Freitag,29.März 2024
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JP Morgan erhöht Gold-ETF-Position um 35 Prozent

Zuletzt berichteten Finanzmedien vor allem darüber, dass der US-Milliardär George Soros im vierten Quartal 2012 seine Beteiligung am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Trust halbiert hat. Nicht erwähnt wurden dagegen zahlreiche bedeutende Käufe, insbesondere jene von JP Morgan und anderen großen Bullion-Banken.

Einmal im Quartal müssen die großen Kapitalverwaltungsgesellschaften der USA gegenüber der Börsenaufsicht SEC ihre Wertpapierpositionen offenlegen. Aus den Zahlen geht auch regelmäßig hervor, wer zu den Käufern und Verkäufern auf dem Goldmarkt zählt. Die gehaltenen Anteile am weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, geben zumindest Hinweise darauf.

In den Mainstream-Medien war diesbezüglich vor allem von Verkäufen des US-Milliardärs George Soros zu lesen. Der Hedgefonds Soros Fund Management LLC reduzierte im vierten Quartal 2012 seine SPDR-Position um 54,56 Prozent. Er hielt zuletzt aber noch 600.000 SPDR-Anteile im Wert von 91,7 Millionen US-Dollar. Er rangiert damit aber nur auf Platz 49 der größten SPDR-Investoren.

Wenn man etwas genauer in den aktuellen SEC-Zahlen recherchiert, stößt man auf Positionsveränderungen, die uns wesentlich bedeutsamer erscheinen. Insbesondere die Veränderung bei JP Morgan Chase & Co.

Die Bullion-Bank kaufte im vierten Quartal 2012 zusätzlich 2,657.063 SPDR-Anteile. Der Bankenriese stockte seine Position im SPDR Gold Trust damit um 35,61 Prozent auf und besaß zuletzt insgesamt 10.119.274 Anteile im Gesamtwert von 1,55 Milliarden US-Dollar.

SPDR Transaktionen Q4 2012

Weitere Käufer von SPDR-Anteilen aus dem Bankensektor: Barclays PLC (+39,19 %, UBS AG (+14,14 %), Bank of America (+ 12,68 %), Royal Bank of Canada (+9,26 %), Credit Suisse (+1,06 %).

Der amerikanische Hedgefonds CTC LLC stieg zudem komplett neu beim SPDR Gold Trust ein, mit 3.821.007 Anteilen im Wert von 584,5 Millionen US-Dollar.

Die größten Verkäufer:  Der Vermögensverwalter Gruss & Co. stieß alle seine SPDR-Anteile im Wert von 3,87 Milliarden US-Dollar ab und reduzierte seine Position damit fast vollständig. Damit wäre die Gesellschaft laut SEC-Daten im Vorquartal größter SPDR-Anteilseigner gewesen und nicht Paulson & Co. wie vielfach angenommen (SEC 13F-HR-Meldung für Gruss vom 09.11.12). Der Einstandskurs von Gruss bei SDPR wird mit 5,81 US-Dollar pro Anteil angegeben (vgl. hier). So niedrig wurden die Papiere an der Börse allerdings nie gehandelt. Aktuell kostet ein SPDR-Anteil rund 153 Dollar.

Ganz ausgestiegen ist Line Pine Capital LCC. Goldman Sachs reduzierte seine Anteile um fast 50 Prozent auf eine verbleibende SPDR-Position im Wert von zuletzt knapp 217 Millionen US-Dollar. Und auch Allianz Asset Management baute im letzten Quartal 37 Prozent ihrer Gold-Positionen ab.

Eine Auswertung der wichtigsten Transaktionen (Top-Käufe, Top-Verkäufe) und der bedeutendsten Investoren mit den Vergleichswerten zum Vorquartal finden Sie in den Tabellen.

Größte SPDR Investoren Q4 2012

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17 Kommentare

    • @ein_anderer
      Ich interpretiere das so,dass JP morgan Case seine Goldbestände ausbaut und die anderen ab.Könnte bedeuten,dass die mehr wissen als uns lieb ist.JP Morgan Case ist de facto das FED. Planen die einen Goldstandard in den USA ?
      Warum verkaufen dann die anderen ? Weil es dann ein Goldverbot geben wird.
      Und möchten die vielleicht noch rechtzeitig raus.
      Wieso gerade JP Morgan, die müßten doch eigentlich umgekehrt ………

      • @anaconda.Spaten rausholen und buddeln oder noch warten(ernste Frage ,ein bißchen mit Sarkasmus gewürzt)?

        • @Heiko
          Gerade geraten die Herren in Brüssel ins Fluchen und Schwitzen. Bunga, Bunga ist wieder da und ein völlig unbekannter Eurogegner. Das gibt einen Spass, wenn es nicht um uns ginge. Italien unregierbar, Frankreich pleite mit einem Sozialisten vorne. Das Ende der EU in dieser Form ist eingeläutet.
          Endspiel, würde man sagen. Ja, man sollte den Spaten schon mal rausholen.Mal sehen, wie morgen die Herren Börsianer reagieren. Ich möchte nicht in der Haut derer stecken, die den Euro und den Dax auf long gesetzt haben. Ich glaube, die Party ist bald vorbei

