Donnerstag,18.April 2024
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LBMA-Chef rät indischer Zentralbank zum Verleih ihres Goldes

Goldbarren © Michal Adamczyk - Fotolia.com
Indien kaufte 2009 insgesamt 200 Tonnen Gold vom Internationalen Währungsfonds. In London sähe man das Edelmetall gerne auf dem Markt.

Indien besitzt Goldreserven im Umfang von mehr als 500 Tonnen. Der Chef der London Bullion Market Association meint, die indische Zentralbank solle das Gold gegen US-Dollar tauschen, um die aktuellen Währungsprobleme des Landes zu lösen.

Im Jahr 2009 kaufte die Reserve Bank of India 200 Tonnen Gold aus den Beständen des Internationalen Währungsfonds, um die heimischen Devisenreserven zu diversifizieren und um sich gegen einen Verfall des US-Dollars abzusichern. Der Wert des Goldes damals: rund 6,7 Milliarden US-Dollar.

Vier Jahre später hat sich die Situation geändert. Die indische Zentralbank benötigt US-Dollar, um mit Devisen-Verkäufen die eigene Währung zu stützen. Auch die zunehmen restriktiven Maßnahmen zur Eindämmung der heimischen Goldnachfrage werden in diesen Zusammenhang gebracht.

Nun hat der Vorsitzende der London Bullion Market Association, David Gornall, vorgeschlagen, Indien könne Teile ihrer Goldbestände verleasen, um damit an US-Dollar zu kommen. Laut Mineweb schlug er Ende vergangenen Woche auf der India International Gold Convention in Jaipur vor, Indien solle das IWF-Gold gegen US-Dollar swapen. Damit könne das Land sein Handelsdefizit in den Griff bekommen und die Rupie stützen, erklärte vor einem angeblich bestürzt reagierendem indischen Publikum. Gornall ist der Meinung, die RBI wäre mit Goldtransaktionen dieser Art in der Lage, schnell 23 Milliarden US-Dollar zu generieren. In London sähe man das Gold offensichtlich gerne auf dem Markt.

Laut offizielle Angaben besitzt Indien derzeit Währungsreserven in Höhe von 285,5 Milliarden US-Dollar. Die darin enthaltenen Goldreserven im Umfang von 557,7 Tonnen haben aktuell einen Wert von 24,38 Milliarden US-Dollar ($ 1.360 pro Unze).

Die London Bullion Market Association (LBMA) ist ein Verband internationaler Bullion-Banken und Goldhersteller. Die Mitglieder der LBMA handeln Gold in direkten Geschäftsbeziehungen („over the counter“). Die Bank of England beaufsichtigt den Handel.

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14 Kommentare

  1. na da wären die Inder ja schön blöd so kurz vor Beginn der weltweiten Finanzkrise noch ihr Gold in wertloses Papier umzutauschen. Behaltet Euer Gold mal schön, dann kommt ihr gut raus aus der Sch….. !

  2. Einem Staat, dessen Geheimdienste ohne rechtliche Grundlage meine Festplatten mit Flex und Hammer zerstören, würde ich auch meine Goldbarren nicht anvertrauen, das wäre ja wie „Perlen vor die Säue werfen“…

  3. Dann bitte aber auf einen Schlag veräußern. Ich würde noch einen Sack voll Unzen für 850€ das Stück einkaufen!

  4. Soll heißen, dass die LBMA dringend und händerringend 500 Tönnchen brauchen.
    Woher nehmen ? Indien, Griechenland ?. Offensichtlicher und dümmer gehts wohl nicht mehr, liebe Herren von der LBMA

    • Auch die Comex in New York braucht dringend Nachschub, nachdem JP-Morgan gestern nochmals 50.000 Unzen Gold abgezogen hat.

      Außerdem steht das JP-Morgan Goldlager und komplette Gebäude (Chase Manhattan Plaza office building)zum Verkauf, er zieht sich komplett aus dem Rohstoff-Geschäft (nicht Edelmetalle) zurück.
      http://www.zerohedge.com/news/2013-08-18/jpmorgan-selling-building-houses-its-gold-vault

      @anaconda: wollten Sie nicht nach Ägypten/Hurghada zum Hammerhai füttern/streicheln?
      Sollten Sie eine sinnvolle Alternative als Urlaubsziel suchen: wie wäre es mit dem Toplitzsee im Salzkammergut – dort werden noch versunkene Goldschätze vermutet?

      • @Comment-0815
        Ja, ja,aber die Condor hat mich rausgeschmissen.So mußte ich umbuchen mit Ägypt-Air über Cairo und dann weiter. Mal sehen, ob es klappt.Am Toplitzsee haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Mittlerweile herrscht dort Tauchverbot.Aber vielleicht geht der LBMA Chef mit mir dort heimlich Tauchen. Wäre doch der Hammer des Tages: „Amateurtaucher rettet LBMA vor dem Bankrott.“

        • @anaconda
          Also Indien verleiht sein Gold nicht an die LBMA, Indien „kauft“ nur Gold.

          http://kingworldnews.com/kingworldnews/KWN_DailyWeb/Entries/2013/8/20_Secret_Central_Bank_Activity_In_The_Gold_Market_Exposed.html

          Bei den Tonnen Gold, welche die LBMA retten würde, hätten Sie doch einige Tauchgänge vor sich, und der Toplitz-See ist sehr dunkel und tief, vielleicht finden Sie noch einige Karabiner K-98 mit Seitengewehr, dafür erzielen Sie auf dem Salzburger Flohmarkt schon Höchstpreise.

          Nachdem nächste Woche in Jackson Hole sowohl Ben Bernanke als auch Mario Draghi bei dem traditionellen Fed-Meeting fehlen, könnte sich das Thema Gold für die LBMA auch erledigen, und wenn Sie aus dem Urlaub zurückkehren, haben wir eine neue Weltordnung…mit Linksverkehr, und Goldpreise bei 2500 $.

  5. Die LBMA glaubt anscheinend tatsächlich, dass man ihren plumpen Trick nicht durchschaut.
    Die Inder wären wirklich saudumm, wenn sie ihr physisches Gold gegen bunte Baumwollfetzen „verleasen“ würden, zumal die Gefahr, dass sie ihr Gold niemals wiedersehen werden, nicht gering ist.
    Ich würde denen den gestreckten Mittelfinger zeigen.

    • ich auch ….
      gestreckten Mittelfinger zeigen !

      Ha ha ha …
      Welche eine Verzweifelungsakt…
      die lernen nie aus !

  6. Was hat den LBMA Chef geritten, so ein Statement – und dazu anscheinend noch öffentlich – abzugeben? Kann mir nicht vorstellen, dass das so rausgerutscht ist.

    Ein Argument mehr anzunehmen, dass vermutlich viel mehr aus den Tresoren rausgelassen wurde, als zugegeben wird.

  7. Also den Amis würde ich das Gold keinesfalls borgen. Die verwechseln mit ihrem geographischen Kretinismus höchstens noch Inder und Indianer …
    Und an Vereinbarungen mit letzteren hielt sich Uncle Sam ja noch nie.

    • Was mir gerade so in den Sinn kommt: Vielleicht können die Inder gar nicht verleihen, weil sie es verkauft haben, oder es schon jemand anderem verliehen haben.

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