Donnerstag,25.April 2024
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Japans Inflationspolitik treibt Anleger ins Gold

Tanaka Goldbarren
Tanaka-Goldbarren: Der japanische Goldhändler erlebte 2013 einen Verkaufsboom.

Nach Jahren der Deflation sind die Inflationsraten in Japan wieder angestiegen. Der größte Goldhändler des Landes meldet stark steigende Goldverkäufe.

Japans Anleger sind eigentlich keine großen Goldliebhaber. Als Sicherheit für Alters werden traditionell japanische Staatsanleihen gekauft. Die reicht man sogar von Generation zu Generation weiter. Gold erwirbt man im Land der aufgehenden Sonne vor allem aus spekulativen Gründen. Und doch ist die Goldnachfrage vor dem Hintergrund einer steigenden Inflation zuletzt deutlich gestiegen.

Wie Bloomberg News berichtet haben die Goldverkäufe von Japans größtem Edelmetallhändler Tanaka Kikinzoku Kogyo K.K. ein 5-Jahres-Hoch erreicht. Erstmals seit 2004 habe man mehr Gold verkauft als angekauft, heißt es. Im vergangenen Jahr hat der Anbieter 37,3 Tonnen Gold an Investoren abgesetzt, 63 Prozent mehr als im Vorjahr. Gold sei von privaten Investoren vermehrt als Inflationsschutz gekauft worden, heißt es.

Nach vielen Jahren der Deflation ist die Inflationsrate in Japan zuletzt wieder etwas deutlicher gestiegen. Im November betrug die jährliche Inflation 1,5 Prozent. Für Dezember und Januar werden Inflationsraten um 1,6 Prozent erwartet.

Inflationsrate Japan
Offizielle Inflationsrate in Japan seit 1990 (Quelle: Trading Economics)

 

Ursache für die zunehmende Geldentwertung ist die exzessive Defizitpolitik von Japans Premier Shinzō Abe, die mittlerweile den Eigennamen „Abenomics“ trägt. Japans Staatsschulden belaufen sich mittlerweile auf umgerechnet 7,8 Billionen Euro. Das entspricht etwa 245 Prozent des japanischen Bruttoinlandsproduktes. Japan weist damit mit Abstand größten Staatsschuldenstand aller Nationen weltweit auf.

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8 Kommentare

  1. Lecherliche 1,6% Inflation.
    Die Reihenfolge ist; Deflation, Stagflation, Depression, Hyperinflation, oder irre ich?

    • @Kondor
      Richtig,die Deflation ist der Anfang.Deshalb wird diese ja grade so massiv bekämpft.(Keynes).Das Problem ist,das Geld muss in den Kreislauf und darf keine Blasen verursachen.Aber genau das geschieht heute : (Immobilien,Aktien,Anleihen).Jedoch,übertreibt man das mit dem Gelddrucken,kann schlagartig eine massive Inflation entstehen.Ähnlich,wie ein Dammbruch.Die andere große Gefahr ist,dass das Vertrauen ins Geld schwindet und dann eine Alternativ Währung sich einschleicht.Im ehem.Osten versuchte man Dollars oder DM statt Ostmark oder Sloty zu horten.Dann ist es zur Währungsreform nicht mehr weit, weil der Staat nun handeln muss.Eine Hyperinflation (über 25%) entsteht,wenn es extrem wenig Waren gibt (Depression) oder zu viele Schulden, welche man alleine mit Gelddrucken abzubauen versucht.Zur Zeit versucht man nach dem Vorbild GB
      mittels Inflation und Wirtschaftswachstum die Schulden abzubauen. Ob das aber wieder funktioniert, ist ungewiss.(GB nach dem WW2 hatte eine Verschuldung von über 250% des BIP).Zu Ihrer Beruhigung: Was hat das alles mit Gold zu tun ? Nichts.Gold steht außen vor.Außer,dass man versucht,den Goldpreis mit allen Mitteln zu drücken,damit das Vertrauen der Menschen nicht verloren geht.Das Vertrauen,dass man nicht alles bestens im Griff hat.Das ist der einzige,alleinige Grund.alles andere sind Spielereien und Nebeneffekte.Geht nämlich das Vertrauen in das völlig ungedeckte Papier verloren, ist es aus.Und Gold zeigt die Vertrauenskurve,auch Fieberkurve genannt an.Je höher der Goldpreis steht,desto geringer ist das Vertrauen in die Notenbanken und deren Wechsel, auch Geld genannt,geworden.

      • Was halten Sie von Bitcoins oder Gold Coins als Alternative zum jetzigen offiziellen Falschgeld?
        Ich kann den Hype rundum nicht ganz nachvollziehen, aber man kann ja auch unwissend vollkommen falsch liegen. Vielen Dank.

        • @schuldenhasser
          Ich verstehe nichts von Bitcoins,vielleicht ist das ein Scneeballsystem. Aber es zeigt,dass man den Währungen bereits mißtraut und eine Alternative sucht.Eben etwas,was nicht über Nacht von einer Elite wertlos gemacht werden kann, enteignet, kontrolliert oder inflationiert. Was auch immer,der Mensch braucht ein Tauschmittel,will er nicht mit einem halben Hasen ein paar Eier kaufen.Und dieses Tauschmittel ist ein Vertrauensmittel auf beiden Seiten,sonst funktioniert das Ganze nicht.Und dabei ist es völlig egal,wodurch dieses „Geld“ repräsentiert wird.
          Wer das missachtet, wird die Folgen zu spüren bekommen.

      • Eine Deflation ist nichts Schlimmes,es ist die wirtschaftliche Winterzeit!Man muß sie gewähren lassen .Es ist eine Art Fastenzeit des Konsums,man spart,hält Geld zurück,derjenige der vorsorgt „überwintert“,wahre Elite forscht,entdeckt und der Zyklus fängt von vorne an!Das ständige „auf Sommer“halten sorgt für Krisen!(Gold speichert die wirtschaftliche Sonne)!

    • Die Reihenfolge ist richtig, leider behalten sich die Eliten vor, ein Mittel namens „Krieg“ kontrolliert irgendwo dazwischen zu schieben. Damit lässt sich dann alles umsetzen, von der Enteignung bis zur Bevölkerungsreduktion.
      Pünktlich und perfide vorbereitet ist seit zwei Tagen Syrien wieder ganz böse. Wie sagte der Kriegstreiber Kissinger so treffend : „Wer die Trommeln des Krieges nicht hört, muss vollkommen taub sein.“
      Ich fürchte, dieses Jahr ist es wieder soweit …

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