      • @all: Pardon. Ich hatte nicht hinreichend deutlich gemacht, dass sich hinter dem Eingangswort „Lesenswert“ ein Link befindet. Auf diesen Artikel bezog sich mein Kommentar. Mit dem ich freundlich darauf hinweisen wollte, dass JPM keineswegs Gold gekauft hat. JPM hat lediglich weitere papierene Versprechen auf Gold erwroeben. Das aber ist angesichts des Umstands, dass das Volumen der Gold-ETFs und sonstigen Gold-Derivate das Volumen des tatsächlich verfügbaren physischen Goldes um ein Vielfaches übersteigt, ein mehr als fragwürdiger Akt und dürfte wohl derzeit nur einen Zweck haben: den absackenden Wert des Papiergoldes zu stützen.
        Warum aber sackt der Wert des Papiergoldes ab? Wohl deshalb, weil die Anleger das Vertrauen in scheinvergoldete Windei zu verlieren beginnen. Was daraus folgen wird, wenn diese Tendenz anhält und sich selbst verstärkt, hat Nikolaus Jilch in dem verlinkten Artikel schön beschrieben. Hier nochmal der Link offen ausgeschrieben: <a href="http://diepresse.com/home/meingeld/sparprodukte/1345768/Gold_Pures-Eigentum-statt-gefaehrlicher-Spekulation"http://diepresse.com/home/meingeld/sparprodukte/1345768/Gold_Pures-Eigentum-statt-gefaehrlicher-Spekulation.
        anacondas Hinweis, dass JPM quasi gleichzusetzen sei mit der FED, unterstützt meine Vermutung. Der FED käme es derzeit noch ungelegen, wenn sich der Preis des Goldes, der zu 95% ein Papiergoldpreis ist, als die geliftete Fasnachtsmaske erweist ähnlich der, die uns von gewissen südeuropäischen Politikern als „Gesicht“ verkauft wird.

          • @ein_anderer
            Das ist genau die Meinung,die die meisten hier vertreten und meines Erachtens die vernünftigste.Nikolaus Jilch,der Autor hat es erfaßt.Auch die angeblich physisch hinterlegten ETF wie Gold SPDR sind in der Krfise das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind.Besonders nicht in den USA.Denn wer einmal lügt,dem glaubt man nicht…..
            Seit Carter das Goldfenster schloss, weil er zugeben mußte,dass er mehr Papier gedruckt hatte als Gold vorhanden.De Gaulle hat es erkannt und ein Gold-Run setzte ein.Die USA hat gelogen und wurde erwischt.Und sie lügen und betrügen unverschämt weiter und nennen sich auch noch die Achse des Guten.

  1. Wenn es denn stimmt, dass JP-Morgan im Auftrag der FED im Future-Handel short gehen müssen, dann wäre es nachgerade typisch, dass sie im Eigenhandel long gehen. Die wetten doch nachgerade traditionsgemäß gegen die eigenen Kunden. Diese Nachricht wäre in der Folge ein sehr guter Hinweis auf zukünftig steigende Kurse.

  2. @anaconda.Karima el Marough(Ruby)wäre die schönste First Lady.Und anständiger als die anderen Damen wäre sie auch!;)Bin mal gespannt wo der Kurs morgen liegt!

  3. Vielleicht muss JPM einfach kaufen, weil andere abspringen und keiner mehr bereit ist den Schrott zu kaufen. Vielleicht hat JPM irgendwann mal 100% von dem Kram, wo keiner weiß, was es ist. Je öfter ich mir den Artikel durchlese, desto mehr glaube ich daran, dass es völlig egal ist, was auf dem Zettel steht. Da ist nix mehr physisch da!

  4. Darius schweigt weil es so ist was fuer ihn eigentlich nicht sein darf. Oberhalb von Spitzbergen wurde uebrigens ein riesiggrosses Hinterteil (Arsch) gesichtet. Wenn das Ding anfaengt zu kacken, wird man sehr sehr viel Papier benoetigen. Na ja, man hats ja.

    Gruss S.S.

  5. @Schubiak Schmollacks, „Darius schweigt weil es so ist was fuer ihn eigentlich nicht sein darf.“ Oh wie schön, dass einige „extra“ an mich denken -;)
    Ich habe HIER nur deshalb „geschwiegen“, weil ich doch nicht ALLE Goldreporter-Beiträge lese … Die dazugehörigen Foren überfliege ich aber schon, seitdem ich überall und von mir kaum entdeckt… oft beleidigt wurde.
    Also sorry, worum ging es denn hier?

  6. @Schubiak Schmollacks ,ach so der Artikel „JP Morgan erhöht Gold-ETF-Position um 35 Prozent“ -hatte verpasst, denn was soll dabei denn so Besonderes und Spannend sein?!: Ja, Soros trennte sich, Paulson behielt seine (die grössten von allen) Anteile, diese kaufen…Ja: Die Märkte machen was sie wollen -d.h die vielen unzählige Akteuere darin, wie die genannten extrem Kapitalstarke und so ihre Bewegungen beeinflüssen schon, aber sie müssen am Ende auch richtig liegen…- und so ist da KEINE VERSCHWÖRUNG MÖGLICH.
    Und das mit J.P. Morgan war überhaupt keine von „Mainstreammedien“ versteckte Meldung… Eher Goldreporter hat die vielleicht zuerst ein bisschen versteckt und dann rausgeholt und schon schien es als wäre ein grosses Geheimnis gewesen…

  7. Ist ausserdem der falsch Artikel der hier Aufregung oder was auch immer verursacht. Na ja, wichtig ist, wie man sich fuehlt. Hier ging es nicht um diesen Artikel, sondern um den anderen.

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