Donnerstag,28.März 2024
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Indischer Goldmarkt droht auszutrocknen

Goldschmuck-Händler in Indien: Die Goldnachfrage liegt deutlich zurück.
Goldschmuck-Händler in Indien: Knappes Angebot, steigende Preise.

In Indien steigt das Aufgeld beim Golderwerb auf bis zu 50 Dollar pro Unze. Die Importe decken nur noch 10 Prozent der indischen Goldnachfrage. Goldmünzen sind Mangelware.

In Indien müssen Goldkäufer derzeit bis zu 50 Dollar pro Feinunze Aufschlag bezahlen, um an das begehrte Edelmetall zu kommen. Das berichtet unter anderem das Wall Street Journal (WSJ).

Die durch die staatlichen Import-Restriktionen geförderte Warenknappheit gepaart mit der steigenden Goldnachfrage unmittelbar vor den wichtigsten Feiertagen des Jahres sind die wesentlichen Gründe.

Vor einem Monat sei Gold in Indien noch mit einem moderatem Aufschlag auf den internationalen Goldkurs erhältlich gewesen, weil verstärkt Altgold auf den Markt gelangt sei. Die Rupie war gegenüber dem US-Dollar stark gefallen. In Rupien gemessen, hatte der Goldpreis sich dem Allzeithoch angenähert. Die Lage habe sich nun aber deutlich verschärft, erklären Händler laut dem WSJ-Bericht.

„Die Nachfrage ist sehr groß. Aber es ist kein Gold verfügbar“. Mit diesen Worten wird Vasu Acharya zitiert. Er ist Chef eines der größten indischen Goldgroßhändler. Die Importe würden derzeit nur ungefähr 10 Prozent der Goldnachfrage decken.

Innerhalb der ersten sechs Monate des laufenden Jahres hat Indien laut den Zahlen des World Gold Council 560 Tonnen Gold eingeführt. Trotz der starken Regulierungsbemühungen von Regierung und indischer Notenbank erwartet man für das Gesamtjahr weiterhin Goldimporte im Umfang von 900 bis 1.000 Tonnen. Unter anderem ist die Gold-Importsteuer von Januar 2012 bis Juli 2013 schrittweise von 2 Prozent auf 10 Prozent angehoben worden. Im gleichen Zuge ist der Goldschmuggel stark angestiegen.

Ende Oktober startet in Indien das fünftägige Diwali-Festival. Der erste Festivaltag (Dhanteras) gehört für indische Goldhändler zu den umsatzstärksten Tagen des gesamten Jahres. Der indische Nachrichtendienst  Business Today berichtet, dass es zu diesem wichtigen Anlass in diesem Jahr praktisch keine Goldmünzen geben wird. Goldanbieter würden die verfügbaren Münzen  derzeit einschmelzen und damit den Goldbedarf für die Schmuckherstellung auszugleichen.

Goldreporter

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19 Kommentare

  1. Jo, dort wird mal vorexerziert, wie es so abgeht, wenn alle Gold haben wollen, aber keines verfügbar ist. Da werden wohl nicht nur die Aufgelder kräftig steigen.

    Aber Hauptsache ist ja, dass der Staat Steuern/Zölle vom kleinen Mann abkassieren kann. Dieses Bild ist ja nun in fast allen Staaten der Erde gleich.
    Allerdings ist wirklich derjenige blöd, der das Materiel via Ziviljet schmuggeln will.
    (Siehe: http://www.goldreporter.de/indien-wie-schmuggelt-man-30-kilo-gold-in-der-flugzeugtoilette/gold/36562/ )
    Indien hat so unübersichtliche Grenzabschnitte, dass der Landweg die erfolgversprechendere Variante wäre.
    Das dürfte hier in Europa schwieriger werden. Die Grenszüberwachung funktioniert hier besser, als am ehemaligen antifaschistischen Schutzwall. Und mit Tötungsabsicht von der Schusswaffe gebrauchmachen dürfen unsere Grenzschützer auch schon. Zumindest ist das im Zusatzprotokoll zur EU-Menschenrechtscharta so verfügt.

