmern, brach ich mir einen Finger (zwei Mal !). Also – keine gute Idee.

    Lass die doch die Party weiterfeiern, solange sie können. Versuch lieber noch EM zu kaufen, solange man es noch leisten kann.

    Noch zum Thema: Wenn ich Inder wäre, würde ich jedesmal Gold im Wert von knapp unter der Grenze kaufen und immer ne falsche Adresse angeben. Keine Ahnung wieviele Goldhändler es in Indien gibt aber es dürften schon ein paar sein.

    • Hallo scholli,
      und dann mit Aufschlag an die Leute verkaufen, die anonym größere Mengen kaufen möchten.

      Viele Grüße
      H. J. Weber

  4. Ich habe jetzt damit begonnen meiner Hausbank ein Verwahrentgeld für die gesamte Korresspondenz in Rechnung zu stellen. Vielleicht schicken sie mir ab jetzt weniger Werbung, Bettelbriefe oder geänderte Geschäftsbedingungen, usw. zu.

  5. Börse? Wehe, wenn alle zum Ausgang wollen – die Letzten beissen die
    Hunde, und an der Börse sind die Letzten in der grossen Mehrheit.

    Aber wichtiger: Indien: Die Regelung zeigt, dass GOLD NICHTS ANDERES
    ALS GELD IST. Ansonsten wäre die Regelung überflüssig.

    Grüsse, NOtrader

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