Donnerstag,25.April 2024
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Indische Tempel rücken ihr Gold nicht raus

Indien Tempel (Foto: Goldreporter)
Tempelstätte in der Provinz Kerala: Pilger spenden große Mengen an Gold.

Im Versuch den heimischen Goldmarkt zu entspannen, hatte die Zentralbank drauf gehofft, die indischen Tempel könnten ihr Gold gegen Rupien abgeben. Doch Pustekuchen!

Die indische Zentralbank lässt nichts unversucht, um den heimischen Goldmarkt stärker zu kontrollieren. Goldimporte zu beschränken und das Handelsbilanzdefizit zu schmälern.

Zuletzt unternahm man den Versuch, die Verwaltung der indischen Tempel zum Verkauf ihres reichhaltigen Goldaufkommens zu bewegen. Die Reserve Bank of India hatte sich laut Presseberichten mit einem Schreiben an Tempel in der Provinz Kerala gewandt, um die vorhandenen Goldbestände abzufragen.

Als dies bekannt wurde, kam es in Kerala zu Protesten von Hindu-Gemeinschaften in der Region. Die Sache wurde auch im indischen Parlament thematisiert. Der Finanzminister versuchte nun die Wogen zu glätten. „Die Regierung hat nicht die Absicht, mit Tempel-Gold die aktuelle Finanzkrise zu bekämpfen“, erklärte Finanzminister JD Seelam vergangene Woche. „Gottes Gold“ sei die letzte Option. Er glaube nicht, dass die Regierung das tun müsse. Beobachter glauben, dass die Regierung dieses heiße Eisen im aktuellen Wahljahr nicht anfassen wird.

Die großen Tempel des Landes erhalten umfangreiche Gold-Spenden von Pilgern. Einer der bedeutendsten religiösen Stätten in Indien ist der Lord Venkateswara Tempel in der  Nähe des Orts Tirumala im Süden des Landes. Alleine hier sollen jährlich 700 bis 800 Kilogramm Goldspenden in Form von Schmuck und Goldmünzen eingehen.

Die Tirumala Tirupati Devasthanams (TTD), ist eine Organisation, die eine ganze Reihe großer indischer Tempel verwaltet. Sie kümmert sich auch um deren Finanzen. 2011 hab es Berichte, dass die TDD Gold im Umfang von mehr als 4 Tonnen zur Aufbewahrung an die State Bank of India geliefert hat. Im Zusammenhang mit indischem Tempel-Gold ist von Hunderten Tonnen die Rede.

Economic Times hatte berichtet, dass zahlreiche große Tempel bereits abgelehnt hätten, ihr Gold an die Zentralbank zu verkaufen.

Goldreporter

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5 Kommentare

  1. Naja, schon Adam, der erste von ihnen gemachte „Mensch“ sollte seinen Arsch schleunigst dorthin bewegen, wo das Gold ist.

    Keine Ahnung, die große Kollekte findet alle 6000 Jahre statt ?
    Alle 12000 ?
    Alle 3000 ?

    Jedenfalls machen die Inder diese Kollekte jetzt schon das 2te Mal wenigstens mit. Wir Europäer das erste Mal.
    Als die letzte Kollekte statt fand, wuselten wir hier noch in den Wäldern rum.
    Hier war kein Gold zu holen.
    …………………………………..
    durbahn.de

  2. „Die Regierung hat nicht die Absicht, mit Tempel-Gold die aktuelle Finanzkrise zu bekämpfen“, erklärte Finanzminister JD Seelam vergangene Woche.

    LOL…erinnert uns in Deutschland diese Aussage nicht an etwas….??
    Niemand hat die Absicht….:-D

    Wäre ich Verwalter der Tempel würde ich mal anfangen, tiefe Löcher zu graben!

  3. Wenn der Goldpreis weiterhin so dahin „serbelt“ kann die indische Zentralbank ihre Rupien bestimmt noch gut gegen Gold tauschen – die Goldproduzenten verkaufen aktuell für fast jeden Preis, egal wie schwach die Währung auch sein möge.;-)! Nicht zu vergessen, pro Tag werden rund 8 Tonnen neues Gold gefördert und die Käufer werden immer weniger – wohin also mit all dem vielen zusätzlichem Gold.;-)?

  4. Indische Religionen unterscheiden in Goldspenden für die Kosten und den Bedarf der Tempel, diese dürfen verkauft werden – und in Gold für die Gottheiten, die nicht verkauft werden dürfen, diese herauszufordern bedeutet heftigste Gegenwehr.

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