    • Goldmarkt trocknet aus in Indien, das ist aber zum lachen. Der Goldpreis fällt tagen unaufhörlich! Entweder ist da Manipulation wieder am Werk,oder es gibt wirklich zuviel Physisches?????

      • Enzo aus der Schweiz@
        Zwischendurch steigt der Goldpreis auch wieder, bis er eine kritische Schwelle von 1320,- USDollar erreicht, und dann setzen morgens und nachmittags regelmäßig kleine Wasserfälle ein (schön erkennbar, per Algorithmus börsengesteuert), um die beiden Edelmetalle Gold und Silber „schlecht zu reden“ und die Kurse zu drücken.
        Das Vertrauen in den US-Dollar ist eng gekoppelt mit dem Goldpreis, deshalb liegt der „Spotpreis“ für Gold an der Comex-Börse für Gold immer höher, weil permanent eine Nachfrage nach Edelmetallen vorhanden ist.

        Seien Sie ehrlich: alle derzeitigen Wirtschaftsdaten, fallende Börsenkurse, der US-Shutdown, Streit über das Schuldenlimit sind (normalerweise) die besten Voraussetzungen, daß der Goldpreis ansteigen müßte.
        Die Kursdrücker sitzen in der Federal Reserve und BIS (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich), und sie tun derzeit ALLES, um eine Flucht aus dem Dollar und den US-Staatsanleihen zu verhindern.

        Ich glaube, es wird ihnen nicht gelingen, denn der Zinseszinseffekt bei der hohen Schuldenlast wird die USA „erwürgen“…

      • @Enzo Schweiz
        Zwischen Verfügbarkeit und dem Preis gibt es noch Unterschiede.Vielleicht erinnert sich so mancher an den ehemaligen Ostblock.
        Da war das Fleisch oder die Möbel oder das Auto vergleichsweise billig im Preis —- doch es gab keines.
        Deshalb der Witz:
        Kunde in Kaufhaus Ost:
        Wo gibt es hier die Möbel.
        Verkäufer:
        Hier gibt es keine Teppiche, keine Möbel gibt es im ersten Stock.

  2. @Enzo Schweiz

    Naja, hier wird halt wieder etwas die Propagandatrommel gerührt.:-) Der Aufpreis mit rund 3.5% hält sich für Asien in Grenzen – in der Schweiz bezahlen sie ja beim Kauf derzeit auch gut 1.5% gegenüber Spotpreis! Weder der Inder noch der Europäer erhalten jedoch einen Zuschlag wenn sie ihr Gold verkaufen – im Gegenteil es gibt sogar einen Abschlag von. min.1%! Von Kappheit kann keine Rede sein – schauen Sie sich mal die Website – Miningscout an. Sie werden feststellen, fast alle Minen erzielen derzeit neue Produktionsrekorde im 3 Quartal, teilweise bis 40% mehr Edelmetalle als im Vorjahr! Einfach logisch denken, hilft manchmal mehr als an Manipulationen zu glauben!

    • @sugus.Genau!Und mit Silber der gleiche Ulk.Angeblich hätten die Inder jetzt dem Silber ihre Liebe gegeben!Ja wo denn?Besser die 500kg an die Sonne tun!

  3. 2008 ist der Goldpreis von $1000.- auf ca. $ 700.- gefallen. Wer bei diesem Kurs verkauft hat ist selber schuld. Gold wechselt derzeit von den schwachen in die starken Hände. Gold hat kein Gegenparteirisiko . Da soll es ruhig noch weiter fallen. Was stark fällt, steigt auch irgendwann wieder. Jedenfalls will ich mein Geld keiner Bank und auch keinem Staat leihen. Also bleiben nur Papiergeld und Sachwerte. Und Papier mag ich nicht. Meine Immo ist abbezahlt. Wenn die morgen nur mehr die Hälfte wert ist, ist es mir auch egal. Ich wohn ja drinn und Sie gehört mir. Also ruhig Blut bewahren und abwarten. Die Welt wird die nächsten 20 Jahre nicht besser. Und Gold und Silber schützen vor Armut. Oder habt ihr schon einmal gehört, dass ein Goldbesitzer verarmt wäre. Papiergeldbesitzer jedoch schon xmal

    • Bravo an Systemverweigerer! Ebenfalls auch sehr gute Berichte diesbezüglich Indien, von Anaconda, Christian, und Goldminer! ich finde es echt gut und unterstützend.

  4. Hat sich schon jemand Gedanken gemacht,was passiert,wenn die USA den Bankrott erklären ? also sich weigern ,die Schulden und die Zinsen zu bezahlen ?
    Dann wären sie mit einem Schlag alle Verpflichtungen los und China säße auf einem Haufen wertloser Papiere.Und da die USA ohnehin vom Binnenmarkt leben,bräuchte sie es nicht mal zu stören.Ein neuer Dollar, der Binnenmarkt springt an und schon stehen die Investoren wieder Schlange.Argentinien hat es schon mal vorgemacht, Russland auch in jüngster Zeit,wohlgemerkt. Und heute ? soll doch keiner sagen, Rußland ist nicht im wiederauferstehen,wonöglich stärker als zuvor.Und die Chinesen ? Die werden zähneknirschend weiter in die USA exportieren müssen oder wohin sonst ? Vielleicht ahnen die es schon und kaufen deshalb Gold.
    Eines bin ich mir sicher:Durch einen Bankrott geht die USA nicht unter.Ganz im Gegenteil.So manche Firma hat sich durch die Insolvenz erst saniert.
    Eure Gegenargumente bitte.

  5. @schweiz,
    ich kann verstehen was in dir vorgeht.Kein Goldbug rennt derzeit mit grinsendem Gesicht herum. Aber derzeit läufts halt nicht anders. Warum haben wir uns Gold gekauft. Na ja, wir glauben halt nicht mehr an das System.Und das System geht halt derzeit unter, und man versucht diverse Rettungsaktionen seit 2008. Seit dem sind 5 Jahre vergangen. Die weltweite Verschuldung ist ca. 30% höher als 2008. Sparer und Steuerzahler werden enteignet. Von den Verhältnissen in der 3.Welt sprechen wir lieber gar nicht.Und die Aktionäre jubeln über Ankündigung , dass die Schuldengrenze in den USA erhöht wird. sicher wird die Schuldengrenze erhöht. Kein Politiker der Neuzeit möchte vor einem leeren Futtertrog sitzen. Daher müssen wir cool bleiben, und bei diesen niedrigen Preisen unsere Rettungsbootflotte weiter ausbauen. Unsere Zeit kommt noch. Schön wird sie aber nicht. Das einzig positive für die nächsten 20-30 Jahre wird sein, dass auch die endrömische Dekatenz, die derzeit immer unerträglicher wird, sein Ende findet

    • @Systemverweigerer
      als ich 1980 Goldmünzen gekauft habe und danach der Goldpreis abstürzte und sich 20 lange Jahre nicht mehr erholte,schaute ich auch nicht glücklich aus.Ich kaufte damals um DM 1.300 (650 EUR) ! Hätte ich das angelegt, wären es heute etwa DM 4100 oder 2.000 EUR, gelinde gesagt.Nun ja, verkauft habe ich nicht.Das Geld hätte ich wahrscheinlich verkonsumiert,aber beim Gold tut man sich einfach schwer.Es wiegt ja auch einiges.Und so kommt es,dass die Münzen heute noch glänzen,während das 80er Auto längst verrostet ist.
      Auch eine Form der Werterhaltung.Ich bin jedoch sicher,dass man nach dem exponentiellen Anstieg der Schulden keine 20 oder 30 Jahre mehr zu warten braucht.

  6. Anaconda@
    Wenn sich die USA weigert die Schulden und Zinsen zu bezahlen dann schießt sich das Land in das eigene Knie. Nur 33% der rund 17 Billionen halten ausländische Gläubiger, 67% sind Inlandsverschuldungen. Geht die USA bankrott würde das private Versicherungs und Pensionssystem zusammenbrechen. Die Gläubiger im Detail:

    9% priv. Ausl. Institutionen
    24% staatl. Ausl. Institutionen

    29% US Treuhandfonds
    12% FED
    8% priv. US-Unternehmen
    5% US Pensionskassen
    5% US Investmentfonds
    3% US Bundesstaaten
    2% US Geschäftsbanken
    2% US Versicherungen
    1% US Schatzbriefhalter

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